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  • Bin ich soweit, daß ich mich taufen lassen kann?
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Erwachet! 1990
g90 8. 4. S. 15-17

Junge Leute fragen sich:

Bin ich soweit, daß ich mich taufen lassen kann?

Liebe Wachtturm-Gesellschaft,

ich heiße Sharon, bin 13 Jahre alt und frage mich, ob ich mich bereits taufen lassen kann. Eigentlich glaube ich das schon, aber ich bin mir immer noch unsicher. Darüber machen sich ganz bestimmt auch andere junge Christen Gedanken. Könntet Ihr nicht einen Artikel über diese Frage schreiben, damit ich mir darüber klarwerden kann?

SHARON hat recht. Es machen sich wirklich viele gottesfürchtige Jugendliche über die Taufe Gedanken. Jugendliche unter Jehovas Zeugen sind sich bewußt, daß sie sich selbst entscheiden müssen, Gott zu dienen, und daß ihnen ihre Eltern diese Entscheidung nicht abnehmen können. Sie wissen auch, daß Jesus Christus seinen Nachfolgern gebot, ihre Hingabe an Gott durch die Wassertaufe zu symbolisieren (Matthäus 28:19, 20).

Es ist ein sehr verantwortungsvoller Schritt, öffentlich zu erklären, daß man sich Gott hingegeben hat, um ihm zu dienen. Sicherlich möchtest du das nicht überstürzen, nur um deinen Freunden oder deinen Eltern zu gefallen. Auch sollte dich niemand zur Taufe drängen (Psalm 110:3). Jesus wies alle an, ‘die Kosten zu berechnen’, die es mit sich bringt, sein Jünger zu sein (Lukas 14:28). Das heißt nicht, daß du abwägen solltest, ob du ein Jünger Christi werden möchtest oder nicht, denn das ist ganz bestimmt richtig. Du solltest dir jedoch völlig bewußt sein, was es alles einschließt, ein Zeuge für Jehova zu sein.a Als nächstes solltest du feststellen, ob du wirklich schon soweit bist, diese Verantwortung zu tragen. (Vergleiche Sprüche 20:25.)

Bin ich alt genug?

Wenn Jugendliche heranwachsen, sind sie oft der Meinung, sie hätten ein Anrecht auf verschiedene Vorrechte und Verantwortlichkeiten. Bald drängen sie darauf, sich nach der Schule etwas dazuzuverdienen, über eigenes Geld zu verfügen oder das Familienauto zu fahren. Doch wenn es um die Taufe geht, entschuldigen sich viele Jugendliche damit, daß sie zu jung seien oder noch nicht reif genug für diese Verantwortung. Ein Jugendlicher namens Andre bemerkte: „Eine ganze Reihe Jugendlicher warten mit der Taufe, bis sie 17 oder 18 sind. Das ist etwas zu alt.“ Warum? „Weil sie schon lange vorher alt genug sind, andere persönliche Entscheidungen zu treffen.“

Ja, deine Jugend allein ist keine Entschuldigung dafür, ‘auf zwei verschiedenen Meinungen zu hinken’, noch ist sie ein triftiger Hinderungsgrund, als Christ Stellung zu beziehen (1. Könige 18:21). „Gedenke nun deines großen Schöpfers in den Tagen deines Jünglingsalters“, mahnt die Bibel (Prediger 12:1). Der Prophet Samuel begann bereits in sehr jungen Jahren, Jehova zu dienen (1. Samuel 3:1-18; 12:2). Ebenso konnte der Psalmist David sagen: „Du bist meine Hoffnung, o Souveräner Herr Jehova, meine Zuversicht von meiner Jugend an“ (Psalm 71:5).

In gleicher Weise haben sich heutzutage Tausende von jungen Christen — einige sogar schon vor dem Jugendlichenalter — als verantwortungsbewußt genug erwiesen, sich Gott hinzugeben, um ihm zu dienen. Zugegeben, einigen Jugendlichen mangelt es für eine so weitreichende Entscheidung an Ernsthaftigkeit, Verantwortungsbewußtsein und geistiger Reife (Sprüche 22:15). Doch trifft das wirklich in deinem Fall zu? (Zweifellos können deine Eltern einiges dazu sagen.) Gott erwartet von einem Jugendlichen sicherlich nicht die Reife eines 40jährigen. Er weiß sehr gut, daß du den „Begierden, die der Jugend eigen sind“, ausgesetzt bist (2. Timotheus 2:22). Aber wenn du alt genug bist, um so ernsthaft und verantwortungsbewußt zu sein, wie man es vernünftigerweise von einem jungen Menschen erwarten kann, dann bist du höchstwahrscheinlich auch alt genug, um über eine Hingabe nachzudenken. Es gibt allerdings noch andere Fragen, die du dir stellen solltest.

Habe ich genug Erkenntnis?

In dem Buch The Adolescent von F. Philip Rice heißt es: „Eine seichte, naive Vorstellung von Religion wird selten unter Angriffen und Prüfungen standhalten.“ Weiter schreibt Rice: „Es gibt einige Anzeichen dafür, daß die Jugendlichen von heute jämmerlich schlecht unterrichtet sind. Man hat an protestantischen und jüdischen Universitäten untersucht, wieviel die Studenten des zweiten Studienjahres über die Bibel wissen. Dabei kam eine gravierende Unkenntnis des Alten und Neuen Testaments zutage.“

Das sollte nicht auf jemanden zutreffen, der sich taufen lassen möchte. Man muß zuerst „Erkenntnis in sich aufnehmen“, damit man ein Jünger oder Belehrter sein kann (Johannes 17:3; Matthäus 28:19). Wäre es daher nicht vernünftig, zu erwarten, daß du vor der Taufe zumindest „die elementaren Dinge der heiligen Aussprüche Gottes“ kennst? (Hebräer 5:12). Dazu würde gehören, daß du weißt, was die Bibel über Themen wie die Seele, der Zustand der Toten, die Heiligung des Namens Gottes, das Königreich und das Loskaufsopfer sagt.

Natürlich weißt du allein schon deshalb etwas über die Bibel, weil dich deine Eltern zu christlichen Zusammenkünften mitgenommen haben. Die so gewonnene Erkenntnis könnte jedoch oberflächlich sein, und sie wird wahrscheinlich nicht „unter Angriffen und Prüfungen standhalten“. Du mußt in der Lage sein, anderen „einen Grund für die Hoffnung“ anzugeben, die in dir ist (1. Petrus 3:15).

Terry glaubte an die biblischen Wahrheiten, wie sie berichtet. Doch sie gibt zu: „Ich hatte mich nie selbst überzeugt, indem ich mir Fragen gestellt und sie beantwortet hätte. Vor kurzem habe ich damit begonnen.“ Was ist das Resultat eines solchen Bibelstudienprogramms? „Mein Glaube wächst, und ich habe jetzt das Gefühl, mit anderen Menschen wirklich mit Überzeugung sprechen zu können. Ich empfehle allen jugendlichen Zeugen, nicht vor der Frage zurückzuschrecken, ob das die Wahrheit ist. Finde es heraus! Forsche, studier! ‘Vergewisser dich aller Dinge.’ Dann wirst du in der Lage sein, dich Jehova ganzherzig hinzugeben“ (1. Thessalonicher 5:21).

„Täter des Wortes“

Wir müssen allerdings „Täter des Wortes und nicht bloß Hörer“ sein (Jakobus 1:22). Du kannst dich nicht zur Taufe darstellen und gleichzeitig ‘verhehlen, was du bist’, indem du schwerwiegende Missetaten verbirgst (Psalm 26:4). Dazu würden geschlechtliche Unmoral, Alkohol- und Drogenmißbrauch und alle anderen Sünden zählen, die in 1. Korinther 6:9, 10 aufgeführt werden. Wenn du in dieser Hinsicht Probleme gehabt hast, könnte ein Gespräch zwischen dir, deinen Eltern und christlichen Ältesten vereinbart werden. Du kannst sicher sein, daß man dir helfen und dich freundlich behandeln wird (Jakobus 5:14, 15).

Vielleicht sind auch Änderungen nötig, was dein Verhalten gegenüber deinen Eltern betrifft, deine Ansicht über Rat christlicher Ältester oder die Wahl deiner Freunde (Sprüche 6:20; 13:20; 1. Korinther 15:33; Hebräer 13:17). Solche Änderungen mögen dir nicht leichtfallen, aber Sprüche 11:19 erinnert uns: „Wer für Gerechtigkeit feststeht, hat Aussicht auf Leben, wer aber Schlechtem nachjagt, dessen Aussicht ist sein eigener Tod.“

Erwartet Jehova von dir Vollkommenheit? Keinesfalls. „Wer kann sagen: ‚Ich habe mein Herz gereinigt; ich bin rein geworden von meiner Sünde.‘?“ wird in Sprüche 20:9 gefragt. Als unvollkommene Menschen neigen wir immer noch zu Fehlern. Doch aufgrund des Loskaufsopfers Christi können wir einen guten Stand vor Gott bewahren (1. Johannes 2:1, 2). Jugendliche beispielsweise, die einen harten Kampf gegen eine schlechte Gewohnheit wie die unreine Praxis der Masturbation zu führen haben, brauchen nicht zu denken, sie würden deshalb zwangsläufig die Voraussetzungen für die Taufe nicht erfüllen.b Ja, man kann Jehovas Herz erfreuen, indem man unrechten Dingen energisch Widerstand leistet (Sprüche 27:11).

Habe ich mir Gott zum Freund gemacht?

Die wohl entscheidendste Frage betrifft jedoch dein Verhältnis zu Gott. Vergiß nicht: Du gibst dich keinem Werk, keiner Sache, nicht einmal einer Organisation hin, sondern Gott selbst. Ist Gott für dich fern, abstrakt? Oder hast du ihn als eine Person kennen- und liebengelernt? (2. Mose 34:6, 7). Wenn dem so ist, wirst du oft zu ihm sprechen — nicht mechanisch, sondern von Herzen (Psalm 62:8).

Du wirst dich außerdem geradezu gezwungen fühlen, mit anderen über Gott zu sprechen. (Vergleiche 2. Korinther 5:14.) In Sprüche 15:7 heißt es: „Die Lippen der Weisen streuen fortwährend Erkenntnis aus.“ Tust du das, indem du regelmäßig in den Predigtdienst gehst? Oder läßt du dich durch Entspannung, durch Unterhaltung oder vielleicht sogar durch Faulheit davon abhalten, anderen zu helfen, Gott kennenzulernen? (Sprüche 19:24).

Damit deine Taufe einen Sinn hat, muß Gott dein engster Freund sein. (Vergleiche Jakobus 2:23.) Wenn das bis jetzt nicht der Fall ist, liegt der Fehler nicht bei Gott, denn er lädt alle herzlich ein, ihn zu suchen (Apostelgeschichte 17:27). Indem du beharrlich studierst, betest und dich mit seinem Volk versammelst, wirst du dich ihm mit der Zeit näher fühlen (Römer 12:12; 1. Timotheus 4:15; Hebräer 10:24, 25). Wenn man sich auf diese Weise ‘Gott naht’, wird die Taufe die natürliche Folge sein (Jakobus 4:8).

Nehmen wir das Beispiel der jungen Cindy. Sie schreibt: „Ich wurde mit 14 getauft, und ich weiß, wie es ist, wenn man zögert, diesen Schritt zu tun. Doch ich muß sagen, daß es das Wunderbarste ist, was man tun kann. Was für ein Gefühl: zu wissen, daß Gott einen anerkennt und daß er einen ‘keineswegs im Stich lassen noch verlassen’ wird! (Hebräer 13:5). Würde mich jemand fragen, ob er sich Jehova hingeben sollte, würde ich mit Ja antworten. Aber man sollte es nicht tun, um jemand anders zu gefallen, sondern weil man es möchte.“

[Fußnoten]

a Siehe den Artikel „Sollte ich mich taufen lassen?“ in der Erwachet!-Ausgabe vom 22. März 1990.

b Siehe Kapitel 25 und 26 des von der Wachtturm-Gesellschaft herausgegebenen Buches Fragen junger Leute — Praktische Antworten.

[Bild auf Seite 16]

Viele junge Menschen erfüllen die Voraus- setzungen für die Taufe. Gehörst du zu ihnen?

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