Triumphierende reine Anbetung
Kommunisten, Gottesleugner und andere materialistisch denkende Menschen sind heute in ihrem Spott der Meinung, daß alle Götter Einbildung seien. Solche Spötter müssen aber zugeben, daß die Anbetung von Göttern Wirklichkeit und ein einflußreicher Faktor im Leben der Menschen sind.a Christen wissen: Es gibt nur einen wahren Gott, Jehova, und einen Herrn, Christus Jesus, nur einen falschen (aber nicht in der Einbildung) ‚Gott dieses Systems der Dinge‘, Satan den Teufel, und er hat geringere Götter, Dämonen, zu sich gesellt. — 1. Kor. 8:4-7; 10:20; 2. Kor. 4:4, NW.
Der wahre Gott Jehova fordert alle Götter dieser Welt heraus mit der Frage: Wessen Anbetung wird triumphieren? Satan brüstete sich anfangs, daß Gott seine Anbetung nicht von Befleckung frei halten könne. Um sein Rühmen als berechtigt zu erweisen, benutzte er seine eigene falsche Anbetung, um Schmähung und Druck auf die wahre Anbetung zu bringen, indem er danach trachtete, die wahre Anbetung zu veranlassen, um des Gewinnes willen Kompromisse zu schließen. Dabei hoffte er, sie auf diese Weise zu verderben, so daß Gott sie auslöschen müsse und somit Satan und seine Anbetung triumphieren ließe.
Um vor dieser Gefahr auf der Hut zu sein, warnte Gott sein Volk Israel überall in seinem Wort, irgend etwas mit falscher Anbetung zu tun zu haben. Israel versagte, diese Warnungen zu beachten, und verdarb somit seine Anbetung, so daß Gott zuließ, daß es im Jahre 607 v. Chr. in die Gefangenschaft ging und schließlich im Jahre 70 n. Chr. aufgelöst wurde. In jedem Falle jedoch war ein Überrest vorhanden, bei dem Satan und seine Verfechter kein Gelingen hatten, ihn zu verderben.
Seit dem zweiten Jahrhundert n. Chr. hat die Christenheit fortwährend Kompromisse mit dem Heidentum in der Lehre und Praxis gemacht, um Volkstümlichkeit zu gewinnen. Im vierten Jahrhundert tauschte sie ihre Freiheit und Tugend für den Gewinn vorübergehender Macht ein. Solch geistiger Ehebruch wird ihr den Tod einer Ehebrecherin einbringen. — Mal. 3:5; Jak. 4:4, NW.
Wenn wir uns nach Zahlen richten, würde es den Anschein haben, als ob der Teufel einen Sieg davon geführt habe, indem er die Religion jener, die Gott anzubeten bekennen, verderben ließ. Aber es ist nicht so. Er hat keinen Erfolg gehabt, die wahre Anbetung völlig auszulöschen. Geradeso wie ein Überrest von wahren Anbetern die Verwüstung Jerusalems überlebte, um im Jahre 537 v. Chr. zurückzukehren, und so wie ein Überrest von Christen Jerusalems Vernichtung im Jahre 70 n. Chr. überlebte, so besitzt Jehova auch heute einen Überrest, den der Teufel nicht verderben oder vernichten konnte.
Dieser Überrest begann sich im letzten Viertel des vergangenen Jahrhunderts zu bilden. Während des Ersten Weltkrieges wurden diese Diener Jehovas gewaltsam von ihren religiösen und politischen Feinden gefangengenommen. Jedoch der Sieg über sie war von kurzer Dauer, denn Jehova befreite sie aus der Gefangenschaft des neuzeitlichen Babylons, so daß sie weiterhin die wahre Anbetung ausüben konnten.
Seit der Befreiung des Volkes Jehovas im Jahre 1919 hat Satan versucht, sie zu verderben und zu vernichten, indem er die gewaltigen Mächte des Faschismus und Nazismus, den militärischen Druck des Zweiten Weltkrieges und jetzt die Mächte des internationalen Kommunismus gegen sie brachte. Aber alle Anstrengungen Satans bis in dieses Jahr 1953 hinein haben versagt und werden weiterhin versagen. Jehovas reine Anbetung hat triumphiert; seine Diener sind bewahrt und befreit, und ihre Anbetung ist gereinigt worden. Die große Menge, die sich mit diesem Überrest verbindet, liefert jetzt weiteren Beweis für diesen Triumph. In Harmagedon wird dieser Triumph ein vollständiger werden.
Mögen alle, die sich der Segnungen der reinen Anbetung in Jehovas neuer Welt erfreuen wollen, jetzt die Witwen und Waisen in ihrer Trübsal besuchen und sich selbst von der Welt unbefleckt erhalten. — Jak. 1:27.
[Fußnote]
a Wegen weiterer Einzelheiten siehe Der Wachtturm vom 1. Januar 1952.