Unsere Sinne — eine wunderbare Gabe
BEIM Anblick der Eistüte strahlt Peter über das ganze Gesicht. Als er seine Hand nach dem Eis ausstreckt, das ihm mit freundlichen Worten angeboten wurde, läuft ihm das Wasser im Mund zusammen. Er führt das Eis zum Mund und nimmt dabei den süßen Geruch wahr. Beim ersten Lecken hat er den köstlichen Geschmack des cremigen, erfrischenden Eises auf der Zunge.
Dabei macht Peter Gebrauch von seinen fünf wunderbaren Sinnen — Sehen, Hören, Tasten, Riechen und Schmecken. Doch wir haben noch viele andere Sinne; ihre Zahl hängt davon ab, wie man sie klassifizieren möchte. Die Haut beispielsweise ist nicht nur tastempfindlich, sondern kann auch Temperaturen (heiß und kalt) und Schmerz empfinden. Das Innenohr ist nicht nur für Geräusche empfindlich, sondern reguliert durch eine Flüssigkeit in den Bogengängen auch den Gleichgewichtssinn. Außerdem hat unser Körper Rezeptoren, die für unser Hunger- und Durstgefühl zuständig sind. Und es gibt noch weitere Sinne.
Mit Hilfe eines komplizierten Übertragungssystems reagiert der Körper auf verschiedene Reize, um physikalische und chemische Beschaffenheiten der Umgebung zu erkennen. Betrachten wir einiges näher.
Das Auge empfängt einen ständigen Fluß von visuellen Eindrücken. Das Licht wird auf den Millionen von Rezeptorzellen der Netzhaut gebündelt, die mit elektrischen Impulsen auf die Lichtstrahlen reagiert. Der Sehnerv führt die Impulse dem Gehirn zu, wo sie als visuelles Bild wahrgenommen werden.
Das Ohr hat im Innern feine Härchen, die im Rhythmus mit den Schallwellen, die sie empfangen, schwingen. Sie leiten dann elektrische Impulse weiter, die unser Gehirn als Geräusche wahrnimmt.
Der Tastsinn ist von kleinen Rezeptoren in der Haut abhängig. Anscheinend sind verschiedene Rezeptorzellen für die unterschiedlichen Sinneswahrnehmungen wie Tasten, Schmerz, Kälte und Hitze verantwortlich.
Der Geschmackssinn ist auf mikroskopisch kleine Nervenendungen, die Geschmacksknospen, zurückzuführen. Mit Hilfe dieser Knospen, die sich hauptsächlich an der Zunge befinden und in geringerer Zahl auch an anderen Teilen der Mundhöhle, können wir Speisen und Getränke genießen.
Der Geruchssinn ist mit dem Geschmackssinn eng verbunden. Die außergewöhnliche Empfindlichkeit der Rezeptorzellen im Nasendach sorgt dafür, daß sie ein einziges Molekül eines Duftstoffes in 1 000 000 000 000 Teilen Luft wahrnehmen können! Aber wie diese Zellen Gerüche entdecken und Nervenimpulse im Gehirn verursachen, ist Forschern immer noch ein Rätsel.
Unsere Sinne sind wirklich eine wunderbare Gabe. Was aber, wenn sie beeinträchtigt sind? Wie kann man damit fertig werden? Was kann man dagegen tun?