Du warst dazu bestimmt, im Paradies zu leben
UNSER liebevoller Schöpfer möchte, daß du in einem Paradies der Wonne lebst. Er hatte eine solche Wohnstätte für unsere Ureltern geschaffen. In der Bibel heißt es: „Gott [pflanzte] einen Garten in Eden, gegen Osten, und dorthin setzte er den Menschen, den er gebildet hatte. So ließ Jehova Gott aus dem Erdboden allerlei Bäume hervorwachsen, begehrenswert für den Anblick und gut zur Speise“ (1. Mose 2:8, 9, 15).
Diese ursprüngliche Wohnstätte des Menschen war wirklich ein Paradies, denn das Wort „Paradies“ bedeutet „Garten“. Es war ein „Paradies der Wonne“; das ist die Bedeutung der Bezeichnung „Garten Eden“. Wie stellst du dir eine solche Wohnstätte vor? Siehst du im Geiste bunte Blumen, Sträucher, Fruchtbäume, liebliche Landschaften, Quellen und ruhige, klare Seen? Siehst du auch grüne Wiesen, die von hohen Bäumen umsäumt sind, und atmest du die frische Luft ein, die von dem Duft der Wälder und dem Gesang der Vögel erfüllt ist?
„Das und noch mehr“, antwortest du vielleicht. „Es würde auch Frieden und Sicherheit herrschen.“ Und das war im Garten Eden der Fall! Selbst die Tiere lebten in Frieden miteinander und mit unseren Ureltern. „Allem, was sich auf der Erde regt, in welchem Leben als eine Seele ist, habe ich alle grünen Pflanzen zur Speise gegeben“, sagte Gott. „Und er begann ... [die Tiere] zu dem Menschen zu bringen, um zu sehen, wie er jedes nennen würde ... Da gab der Mensch allen Haustieren und den fliegenden Geschöpfen der Himmel und jedem wildlebenden Tier des Feldes Namen“ (1. Mose 1:30; 2:19, 20).
Welch eine herrliche Wohnstätte! Und sie war vollkommen, da der Mensch und die Tiere miteinander und mit ihrem himmlischen Schöpfer in Frieden lebten. Sicherlich wärest du entzückt, wenn du in einem solchen Paradies der Wonne leben würdest.
Wo befand sich dieses ursprüngliche Paradies? Die Bibel sagt, daß es auf der Erde war, und nennt sogar vier seiner Flüsse, u. a. den Euphrat, den es heute noch gibt. Doch eine religiöse Enzyklopädie spricht davon, daß man in neuerer Zeit vermutet, das ursprüngliche Eden sei im Himmel gewesen. Diese Ansicht widerspricht jedoch nicht nur dem Schöpfungsbericht, sondern auch der Aussage Jesu, daß der erste Mann und die erste Frau durch ihre Vereinigung in Eden „e i n Fleisch“ wurden (Matthäus 19:4-6; 1. Mose 2:21-24; 1. Korinther 15:50).
Obwohl Gott die Menschen dazu erschuf, in einem irdischen Paradies zu leben, glauben heute die meisten Anhänger der Kirchen, daß man nur im Himmel in einem Paradies leben könne. Doch interessanterweise sagt eine biblische Enzyklopädie darüber: „Der Mensch stellt sich allerdings gewöhnlich vor, daß die Freuden des Himmels dieselben sind wie die Wonnen dieser Welt oder ihnen zumindest ähneln; und ein jeder hofft, mit Sicherheit das zu erlangen — und es in vollem Maße noch über das Grab hinaus zu genießen —, was er auf der Erde sehr schätzt.“
Die Menschen stellen sich ein buchstäbliches Paradies vor, weil Gott den Menschen dazu erschaffen hat, auf der Erde zu leben und sich an irdischen Dingen zu erfreuen (Psalm 115:16). Das gibt zu Fragen Anlaß. Wenn zum Beispiel Jesus dem Übeltäter, der neben ihm starb, verhieß: „Du wirst mit mir im Paradiese sein“, wo wird dann dieses Paradies sein? (Lukas 23:43).