Geistliche „stören“ niemanden
Als die ersten Christen die gute Botschaft predigten, gab es oft Störungen. In bezug auf die Predigttätigkeit des Apostels Paulus im Gebiet Asien sagte die Bibel: „Es erhob sich … eine nicht geringe Ruhestörung um des Weges willen.“ (Apg. 19:23, Reinhardt, NW) Aber die Pfarrer der Kirchen der Christenheit tragen Sorge, niemanden zu „stören“. Dies wird von ihnen zugegeben. Anläßlich der 16. Pfarrerkonferenz in Michigan sagte kürzlich Dr. Benjamin E. Mays, Präsident des Morehouse College, Atlanta, Georgia: „Die Versuchung, einen Mittelweg einzuschlagen, ist groß, damit man ja nichts sagt, was die Hörer beunruhigt oder ‚die Mächte, die da sind‘, verletzen könnte. Und es ist leicht, den Mittelweg als das Vernunftgemäße darzustellen. Schließlich muß ein Prediger doch auch leben können.“ Zu den 500 anwesenden Pfarrern sagte darauf Dr. Mays: „Es gibt Dinge, von denen wir wissen, daß wir sie tun sollten, aber wir befürchten, unsere Stellungen zu verlieren, wenn wir sie tun.“ — News, Detroit, 19. Januar 1955.