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  • Zweifel an der Existenz des Teufels — Sind sie berechtigt?
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Erwachet! 1975
g75 8. 1. S. 4-6

Zweifel an der Existenz des Teufels — Sind sie berechtigt?

IN DEN ersten siebzehnhundert Jahren unserer Zeitrechnung gab es unter den sogenannten Christen kaum jemand, der an der Existenz des Teufels zweifelte. Unter dem Ausdruck „Teufel“ verstanden die Leute eine böse Geistperson, die auch „Satan“ genannt wurde und der Erzfeind Gottes und des Menschen war. Aber die Entwicklung absurder und widerspruchsvoller Lehren über den Teufel führte schließlich zu großer Verwirrung und zur Leugnung des Teufels.

Wenn heute vom Teufel gesprochen wird, denken viele Leute an die Gestalt, die ein Erzeugnis mittelalterlichen Aberglaubens ist. Auf Bildern aus jener Zeit wird der Erzfeind Gottes und des Menschen als ein groteskes Wesen mit Flügeln und Schwanz, Hörnern und einer Gabel in der Hand dargestellt. Der Teufel wurde für alle möglichen Übel verantwortlich gemacht, auch galt er als der Fürst einer Hölle, in der ein Feuer brennt.

Der Einfluß des „Zeitalters der Vernunft“

Dann kam das 18. Jahrhundert, die Zeit der „Aufklärung“ oder das „Zeitalter der Vernunft“. Die Denker jener Zeit kritisierten den Aberglauben, durch den die Masse der Bevölkerung in Unwissenheit gehalten wurde. Man legte vermehrten Nachdruck auf wissenschaftliches, „rationales“ Denken, und das führte zur Ablehnung des Übersinnlichen.

Später brachte der Psychoanalytiker Sigmund Freud den Glauben an den Teufel mit dem Bösen in Beziehung, das jemand von seinem strengen Vater während seiner Kindheit erlitten hat. Immer mehr verbreitete sich die Auffassung, daß in den Bibeltexten, in denen von Satan, dem Teufel, die Rede ist, lediglich eine Verkörperung des Bösen gemeint sei.

Viele Bibelgelehrte behaupteten sogar, die Schreiber der Bibel hätten bei ihrer Schilderung des „Bösen“ aus heidnischen Quellen geschöpft. Eine dieser Quellen soll die im 6. Jahrhundert v. u. Z. von Zoroaster begründete altpersische Religion sein. Diese Religion lehrt einen „Dualismus“, in dem der höchste Gott, Ahura Masdah, einen Feind namens Ahriman hat, der am Ende der Zeiten von Ahura Masdah besiegt werden wird.

Andere Gelehrte sagen, die Bibel fordere nicht unbedingt, daß man an Satan, den Teufel, glaube, obschon darin von ihm gesprochen werde, denn die Dämonologie der Schrift spiegle lediglich die Anschauungen wider, die im alten Israel populär gewesen seien.

Moderne Ansichten vergrößern die Verwirrung

Moderne Lehren über den Teufel haben die Verwirrung noch vergrößert. Obwohl viele Leute immer noch der Meinung sind, daß Satan eine böse Geistperson sei, stehen andere auf dem Standpunkt, daß der Teufel für die Menschheit von Nutzen sein könne. Angehörige der religiösen Gruppe, die sich „The Process“ nennt, behaupten zum Beispiel, daß Satan vergeben worden sei und daß er jetzt mit Christus zusammenarbeite.

Uneinigkeit herrscht auch unter denen, die sagen, der Teufel verkörpere etwas. Während viele glauben, Satan sei die Verkörperung böser Kräfte, sind andere davon überzeugt, daß sie die satanische Macht zu ihrem Vorteil nutzen können. Die „Priesterin“ einer „Satanskirche“ erklärte: „Für uns ist Satan nur das Symbol einer Lebenskraft, die uns zu dem verhelfen kann, was wir uns wünschen.“

Wir sehen also, daß viele Leute glauben, der Teufel sei eine Person. während andere ihn für eine Kraft halten. Einige sehen in Satan einen Erzfeind Gottes und des Menschen, andere dagegen einen Wohltäter.

Berechtigte Gründe für Zweifel

Berechtigen diese sich widersprechenden Ansichten dazu, an der Realität des Teufels zu zweifeln? Wir wollen uns einmal damit auseinandersetzen.

In der Bibel wird Satan, der Teufel, dutzendemal erwähnt, aber sein Aussehen wird nie beschrieben. Die weitverbreitete Vorstellung, daß ein geflügelter und geschwänzter Teufel mit einer Gabel in der Hand der Fürst einer Hölle sei, in der ein Feuer brenne, rührt hauptsächlich daher, daß Künstler, von denen sich viele durch Dantes „Hölle“ beeinflussen ließen, ihn so dargestellt haben.

Menschen, die diese Vorstellung abstoßend finden, werden sich freuen, wenn sie erfahren, daß die Bibel keine solchen absurden Dinge über den Teufel lehrt. Sie lehrt auch nicht, daß es eine Feuerhölle gibt. Im Gegenteil, in der Bibel wird deutlich erklärt: „Die Toten ... sind sich nicht des geringsten bewußt“, sie sind ganz ohne Bewußtsein (Pred. 9:5, 10). Die meisten allgemein verbreiteten Auffassungen vom Teufel finden in der Bibel keine Stütze.

Wohin hat es geführt, daß seit der „Aufklärung“ viele Menschen jede überirdische Macht leugnen? Hat sich das Los der Menschheit seither gebessert? Hat das unabhängige, rationale Denken des Menschen zu einer sichereren und sittlicheren Welt geführt, zu einer Welt, in der die Bedürfnisse des Menschen — Nahrung, Kleidung und Obdach — befriedigt werden und in der der Mensch ein sinnvolles Leben führen kann? Nein, das hat es nicht. Und für jeden vernünftigen Menschen sollte es klar auf der Hand liegen, daß die Leugnung der Realität einer Macht nicht beweist, daß es sie nicht gibt.

Auch die Behauptung, die Bibelschreiber hätten die Lehre vom Teufel der zoroastrischen Religion entlehnt, läßt sich nicht beweisen. Jacques Duchesne-Guillemin, Professor für indo-iranische Studien, schrieb, daß sowohl Ahura Masdah (der höchste Gott der zoroastrischen Religion) als auch sein Feind Ahriman „offenbar von jeher existiert haben“. So etwas wird in der Bibel vom Teufel nicht gesagt. Im Gegenteil, nach der Bibel hat es nicht immer einen Teufel gegeben; sie lehrt, daß er ‘in der Wahrheit nicht feststand’ (Joh. 8:44).

Viele der Zweifel, die die Menschen in Verbindung mit der Existenz des Teufels hegen, beruhen somit lediglich auf weitverbreiteten abergläubischen Vorstellungen und unbewiesenen Behauptungen. Das ist aber kein berechtigter Grund, die Realität des Teufels zu leugnen oder es abzulehnen, sich mit stichhaltigen Beweisen auseinanderzusetzen. Doch wo sind solche Beweise zu finden? Wie kann man sich vergewissern, ob es wirklich einen Teufel gibt?

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