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  • Was gibt es an meiner Musik auszusetzen?

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  • Was gibt es an meiner Musik auszusetzen?
  • Erwachet! 1993
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Erwachet! 1993
g93 8. 2. S. 15-17

Junge Leute fragen sich:

Was gibt es an meiner Musik auszusetzen?

„Mein Vater sagt: ‚Mach diesen Krach aus! Der tut einem ja in den Ohren weh!‘“ (ein Jugendlicher).

„Manche Rap-Musik ist absolut widerlich“ (eine Jugendliche).

„WAS ist denn schon dabei?“ beschwert sich Jodie. „Warum machen meine Eltern so ein furchtbares Theater um meine Musik?“ Der 13jährigen Lisette geht es genauso. „Es ist doch schließlich nur ein Lied!“ sagt sie nachdrücklich.

Streitest du dich auch ständig mit deinen Eltern wegen deiner Musik? Dann hörst du wahrscheinlich jedesmal Beschwerden, Drohungen und Befehle, wenn du deine Lieblingskassette oder deine Lieblingsschallplatte spielst. („Mein Vater sagt: ‚Mach diesen Krach aus! Der tut einem ja in den Ohren weh!‘“ meint ein Jugendlicher.) Du hast die ständigen Auseinandersetzungen satt und denkst, daß deine Eltern viel Wind um nichts machen. „Und als sie jung waren?“ argumentiert ein junges Mädchen. „Haben ihre Eltern nicht auch gesagt, daß ihre Musik schlecht ist?“

Damit hat sie nicht ganz unrecht. Es war schon immer so, daß die ältere und die jüngere Generation wegen Fragen des persönlichen Geschmacks aneinandergeraten sind. Warum sollst du also auf deine Musik verzichten, nur weil deine Eltern sie nicht mögen? Und was gibt es überhaupt an deiner Musik auszusetzen?

Musik — ihre Rolle im täglichen Leben

Kein Mensch sagt, daß Musikhören falsch ist. Einige Teile der Bibel — vor allem die Psalmen — wurden ursprünglich gesungen. In biblischer Zeit spielte die Musik bei der Anbetung Gottes eine wichtige Rolle (Psalm 149:3; 150:4). Durch Musik wurde auch Freude und Kummer zum Ausdruck gebracht (1. Mose 31:27; Richter 11:34; 1. Samuel 18:6, 7; Matthäus 9:23, 24). In den Tagen Jesu Christi war Musik häufig ein Bestandteil von Festlichkeiten; sie gab dem Ereignis einen fröhlichen Anstrich (Lukas 15:25).

Auch heute spielt Musik eine bedeutende Rolle, hauptsächlich unter jungen Leuten. The Journal of the American Medical Association bemerkt: „In der Zeit vom 13. bis 19. Lebensjahr hört der Durchschnittsjugendliche 10 500 Stunden Rockmusik, das ist nur etwas weniger als die Zahl der Gesamtstunden, die er von der Vorschule bis einschließlich der High-School im Klassenzimmer verbringt.“

Umfragen zeigen, daß die meisten amerikanischen Jugendlichen fast ausschließlich Rock- oder Popmusik hören. (Der Einfachheit halber werden die Ausdrücke „Rockmusik“ und „Popmusik“ verwendet, damit sind praktisch alle Musikrichtungen gemeint, die unter jungen Leuten beliebt sind — von Soulmusik und New Wave über Rap bis zu Heavy metal.) Laut der World Book Encyclopedia ist „Rockmusik nicht mehr nur die Musik junger Amerikaner. Sie ist die Musik der Welt.“

Die Anziehungskraft der Rockmusik

Warum ist Rockmusik so beliebt? Gemäß dem Buch Youth Trends ist sie „eine Sprache, die alle Jugendlichen sprechen“. Daher sind einige Jugendliche der Meinung, sie würden von anderen akzeptiert werden, wenn sie in der Musikszene auf dem laufenden sind, das heißt, wenn sie die neusten Gruppen und Lieder kennen. Musik verbindet Jugendliche und liefert endlosen Gesprächsstoff.

Viele Jugendliche hören Musik jedoch am liebsten allein. Hattest du einen schweren Tag in der Schule? Dann geht es dir vielleicht wie Bree, die sagt: „Ich drehe die Stereoanlage in meinem Zimmer auf und höre einfach zu. Irgendwie fallen der Druck und die Anspannung etwas von mir ab.“ Rockmusik wird zwar häufig als lärmend und schrill abgetan, aber viele bekannte Lieder sind melodisch und harmonisch arrangiert.

Für andere besteht der Reiz hingegen im Beat. „Zu dieser Musik läßt es sich am einfachsten tanzen“, erklärt ein Mädchen auf die Frage, warum sie ein Fan von Rap war. Viele andere sind vom Text angezogen. Da Texte von Popliedern für junge Leute geschrieben werden, drücken sie die ganze Skala von Gefühlen und Ängsten aus, die ein Heranwachsender durchlebt. Besonders interessant ist, daß Rap sich vor allem auf aktuelle Themen wie Rassismus oder Ungerechtigkeiten in der menschlichen Gesellschaft konzentriert. „Wenn ich das Radio anmache, wird meistens nur geistlose Musik gespielt, und das macht mich verrückt“, beschwert sich Dan, der in der Zeitschrift Newsweek zitiert wird. „Rap dagegen erzählt wahre Begebenheiten und hat realistische Texte. Es ist einfach interessant, dieser Musik zuzuhören.“

Doch gerade die Botschaft, die die Musik übermittelt, wird deinen Eltern wahrscheinlich am meisten Sorgen bereiten.

Die Botschaft des Rap

Nehmen wir zum Beispiel Rap. Bei dieser Musikrichtung werden die Texte — Gossensprache in Reimform — in Begleitung eines starken Beats gesprochen, nicht gesungen. Natürlich ist daran eigentlich nichts Schlechtes. Über die Jahrzehnte gab es immer wieder bekannte Lieder, die Sprechgesang enthielten. Beim Rap artet diese Technik jedoch aus.

Rap (oder Hip-Hop) soll in den 70er Jahren in kleinen New Yorker Tanzklubs bekannt geworden sein, die oft von Jugendlichen aus dem Stadtzentrum besucht wurden. Als Diskjockeys begannen, zu wiederholt gespielter Schlagzeugmusik Reime zu sprechen, wurden die Tänzer fast hysterisch. Bald darauf war Rap nicht nur auf der Straße und in Kellerbars bekannt, sondern er spielte in der Hauptmusikszene eine wichtige Rolle. Rap-Musiker, deren Namen so aufdringlich sind wie ihre Musik — Public Enemy, M. C. Hammer und Vanilla Ice —, füllten bald die Luft mit ihrer markerschütternden Musik.

Als ein Erwachet!-Reporter mehrere christliche Jugendliche unterschiedlicher Herkunft, die alle in Vororten wohnen, fragte, ob sie Rap hören würden, bejahte dies die Mehrheit erstaunlicherweise. „Was gefällt euch denn daran?“ lautete seine nächste Frage. „Der Beat“, antwortete eine Jugendliche. „Der hat einen unheimlichen Drive, und es fällt leicht zuzuhören.“ „Man kann dazu tanzen“, sagte ein anderer. Auf die nächste Frage wurde jedoch weniger begeistert geantwortet: „Stellt manche Rap-Musik für Christen ein Problem dar?“

Nach einem betretenen Schweigen gab eine Jugendliche zu: „Manche Rap-Musik ist absolut widerlich.“ Andere stimmten ihr nur ungern zu. Tatsächlich stellte es sich heraus, daß viele der befragten Jugendlichen eine erschreckend lange Liste anrüchiger Lieder kannten — Lieder, die in einer abscheulich anschaulichen Sprache Promiskuität und Perversion befürworten. Einige Jugendliche räumten ein, daß in vielen Liedern ausgiebig geflucht wird.

Ein Großteil der Rap-Musik scheint eine Botschaft der Rebellion, der Gewalt, des Zorns, des Rassismus und der sexuellen Leistungsfähigkeit zu übermitteln. Rap-Befürworter Daniel Caudeiron, Präsident der Black Music Association of Canada, der Rap als „absolut positive Musik“ anpreist, gibt zu, daß viele Lieder „frauenfeindlich, sexistisch und gelegentlich unanständig sind“ (Maclean’s, 12. November 1990).

Rap und der dazugehörige Lebensstil

Es stimmt, daß nicht jede Rap-Musik unmoralisch ist oder Gewalt verherrlicht. Laut einem Artikel der New York Times ermutigen einige Lieder dazu, sich zu bilden, andere warnen vor Drogenmißbrauch, und wieder andere zeigen die Lösung sozialer Mißstände auf. Solche harmlosen Lieder sind aber sehr wahrscheinlich die Ausnahme. Als die Zeitschrift Newsweek die Top ten der Rap-Alben bewertete (dabei wurde ein Maßstab angelegt, der dem amerikanischen Bewertungssystem für Filme ähnelt), wurden nur zwei Alben als für die Allgemeinheit geeignet betrachtet. Newsweek fand, daß vier Alben nicht jugendfrei seien, und zwei weitere wurden wegen ihrer „Gossensprache“ und ihrer Anstößigkeit sogar als noch gefährlicher eingestuft.

Außerdem wird nicht nur durch die Texte der Rap-Musik eine Botschaft übermittelt. Der Rap hat eine kulturelle Revolution herbeigeführt. Millionen Teenager tragen zu große Kleidung, Sportstiefel, die offen gelassen werden, ausgebeulte Jeans, Goldketten, Baseballmützen und dunkle Brillen, die das typische Aussehen eines Rap-Fans vervollständigen. Viele nehmen sich auch die übertriebenen Gebärden und die Körperhaltung von Rap-Musikern zum Vorbild. Und zur Bestürzung von Eltern und Lehrern sind aggressive Wörter von der Straße, die durch Rap verherrlicht werden, in die Alltagssprache aufgenommen worden.

Rap kann durchaus für Rebellion gegen Ungerechtigkeit stehen. Als Ganzes gesehen ist Rap aber auch eine Art Rebellion, die sich gegen göttliche Maßstäbe hinsichtlich des Verhaltens, der Kleidung und der Sprache richtet. Würde ein Christ durch seinen Musikgeschmack riskieren wollen, in solch einen fragwürdigen Lebensstil hineingezogen zu werden?

Natürlich ist Rap nicht die einzige Musikrichtung, die ausartet. Die Zeitschrift Time berichtet: „Fast jeder Bereich amerikanischer Popkultur hat einen bitteren Beigeschmack. Die Heavy-metal-Meister Motley Crüe beschwören satanische Symbole, und die Beastie Boys stellen auf der Bühne Masturbation mimisch dar.“ Die Bibel sagte voraus, daß ‘in den letzten Tagen böse Menschen und Betrüger vom Schlechten zum Schlimmeren fortschreiten werden, indem sie irreführen und irregeführt werden’ (2. Timotheus 3:1, 13). Sollte es dich daher überraschen, daß ein Großteil der modernen Musik einem christlichen Jugendlichen eine falsche Botschaft übermittelt?

Deswegen sind deine Eltern wahrscheinlich aus gutem Grund sehr besorgt, wenn du für Rap oder andere extreme Formen der Rockmusik schwärmst. Sie haben Angst, daß der ständige Konsum dieser Musik dir schaden könnte. Sind ihre Befürchtungen berechtigt? Damit wird sich ein Artikel in der nächsten Ausgabe beschäftigen.

[Bilder auf Seite 17]

Viele Jugendliche kleiden sich wie Rap-Musiker und machen sich deren Einstellung zu eigen

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