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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1950
w50 1. 6. S. 176

Eine Erfahrung aus dem Felde

KLERIKALER WIDERSTAND IN ITALIEN ÜBERWUNDEN

Der öffentliche Vortragsfeldzug zeitigt glänzende Ergebnisse in Italien, und folgende Erfahrung zeigt trefflich, wie froh die Leute sind, die Königreichsbotschaft zu hören, indem an einer öffentlichen Zusammenkunft auf einen Verkündiger ungefähr je 40 Fremde zugegen waren.

Es wurde beschlossen, die Kreisversammlung in der Stadt C—— abzuhalten. Sie hat etwa 14 000 Einwohner und ist eingebettet in die malerischen Berge von Süditalien. Um den Ort zu erreichen, mussten wir die Bahn einer Nebenlinie benutzen, die mehr einem „Toonerville Trolley“ als einem Eisenbahnzug glich. Nachdem sich der Zug etwa drei Stunden lang um die Berge herumgewunden hatte, erreichten wir unser Ziel. Nur Jehovas Wundermacht ist es zuzuschreiben, dass die Wahrheit an diesen abgelegenen Ort Italiens gelangte. Ein italienischer Kriegsgefangener, der in Kalifornien, USA., interniert war, erhielt die Wahrheit, als er dort weilte, und symbolisierte seine Weihung dem Herrn gegenüber, ehe er nach Italien zurückkehrte. Seine Taufe in der Wohnung von Geschwistern in Kalifornien ist bereits vor mehreren Jahren in einer „Erfahrung aus dem Felde“ im Wachtturm erwähnt worden. Jehova segnet den treuen Dienst dieses Bruders, und eine junge, gesunde Organisation entwickelt sich nun in dieser Stadt Italiens. Wir dachten, dass das Abhalten einer Versammlung dort die neue Gruppe stärken könnte, und das ist auch geschehen.

Es sind etwas mehr als 150 Verkündiger mit diesem Kreis verbunden, doch zufolge kürzlicher Überschwemmungen im Gebiet und anderer sehr ungünstiger Verhältnisse konnten sich nur 30 Geschwister einfinden und am Bekanntmachen, des öffentlichen Vortrages „Das einzige Licht“ teilnehmen. Wir hatten 4000 Flugzettel und über 100 Plakate gedruckt. Die Flugzettel wurden sozusagen alle am Samstag verbreitet, während die Mauerplakate mehrere Tage zum voraus auf die Gebäude der Hauptstrasse geklebt worden waren. Jedermann in der Stadt wusste, dass wir einen öffentlichen Vortrag abhalten wollten, und wir waren überzeugt, dass sich ziemlich viele Zuhörer einstellen würden. Das Gerücht wurde herumgeboten, dass auch Priester des Ortes zugegen seien, in der Absicht, aus dem Thema eine Streitfrage zu machen. Zuerst sei noch gesagt, dass die Geistlichen einen Druck auf die Ortsbehörden auszuüben suchten, damit diese uns das Recht, einen öffentlichen Vortrag abzuhalten, versagen möchten, doch umsonst. Die lokalen Polizeibeamten waren entschlossen, für die Freiheit festzustehen, und es erfordert nicht geringen Mut, sich zu weigern, von den Religionsführern in diesem von Geistlichen beherrschten Lande Befehle entgegenzunehmen. Als der erste Versuch der Geistlichkeit misslang, heckte sie Pläne aus, wie sie unsere Versammlung sprengen und den Spiess gegen Jehovas Zeugen kehren könnte. Gelang es ihr wohl?

Früh am Sonntagmorgen statteten unsere Geschwister dem Büro der lokalen carabinieri einen kurzen Besuch ab. Man versicherte uns, dass Leute in Uniform zugegen seien, bereit, Ordnung zu halten und unser Recht der freien Anbetung zu schützen. Der einzige Kinosaal der Stadt war für den Anlass gemietet worden. Es war ein Theater mit etwa 700 Sitzplätzen, und wir stellten uns vor, welcher Segen es wäre, wenn wir ihn schliesslich füllen könnten. Der Vortrag sollte um 10.30 Uhr morgens beginnen, und um 10.15 war das Kino schon gedrängt voll. Doch weiter strömte die Menge ins Gebäude, bis auch alle Stehplätze besetzt waren. Darauf drängten sich die Begeisterten in die Vorhalle des Kinos, andere blieben beim Eingang unter dem grossen Lautsprecher, der ausserhalb des Gebäudes zum Nutzen derer angebracht worden war, die den Vortrag auf der Strasse hören wollten. Alles in allem schätzten wir die Totalzuhörerschaft auf mehr als 1200, und sie blieben bis ganz an den Schluss des Vortrages. Jehova segnete uns weit über das hinaus, was wir zu erhoffen gewagt hatten. Als der Vorsitzende und der Redner auf die Bühne traten, begannen die Zuhörer in die Hände zu klatschen, und dies allein hätte die Religionisten davon überzeugen dürfen, dass diese ehrlichen, einfachen Leute, aus denen die Zuhörerschaft bestand, keine Störung von dieser Seite dulden würde. Der Redner zeigte auch klar, dass die Leute gekommen waren, um die Wahrheit zu hören, und er lud daher alle, die Opposition zu machen gedächten, ein, das Kino zu verlassen. Nur Leute, die vor der Wahrheit keine Angst hätten, sollten dableiben. Niemand verliess seinen Platz.

Am Schluss der stündigen Ansprache, die auf Grund der Schrift die falschen Apostel, welche das Licht hassen, beleuchtete und klar zeigte, wo die Quelle des wahren und einzigen Lichts zu finden ist, gab ein dankbares Publikum seinem Beifall laut und gefühlvoll Ausdruck. Es hatten sich an der guten Botschaft vom einzigen Licht fast alle Zuhörer erfreut, doch nicht ganz alle, denn plötzlich sprang einer der sechs Priester im Saale auf und verlangte eine Diskussion. Seminarstudenten, die er mit sich gebracht und die im Saal verstreut Platz genommen hatten, spendeten Beifall, als ihr „Vater“ und priesterlicher Direktor des lokalen Seminars aufstand, um der Wahrheit zu widerstehen, die seine religiösen Gefühle schwer verletzt hatte.

Der Vorsitzende erklärte, dass Jehovas Zeugen alle Auslagen in Verbindung mit diesem öffentlichen Vortrag bezahlt und die Bekanntmachung selbst durchgeführt hätten. Gewiss komme es daher gar nicht in Frage, dass man jene sprechen lasse, die dem öffentlichen Vortrag von Anfang an widerstanden hätten und die, nachdem ihnen nicht gelungen war, ein Verbot zu erwirken, nun vorgaben, sie wünschten eine Diskussion. Als ob die Religionspriester keine Orte hätten, wo sie predigen können! Müssen sie uneingeladen herkommen, um christliche Versammlungen zu stören? Würden sie Fragen oder Debatten in ihren eigenen Religionstempeln gestatten? Der Vorsitzende zeigte dann, dass die Leute hergekommen seien, um einen biblischen Vortrag über „Das einzige Licht“ und nicht eine religiöse Rechtfertigung zu hören. Diesen Vortrag hätten die Leute gehört und seien befriedigt; es gebe nichts mehr zu sagen, und getreu ihrem Versprechen, das sie den Menschen guten Willens gegeben hätten, schlössen Jehovas Zeugen die Veranstaltung und entliessen die Zuhörerschaft. Wie die Leute den Brüdern um der Wahrheit willen Beifall spendeten, und wie sie den Priester auszischten, und wie sie johlten, als er weiterreden wollte! Welch elende Niederlage für diesen stolzen Religionisten gerade vor den Leuten, denen geistig zu dienen er vorgibt! Es war nichts Weiteres als eine glatte Zurückweisung seiner Dienste und zeigt gut, wie Ehrlichgesinnte in Italien hinsichtlich dessen, was die Religion in diesem Lande geleistet hat, nicht schlafen. Nein, die Aufrichtigen lassen sich nicht mehr länger narren, und die Religion erntet gerade das, was sie gesät hat. Es ist nicht schwierig zu erkennen, wie sich die Prophezeiung von Offenbarung 17:16-18 erfüllen wird.

Die Priester und ihre Mietlinge stürmten hinaus, und die ehrlichen Leute verliessen den Saal in Ordnung und nahmen eine Gratisbroschüre entgegen, die ihnen an den Ausgängen angeboten wurde. Nahezu 50 gebundene Bücher und 600 Broschüren wurden den Anwesenden verabfolgt, von denen viele ihre Namen den Saalordnern abgaben mit der Bitte, sie zu besuchen. Ein grosses Zeugnis für den Namen Jehovas wurde gegeben, und die neue Ortsgruppe, die von unserm ehemaligen Kriegsgefangenen organisiert worden ist, hat einen mächtigen Ansporn erhalten.

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