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Erwachet! 1980
g80 8. 11. S. 3-4

Haben Totengedenktage einen Sinn?

EINE Frau steht weinend am Grab ihres Mannes. Er war bei einem Unfall ums Leben gekommen. Es ist der 2. November, ein Tag, der in der Christenheit als Allerseelen bekannt ist. An diesem Tag besuchen Millionen von Leuten in der ganzen Welt die Friedhöfe und schmücken die Gräber mit Blumen und Kränzen.

Warum tun sie das? Viele glauben, den „Seelen“ ihrer verstorbenen Angehörigen etwas Gutes zu tun, wenn sie sich an diesem Tag auf den Friedhof begeben. Die Katholiken sind überzeugt davon, daß bestimmte religiöse Aktivitäten und Gebete am Allerseelentag den im „Fegefeuer“ weilenden Seelen Erleichterung bringen. Nach katholischer Lehre ist das Fegefeuer ein Läuterungsort abgeschiedener Seelen, die für den Himmel bestimmt sind.

Es gibt einige protestantische Kirchen, die den Allerseelentag ebenfalls begehen, obwohl sie die Lehre vom Fegefeuer nicht vertreten. Der Allerseelentag ist der letzte von drei aufeinanderfolgenden Tagen, die nach Auffassung der Christenheit in einer besonderen Beziehung zu den Verstorbenen stehen. Der Tag vor Allerseelen, der 1. November, ist Allerheiligen — ein Fest, das zu Ehren der Seelen der „Heiligen“ gefeiert wird, von denen man glaubt, daß sie bereits im Himmel seien. Und in England, Irland, Schottland und in den USA wird auch der Tag davor, der 31. Oktober, „Halloween“ genannt, begangen, was „Abend vor Allerheiligen“ bedeutet.

Auch „Halloween“ hat mit den Verstorbenen zu tun. Nach dem Kalender der alten Kelten war der 31. Oktober der letzte Tag des Jahres. Die Kelten und deren Priester, die Druiden, glaubten, daß die Seelen der Verstorbenen am Vorabend des neuen Jahres auf der Erde umherziehen. Man meinte, man könne die wandernden Seelen mit Speise und Trank sowie mit Opfern besänftigen. „Halloween“ war auch mit dem Abbrennen von Feuern verbunden, das den Zweck hatte, böse Geister zu vertreiben.

Über die Feuer, die zu jener Zeit des Jahres entzündet wurden, wird in dem Buch Curiosities of Popular Customs berichtet: „Zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten wurden am Abend von Allerheiligen, das ist der Abend vor Allerseelen, und auch an Allerseelen, am 2. November, Feuer abgebrannt. Diese Feuer galten als Sinnbild der Unsterblichkeit, und man glaubte, sie seien wirksam — wenigstens als äußeres und sichtbares Zeichen —, um die Leidenszeit der Seelen im Fegefeuer abzukürzen.“

Was ist deine Meinung in bezug auf die Toten? Glaubst du, ihre Seele lebe in einem unsichtbaren Bereich weiter, entweder an einem Ort der Glückseligkeit oder an einem Ort der Pein? Können die Toten, wenn man sie nicht durch gewisse religiöse Handlungen oder Opfer besänftigt, den Lebenden Schaden zufügen? Können die Lebenden den Toten helfen?

Es wird dich überraschen zu erfahren, daß in der Bibel nicht gesagt wird, der Mensch besitze eine Seele, die sich, wenn der Mensch stirbt, vom Körper befreie. Vielmehr lesen wir, daß der Mensch „eine lebende Seele“ wurde (1. Mose 2:7). Mit dem Wort „Seele“ ist der Mensch selbst gemeint und kein unsichtbarer Geist, der in ihm wohnen würde. Das bedeutet, daß die Seele stirbt, wenn der Mensch stirbt (3. Mose 23:30; 4. Mose 31:19; Hes. 18:4, 20; Luk. 6:9). In der Bibel wird gesagt, daß die Toten vollkommen ohne Bewußtsein sind. Wir lesen: „Was die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewußt“ (Pred. 9:5; Ps. 146:3, 4).

Aber obschon der Tod ein Zustand ist, in dem das Bewußtsein ausgeschaltet ist, gibt es für die Toten eine wunderbare Hoffnung. In Gottes Wort wird die Zusicherung gegeben, daß „es eine Auferstehung sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten geben wird“ (Apg. 24:15). Hast du Schwierigkeiten, das zu glauben? Tatsächlich wird in der Bibel von mehreren Totenauferstehungen berichtet. Drei Fälle, in denen Christus Tote auferweckte, wollen wir nun näher betrachten. Über den ersten Fall lesen wir:

„Kurz danach zog er nach einer Stadt, Nain genannt, und seine Jünger und eine große Volksmenge zogen mit ihm. Als er sich nun dem Tor der Stadt näherte, da, siehe! ein Toter wurde herausgetragen, der einziggezeugte Sohn seiner Mutter. Außerdem war sie eine Witwe. Auch war eine beträchtliche Volksmenge aus der Stadt bei ihr. Und als der Herr sie erblickte, wurde er von Mitleid mit ihr bewegt, und er sprach zu ihr: ‚Höre auf zu weinen.‘ Darauf trat er hinzu und rührte die Bahre an, und die Träger standen still, und er sprach: ,Jüngling, ich sage dir: Steh auf!‘ Und der Tote setzte sich auf und fing an zu reden, und er gab ihn seiner Mutter. Da wurden alle von Furcht ergriffen, und sie begannen Gott zu verherrlichen und sprachen: ‚Ein großer Prophet ist unter uns erweckt worden‘ und: ‚Gott hat seine Aufmerksamkeit seinem Volke zugewandt.‘ Und diese Botschaft über ihn verbreitete sich in ganz Judäa und in der ganzen Umgegend“ (Luk. 7:11-17).

Jesus weckte auch die Tochter des Jairus, des Vorstehers einer Synagoge in Galiläa, vom Tode auf. Als das Kind im Sterben lag, bat Jairus Jesus, in sein Haus zu kommen und seine Tochter zu heilen (Luk. 8:40-42). Der Bericht in der Bibel lautet wie folgt:

„Während er [Jesus] noch redete, kam ein gewisser Vertreter des Synagogenvorstehers und sagte: ,Deine Tochter ist gestorben; bemühe den Lehrer nicht länger.‘ Als Jesus das hörte, antwortete er ihm: ,Fürchte dich nicht bekunde nur Glauben, und sie wird gerettet werden.‘ Als er das Haus erreichte, ließ er niemand mit sich hineingehen außer Petrus und Johannes und Jakobus sowie den Vater und die Mutter des Mädchens. Die Leute aber weinten alle und schlugen sich vor Leid ihretwegen. Da sagte er: ,Hört auf zu weinen, denn sie ist nicht gestorben, sondern schläft.‘ Darauf begannen sie ihn zu verlachen, denn sie wußten, daß sie gestorben war. Er aber faßte sie bei der Hand und rief, indem er sprach: ,Mädchen, stehe auf!‘ Und ihr Geist kehrte zurück, und sie erhob sich augenblicklich, und er befahl, daß ihr etwas zu essen gegeben werde. Und ihre Eltern waren außer sich“ (Luk. 8:49-56).

Jesus auferweckte sowohl den Jüngling von Nain als auch die Tochter des Jairus, kurz nachdem sie gestorben waren, doch für seinen Freund Lazarus von Bethanien, einem Ort bei Jerusalem, traf das nicht zu. Lazarus war schon vier Tage tot, und man hatte ihn bereits in eine Gedächtnisgruft gelegt. Johannes berichtet in seinem Evangelium:

„So kam Jesus, nachdem er bei sich selbst wieder geseufzt hatte, zur Gedächtnisgruft. Es war eigentlich eine Höhle, und ein Stein lag davor. Jesus sagte: ‚Nehmt den Stein weg.‘ Martha die Schwester des Verstorbenen, sagte zu ihm: ,Herr, er wird nun riechen, denn es ist schon vier Tage her.‘ Jesus sagte zu ihr: ,Habe ich dir nicht gesagt, daß du, wenn du glaubtest, die Herrlichkeit Gottes sehen würdest?‘ Daher nahmen sie den Stein weg. Nun hob Jesus seine Augen zum Himmel empor und sprach: ‚Vater, ich danke dir, daß du mich erhört hast. Zwar wußte ich, daß du mich immer erhörst; aber wegen der Volksmenge, die ringsum steht habe ich geredet damit sie glauben könnten, daß du mich ausgesandt hast.‘ Und als er diese Dinge gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: ‚Lazarus, komm heraus!‘ Der Mann, der tot gewesen war, kam heraus, seine Füße und Hände mit Binden umwickelt, und sein Angesicht war mit einem Tuch umbunden. Jesus sprach zu ihnen: ,Bindet ihn los, und laßt ihn gehen‘“ (Joh. 11:38-44).

Aus der Bibel geht somit hervor, daß die Toten ohne Bewußtsein sind. Sie können weder Freude noch Schmerz empfinden. Daß Jesus, als er auf der Erde war, Tote auferweckte, stärkt unseren Glauben an seine ermunternden Worte:

„Dies ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, daß ich von allem, was er mir gegeben hat, nichts verliere, sondern daß ich es am letzten Tage zur Auferstehung bringe. Denn dies ist der Wille meines Vaters, daß jeder, der den Sohn sieht und Glauben an ihn ausübt, ewiges Leben habe, und ich will ihn am letzten Tage zur Auferstehung bringen“ (Joh. 6:39, 40).

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