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  • g76 22. 1. S. 23-26
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  • Der Jugend zu einem sinnvollen Lebensziel verhelfen
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Erwachet! 1976
g76 22. 1. S. 23-26

Der Jugend zu einem sinnvollen Lebensziel verhelfen

„ICH finde es nett, daß Sie mir Gelegenheit geben möchten, etwas für Ihr Jugendwerk zu spenden“, sagte Fanny zu der Besucherin, die in ihrer Wohnung in Roswell (Georgia, USA) vorsprach. „Aber wir geben alles, was wir an Spenden erübrigen können, einem wohltätigen Werk, für das wir uns einsetzen und das auch ein Jugendbildungsprogramm einschließt.“

„Das ist sehr lobenswert!“ erwiderte die Besucherin. „Um welche Organisation handelt es sich denn?“

„Um Jehovas Zeugen.“

„Ach so —“ Die Frau, die sich an der Spendenaktion zugunsten des Jugendwerkes beteiligte, hielt kurz inne und setzte dann hinzu: „Ich kenne einige Ihrer Leute. Sie lösen ihr Jugendproblem offenbar ganz gut. Wie rütteln Sie eigentlich junge Leute aus ihrer Lethargie auf?“

„Das kann unter Umständen sehr schwierig sein“, gestand Fanny. „Es ist manchmal sehr schwer, sie davon zu überzeugen, daß es etwas Gutes und Edles gibt, etwas, was bleibt, wofür man leben kann.“

Ihre Besucherin pflichtete ihr bei und fügte hinzu: „Wir glauben, daß es uns durch ein Jugendhaus wenigstens gelingt, für die Jugend eine Stätte zu schaffen, wo sie sich treffen, wo sie Gemeinschaft pflegen und sich die Zeit vertreiben kann. Wir halten sie dadurch von der Straße fern und — wir hoffen es wenigstens — auch von Drogenparties.“

„Das ist gut“, sagte Fanny lobend. „Aber genügt es?“

„Nein, es genügt natürlich nicht. Junge Menschen benötigen ein Ideal — eine nützliche und begeisternde Sache, der sie ihr Leben widmen können. Das ist das eigentliche Problem.“

„Ich weiß“, sagte Fanny zustimmend. „Wir haben festgestellt, daß die Bibel jung und alt zu einer edlen Tätigkeit anspornt. Jesus sagte: ,Beglückender ist Geben als Empfangen‘ (Apg. 20:35). Deswegen gehört es zu unserem Programm, die Jugend zu ermuntern, die beglückenden Wahrheiten, die sie bei unseren Studien über Gott und über Gottes Vorsätze kennenlernt, anderen zu erzählen.“

„Erwarten Sie da nicht zuviel von der Jugend?“

„Bestimmt nicht“, entgegnete Fanny, „die Jugend benötigt eine große Aufgabe, insbesondere nachdem sie erfahren hat, daß Gott bald die verderben wird, ,die die Erde verderben‘, und daß die Königreichsregierung Gottes dann in Gerechtigkeit regieren wird“ (Offb. 11:18; 2. Petr. 3:13).

Die Besucherin zuckte die Achseln. „Wer davon überzeugt ist, daß das Wirklichkeit wird, kann sich vermutlich dafür begeistern.“

Ein persönliches Ziel erforderlich

Nachdem die Besucherin weggegangen war, dachte Fanny darüber nach, wie wichtig es ist, die Vorsätze Gottes zu kennen und überzeugt zu sein, daß er sie auch ausführen wird. Sie dachte an die Bemühungen ihres Mannes, Jugendlichen wie zum Beispiel Jack zu helfen. Als ihr Mann mit Jack sprach, war dieser achtzehn Jahre alt und hatte gerade das Abitur gemacht. Eines Abends im Sommer 1973 war sie Zeuge des folgenden Gesprächs, das Malwin, ihr Mann, mit Jack führte. Ihr Mann stellte die Frage:

„Gibt es etwas, was dich restlos begeistert, Jack?“

„Nicht direkt. Allerdings zelte ich gern, auch das Segeln und Schwimmen macht mir Freude.“

Malwin versuchte es auf einem anderen Weg: „Hast du irgendwelche Ziele, ich meine beruflicher Art?“

„Nein.“

„Das ist ja interessant! Du bist jetzt mit der Schule fertig. Du hast keine feste Berufsvorstellung. Hast keine Freundin. Bist von Eltern erzogen worden, die Gott hingegeben sind. Sag mal: Hast du je ein Problem gehabt, das so schwierig zu lösen war, daß du deshalb lange gebetet hast?“

„Nein.“

„Betest du überhaupt?“

„Manchmal.“

„Wenn du betest, sprichst du dann ganz offen mit deinem himmlischen Vater?“

„Ich glaube schon.“

„Jack, ich muß dir etwas gestehen. Leute wie du bereiten mir das größte Kopfzerbrechen.“

„Wie soll ich das verstehen?“

„Es ist äußerst schwierig, sie aufzurütteln, so daß sie die Notwendigkeit erkennen, sich ein Lebensziel zu setzen. Hast du zum Beispiel den Wunsch, erfolgreich zu sein?“ setzte Malwin noch hinzu.

„Ich denke schon.“

„Angenommen, du würdest heute nacht sterben, was meinst du, würde sich Jehova deiner erinnern und dich auferwecken?“

„Ich hoffe es.“

„Warum erwartest du es?“

Dankbar sein für Bibelkenntnisse

Diese Frage war schwierig zu beantworten. Malwin versuchte, Jack wachzurütteln, so daß er erkennen würde, wie wichtig es ist, zu Gott ein gutes Verhältnis zu haben. Er erinnerte ihn daran, daß man ihm, da er ja christlich erzogen worden sei, anhand der Bibel eindeutig bewiesen habe, daß das Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge zu Lebzeiten dieser Generation kommen werde (Matth. 24:1-34; 2. Petr. 3:5-12; Offb. 21:1-4). Er versicherte ihm, daß er ein weit besseres Verständnis des Wortes Gottes habe, als er ahne. „Lies doch bitte einmal Epheser, Kapitel 4, die Verse 17 bis 19.“

Jack nahm die Bibel zur Hand und las vor: „Daher sage ich dies und lege Zeugnis dafür ab im Herrn, daß ihr nicht mehr so weiterwandelt, wie auch die Nationen wandeln in der Nutzlosigkeit ihres Sinnes, während sie wegen der Unwissenheit, die in ihnen ist, wegen der Gefühllosigkeit ihres Herzens in geistiger Finsternis und dem Leben, das Gott gehört, entfremdet sind. Da sie jedes sittliche Gefühl verloren haben, haben sie sich einem zügellosen Wandel hingegeben, um mit Gier jede Art Unreinheit zu verüben.“

„Wir wollen auf einige Punkte in diesem Text etwas näher eingehen. Was bedeutet es, daß die Menschen der Welt in geistiger Finsternis sind?“

„Daß sie die Gesetze Gottes nicht kennen.“

„Und warum sind sie dem Leben, das Gott gehört, entfremdet?“

„Weil sie nicht in Übereinstimmung mit Gottes Wegen und Vorsätzen handeln. Sie leben unsittlich; sie wissen nicht, was im biblischen Sinn recht und unrecht ist.“

„Weißt du es?“

„Bis zu einem gewissen Grad schon.“

„Natürlich weißt du es. Erkennst du jetzt, daß du einen sehr kostbaren Schatz an biblischem Wissen besitzt? Du bist in geistiger Beziehung ein reicher Jüngling. Wenn tausend Personen in unserem Ort die Bibelkenntnisse besäßen, die du hast, wie viele von ihnen könnten dann das Ende des gegenwärtigen Systems überleben, vor dem die Bibel uns warnt?“

„Alle“, entgegnete Jack, „sofern sie ihren Kenntnissen entsprechend handeln würden.“

„Merkst du, worum es geht? Du könntest dadurch, daß du dein Wissen weitergibst, zahllosen Menschen helfen, Leben zu erlangen. Weil es dir an Begeisterung fehlt, fühlst du dich nicht gedrängt, das zu tun.“

Gleichgültigkeit ist von Belang

Jack seufzte. „Ich weiß. Das ist mein Problem.“

„Wie können wir in dir den Wunsch wecken, erfolgreich zu sein?“

„Ich weiß es auch nicht.“

Malwin schloß die Augen und senkte den Kopf. „Das ist mir einfach ein Rätsel. Du hast die christliche Erziehung akzeptiert, weil du nichts anderes kennengelernt hast. Du bist in die Zusammenkünfte der Zeugen Jehovas gekommen und hast mitgemacht, weil deine Angehörigen und deine Freunde dich mitgenommen haben. Was würde aber geschehen, wenn sie das nicht mehr täten? Was wäre dann?“

„Vielleicht würde ich dann einfach von der Bildfläche verschwinden.“

„Was meinst du, was Jehova und sein Sohn von dir halten?“

„Vermutlich nicht viel.“

„Du kannst in Offenbarung 3:16 nachlesen, was sie von einer solchen Person halten.“

Jack schlug den Text bereitwillig auf und las ihn vor: „Weil du nun lau bist und weder heiß noch kalt, werde ich dich aus meinem Munde ausspeien.“

„Wie werden Personen wie du hier von Gottes Sohn bezeichnet?“

Zum erstenmal war Jack erschüttert. „Als etwas, was nicht mehr wert sei, als ausgespuckt zu werden.“

„Das ist nicht gerade ein Kompliment. Du mußt dir darüber im klaren sein, daß Jehova Gott niemandem ewiges Leben gibt, der gleichgültig ist, niemandem, der für die Gaben Gottes nicht von Herzen dankbar ist“ (Hebr. 10:28-31).

Jack zog nervös an einer widerspenstigen Haarsträhne. „Ich habe nie gedacht, daß die Sache so ernst ist. Ich möchte keine Person sein, die Jehova und Jesus anwidert.“

„Nun, du kannst ja auch ihr Herz erfreuen“, setzte Malwin hinzu.

„Wodurch?“

„Indem du Jehova bittest, dir zu helfen, deine Apathie zu überwinden, und indem du dann in Übereinstimmung mit deinen Gebeten handelst.“

Wie man wirklich erfolgreich sein kann

Malwin stellte noch eine Frage, weil er seinem jungen Freund helfen wollte, zu erkennen, worauf es im Leben wirklich ankommt: „Was meinst du, was bedeutet es eigentlich, erfolgreich zu sein?“

Jack überlegte: „Nun, in der Welt heißt es, jemand sei erfolgreich, wenn er viel Geld verdiene, großen Einfluß habe und berühmt sei oder wenn jemand eine große Tat vollbringe.“

„Auf wie vielen dieser Gebiete war denn Jesus Christus erfolgreich?“

„Auf keinem“, entgegnete Jack. Aber nach einigem Nachdenken fügte er hinzu, daß Jesus die größte und bedeutendste Tat vollbracht habe, die je ausgeführt worden sei. Er habe den Namen seines Vaters unter den schwersten Prüfungen heiliggehalten und sein Leben als Lösegeld hingegeben, um die ganze Menschheitsfamilie vom Todesurteil zu befreien (Röm. 3:24, 25; Joh. 3:16). Es fiel ihm auch ein, daß Jesus später von sich sagte: „Mir ist alle Gewalt im Himmel und auf der Erde gegeben worden“ (Matth. 28:18).

„Jesus errang somit alles“, sagte Malwin mit Nachdruck, „Reichtum, Ruhm und Macht. Aber das alles errang er nicht so, wie es die Welt tut. An wen müssen wir, du und ich, uns also wenden, wenn wir erfolgreich sein möchten? Angenommen, wir möchten berühmt werden. Was müßten wir dann tun?“

„Dasselbe wie Christus, wir müßten uns bemühen, uns bei Jehova Gott einen guten Ruf zu erwerben.“

„Das ist richtig“, sagte Malwin strahlend. „Vorhin hast du zugegeben, daß tausend Menschen in unserem Ort das Ende der Welt überleben könnten, wenn sie soviel über die Bibel wüßten wie du und entsprechend handelten. Gibt es also etwas, was von größerem Wert für dich wäre, als dich zu bemühen, so vielen Menschen wie möglich das zu überbringen, was für sie lebenrettend sein kann?“

Ganz offen sagte Jack: „Es fällt mir schwer, zu begreifen, daß das der Weg zum Erfolg sein soll.“

„Fiel es Jesus schwer, das zu begreifen, als er auf der Erde war?“

„Nein“, entgegnete Jack. „Er wirkte zwar viele Wunder, aber zur Hauptsache belehrte er doch die Menschen über Gott.“

Malwin klopfte bekräftigend auf die Armlehne seines Stuhls. „Überlege einmal. Wenn du in die Wohnungen der Menschen gehst, um sie zu lehren, welche wichtige göttliche Eigenschaft praktizierst du dann?“

„Liebe. Liebe zu Gott und Liebe zum Nächsten“ (Matth. 22:37-40).

„Wieso erfreuen wir das Herz Jehovas, wenn wir für seinen Namen eintreten und die Wahrheit gegen Irrtum verteidigen?“

„Weil wir dadurch beweisen, daß wir wie Jesus Gerechtigkeit lieben und Gesetzlosigkeit hassen“ (Hebr. 1:9; Spr. 27:11).

„Das alles und noch mehr ist also darin eingeschlossen, wenn man seine Bibelkenntnisse an andere weitergibt.“

Tun, was Gott wohlgefällt

Der Erwachsene hatte dem Jugendlichen schwierige Fragen gestellt, und der Jugendliche hatte vernünftig geantwortet. Beide waren sich darin einig, daß der junge Mann biblische Kenntnisse besaß, die aber bis dahin brachgelegen hatten. „Ist dir etwas in diesem Gespräch, das dich zum Denken anregen sollte, nahegegangen?“ fragte Malwin.

„Ja, der Gedanke, für Jehova und Jesus anstößig zu sein“, entgegnete Jack rasch, „der plagt mich. Das werde ich ändern.“

„Was gedenkst du zu tun?“

„Ich werde mich Jehova hingeben.“

„Jesus symbolisierte durch seine Wassertaufe, daß er sich Gott zur Verfügung stellte, um seinen Willen zu tun“, sagte Malwin zu Jack, um sein Gedächtnis aufzufrischen. „Möchte ein Mensch seinem Beispiel folgen, so muß er sich ebenfalls taufen lassen. Aber wer sich Gott hingeben will, muß auch seinen Willen kennen. Deshalb wird empfohlen, vor der Taufe die wichtigsten Lehren der Bibel nochmals zu besprechen“ (Matth. 3:13-17; 28:19, 20).

„Wärest du bereit, diese Fragen mit mir zu besprechen?“

„Aber gern!“ entgegnete Malwin.

Fanny konnte sich noch gut daran erinnern, welch ein schöner Augenblick das war. Dann vereinbarten die beiden eine Zeit für diese Besprechung.

Was Fanny an jenem Tag der Frau, die sammeln gekommen war, gesagt hatte, stimmte. Jehovas Zeugen wenden ihre Zeit, ihre Kraft und ihre Mittel für einen guten Zweck auf. Dazu gehört auch, daß sie jungen Menschen zu einem sinnvollen Lebensziel verhelfen. (Eingesandt.)

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