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  • Wir beobachten die Welt
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Erwachet! 1992
g92 22. 11. S. 28-29

Wir beobachten die Welt

Ein „großes Sterben“

Heutzutage gibt es Millionen Pflanzen- und Tierarten. Gemäß früheren Schätzungen sind seit Beginn des Lebens auf der Erde jährlich weniger als zehn Arten ausgestorben (aufgrund von Krankheit, Nahrungsmangel oder dem Unvermögen, sich anzupassen). Wie das UNO-Sekretariat für Öffentlichkeitsarbeit nun verlauten ließ, sind Wissenschaftler der Ansicht, die Rate sei jetzt hundert-, wenn nicht tausendmal höher. 1970 ging man davon aus, daß täglich eine Art ausstirbt. 1990 war es schon eine Art stündlich. Und 1992 soll alle 12 Minuten eine Art aussterben. Der Hauptgrund dafür ist das Schwinden natürlicher Habitate durch Entwaldung, Verstädterung, Landerschließung sowie Luft- und Wasserverschmutzung. Etliche Umweltschützer meinen, auf unserem Planeten sei gerade ein „großes Sterben“ im Gange. Dr. Mostafa Tolba, Direktor des UNO-Umweltprogramms, sagte: „Wäre Charles Darwin heute am Leben, würde er sich höchstwahrscheinlich nicht mit der Entstehung der Arten, sondern eher mit deren Nachrufen beschäftigen.“

Entwicklungshilfe — Wer bekommt was?

Wird den Armen durch Entwicklungshilfe wirklich so geholfen? Gemäß dem UNO-Bericht über die Entwicklung der Menschheit im Jahre 1992 gehen nur 27 Prozent der Entwicklungshilfe in die zehn Länder, in denen 72 Prozent der Ärmsten der Armen leben. Die reichsten 40 Prozent der Menschen in den Entwicklungsländern erhalten mehr als zweimal soviel Entwicklungshilfe wie die ärmsten 40 Prozent. In südasiatischen Ländern, in denen mehr als die Hälfte der Ärmsten leben, entfallen auf jeden 5 Dollar Entwicklungshilfe. Im Nahen Osten, wo das Pro-Kopf-Einkommen dreimal so hoch ist wie in Südasien, erhält jeder 55 Dollar. Außerdem heißt es in dem Bericht, daß Länder mit hohen Militärausgaben zweimal soviel Entwicklungshilfe für jeden Einwohner erhalten wie Länder mit niedrigeren Militärausgaben. Nur der geringste Teil der Hilfe (etwa 7 Prozent der bilateralen und 10 Prozent der multilateralen Hilfe) wird für die Grundbedürfnisse der Menschen ausgegeben: Bildung, Gesundheitspflege, sauberes Trinkwasser, Sanitäreinrichtungen, Familienplanung und Ernährungsprogramme.

Mögliche atomare Katastrophe

„Der Versuch des Westens, die Verbreitung von Atomwaffen zu verhindern, ist fehlgeschlagen; eine neue und weitaus gefährlichere Ära atomarer Expansion hat begonnen.“ Das stand in der Zeitschrift U.S.News & World Report. Jetzt hat man zwei Möglichkeiten: Entweder man verhindert gewaltsam, daß weitere Länder in den Besitz von Atomwaffen gelangen, oder „man lernt in einer Welt zu leben, in der praktisch jedes Land, das Atomwaffen haben möchte, auch welche bekommt“. Wie ist es zu dieser Situation gekommen? „Was 1943 selbst für die Intelligentesten äußerst schwierig war, ist heute für den Normalbürger einfach geworden“, sagte der Physiker und frühere Atomwaffentechniker Richard Garwin. Mathematische Probleme, die damals die klügsten Köpfe vor Probleme stellten, können nunmehr mit dem Personalcomputer gelöst werden. Hinzu kommt, daß es für einen zielstrebigen Staat immer leichter wird, an die für den Bau einer Bombe entscheidenden Technologien zu kommen. Um dem entgegenzuwirken, haben im April 27 Staaten ein Abkommen unterzeichnet, das den Verkauf von Material oder Maschinen zur Herstellung von Atombomben einschränkt. Einen Haken hat die Sache allerdings: Einige Staaten, die Atomwaffen produzieren können oder wollen, haben es nicht unterzeichnet.

Australiens pillensüchtige Gesellschaft

Eine landesweite Umfrage zum Thema Gesundheit in Australien hat alarmierende Ergebnisse zutage gebracht. Einer von fünfzig Australiern nimmt täglich Tranquilizer. Eine dreiviertel Million gab zu, irgendwann in den beiden Wochen vor der Umfrage Medikamente wie Valium oder Serepax genommen zu haben. Wie die in Sydney erscheinende Zeitung The Sun-Herald meldete, behauptet das staatliche Drogen- und Alkoholforschungszentrum, daß jährlich annähernd zehn Millionen Rezepte für Benzodiazepine ausgestellt werden und daß diese Mittel in westlichen Ländern die am häufigsten verordneten Medikamente sind. Ein Forscher des Zentrums sagte, viele, die diese Art Medikamente regelmäßig einnähmen, wüßten wahrscheinlich nicht einmal, daß sie arzneimittelabhängig seien.

Eine neue Geißel in Afrika

„Das Rauschgiftgeschäft ist zu einer der ernsthaftesten Bedrohungen für die Stabilität und wirtschaftliche Entwicklung des [afrikanischen] Kontinents geworden.“ Das erklärte Dr. Simon Baynham vom südafrikanischen Afrika-Institut gemäß der in Johannesburg erscheinenden Zeitung The Star. Im letzten Jahrzehnt hat der Drogenhandel in Afrika drastisch zugenommen, da Afrika für Sendungen aus Kolumbien und Asien geographisch günstig liegt. „1990 kam ein Drittel des in Europa abgefangenen Heroins über Afrika“, bemerkte Baynham. Außerdem sagte er, daß die Zusammenarbeit zwischen dem internationalen Drogenhandel und terroristischen Organisationen immer enger wird. Dr. Baynham bezeichnet den Drogenhandel in Afrika als mögliche „neue Epidemie großen Ausmaßes“, die „zu Afrikas dreifacher Not — Krieg, Hunger und Aids — hinzukommt“.

Überschüssige Milch vernichtet

Trotz schlimmen Nahrungsmangels wurden in den vergangenen fünf Jahren Millionen Liter Milch von südafrikanischen Molkereien vernichtet. Statt dafür zu sorgen, daß die Überschußmenge verteilt wird, hat die Molkereibehörde den Molkereien Strafzahlungen auferlegt. Daher erklärte ein Angestellter der staatlichen Vereinigung der Milchvertreiber: „Was bleibt uns übrig? Wir müssen die Milch wegkippen. Es wäre unsinnig, unsere eigenen Märkte kaputtzumachen, indem wir die Milch verschenken oder dafür zahlen würden, daß jemand sie uns abnimmt.“ Andere Einrichtungen mißbilligen jedoch diese Verschwendung. Der Ältestenrat bemerkte, daß die Milch zu einem Zeitpunkt vernichtet wird, „wo Millionen älterer Südafrikaner sich abplagen, um das Lebensnotwendigste kaufen zu können“.

Langlebige Japaner

Laut den neuesten Statistiken der Weltgesundheitsorganisation haben die Japaner eine höhere Lebenserwartung als irgendein anderes Volk auf der Erde. Die durchschnittliche Lebenserwartung von Japanerinnen beträgt 82,5 Jahre, von Japanern 76,2 Jahre. Die zweithöchste Lebenserwartung von Frauen, 81,5 Jahre, hat Frankreich zu verzeichnen, dicht gefolgt von der Schweiz mit 81 Jahren. Die zweithöchste Lebenserwartung von Männern hat Island aufzuweisen, nämlich 75,4 Jahre, gefolgt von Griechenland mit 74,3 Jahren. Das 350 Seiten starke statistische Jahrbuch liefert noch andere interessante Fakten. Die Frauen in Ruanda sind die gebärfreudigsten der Welt, dort hat jede Frau durchschnittlich 8,3 Kinder. Auf den Bahamas ist die Selbstmordrate am niedrigsten, auf 100 000 Menschen kommen 1,3 Selbstmörder, wohingegen Ungarn die höchste Selbstmordrate aufweist — 38,2 von 100 000. Die prozentual meisten Verkehrstoten gibt es in dem kleinen südamerikanischen Land Suriname, auf 100 000 Menschen kommen 33,5 Tote. Die wenigsten hat Malta — auf 100 000 kommen 1,6.

Musik, die schmerzt

„Mach die Musik leiser!“ Das rufen ärgerliche Eltern schon lange. Viele Jugendliche meinen, Musik hören bringe nur Spaß, wenn man den Rhythmus fühlen könne. Bisher wurde laute Musik oft mit dem Verlust des Gehörs in Verbindung gebracht, aber nach einem neueren Bericht der in Toronto (Kanada) erscheinenden Zeitung The Globe and Mail ist Ohrensausen ebenfalls eine häufige Folge. Ohrensausen ist ein „Klingeln, Sausen, Summen, Knacken oder Pfeifen im Kopf, das gewöhnlich die Funktion beider Ohren beeinträchtigt. Doch diese Beschreibung wird dem Geräusch nicht gerecht“, heißt es in der Zeitung. Wenn man es einmal hat, „wird man nie [wieder] absolute Ruhe haben“, sagt Elizabeth Eayrs, Koordinatorin der Vereinigung für Ohrensausen in Kanada. Besonders betroffen sind Träger von Kopfhörern, die die Musik so laut aufdrehen, daß andere mithören. Oft können sie in späteren Jahren Musik oder andere Geräusche nur noch schlecht wahrnehmen.

Papst entschuldigt sich

Papst Johannes Paul II. hat sich zweimal bei den Afrikanern für den Sklavenhandel entschuldigt. Das erste Mal tat er es im Februar, als er Senegal besuchte. Damals schrieb die italienische Tageszeitung Corriere della Sera, daß der Papst die „Vergebung des Himmels und die Vergebung Afrikas für das historische Verbrechen der Sklaverei erbat, dessen sich sogar Christen ... schuldig gemacht haben“. Etwa drei Monate später, während seines Besuchs in São Tomé, entschuldigte er sich zum zweiten Mal. Im Vatikan erklärte er, daß „es im Laufe der Jahrhunderte zu Übertretungen des göttlichen Gebots der Liebe gekommen ist, da die Kirche auch nur aus Sündern besteht. ... Diese Fehler wurden von einzelnen, aber auch von Gruppen begangen, die sich mit dem Namen ‚Christen‘ schmückten.“ Die Tageszeitung La Repubblica kommentierte die päpstlichen Entschuldigungen und schrieb, daß der Papst „von sündigen Christen im allgemeinen sprach, doch genausogut hätte er von Päpsten, von der Kardinalskongregation, von Bischöfen und Geistlichen sprechen können, die gesündigt haben. Die Geschichte der Sklaverei ist tatsächlich untrennbar mit der Verantwortung der katholischen Hierarchie verbunden.“

Kein Grund für Arachnophobie

Arachnophobie (Furcht vor Spinnen) „entsteht häufig aus Unwissenheit“, so die Zeitschrift South African Panorama. Sie berichtete über die Arbeit von Dr. Ansie Dippenaar, einer führenden Autorität auf dem Gebiet der Erforschung afrikanischer Spinnen, und wies darauf hin, daß weniger als 0,2 Prozent aller bekannten Spinnenarten für Menschen gefährlich sind. Dort, wo sie hingehören, sollten diese kleinen Geschöpfe als Freunde und nicht als Feinde betrachtet werden. Bei der Bekämpfung von Pflanzenschädlingen leisten sie unschätzbare Dienste. Ein einziges Exemplar gewisser Arten kann täglich bis zu 200 Schädlingslarven töten. Läßt man zum Beispiel Spinnen auf Erdbeerfeldern in Ruhe, können pro Hektar bis zu 6 Tonnen Früchte mehr geerntet werden als auf Feldern, wo Spinnen beseitigt wurden. „Bauern sollten Spinnen in Ruhe lassen, denn sie helfen, viele teure und umweltbelastende Pestizide einzusparen“, heißt es noch in dem Artikel.

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