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  • Fetische — Ein Schutz für dich?
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Erwachet! 1986
g86 8. 4. S. 26-27

Was sagt die Bibel?

Fetische — Ein Schutz für dich?

„SPÄTESTENS zur Erntezeit wird Daniel tot sein!“

Mit diesen Worten versetzte der westafrikanische Fetischpriester die vor ihm stehenden Angehörigen des Jungen in Angst und Schrecken. Dabei hatten sie den Priester gar nicht aufgesucht, um ihn über die Zukunft Daniels zu befragen, sondern sie wollten wissen, wie es ihrem Vater ergehen würde, der schwer krank daniederlag. Nachdem der Priester ein Sammelsurium von kleinen Knochen, Muscheln und Steinen befragt hatte, versicherte er ihnen, daß der Vater bald völlig genesen werde, allerdings nur dann, wenn bestimmte Opfer dargebracht und die richtigen Rituale vollzogen würden. Aber zu ihrem Entsetzen fügte der Priester hinzu, daß Daniel binnen kurzem von einer schrecklichen Krankheit dahingerafft werde.

Daniels Angehörige redeten auf den Priester ein. „Man muß doch irgend etwas tun können!“ Aufgrund ihrer Beharrlichkeit suchte der Priester wiederum mit Hilfe von Wahrsagerei nach einem Ausweg. Ja, es gab eine Hoffnung. Der Priester sagte, daß Daniel dem Tod entrinnen könne, aber nur, wenn er ständig eine magische Fetischmünze an einer Kordel um seine Hüften trage.

Sofort rief man Daniel aus der Schule nach Hause und erklärte ihm die drohende Gefahr. Daniel weigerte sich jedoch, die Kupfermünze zu tragen. Obwohl er kein Christ war, glaubte er einfach nicht, daß einer Münze die Kraft innewohne, sein Leben zu beschützen.

Machtvoll oder machtlos?

Werden Personen, die Fetische benutzen, wirklich durch sie beschützt? Der Glaube an einen solchen Schutz ist keineswegs neu. Schon im Altertum wurden in Rom, Griechenland, Babylon und Ägypten Fetische verehrt. Auch heute ist der Fetischismus weit verbreitet. Hier soll eine Holzfigur ein Dorf vor Unglück bewahren, dort hängt ein Vater eine besondere Tasche an die Zimmerdecke, um böse Geister abzuwehren. An einem anderen Ort bindet eine Mutter ihrer Tochter einen Lederbeutel um den Hals, um sie vor Krankheit zu schützen. Und an noch einem anderen Ort trägt ein Häuptling den Zahn eines Nilpferdes bei sich — ein Schutz gegen feindliche Zauberei.

In der fortschrittlichen westlichen Welt mögen viele den Glauben an die Kraft solcher Gegenstände belächeln. Die Encyclopedia Americana macht jedoch auf folgendes aufmerksam: „Entgegen der verbreiteten Meinung, der Fetischismus beschränke sich auf primitive Völker, ist er bis zu einem gewissen Grad bei allen Völkern zu finden.“ Der Bürger der modernen westlichen Welt, der aus Aberglauben eine Hasenpfote in der Tasche trägt oder ein Hufeisen über seine Tür hängt, ist in Wirklichkeit nichts anderes als ein Fetischverehrer.

Interessanterweise glauben die Menschen, die sich solcher Gegenstände bedienen, oft, daß deren magische Eigenschaften von Gott stammen. Doch was sagt Gott selbst über Fetische? Durch seinen Propheten Jeremia erteilt er eine sehr deutliche Antwort: „Solche Götter [Fetischgötzen] stehen da wie Vogelscheuchen im Gurkenfeld. Sie bringen kein Wort heraus, und man muß sie herumtragen, weil sie von allein nicht laufen können. Habt keine Angst vor ihnen: sie können euch nichts Böses tun! Und etwas Gutes zu bewirken, sind sie erst recht nicht imstande!“ (Jeremia 10:5, Die Bibel in heutigem Deutsch).

Man beachte, daß Fetische genauso machtlos sind wie eine leblose Vogelscheuche, die weder Gutes noch Böses tun kann. Sie können nicht laufen und nicht sprechen. Man kann sie zertrümmern, verbrennen oder in einen Fluß werfen; selbst gegen Rost und Motten sind sie nicht gefeit. Wenn also ihre Macht nicht einmal reicht, sich selbst zu schützen, wie sollten sie da andere beschützen können?

Was sich hinter dem Betrug verbirgt

Ist dir aufgefallen, daß hier Betrug mit im Spiel ist? Vögeln will man mit einer Vogelscheuche eine lebende Person vorgaukeln. Ebenso werden die Menschen an der Nase herumgeführt, wenn man sie glauben macht, Fetische besäßen Macht und ihr Wohlergehen hinge von ihnen ab.

Ein Erwachet!-Reporter erhielt zum Beispiel die Erlaubnis, in einem Museum einen Fetisch zu fotografieren. Es handelte sich um einen afrikanischen Lederhut, dem man die Macht zuschrieb, einen Krieger im Kampf unbesiegbar zu machen. Auf die Frage, ob jemand den Hut aufsetzen dürfe, antwortete der Museumsdirektor: „Das kann ich nicht gestatten. Der Hut besitzt immer noch magische Kräfte. Er könnte Unheil anrichten.“

Demnach können offensichtlich auch gebildete Menschen dazu verleitet werden, an Fetische zu glauben. Wer steht aber hinter solch einem Betrug? Jehova, der „Gott der Wahrheit“, scheidet aus, da er Magie verurteilt (Psalm 31:5; 5. Mose 18:10-14). Statt dessen handelt es sich um den Hauptfeind Gottes, Satan, den Teufel. Er ist der Erzbetrüger, der gemeinsam mit den ihm ergebenen Dämonen „die ganze bewohnte Erde irreführt“ (Offenbarung 12:9).

Den Ursprung des Fetischismus zu kennen vermittelt ein besseres Verständnis der Tatsache, daß diejenigen, die diesen Kult pflegen, unwissentlich Schutz und Sicherheit bei den Dämonen suchen. Ist das aber vernünftig? Gewiß nicht! Denn Jesus bezeichnete Satan als einen „Totschläger“ und als den „Vater der Lüge“. Den satanischen Mächten ist eher daran gelegen, jemand zu beherrschen, als ihn zu beschützen. Ihr Ziel ist es, jemand zu vernichten, nicht, ihn vor Schaden zu bewahren (Johannes 8:44).

Wer Jehova gefallen möchte, beseitigt daher alles in seinem Besitz Befindliche, was mit Spiritismus zu tun hat, wie es die Christen im alten Ephesus taten (Apostelgeschichte 19:19). „Sind denn nicht einige, die Fetische vernichten wollten, aus dem geistigen Bereich angegriffen worden?“ mag man einwenden. Das stimmt, aber das ist nicht geschehen, weil der Schutz durch ein lebloses Stück Holz oder Stoff oder durch einen Stein gefehlt hätte. Anscheinend sind die Dämonen erzürnt, wenn sie den Kontakt mit der materiellen Welt verlieren. (Vergleiche Matthäus 8:28-32.)

Allerdings sollte man nicht vergessen, daß Jehova mit seinen treuen Engeln weit mächtiger ist als böse Geister und allen zu Hilfe kommt, die ihn glaubensvoll anrufen. Treffend heißt es in Sprüche 18:10: „Der Name Jehovas ist ein starker Turm. Der Gerechte läuft hinein und wird beschützt.“

Fetische können keinen solchen Schutz gewähren. Mit Fetischen gaukelt man den Menschen etwas vor, man bindet ihnen einen Bären auf. Frage einmal den eingangs erwähnten Daniel, der heute ein erfahrener Mann ist. Die beschriebenen Ereignisse trugen sich 1935 zu. Daniels Vater starb damals nach einem Monat — unter dem „Schutz“ des Fetischs. Daniel aber, der den Fetischismus ablehnte, war dazu verdammt worden, nach spätestens sechs Monaten zu sterben. Jetzt, fünfzig Jahre später, lebt er immer noch, und es geht ihm gut.

Warum also das Handwerkszeug böser Geister zu Hilfe nehmen? Solche Dinge sind ebenso leblos und machtlos wie Vogelscheuchen. Echte Sicherheit und verläßlicher Schutz kommen von Jehova Gott.

[Bild auf Seite 27]

Kopfbedeckung, die einen Krieger im Kampf unbesiegbar machen sollte (Freetown-Museum, Sierra Leone)

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