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  • g91 8. 2. S. 18-19
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  • „Warum hat Gott mein Kind zu sich genommen?“
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Erwachet! 1991
g91 8. 2. S. 18-19

Was sagt die Bibel?

„Warum hat Gott mein Kind zu sich genommen?“

DER Tod eines Kindes ist für Eltern immer ein furchtbares Erlebnis, ein erdrückendes Leid, das durch Worte nicht aus der Welt geschafft werden kann. Doch wenn du je einen solchen Verlust erlitten hast und dich fragst, warum Gott dein Kind zu sich genommen hat, dann quält dich eine falsche Vorstellung, die wahrscheinlich deinen Schmerz nur noch vergrößert. Du solltest die Wahrheit kennen: Gott hat dein Kind nicht zu sich genommen.

Aber viele glauben das. Eine Frau starrte beispielsweise untröstlich in den offenen Sarg, in dem ihr 17jähriger Sohn lag — die Haare ausgefallen durch die Behandlung, die den Krebs doch nicht besiegen konnte. Sie wandte sich an einen Dabeistehenden und sagte mit bebender Stimme: „Gott wollte Tommy bei sich im Himmel haben.“ Das war es, was sie in all den Jahren in der Kirche — sie war Katholikin — gelernt hatte. Auch Protestanten machen seit langem Gott für den Tod von Kindern verantwortlich. Der bekannte protestantische Reformator Johann Calvin klagte nach dem Tod seines zwei Wochen alten Sohnes: „Der Herr hat mit dem Tod unseres kleinen Sohnes eine tiefe Wunde gerissen.“

Eine alte jüdische Fabel erzählt von einem Rabbi, dessen Zwillingssöhne während seiner Abwesenheit starben. Als er zurückkam und nach den Söhnen fragte, sagte seine Frau: „Angenommen, du bekämst zwei kostbare Juwelen geliehen und dir würde gesagt, du könntest dich an ihnen erfreuen, solange sie in deiner Obhut wären. Könntest du dann mit dem Leihenden disputieren, wenn dieser die Rückgabe verlangte?“ „Natürlich nicht“, antwortete der Rabbi. Daraufhin zeigte sie ihm die beiden toten Söhne und sagte einfach: „Gott wollte diese Juwelen zurückhaben.“

Weder tröstlich noch biblisch

Ist der Schöpfer wirklich so grausam, aus einer Laune heraus Kinder zu Tode zu bringen, wo er doch weiß, daß es ihren Eltern das Herz bricht? Nein, nicht der Gott der Bibel. Gemäß 1. Johannes 4:8 ‘ist Gott Liebe’. Beachten wir: Hier wird nicht gesagt, daß Gott Liebe habe oder liebevoll sei, sondern daß er Liebe ist. Gottes Liebe ist so stark, so rein, so vollkommen, sie durchdringt so vollständig seine Persönlichkeit und seine Handlungsweise, daß von ihm mit Recht als von der personifizierten Liebe gesprochen werden kann. Das ist kein Gott, der Kinder tötet, weil er seine „Juwelen zurückhaben“ möchte.

Im Gegenteil, Gott liebt Kinder sehr, und zwar uneigennützig. Jesus Christus, der in jedem Wort und jeder Handlung die Persönlichkeit seines himmlischen Vaters widerspiegelte, bekundete ein aufrichtiges, persönliches Interesse an Kindern. Einmal schloß er ein Kind in seine Arme und erklärte seinen Jüngern, daß sie ebenso unschuldig und demütig wie Kinder sein sollten (Matthäus 18:1-4; Markus 9:36). Jahrhunderte zuvor hatte Jehova sein Volk gelehrt, Kinder als kostbar anzusehen und sie dementsprechend zu schulen, zu lehren und sich um sie zu kümmern (5. Mose 6:6, 7; Psalm 127:3-5). Er möchte, daß die Familien im Leben vereint und nicht durch den Tod getrennt sind.

„Warum ist dann mein Kind gestorben?“

Viele sind der Auffassung, Gott müsse, da er ja allmächtig sei, hinter den Kulissen alles kontrollieren, was in der Welt vor sich gehe, auch den Tod von Kindern. Doch diese Schlußfolgerung ist nicht unbedingt zwingend. Als Hiob alle seine zehn Kinder bei einer Katastrophe verlor, war er der Ansicht, Jehova hätte das schreckliche Unglück über ihn gebracht. Er wußte nicht, was uns die Bibel offenbart, nämlich daß in seinem Fall ein übermenschlicher, Satan genannter Feind Gottes hinter den Geschehnissen stand und versuchte, ihn durch Leiden dazu zu bringen, den Glauben an den Schöpfer aufzugeben (Hiob 1:6-12).

Heutzutage haben die meisten ebenfalls keine Vorstellung davon, in welchem Ausmaß Satan die Welt beeinflußt. Wie die Bibel erkennen läßt, ist Satan und nicht Jehova der Herrscher dieses verderbten Systems der Dinge. In 1. Johannes 5:19 heißt es: „Die ganze Welt liegt in der Macht dessen, der böse ist.“ Jehova ist an all den tragischen Geschehnissen in der Welt unschuldig. Er hat dein Kind nicht zu sich genommen.

Bedeutet das, daß Satan dir dein Kind genommen hat? Nicht direkt. Als der Mensch damals in Eden gegen Gott rebellierte, unterstellte er sich der Herrschaft Satans. Dadurch verlor er für sich und für alle seine Nachkommen die Gabe des ewigen Lebens in vollkommener Gesundheit (Römer 5:12). Als Folge davon leben wir in einem Weltsystem, das von Gott entfremdet ist. In dieser Welt müssen wir mit dem fertig werden, was die Bibel „Zeit und unvorhergesehenes Geschehen“ nennt, d. h. mit unerwarteten und oftmals tragischen Ereignissen (Prediger 9:11). Satan ‘führt die ganze bewohnte Erde irre’ (Offenbarung 12:9). Sein Hauptinteresse besteht darin, Menschen von Gott wegzuziehen. Um das zu erreichen, verbreitet er abstoßende Lügen über Gott, von denen eine besagt, daß Gott den Tod benutzt, um Kinder ihren Eltern zu entreißen.

„Welche Hoffnung gibt es für mein Kind?“

Statt Gott die Schuld zu geben, sollten trauernde Eltern den Trost suchen, den Gott in der Bibel gibt. Viele Menschen sind verwirrt durch das, was die falsche Religion sie über den Verbleib und den Zustand verstorbener Kinder gelehrt hat. Himmel, Hölle, Fegefeuer, Limbus: diese verschiedenen Bestimmungen sind nicht zu begreifen, oftmals jagen sie einem geradezu Angst ein. Die Bibel hingegen sagt uns, daß die Toten ohne Bewußtsein sind — ein Zustand, der am besten mit dem Schlaf verglichen werden kann (Prediger 9:5, 10; Johannes 11:11-14). Daher brauchen sich Eltern über das Geschick ihres Kindes nach dem Tod keine Sorgen zu machen — nicht mehr, als wenn ihr Kind friedlich schlafen würde. Jesus sprach von einer Zeit, „in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind“, zu einem neuen Leben auf einer paradiesischen Erde „herauskommen werden“ (Johannes 5:28, 29; Lukas 23:43).

Natürlich kann diese begeisternde Hoffnung nicht allen Kummer und Schmerz beseitigen, den man bei einem Todesfall empfindet. Selbst Jesus wurde von seinen Gefühlen überwältigt und brach wegen des Todes seines Freundes Lazarus in Tränen aus — und das, nur wenige Minuten bevor er ihn auferweckte. Der Tod ist jedoch, wie man sieht, nicht unbedingt endgültig. Sowohl Jesus als auch sein Vater Jehova hassen den Tod. Die Bibel nennt den Tod den ‘letzten Feind’ und sagt, daß er „zunichte gemacht“ wird (1. Korinther 15:26). In dem kommenden Paradies, wenn Satans Herrschaft der Vergangenheit angehört, wird der Tod für immer verschwinden. Seine unschuldigen Opfer werden durch die Auferstehung zurückgefordert. Dann, wenn Eltern wieder mit ihren Kindern, die sie durch den Tod verloren haben, vereint sind, dann werden wir endlich sagen können: ‘Tod, wo ist dein Stachel?’ (Hosea 13:14).

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