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Erwachet! 1999
g99 22. 12. S. 10-12

Entführungen — Gibt es eine Lösung?

„DIE Entführungen haben ein für die ganze Nation untragbares Ausmaß erreicht, und die gesamte Gesellschaft muß dieses Übel bekämpfen!“ rief der Premierminister von Tschetschenien aus, als er versprach, sein von Entführungen geplagtes Land — eine Republik Rußlands — von dieser Geißel zu befreien.

Von Entführungen befreien? Ein lobenswertes Ziel. Doch die Frage ist: Wie?

Was für Anstrengungen bereits im Gange sind

Die kolumbianischen Behörden haben allein zur Bekämpfung von Entführungen 2 000 Geheimagenten, 24 Staatsanwälte und sogar einen Antimenschenraub-Sonderkoordinator eingesetzt. In Rio de Janeiro (Brasilien) schlossen sich einem Protestmarsch gegen die vielen Entführungen in der Stadt ungefähr 100 000 Menschen an. In Brasilien und Kolumbien sind paramilitärische Gruppen mittlerweile zum Gegenangriff übergegangen und haben Verwandte von Entführern gekidnappt. Manche Filipinos haben Selbstjustiz geübt und Kidnapper gelyncht.

Die guatemaltekischen Behörden haben für Kidnapper die Todesstrafe eingeführt, und der Präsident hat die Armee mobilisiert, um die Entführungswelle zu stoppen. Die Regierung in Italien hat zur Prävention von Entführungen strenge Maßnahmen ergriffen; sie hat Lösegeldzahlungen für ungesetzlich erklärt und beschlagnahmt das Geld und den Besitz von Angehörigen der Entführungsopfer, damit kein Lösegeld gezahlt werden kann. Die italienischen Behörden rühmen sich damit, daß diese Maßnahmen zu einem Rückgang der Entführungen beigetragen haben. Kritiker sagen jedoch, die Folge sei lediglich, daß Familienangehörige versuchten, Entführungsfälle geheimzuhalten und selbst zu lösen; zurückgehen würden nur die offiziellen Zahlen. Sicherheitsberater schätzen, daß sich die Zahl der Entführungen in Italien seit den 80er Jahren in Wirklichkeit verdoppelt hat.

Viele Vorschläge — wenig Lösungen

Für viele Familien von Entführungsopfern scheint es nur eine Lösung zu geben — den geliebten Angehörigen so schnell wie möglich freizukaufen. Experten warnen allerdings davor, daß die Entführer, falls auf eine hohe Lösegeldforderung zu schnell eingegangen wird, die Familie für eine leichte Beute halten und es ein zweites Mal versuchen könnten. Oder sie fordern erneut ein Lösegeld, bevor sie das Opfer freilassen.

Einige Familien haben ein hohes Lösegeld gezahlt und mußten dann feststellen, daß das Entführungsopfer bereits tot war. Experten sagen daher, man sollte nie ein Lösegeld zahlen oder sich auf Verhandlungen einlassen, bevor man nicht einen Beweis dafür erhält, daß das Opfer lebt. Ein solcher Beweis könnte die Antwort auf eine Frage sein, die nur das Opfer geben kann. Manche Familien fordern ein Foto, auf dem das Opfer eine der letzten Zeitungsausgaben in der Hand hält.

Wie steht es mit Befreiungsaktionen? Sie sind oft mit einem großen Risiko verbunden. „In Lateinamerika werden bei Befreiungsaktionen 79 Prozent aller Geiseln getötet“, sagt Brian Jenkins, Experte für Entführungsfragen. Manchmal jedoch gelingen Befreiungsaktionen.

Wie zu erwarten, geht es bei vielen Lösungsvorschlägen um die Vorbeugung von Entführungen. Nicht nur Regierungen bemühen sich darum, Entführungen zu verhindern. Auch Zeitungen klären darüber auf, wie man verhindert, gekidnappt zu werden, wie man aus einem fahrenden Auto springt oder wie man Kidnapper psychologisch überlistet. Zentren für asiatische Kampfsportarten bieten Kurse an, damit man sich im Fall einer Entführung verteidigen kann. Firmen verkaufen 15 000 Dollar teure Ultramikrosender, die in einen Zahn eines Kindes eingesetzt werden und der Polizei helfen können, das Kind aufzuspüren, falls es entführt worden ist. Für diejenigen, die es sich leisten können, produziert die Autoindustrie „entführungssichere“ Autos mit Tränengasdüsen, „Schießscharten“, Panzerglas, Reifen, die sich nicht aufschlitzen lassen, und Düsen, die eine Ölspur hinterlassen.

Manche Wohlhabende meinen, die Lösung bestehe in einem Leibwächter. Der Sicherheitsexperte Francisco Gomez Lerma sagte jedoch mit Blick auf die Situation in Mexiko: „Leibwächter sind keine Hilfe, weil sie auffallen und mit den Entführern unter einer Decke stecken können.“

Das Kidnappingproblem ist derart komplex und so tief verwurzelt, daß anscheinend nichts, was Menschen tun können, ausreicht, um es zu beseitigen. Ist demnach keine echte Lösung möglich?

Es gibt eine Lösung

Diese Zeitschrift hat bereits wiederholt auf die einzig wahre Lösung für alle Probleme der Menschheit hingewiesen. Die Lösung rückte Gottes Sohn, Jesus Christus, in den Blickpunkt, als er seine Nachfolger beten lehrte: „Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf der Erde“ (Matthäus 6:10).

Um die Angelegenheiten der vielen unterschiedlichen Menschen auf der Erde zu verwalten, benötigen wir ohne Frage eine gerechte Weltregierung — das Königreich Gottes, von dem Jesus sprach. Da Menschen nicht imstande sind, eine solche Regierung zu bilden, ist es nur vernünftig, dies von unserem Schöpfer, Jehova Gott, zu erwarten. Wie sein Wort, die Bibel, zeigt, hat er auch genau das vor (Psalm 83:18).

Der Prophet Daniel hielt Jehovas Vorsatz schriftlich fest mit den Worten: „In den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das nie zugrunde gerichtet werden wird. ... Es wird alle diese Königreiche zermalmen und ihnen ein Ende bereiten, und selbst wird es für unabsehbare Zeiten bestehen“ (Daniel 2:44). Die Bibel schildert, welche Maßnahmen Gottes Regierung nach und nach ergreift, um jeglicher Kriminalität, auch Entführungen, ein Ende zu machen.

Eine entsprechende Erziehung ist unentbehrlich

Zweifellos werden wir zustimmen, daß es zur Lösung des Kidnappingproblems unbedingt notwendig ist, den Menschen gesunde Wertvorstellungen zu vermitteln. Wie würde es sich beispielsweise auf die menschliche Gesellschaft auswirken, wenn sich alle an die folgenden Ermahnungen hielten: „Eure Lebensweise sei frei von Geldliebe, indem ihr mit den vorhandenen Dingen zufrieden seid“ (Hebräer 13:5) und: „Seid niemandem irgend etwas schuldig, außer daß ihr einander liebt.“ (Römer 13:8)?

Einen Eindruck davon, wie das Leben sein könnte, erhält man, wenn man sich das Bildungsprogramm ansieht, das Jehovas Zeugen in über 230 Ländern und Inselgebieten durchführen. Dieses Programm hat sich auf viele Menschen, die früher habgierig waren oder gefährliche Verbrecher, sehr positiv ausgewirkt. Ein früherer Kidnapper sagte: „Im Lauf der Zeit erkannte ich, daß ich, um Gott zu gefallen, meine alte Persönlichkeit ablegen und eine neue Persönlichkeit anziehen mußte, die sich durch Sanftmut auszeichnete und der Persönlichkeit Jesu Christi glich.“

Doch auch das beste Bildungsprogramm wird nicht alle Verbrecher bessern, wahrscheinlich nicht einmal die meisten von ihnen. Wie wird es mit den Menschen ausgehen, die sich weigern, sich zu ändern?

Übeltäter werden beseitigt

Vorsätzliche Übeltäter werden als Untertanen des Königreiches Gottes nicht geduldet werden. Die Bibel sagt: „Wißt ihr nicht, daß Ungerechte das Königreich Gottes nicht erben werden? Laßt euch nicht irreführen. Weder Hurer ... noch Habgierige, ... noch Erpresser werden Gottes Königreich erben“ (1. Korinther 6:9, 10). „Die Rechtschaffenen sind es, die auf der Erde weilen werden ... Was die Bösen betrifft, von der Erde werden sie weggetilgt“ (Sprüche 2:21, 22).

In alter Zeit mußte ein reueloser Entführer nach dem Gesetz Gottes zu Tode gebracht werden (5. Mose 24:7). Habgierige Menschen, wie zum Beispiel Kidnapper, werden im Königreich Gottes ebenfalls keinen Platz haben. Heute können sich Verbrecher möglicherweise der Gerechtigkeit menschlicher Instanzen entziehen, aber der Gerechtigkeit Gottes werden sie sich nicht entziehen können. Jeder Übeltäter wird sich ändern müssen, wenn er unter Jehovas gerechter Königreichsherrschaft leben möchte.

Wenn sich die Verhältnisse, die die Kriminalität fördern, nicht ändern, wird sie nicht verschwinden, das liegt auf der Hand. Doch Gottes Königreich wird das nicht zulassen, denn die Bibel verheißt: „Das Königreich selbst ... wird alle diese Königreiche zermalmen und ihnen ein Ende bereiten.“ Dazu zählen auch die Menschen, die Schlechtes praktizieren. Die biblische Prophezeiung sagt weiter, daß Gottes Königreich für unabsehbare Zeiten bestehenbleiben wird (Daniel 2:44). Stellen wir uns vor, wie sehr sich dann alles verändern wird!

Eine neue, gerechte Welt

Greifen wir noch eine andere biblische Prophezeiung heraus. Mit folgenden wunderschönen Worten malt die Bibel ein Bild von der Zukunft: „Sie werden gewiß Häuser bauen und sie bewohnen; und sie werden bestimmt Weingärten pflanzen und deren Fruchtertrag essen. Sie werden nicht bauen und ein anderer es bewohnen; sie werden nicht pflanzen und ein anderer essen. Denn gleich den Tagen eines Baumes werden die Tage meines Volkes sein; und das Werk ihrer eigenen Hände werden meine Auserwählten verbrauchen“ (Jesaja 65:21, 22).

Das Königreich Gottes wird den ganzen Planeten verändern. Alle Menschen, die dann leben, werden das Leben in vollen Zügen genießen und ihre natürlichen Fähigkeiten entfalten, weil sie eine befriedigende Arbeit haben und ihre Freizeit sinnvoll gestalten können. Die Verhältnisse werden weltweit so geartet sein, daß niemand auch nur auf die Idee kommt, einen Mitmenschen zu entführen. Man wird sich rundum sicher fühlen (Micha 4:4). Gottes Königreich wird dann erreicht haben, daß die heutige internationale Gefahr in Form von Entführungen ein Kapitel in der Geschichte ist, an das niemand mehr auch nur einen Gedanken verschwendet (Jesaja 65:17).

[Bild auf Seite 10]

„Da wird niemand sein, der sie aufschreckt“ (Micha 4:4)

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