Leuchtet als das „Licht der Welt“!
„SÜSS ist das Licht, und wohltuend den Augen.“ Diese Worte beschreiben treffend das Licht der Sonne; aber sie sind noch zutreffender mit Bezug auf das geistige Licht, das die große Sonne, Jehova Gott, der „Vater der himmlischen Lichter“, ausstrahlt. Geistiges Licht befreit von Knechtschaft und bringt Hoffnung auf ewiges Leben, Trost, Liebe und Freude. — Pred. 11:7; Jak. 1:17, NW.
Mehr als je zuvor indes bedeckt heute „Finsternis die Erde und Dunkel die Völkerschaften“, weil Satan „den Sinn der Ungläubigen verblendet hat, damit der Lichtglanz der glorreichen guten Botschaft über den Christus, welcher das Bild Gottes ist, nicht hindurchstrahle“. Verblendet auch durch ihren Stolz, ihre Widerspenstigkeit und Habsucht ziehen die Menschen die Finsternis dem Lichte vor, und so suchen sie in den Glaubensbekenntnissen der Christenheit, bei ihren Philosophen, ihrer materialistischen Wissenschaft und ihren Politikern umsonst eine richtige Führung. Doch gibt es einige, die wahrhaft Gerechtigkeit lieben und demütig „Gott suchen, ob sie ihn wohl tastend fühlen und finden möchten“. — Jes. 60:2; 2. Kor. 4:4; Apg. 17:27, NW.
Zum Segen solcher Art von Menschen sandte Gott seinen Sohn Jesus Christus, der „das wahre Licht“ ist, „das jeder Art von Menschen Licht gibt“. Während Jesus auf Erden weilte, diente er selbst als dieses Licht, indem er den Menschen vom Namen, Vorhaben und Willen seines Vaters, was sie betraf, erzählte. Als er aber in den Himmel auffuhr, ernannte er seine Nachfolger zu Lichtträgern an seiner Statt: „Ihr seid das Licht der Welt; eine Stadt, die oben auf einem Berge liegt, kann nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht eine Lampe an und setzt sie unter den Scheffel, sondern auf das Lampengestell, und sie leuchtet allen, die im Hause sind. Also lasset euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen.“— Joh. 1:9; Matth. 5:14-16.
Damit wir als Lichter der Welt richtig dienen können, müssen unsere Lampen mit Öl gefüllt, und ihr Docht muß gereinigt sein, das heißt, wir müssen eine gute Erkenntnis des Wortes Gottes besitzen und seine Botschaft wirksam darbieten. Dies erfordert Studium; es erfordert die Anwesenheit bei Versammlungszusammenkünften und erfordert zudem, daß wir uns die Predigtdienstschulung zunutze machen.
Als Christi Nachfolger können wir vertrauensvoll unser Licht leuchten lassen, denn es hält jeder Prüfung durch die Vernunft und jeder ehrlichen Untersuchung stand. Unsere Beweggründe sind lauter, denn „wir hausieren nicht mit dem Worte Gottes wie viele Menschen“, die Gottes Wort zu selbstischem Gewinn ausbeuten. Und wenn wir unser Licht leuchten lassen, lenken wir die Aufmerksamkeit nicht auf uns selbst, denn wir wissen, daß wir diesen Schatz des Dienstes als Lichtträger in einem irdenen Gefäß tragen und daß aller Ruhm Jehova gebührt. Alles geschieht „nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist, spricht Jehova der Heerscharen“. — 2. Kor. 2:17, NW; Sach. 4:6.
Schätzt ihr eure Vorrechte als Lichtträger? Wenn ja, so „wacht streng darüber, wie ihr wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise, die gelegene Zeit für euch auskaufend, weil die Tage böse sind“. — Eph. 5:15, 16, NW.