Predige mit Ausharren und Freude
1 Als Jesus auf der Erde war, wünschte er, daß sich seine Nachfolger daran beteiligten, anderen die gute Botschaft zu verkündigen. In Lukas 10:1 wird zum Beispiel berichtet: „Der Herr [bezeichnete] siebzig andere und sandte sie zu zweit vor sich her in jede Stadt und jeden Ort, wohin er selbst zu gehen im Begriff war.“ Über eines der Ergebnisse dieser Predigtreise heißt es in Vers 17: „Dann kehrten die Siebzig mit Freuden zurück.“
2 Jeder von uns hat selbst schon als Belohnung diese Freude erlebt. Es bereitet echte Freude, ‘die gute Botschaft den Armen zu verkünden, den Gefangenen Freilassung zu predigen und den Blinden Wiederherstellung des Augenlichts, die Zerschlagenen als Freigelassene wegzusenden und Jehovas annehmbares Jahr zu predigen’ (Luk. 4:18, 19). Das ist bis heute der Fall, da so viele Tausende auf das hören, was Jehova gesagt hat, und entsprechend handeln.
3 Die Bibel verheißt einem Christen jedoch nicht, diese Freude sei ungetrübt. Nein, wir müssen mit verschiedenen Schwierigkeiten rechnen; wir werden aber Freude haben, wenn wir ausharren. Wir pflegen daher dieselbe Einstellung, die der Apostel Paulus in den Worten zum Ausdruck brachte: „Wenn beschimpft, segnen wir; wenn verfolgt, halten wir stand; wenn verunglimpft, flehen wir“ (1. Kor. 4:12, 13). Andere Apostel bekundeten ebenfalls die rechte Einstellung, denn sie „gingen aus dem Sanhedrin hinweg, voll Freude, weil sie würdig geachtet worden waren, um seines [Jesu] Namens willen in Unehre zu kommen“ (Apg. 5:41).
4 Aber vielleicht begegnest du jetzt nicht direkter Verfolgung. Sind jedoch die Angehörigen deiner eigenen Familie gegnerisch eingestellt? (Matth. 10:21, 35, 36). Es ist Jehova wohlgefällig, wenn wir einen vortrefflichen, beispielhaften christlichen Wandel führen, und wenn du regelmäßig mit deiner größeren „Familie“, die in der Wahrheit ist, zusammenkommst, wirst du darin Hilfe erhalten (Mark. 10:29, 30). Wenn deine Angehörigen nicht hören wollen, kannst du dich in der Zeit, die du für das Predigen einsetzt, den Personen in deinem Gebiet widmen, die zuhören. Jehova kann dein Leben in vielerlei Hinsicht mit nützlichem, produktivem Dienst ausfüllen, so, wie du es dir nie vorgestellt hättest.
5 Hast du gesundheitliche Probleme? Bist du aufgrund deines Alters kränklich geworden? Wenn ja, so sei vernünftig. Was die Jugend auf die eine Weise leistet, bringst du vielleicht auf anderen Wegen zustande. Durch die Eigenschaften und Gaben, die du aufgrund deiner jahrelangen Erfahrung erworben hast, kannst du auf einem bestimmten Gebiet, das anderen verschlossen sein mag, mehr leisten. Gibst du brieflich, über Telefon oder bei anderen Gelegenheiten Zeugnis? Studierst du, um dich an den Zusammenkünften zu beteiligen, die Fragen anderer zu beantworten und um jemand durch ein Wort zur rechten Zeit zu erbauen? Unterstützt und ermunterst du, weil du nichts anderes mehr tun kannst, durch deine Anwesenheit bei den Zusammenkünften, durch ein freundliches Lächeln und durch deine Gebete diejenigen, die im Dienst mehr tun können als du? Es bieten sich dir viele Möglichkeiten, mit Ausharren und Freude zu dienen.
6 Der Monat April ist der letzte Monat des diesjährigen „Wachtturm“-Feldzuges. Hast du geplant, alle diejenigen Personen zu besuchen, bei denen sich in den drei vorangegangenen Monaten die Möglichkeit zeigte, eventuell ein Abonnement aufzunehmen? Es wäre gut, wenn dies in jeder Familie besprochen und die erforderliche Zeit dafür eingeräumt würde, noch vor Ende des Monats all diese Personen und auch diejenigen zu besuchen, deren Abonnement abgelaufen ist. Der Bibelstudienaufseher kann dabei mithelfen, indem er darauf achtet, daß alle Ablaufzettel an die Verkündiger ausgeteilt worden sind. Haben alle Personen, mit denen ihr ein Heimbibelstudium durchführt, ihre drei Gratisexemplare der „Wachtturm“-Ausgabe vom 15. April erhalten?
7 Hat deine Versammlung bereits die beiden Sondervorträge „Warum solltest du Gott als deine Zuflucht betrachten?“ und „Machst du Jehova wirklich zu deiner Feste?“ für Ende April oder Anfang Mai vorgesehen? Vergewissere dich über das Datum, an dem sie in deiner Versammlung gehalten werden, damit du interessierte Personen einladen kannst, sie mit anzuhören. Diese Ansprachen enthalten Aufschluß, der bestimmt für alle diejenigen, die beim Gedächtnismahl und beim Sondervortrag am 30. März anwesend waren, eine Hilfe ist. Lade sie daher auch zu diesen beiden Vorträgen ein.
8 Hat sich die wirtschaftliche Lage auch auf deinen Arbeitsplatz ausgewirkt? Wir haben davon gehört, daß sich einige Brüder, deren Arbeitszeit sich verkürzt hat, um den Pionierdienst auf Zeit beworben haben. Die Ältesten werden sich gern sogleich mit deiner Bewerbung befassen, falls du feststellst, daß auch du dieses Vorrecht für einen Monat oder für länger ergreifen kannst. Die Arbeit zu verlieren mag zwar Schwierigkeiten mit sich bringen, doch ein vermehrter Anteil am Predigtdienst kann viel Freude bereiten.
9 Der Monat April sollte für Jehovas Volk mit Tätigkeit ausgefüllt sein. Es ist viel Arbeit zu verrichten. Junge und alte, neue und erfahrene Verkündiger sollten sich uneingeschränkt daran beteiligen. In diesen Tagen sollten wir einen großen Teil unserer Zeit und Aufmerksamkeit dem Predigen und Lehren widmen. Welch ein Vorrecht ist es doch, an diesem Werk teilzunehmen! Jehova wird alle reichlich segnen, die sich ungeachtet der herrschenden Verhältnisse bemühen, mit Ausharren und Freude zu predigen.
[Herausgestellter Text auf Seite 1]
Predigen, selbst wenn wir durch Verfolgung ein Schauspiel werden.