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  • Für den Zeitvertreib tun sie alles
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Erwachet! 1979
g79 8. 11. S. 4-5

Für den Zeitvertreib tun sie alles

DIE Hochzeit lockte Hunderte von Schaulustigen an. Während des Umzuges sangen die Zuschauer den Hochzeitsmarsch. Der Bürgermeister gebrauchte für seine Zeremonie etwas andere Worte als gewöhnlich, und der Grund dafür war allen Anwesenden klar. Gefeiert wurde nämlich nicht die Hochzeit zweier Menschen, sondern zweier Einsiedlerkrebse.

Den ganzen Spaß hatten sich Einwohner von Ocean City (New Jersey, USA) als eine unterhaltsame Art der Freizeitgestaltung ausgedacht. Dieses Beispiel zeigt, daß heute immer größerer Wert auf Freizeit gelegt wird. Viele sind entschlossen, für den Zeitvertreib alles zu tun.

In Amerika bezeichnen einige die Bestrebungen, die in Verbindung mit der Freizeit unternommen werden, als den größten Industriezweig. Trotz des massiven Anstiegs der Lebenshaltungskosten stiegen die Ausgaben für Freizeitbeschäftigungen von 58 300 000 000 Dollar im Jahre 1965 auf 160 000 000 000 Dollar im Jahre 1977. „Amerika entwickelt eine Freizeitmentalität“, bemerkte ein Freizeitanalytiker des US-Handelsministeriums. „Nichts deutet an, daß der gegenwärtige Boom nachläßt.“ Man glaubt, daß die Amerikaner um das Jahr 1985 jährlich 300 000 000 000 Dollar für Freizeitbeschäftigungen ausgeben werden.

Sie suchen neue Wege des Zeitvertreibs

In den letzten Jahren haben die Menschen immer neue Wege gefunden, wie sie ihre arbeitsfreien Stunden verbringen können. Eine Gruppe hat z. B. ein sogenanntes „primitives Lager“ eingerichtet, in dem nur Gegenstände verwendet werden dürfen, die vor dem Jahre 1820 entwickelt wurden. Man verbringt dort zwei Wochen und trägt Kleider, die für die Zeit der Kriege gegen die Franzosen und die Indianer typisch sind.

Dann gibt es eine „Gesellschaft für schöpferische Anachronismen“. Ihre Mitglieder kleiden sich und leben in ihrer Freizeit wie im Mittelalter. Sie sind in vier „Königreiche“ unterteilt, die dann wiederum in kleinere Gebiete, in Baronien und Provinzen, unterteilt sind. Zu ihren Aktivitäten gehören Kämpfe in voller Rüstung, aber mit stumpfen Waffen. Jemand wird als Schiedsrichter ausgewählt, der entscheidet, ob ein Schlag den Gegner kampfunfähig gemacht oder gar getötet hätte, wenn er mit einer echten Waffe ausgeführt worden wäre.

Ein anderer neuer Zeitvertreib ist das Badewannenrennen. Am Saranacsee im amerikanischen Bundesstaat New York werden richtige Badewannen mit einem Außenbordmotor versehen, und damit braust man dann über den See. Etwas Ähnliches machen die „Wasserkäfer“ der amerikanischen Rennvereinigung. Diese Organisation benutzt keine Badewannen, um über die Wellen zu schnellen, sondern ausgediente Volkswagen„käfer“. Nachdem das Verdeck entfernt und das Fahrzeug wasserdicht gemacht worden ist, wird an der Kardanwelle ein Propeller angebracht.

Warum solch ein Interesse an der Freizeit?

Weshalb besteht heute ein solch großes Interesse an Freizeitbeschäftigungen? Einige geben eine unerwartete Antwort. „Der Sinn der Arbeit hat sich verändert“, erklärt Dr. John W. Churchill, der an der Universität von Maryland (USA) an der Fakultät für Freizeitstudien tätig ist. „Ich denke, wir haben den Drang, produktiv zu sein, etwas zu leisten, etwas zu produzieren. Ich halte das für ein grundlegendes Bedürfnis. Da so viele Leute dieses Ziel bei ihrer Arbeit nicht verwirklichen können, bietet ihnen die Freizeit die einzige Möglichkeit, erfolgreich zu sein.“ Dr. Churchill sieht in der gegenwärtigen Betonung der Freizeit einen „Übergang zur Produktivität“ statt eine Abkehr davon.

Ein weiterer Grund für das zunehmende Interesse an der Freizeitgestaltung besteht darin, daß viele den Erfolg nicht mehr am Einkommen oder am Status in der Gesellschaft messen. Statt dessen setzen sie den Erfolg mit einer Selbsteinschätzung gleich, zu der sie durch exzentrische Freizeitbeschäftigungen kommen. Sie haben nicht nur den Wunsch, sich abwechslungsreich die Zeit zu vertreiben, sondern möchten auch durch das, was sie dabei leisten, anerkannt werden.

Ein tieferer Grund für ein solch großes Interesse an der Freizeitgestaltung ist die in letzter Zeit gewaltig zunehmende Konzentration auf das eigene Ich. Aber ist denn ein Selbstinteresse verkehrt? Ist es etwas Schlechtes, dies zum Ausdruck zu bringen, indem man sich amüsiert? Nicht unbedingt. Ein gewisses Maß an Selbstinteresse und vernünftiger Entspannung ist etwas Nützliches. Doch wie der folgende Artikel zeigen wird, gehen viele in ihrem Streben nach Abwechslung zu weit.

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