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Erwachet! 1986
g86 8. 5. S. 14-19

„Armero ist von der Landkarte verschwunden!“

Von unserem Korrespondenten in Kolumbien

IN Kolumbien erwachte ein neuer Tag. Es war Donnerstag, der 14. November 1985. Ich schaltete das Radio ein, um die Frühnachrichten zu hören. Ich traute meinen Ohren nicht, als der Sprecher meldete: „Armero ist von der Landkarte verschwunden! ... Ein Teil von Chinchiná liegt unter Massen von Schlamm begraben.“

Ungläubig verfolgte ich die weiteren Nachrichten. Armero, die 28 000 Einwohner zählende Stadt der Baumwolle und der Reisfelder, ungefähr 90 Kilometer nordwestlich von Bogotá gelegen, wurde von einer Lawine aus Schlamm, Eis und Lava sozusagen ausgelöscht. Die Zahl der Toten und Vermißten schätzte man auf über 21 000. Chinchiná, Zentrum eines bedeutenden Kaffeeanbaugebiets auf der gegenüberliegenden Seite der Berge, war mit ungefähr 2 000 Toten weniger schwer betroffen. Was war die Ursache dieser großen Verwüstung?

Kuppe des Nevado del Ruiz weggesprengt

Am Abend zuvor, gegen 21 Uhr, war der 5 400 Meter hohe schneebedeckte Vulkan Nevado del Ruiz an der Nordostflanke der Kuppe explodiert und spie riesige Mengen schwefelhaltiger Asche aus. Durch die gewaltige Hitze aus dem Krater schmolz ein großer Teil der Schneedecke. Sonst friedlich dahinplätschernde kristallklare Gletscherbäche verwandelten sich in todbringende Ströme aus Schlamm und schmelzendem Eis. Die rutschenden Massen glitten größtenteils in den Rio Lagunilla, wälzten sich talwärts und rissen auf ihrem Weg in das 50 Kilometer entfernte Armero Bäume und Geröll mit.

Nach etwas mehr als einer Stunde ergoß sich aus einer engen Schlucht die mindestens 12 Meter (in einem Bericht war von 27 Metern die Rede) hohe Schlammflut ins Tal und fegte wie ein todbringender Besen alles hinweg. Armero lag genau auf ihrer Bahn und wurde weggeschwemmt. Nur einige höher gelegene Häuser blieben stehen.

Keine deutliche Warnung

Mehrere Überlebende berichteten mir, die Luft habe am Mittwochnachmittag stark nach Schwefel gerochen. Gegen 16 Uhr setzte in der Stadt ein Aschenregen ein. Das beunruhigte jedoch niemanden, denn die Vulkantätigkeit äußerte sich bereits seit fast einem Jahr auf diese Weise.

Jorge Castilla aus Bogotá, der an dem betreffenden Mittwochnachmittag in Armero zu Besuch war, erzählte mir, jemand habe über die kirchliche Rufanlage die Bürger aufgefordert, Ruhe zu bewahren, im Haus zu bleiben und sich nasse Taschentücher vor das Gesicht zu halten. Aus kirchlichen Quellen verlautete, bei dem Sprecher habe es sich um ein Mitglied des Katastrophenkomitees für Zivilverteidigung gehandelt. Auch den Besuchern der frühen Abendmesse hatte man versichert, daß es keinen Grund zur Beunruhigung gebe.

Gegen 19.30 Uhr ging ein Wolkenbruch nieder, der aber plötzlich aufhörte und von einem fremdartigen Regen abgelöst wurde: eine feine, warme Asche, mit der bald alle Dächer und Straßen überzogen waren. Das war anders als sonst. Immer mehr Menschen bekamen es mit der Angst zu tun. Einige wenige verriegelten ihr Haus und flohen auf die Hügel. Die Mehrheit blieb.

Etwas später wurde von den Berghängen aus über Funk die Warnung nach Armero durchgegeben, an einer Flanke des Vulkans habe sich eine gewaltige Explosion ereignet und die Stadt Armero müsse evakuiert werden. Um 22.13 Uhr unterbrach Ramón Antonio Rodríguez, der Bürgermeister von Armero, ein Rundfunkgespräch mit einem Vertreter des Roten Kreuzes und rief aus: „Das Wasser ist da!“ Die Lawine hatte für die 50 Kilometer lange Strecke eineinviertel Stunden gebraucht.

„Der Vulkan kommt!“

Verschiedene Überlebende schilderten mir die Ereignisse ziemlich übereinstimmend. Manche waren durch den starken Aschenregen geweckt worden. Andere hatten den Lärm und die Rufe von draußen gehört. Voller Aufregung holten sie ihre Kinder und andere Angehörige aus dem Bett. Plötzlich verloschen die Lichter. Die Leute hämmerten mit Fäusten und Füßen gegen die Türen und riefen: „Der Lagunilla kommt! Lauft! Lauft!“ „Überschwemmung! Überschwemmung!“ „Der Vulkan kommt!“

Fluchtartig verließen Tausende die Häuser. Autos, Motorräder und Lastwagen rasten hupend wie wild durch die Straßen, ohne Rücksicht darauf, ob Menschen im Weg waren. Viele wurden vor der Schlammwelle schon von Autos überrollt. Überall herrschte Panik.

Das Donnern der näher kommenden Lawine wurde durch die Dunkelheit noch entsetzlicher. Wie Jorge Castilla, der aus Bogotá zu Besuch war, erzählte, glich es dem Donnern zweier Jumbo-Jets beim Tiefflug. Die schlammige Masse trat über die Ufer, schwoll höher als die Häuser an und wälzte sich mitten durch die Stadt. Wohnhäuser, Kirchen, Geschäfte und andere Gebäude wurden umschlossen und unverzüglich mitgerissen. Kinder wurden den Armen der Eltern entrissen und unter dem Schlamm begraben oder von der Flut fortgetragen.

„Jetzt werden wir sterben!“

Obdulia Arce Murillo, eine Mutter von neun Kindern, die mit Jehovas Zeugen in Armero verbunden ist, wurde von der Lawine überrollt. Sie überlebte jedoch und konnte folgendes erzählen: „Ich floh mit meinen Kindern auf die Straße und versuchte, auf einen Tanklastwagen zu klettern. Doch dann kam das Wasser. Ich warf mich zu Boden. Die Flut kam auf uns zu, erschreckend hoch ... und dröhnte und dröhnte. Ich rief: ‚Jehova! Jehova! Jetzt werden wir sterben! Jetzt ist es aus!‘ Auf dem Wasser trieben viele Pfähle und Pfosten. Einer rammte mich an der linken Körperseite — das war der Moment, wo ich meine kleine Tochter verlor.

Ich verfing mich in den Elektrokabeln, die an einem Pfahl hingen. Dann rief eine meiner Töchter, die auf ein paar Kaffeesäcke geklettert war: ‚Duck dich!‘ Sobald ich mich geduckt hatte, hatte ich das Gefühl, als rolle ein Zug über mich weg. Es war der Schlamm. Um mich war alles dunkel, der Schlamm hatte mich begraben. Ich war völlig verschüttet.

Ich spürte, wie mich der Schlamm mitriß. Als ich zu schreien versuchte, war mein Mund sofort voll Schlamm. Ich drohte zu ersticken. ... Während ich dahintrieb, versuchte ich verzweifelt, zumindest mein Gesicht aus dem Schlamm herauszubekommen. Mit den Fingern räumte ich so hastig den Schlamm aus dem Mund, daß ich glaubte, ich hätte mir dabei das Gesicht auseinandergerissen. Für mich stand fest, daß ich ersticken würde, doch schließlich bekam ich wieder Luft und konnte schreien. Wie erleichtert ich doch war, als ich mein Gesicht aus dem Morast befreit hatte!“ Bis Obdulia gerettet wurde, vergingen allerdings noch viele Stunden.

Elena de Valdez, eine andere Zeugin Jehovas, schaffte es mit ihren Angehörigen bis zu einer Anhöhe hinter der Stadt. Sie berichtete: „Wir hatten den Fuß des Hügels gerade erreicht, als wir die Leute hinter uns rufen und schreien hörten. Die Flut hatte sie erfaßt. Andere kamen völlig mit Schlamm beschmutzt an. Wir konnten das schreckliche Donnern der Flut hören. Es klang entsetzlich. Dazu die Schreie der Menschen: ‚Hilfe! Hilfe! Laßt uns nicht sterben!‘“

Schließlich war alles vorbei. Nur eine unheimliche Stille blieb und die tiefschwarze Dunkelheit. Jorge Castilla, der sich auf einem Bauernhof am Stadtrand von Armero in Sicherheit befand, sagte, er habe „in jener Nacht eine Atmosphäre des Todes“ gespürt. Er fügte hinzu: „Die Überlebenden krochen aus dem Schlamm, alte und junge Leute. Viele von ihnen waren verletzt. Sie sahen aus wie fremde Wesen, wie Schlafwandler. Mit starrem Blick sahen sie einen an. Ihr einziger Wunsch war Wasser, sonst nichts. Es war entsetzlich.“

Inzwischen kämpfte Obdulia Arce weit draußen darum, ihren Kopf aus dem Schlamm herauszuhalten. Sie und Tausende andere Überlebende werden diese Nacht, die längste ihres Lebens, nie vergessen.

Schlammbedeckte Mumien

Bei Anbruch der Morgendämmerung erkundete man mit einem Flugzeug, mit dem sonst Pflanzenschutzmittel versprüht werden, die einst üppig bewachsenen Anbauflächen des Tales. Der Pilot konnte seinen Augen nicht trauen. In der Nähe des Berghangs, wo er Armero erwartete, sah er jetzt eine einzige riesige Schlammfläche, auf der Hunderte von Tier- und Menschenleichen trieben. Er berichtete: „Die Stadt ist nur noch eine große schlammige Fläche mit ein paar Häusern. In den Baumwipfeln, auf Mauern und auf den Hügeln sind Menschen zu sehen.“

Am Rande des Katastrophengebiets bot sich denen, die irgendwie Hilfe leisten wollten, ein entsetzliches Bild: Mumienhafte Überlebende, bedeckt mit grauem, klebrigem Schmutz, suchten benommen umherirrend nach Angehörigen. Kinder und alte Menschen weinten vor Verzweiflung, Mütter schluchzten untröstlich und suchten ihre Kinder. Andere, die gerade dem Schlamm entronnen waren, standen da wie Statuen, nur in Unterkleidern. Manchen hatte die Schlammwoge alles vom Leib gerissen. Anderen war es noch schlimmer ergangen.

Weit draußen konnte man Überlebende erkennen, die bis zum Hals im Morast steckten und um Hilfe riefen, weil sie sich selbst nicht mehr helfen konnten. Vom Rand des Morastes aus versuchte man verzweifelt, an Personen in der Nähe heranzukommen. Mit Brettern konnten einige wenige gerettet werden. Manch einer wagte sich in den Schlamm hinein, mußte dann aber wieder aufgeben, als er selbst einzusinken begann. Ein Mann versuchte, mit einem Traktor Hilfe zu leisten. Nach drei Metern war der Traktor völlig eingesunken.

Obdulia Arce schätzte die Wärme des Schlamms, denn die Nacht war kalt. Sie schlief wiederholt ein, wurde jedoch immer wieder wach, wenn sie mit ihrem Gesicht in den Schmutz tauchte. Es wurde hell, doch niemand entdeckte sie.

„Arme gehen hoch, wo man es zuletzt vermutet hätte“

Landesweit reagierte man spontan und mobilisierte alle Kräfte. Behörden und Privatleute leiteten Hilfsmaßnahmen ein. Eilends wurden Soldaten, Einheiten der Zivilverteidigung, Polizisten und Helfer des Roten Kreuzes in das Gebiet entsandt. Tausende Freiwillige — Ärzte, Sanitäter, Techniker und andere Fachkräfte — boten ihre Hilfe an. Jehovas Zeugen sandten aus Bogotá drei Fahrzeuge mit Hilfs- und Versorgungsgütern.

Aus dem Ausland wurden Rettungsmannschaften eingeflogen. Bald wurde die gesamte Gegend mit 30 Hubschraubern aus dem In- und Ausland nach Überlebenden abgesucht. Rettungsmaßnahmen waren fast nur aus der Luft möglich, da nahezu jeder Versuch, den tiefen Schlamm zu überqueren, scheiterte.

Bedingt durch die riesigen Verwüstungen, blieben die Rettungsmaßnahmen auf die wenigen Überlebenden und auf das Bergen der vielen Toten beschränkt. Als schon Hunderten von Überlebenden geholfen worden war, berichteten die Rettungsmannschaften, draußen würden immer noch viele darauf warten, gerettet zu werden. Ein Helfer sagte: „Man vermutet dort unten zwar niemanden mehr, aber Arme gehen hoch, wo man es zuletzt vermutet hätte, sobald sich der Hubschrauber nähert, und ein Überlebender winkt, um abgeholt zu werden.“

Unter denjenigen, die jedesmal, wenn ein Hubschrauber über sie hinweggeflogen war, gewinkt hatten, war auch Obdulia. Ihr Kopf war von einer Kruste aus getrocknetem Schlamm überzogen. Sie konnte nur noch schwach mit dem Handgelenk winken und versuchte den ganzen Tag lang, jemand auf sich aufmerksam zu machen. Niemand bemerkte sie. Ihre Hoffnung, je gesehen zu werden, schwand dahin. Sie betete fortwährend. Eine angstvolle weitere Nacht im Schlamm brach an, ihre verletzte linke Körperseite schmerzte.

Als es am Freitagmorgen heller wurde, nahm sie ihre ganze Kraft zusammen, um zu rufen und zu rufen, bis sie endlich Helfern, die die Gegend absuchten, auffiel. Gegen 11 Uhr vormittags wurde sie aus dem Schlamm befreit — eine schmerzhafte Prozedur — und in den Hubschrauber gehievt. Man brachte sie eilends in ein Erste-Hilfe-Zentrum und anschließend ins Krankenhaus. Sie hatte 35 Stunden im Schlamm gesteckt!

Was war mit ihren Kindern geschehen? Wie sie später erfuhr, waren zwei ums Leben gekommen, aber ihre anderen Kinder waren an den Rand des Morastes geschwemmt und schließlich gerettet worden.

Frustration und Freude

Die tropische Hitze dickte den Schlamm ein, und es kostete immer mehr Zeit, die Menschen herauszuziehen. Herzzerreißende Szenen spielten sich ab, zum Beispiel wenn nur noch der Kopf von Überlebenden aus dem Schlamm herausragte. Sie schrien um Hilfe oder bewegten manchmal nur noch lautlos die Lippen. Manche waren zwischen Trümmerteilen zu tief unten im Schlamm eingeklemmt. Sie mußten aufgegeben werden.

Ein solch trauriger Fall war der von Omayra Sánchez, einem 12jährigen Mädchen, dessen Tapferkeit und Optimismus Rettungshelfern wie Reportern Bewunderung abverlangte. Sie war zwischen dem toten Körper ihrer Tante und einer Betonplatte eingeklemmt. Helfer kämpften 60 Stunden lang darum, sie herauszubekommen. Schließlich starb sie an Herzversagen — drei Tage nach Eintreffen der Schlammlawine. Sie steckte noch immer bis zum Hals im Schlamm und im Wasser. Die Rettungsmannschaft und die Presseleute, ja buchstäblich das ganze Land weinte.

Glücklicher ging es mit dem vierjährigen Guillermo Páez aus, dessen unbekleideter regungsloser Körper 60 Stunden nach der Tragödie gesichtet wurde. Man hatte ihn in der grauen Wüste gerade noch erkennen können. Er war nicht tot, er schlief nur. Der Lärm des näher kommenden Hubschraubers weckte ihn, und er setzte sich langsam auf. Der Hubschrauber ging dann so weit herunter, daß er an Bord gehievt werden konnte. Das war für die selbstlosen Helfer ein herzerfreuendes Ereignis.

Zeit und unvorhergesehenes Geschehen

Die Tragödie hat in Armero schätzungsweise 21 000 Todesopfer gefordert und 2 000 weitere in Chinchiná. In Armero wurden ungefähr 5 400 gerettet; 2 000 mußten in den Krankenhäusern des Landes behandelt werden. Die wütende Flut hatte vielen Menschen Arme und Beine tief aufgerissen, daher wurden wegen Wundbrandes oft Amputationen nötig. So war es auch bei Epifania Campos, einer Zeugin Jehovas, die in Armero bei einer Bank angestellt war. Traurigerweise starb sie an den Folgen des Wundbrandes.

Von 40 der 59 Personen, die mit der Versammlung der Zeugen Jehovas in Armero verbunden waren, fehlt jede Spur. Sie wohnten in dem Teil der Stadt, der am schwersten betroffen war. Von der Versammlung Chinchiná kamen 3 Personen ums Leben, und etwa 30 verloren ihr gesamtes Hab und Gut.

Sechs Wochen nach der Tragödie kehrte ich mit Gervasio Macea, der acht Jahre in Armero gewohnt hatte, an den Ort des Geschehens zurück. Er konnte nicht mehr genau feststellen, wo der Königreichssaal gestanden hatte — eine totale Zerstörung! Wo einst eine Stadt war, ist heute eine graue, mit Geröll übersäte, wellige sandige Fläche.

Jehovas Zeugen sind also Unfällen und Naturereignissen genauso ausgesetzt wie alle anderen auch. In Zeiten wie diesen wird offenbar, daß der Grundsatz in Prediger 9:11, 12 unterschiedslos auf alle zutrifft: „Ich wandte mich, um unter der Sonne zu sehen, daß nicht den Schnellen der Wettlauf gehört noch den Starken die Schlacht, ... noch selbst denen, die Kenntnisse haben, die Gunst, denn Zeit und unvorhergesehenes Geschehen trifft sie alle. Denn der Mensch kennt auch seine Zeit nicht. ... so werden die Menschensöhne ihrerseits zu einer Zeit des Unglücks verstrickt, wenn es sie plötzlich überfällt.“

Doch die Bibel lehrt eindeutig, daß es „eine Auferstehung sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten geben wird“. Jesus Christus versicherte: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer Glauben an mich ausübt, wird zum Leben kommen, auch wenn er stirbt.“ Nach der Bibel zu urteilen, ist die Zeit für die Königreichsherrschaft Gottes und für die Wiederherstellung paradiesischer Verhältnisse auf der Erde nahe. Dann werden die Toten zurückkehren und die Gelegenheit erhalten, das wirkliche, das ewige Leben zu erlangen (Apostelgeschichte 24:15; Johannes 5:28, 29; 11:25; 17:3).

[Bild/Diagramm auf Seite 15]

(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

NEVADO DEL RUIZ

ARMERO

[Bilder auf Seite 16]

Durch die Wucht der Lawine wurde das psychiatrische Krankenhaus zerstört, und Stahlträger wickelten sich um die Trümmerreste

[Bilder auf Seite 17]

Eine Urkunde liegt im Schlamm auf der Straße — ein Dokument für das tragische Ende einer Familie

[Bilder auf Seite 18]

Der Schlamm begrub diesen Baum bis zu einer Höhe von 7 Metern und wickelte 2,5 cm dicke Eisenstäbe um den Stamm. Im Hintergrund befand sich Armeros Geschäftszentrum, das heute total verwüstet ist.

Obdulia Arce Murillo harrte 35 Stunden im Schlamm aus

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