Wiederbelebung der Rituale
● Nach Cyril C. Richardson, Professor der Kirchengeschichte in New York’s Union Theological Seminary, revidiert der Protestantismus seine Rituale; er sagte am 28. Januar (1952), daß viele Denominationen zu dem Brauch, Prozessionslieder zu singen, Meßgewänder zu tragen, Litaneien herzusagen und an Überlieferungen aus dem Altertum zu glauben, zurückkehren. Er erzählte, wie protestantische Reformatoren im sechzehnten Jahrhundert lediglich die Belehrung betonten, aber daß zur Zeit die Neigung umgekehrt sei und daß bei dem Wechsel sich ein wachsender Brauch entwickelt, gotische Gebäude zu errichten, um religiöse Anbetung von anderen Tätigkeiten zu trennen. Er sagte: „Räume können genauso unmittelbar Heiligkeit ausdrücken wie die Bibel.“ Das ist gerade das, wogegen die Reformatoren kämpften. Ist nicht die Religion von dem Volk bereits genügend „entfernt“? Es ist nicht der Raum, der die benötigte Heiligkeit ausdrückt, sondern eine wirkliche Erkenntnis der Wahrheit! Sie ist heute genauso selten wie im sechzehnten Jahrhundert, und ihre Notwendigkeit kann nicht durch Rituale und Zeremonien ersetzt werden. Die heidnischen Zauberdoktoren können damit ihre Leute einschüchtern, aber sie geben ihnen keine Erkenntnis Gottes. Die Anweisung Christi lautet anders: ‚Geht predigen.‘ — Matth. 10:7.