Der vollkommene Herrscher für die Regierung der Menschheit
1. Wieso steht der von Gott verheißene König bereit, obwohl Gott heute im irdischen Jerusalem kein Königreich aufgerichtet hat, und weshalb kam dieser König gerade dort zur Welt?
WIE steht es denn mit diesem vollkommenen, ewigen König, der gemäß der Verheißung von dem König David von Jerusalem abstammen sollte? Nach diesen Tausenden von Jahren, in denen die Menschen ihre Regierungsexperimente anstellten, erblicken wir heute in der Stadt Jerusalem im Lande Israel kein Königreich. Dennoch hat Gott den von ihm verheißenen König beschafft. Auch stammt er tatsächlich aus dem königlichen Geschlecht des Königs David. Wenden wir uns, um dies zu beweisen, von den Hebräischen Schriften den Christlichen Griechischen Schriften zu. Die allerersten Worte, die wir in diesen finden, lauten wie folgt: „Das Buch des Geschlechts Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams.“ (Matth. 1:1) Tatsächlich, diese Abstammungslinie der Könige, die von Abraham her durch König David ging, fand ihren Höhepunkt in Jesus Christus und endete dort. Nicht rein zufällig wurde Jesus in derselben Stadt geboren, in der einst König David zur Welt gekommen war, in der Stadt Bethlehem. Die Prophezeiung Jehovas erfüllte sich dadurch. — Micha 5:1; Matth. 2:1-16.
2. Wie geschah es, daß dieser auf Erden Geborene in Wirklichkeit ein „Sohn des Himmels“ war, und wie wurde er dann als derjenige gekennzeichnet, der der verheißene König werden sollte?
2 Wohl waren Jesu Vorfahren der Patriarch Abraham und König David, aber in Wirklichkeit besaß er einen himmlischen Vater, und nur seine Mutter, die Jungfrau Maria, mußte notwendigerweise von menschlichem Geschlecht sein. Sie entstammte der Geschlechtslinie, die von Abraham her und durch David kam. (Luk. 3:23-34) Somit war Jesus, der in Erfüllung der biblischen Prophezeiung in Bethlehem geboren wurde, in Wirklichkeit der „Sohn des Himmels“; er war tatsächlich der Sohn Gottes, denn sein himmlischer Vater hatte ihn durch ein Wunder auf die Erde hinabgesandt, um für die Menschheit einen vollkommenen Herrscher zu beschaffen. Unter den unvollkommenen, sündhaften, sterbenden Menschen selbst war nämlich kein vollkommener König zu finden. Es sei daran erinnert, daß zu der Zeit, als dieser Jesusknabe in Bethlehem geboren wurde, der Engel vom Himmel den draußen auf dem Felde weilenden Hirten folgendes ankündigte: „Denn euch wurde heute in Davids Stadt ein Erretter geboren, welcher Christus ist, der Herr.“ Dieser Engel, der „eine gute Botschaft großer Freude, die für das ganze Volk sein wird“, verkündigte, nannte das Kind, das dort geboren worden war, den Christus, das heißt den Messias, den Gesalbten. Er war es, der in Erfüllung der Prophezeiung König werden sollte. — Luk. 2:8-11, NW.
3. Wo wuchs dieser Knabe auf, und was wurde er dort?
3 Dieses Kind kam mit dem Leben davon, obwohl König Herodes es umbringen wollte, der damals als Vertreter des Römischen Reiches in Jerusalem regierte. Nach dem Tode des Herodes wurde Jesus in die Stadt Nazareth gebracht. Dort wuchs er zum Manne heran, wurde aber nicht ein Hirte, wie sein Vorfahr, König David, es gewesen war, sondern ein Zimmermann. Er wohnte und arbeitete in der Stadt Nazareth in der Stille, das heißt, er führte sozusagen ein Leben im Verborgenen.
4. Wodurch wurde Jesus aus seiner Werkstatt herausgerufen, und wieso tat er als nächstes keinen falschen Schritt?
4 Was rief denn Jesus aus seiner Zimmermannswerkstatt heraus? Was führte ihn auf den Weg zum Königreich, das über die ganze Menschheit aufgerichtet werden sollte? Es war die Proklamation des Königreiches Gottes! Zu jener Zeit hatte Jehova Gott den Propheten Johannes, den Sohn des Zacharias, erweckt, und zur bestimmten Zeit trat Johannes der Täufer auf den Plan und predigte Reue über Sünden sowie eine Taufe als symbolische Kundgabe dieser Reue. Er forderte die Juden auf, zu bereuen, weil Gottes Herrschaft herbeigekommen sei. Johannes rief aus: „Das Königreich der Himmel hat sich genaht.“ Sobald die von Johannes proklamierte Botschaft Jesus in seiner Zimmermannswerkstatt in Nazareth erreichte, gab er seine Arbeit dort auf. Er legte seine Werkzeuge nieder, begab sich zu Johannes den Täufer und ließ sich von ihm taufen. Darin handelte Jesus von Nazareth nicht verkehrt. Das ging daraus hervor, daß nach seiner Taufe im Jordan, als er aus dem Wasser herausstieg, eine Ankündigung vom himmlischen König der Ewigkeit, von Jehova Gott, an ihn erging. Man stelle sich die Szene vor, wenn es im Tatsachenbericht heißt: „Nachdem Jesus getauft worden war, stieg er sogleich aus dem Wasser heraus; und siehe! die Himmel wurden aufgetan, und er sah Gottes Geist wie eine Taube auf ihn herabkommen. Siehe! da kam auch eine Stimme aus den Himmeln, welche sprach: ‚Dies ist mein Sohn, der geliebte, den ich anerkannt habe.‘“ — Matth. 3:1-6, 13-17, NW.
5, 6. (a) In welcher Weise unterschied sich Jesu Salbung von derjenigen Davids? (b) Was wollten selbstsüchtige Juden aus Jesus machen, und weshalb lehnte er dies ab?
5 Jahrhunderte zuvor war David mit Öl zum König über Israel gesalbt worden. Dieser Jesus aber wurde vom Himmel her mit dem Geiste Gottes zum König des verheißenen Königreiches, der vollkommenen Regierung über die ganze Menschheit, gesalbt. Der Apostel Petrus berichtet: ‚Gott salbte ihn mit heiligem Geist und mit Kraft, und er zog durchs Land und tat Gutes und heilte alle, die vom Teufel tyrannisiert wurden, weil Gott mit ihm war.‘ (Apg. 10:38, NW) Seine Nachfolger anerkannten ihn als den „Sohn Gottes“, den „König Israels“. (Joh. 1:49; Matth. 16:16) Er ertrug große Prüfungen und erduldete hartnäckigen Widerstand, den ihm die Führer Israels entgegenbrachten.
6 Aber trotz allen Widerstandes und aller Verfolgung blieb er dem wahren Königreiche Gottes treu und lehnte es ab, daß Menschen, selbst wenn es Juden waren, ihn zum König über sich machten, gleichwie er es abgelehnt hatte, daß Satan, der Teufel, ihn zum König über die ganze Menschheit machte. (Luk. 4:5-8) Wir erinnern uns an die Begebenheit, als er unentgeltlich 5000 Männer, dazu Frauen und Kinder, speiste, indem er das Mittagsbrot eines kleinen Knaben, bestehend aus fünf Broten und zwei Fischen, so mehrte, daß diese ganze Menge gespeist werden konnte. Als die Juden sahen, über welche Wundermacht Jesus verfügte, die Macht, ein ganzes Volk zu speisen, versuchten sie ihn selbstsüchtigerweise zum König zu machen. Aber es heißt im Bericht, daß Jesus sich ihnen entzog, als er sah, daß sie ihn mit Gewalt zum König über sich machen wollten, und daß er sich allein auf den Berg begab. (Joh. 6:1-15) Warum dies? Weil Jesus von Gott zum König gemacht werden wollte! Er wartete auf die Zeit, zu der Gott ihn zum König der vollkommenen Regierung krönen wollte, damit er zu Gottes bestimmter Zeit eine vollkommene Herrschaft über die ganze Menschheit ausüben könne. Sollten wir uns darüber nicht freuen?
7, 8. (a) Warum gäbe Jesus sich nicht mit etwas Geringerem als einer vollkommenen Regierung über die Menschheit zufrieden? (b) Wie handelte Jesus zu diesem Zweck, und wo wurde ihm demzufolge ein Platz gegeben?
7 Da Jesus unter großen Versuchungen auf Erden einen vollkommenen Lebenswandel führte, konnte er ein untadeliger Herrscher werden. Zu den Juden, die ihn anklagten, sagte er: „Wer von euch überführt mich der Sünde?“ (Joh. 8:46, NW) Er, der vollkommene Mensch, betete für eine vollkommene Regierung und lehrte uns, für eine Herrschaft zu beten, die einen vollkommenen Urheber hätte, indem er sprach: „Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt. Dein Königreich komme.“ (Matth. 6:9, 10, NW) Da Jesus stets für die vollkommene Herrschaft betete, hätte er sich niemals mit etwas Geringerem zufriedengegeben, noch sollten wir uns mit etwas Geringerem begnügen.
8 Zu diesem Zweck blieb Jesus bis zu seinem Tode vollkommen und legte stets Zeugnis ab für das wahre Königreich Gottes. Als er von dem Statthalter Pontius Pilatus verhört wurde, stellte er dessen falsche Ansicht richtig, indem er zu ihm sagte: „Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt. Wäre mein Königreich ein Teil dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich nicht den Juden überliefert würde. Nun aber stammt mein Königreich nicht von daher (nicht von dieser Quelle).“ (Joh. 18:36; 1. Tim. 6:13-16, NW) Jesus Christus ließ es nicht geschehen, daß seine menschliche Vollkommenheit durch Sünde befleckt wurde, und er starb als ein treuer Märtyrer für das Königreich Gottes. Weil er seine Lauterkeit und Loyalität gegenüber Gott vollkommen bewahrt hatte, weckte ihn der himmlische Vater aus den Toten auf und ließ ihn in den Himmel zurückkehren, gab ihm einen Platz zu seiner Rechten, so daß er nun hoch über den Engeln stand. Dort hieß Gott ihn warten, bis Gottes Zeit, ihn zum König zu machen, käme, worauf er ihm alle Nationen, ja selbst die Enden der Erde, als sein Herrschaftsgebiet geben werde. — Ps. 2:6-9; Dan. 7:13, 14; Ps. 110:1, 2.
9. Wen nimmt Gott in die Regierung mit Jesus auf, und welche Aussicht hat ein Überrest dieser Mitverbundenen, der noch auf Erden übriggeblieben ist?
9 Folglich hat Jehova Gott, der himmlische Urheber der vollkommenen Regierung, den vollkommenen Herrscher für das Königreich beschafft, durch das er die ganze Menschheit zu segnen verheißen hat. Doch nimmt er treue Nachfolger des vollkommenen Herrschers in die Regierung mit Jesus Christus auf. Als Mensch begann Jesus während seines Erdenlebens seine Nachfolger zu berufen. Zu den Treuen sagte er, er werde mit ihnen einen Bund für das Königreich schließen, gleichwie Gott, sein Vater, einen Bund für das Königreich mit ihm geschlossen habe, damit sie mit ihm in seinem Königreich auf Thronen sitzen und an seinem Tisch in seinem Königreich essen und trinken und die zwölf Stämme Israels richten könnten. (Luk. 12:32; 22:28-30, NW) Seither ist die Berufung und Prüfung aller 144 000 treuen Mitverbundenen des vollkommenen Herrschers, Jesus Christus, im Gange gewesen. Die Mehrzahl davon hat bis heute ihre Treue gegenüber Gott und seinem vollkommenen Herrscher schon bis in den Tod bewiesen und ist durch eine Auferstehung zu himmlischer Herrlichkeit im himmlischen Königreich vollkommen gemacht worden. Von diesen Königreichs-Mitverbundenen ist nur noch ein Überrest übriggeblieben, dessen Glieder ihre Treue bis in den Tod zu beweisen suchen. Sie blicken der Zeit entgegen, da sie in dem himmlischen Königreiche bei dem vollkommenen König der Könige, Jesus Christus, vollkommen gemacht werden sollen.
DIE ZEIT FÜR DIE VOLLKOMMENE REGIERUNG
10. Welcher Tag mußte in Erfüllung der Verheißung kommen, die von Gott aus an Maria ergangen war, und welchen spürbaren Beweis haben wir in bezug auf die Zeit, in der er kam?
10 Wir leben nun in einer ganz wunderbaren Zeit. Der Tag mußte kommen, an dem Gott die Worte seines Engels Gabriel erfüllen sollte, der die Geburt Jesu seiner Mutter, Maria, einer Jungfrau, ankündigte: „Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden, und Jehova Gott wird ihm den Thron Davids, seines Vaters, geben, und er wird über das Haus Jakobs für immer König sein, und sein Königreich wird kein Ende haben.“ (Luk. 1:26-33, NW) Diese Zeit war mit Beginn des Herbstes 1914 gekommen, als die „bestimmten Zeiten der Nationen“ endeten, in denen die Nationen die Erde beherrschen konnten, ohne durch Gottes Königreich daran gehindert zu werden. Allerdings ist dies für die Menschheit zugleich die Zeit einer unvergleichlichen Bedrängnis. Niemals hat sie eine Drangsal erlebt, wie wir sie nun seit dem Jahre 1914 erlebt haben. Aber diese große Zeit der Drangsal ist ein spürbarer Beweis dafür, daß die von Gott verheißene Zeit herbeigekommen ist, die für die ganze Menschheit bestimmte vollkommene Regierung aufzurichten.
11. Weshalb sollten wir jetzt keinen Zweifel darüber hegen, daß das Königreich hier ist, und welcher Höhepunkt wurde im Verkündigungswerk letztes Jahr erreicht?
11 Das Königreich ist hier. Es ist in den Himmeln aufgerichtet worden, damit es die Herrschaft über die ganze Menschheit übernehme. Darüber sollten wir keinen Zweifel hegen, denn Jesus sagte in einer Prophezeiung die Anzeichen voraus, an denen wir die Zeit der Aufrichtung der verheißenen Herrschaft erkennen könnten. Er deutet darauf hin, daß diese „Zeit des Endes“ der Nationen dieser Welt mit einem Weltkrieg beginnen werde und daß sie begleitet sei von Hungersnöten, Seuchen und Erdbeben, die sich von Ort zu Ort ereignen sollten, und daß ferner seine Nachfolger verfolgt würden. Auch erklärte er, daß die gute Botschaft vom aufgerichteten Königreiche Gottes auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden müsse, damit allen Nationen ein Zeugnis gegeben werde, und daß erst dann das Ende der unvollkommenen Regierung der Menschen komme. (Matth. 24:7-14; Mark. 13:8-10) Die gute Botschaft vom Königreiche Gottes ist durch Jehovas Zeugen Jahr für Jahr in zunehmendem Umfange verbreitet worden. Ein Höhepunkt in der Königreichsverkündigung, der die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf sich lenkte, war ihr achttägiger internationaler Kongreß, der im Yankee-Stadion und in den Polo Grounds der Stadt New York stattfand, wo sich am Sonntag, dem 3. August 1958, beim öffentlichen Vortrag 253 922 Menschen eingefunden hatten, die sich die einstündige Ansprache über das Thema „Gottes Königreich herrscht — ist das Ende der Welt nahe?“ anhörten. Das vollständige Ende der Welt ist nahe, sagte der Redner, aber damit auch der Beginn der gerechten, neuen Welt, die unter Gottes Königreich steht, dessen vollkommener Herrscher Jesus Christus ist.
12. (a) Wohin marschieren die Nationen, und was wird ihnen widerfahren? (b) Welcher zwingende Grund treibt Jehovas Zeugen zu ihrer Tätigkeit, und was beweist ihre voranschreitende Tätigkeit noch mehr?
12 Wir leben ohne Zweifel in der „Zeit des Endes“ der Nationen. Sie marschieren nun der Schlacht des großen Tages Gottes, des Allmächtigen, dem universellen Krieg, entgegen, der Harmagedon genannt wird. (Off. 16:14-16) Dann werden sie von der himmlischen Herrschaft, die der Sohn Gottes ausübt, vernichtet werden, wie dies in Daniel 2:44 angekündigt wird: „In den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, welches ewiglich nicht zerstört, und dessen Herrschaft keinem anderen Volke überlassen werden wird; es wird alle jene Königreiche zermalmen und vernichten, selbst aber ewiglich bestehen.“ Das ist der zwingende Grund, weshalb Jehovas Zeugen in der ganzen Welt, in über 170 Ländern, heute die gute Botschaft vom aufgerichteten Königreiche verkündigen. Der Umstand, daß dieses Predigtwerk inmitten einer noch nie dagewesenen Weltbedrängnis voranschreitet, beweist noch mehr, daß wir in der Zeit des Endes dieser Welt leben, die unter der Herrschaft Satans, des Teufels, des unvollkommenen, sündhaften „Gottes dieses Systems der Dinge“, steht. (Joh. 12:31; 2. Kor. 4:4, NW) Somit leben wir an der Schwelle einer neuen Welt, in der die ganze Menschheit eine vollkommene Regierung haben wird, deren Macht in den Händen des vollkommenen Herrscher, Jesus, liegt.
SEGNUNGEN IN VOLLKOMMENHEIT
13. Wessen wird sich die Menschheit in den Tagen der Regierung des vollkommenen Sohnes Gottes erdenweit erfreuen, und welche Prophezeiung Jesajas wird sich dadurch erfüllen?
13 Diese himmlische Regierung wird für das Menschengeschlecht Zustände herbeiführen, wie sie keine politische Regierung, die durch unvollkommene Menschen auf Erden ausgeübt wird, je zustande gebracht hat. Wir ersehen aus der göttlichen Prophezeiung, daß die Menschheit sich zu ihrer Zeit erdenweit eines vollkommenen Friedens erfreuen wird, ja daß keine Kriege mehr irgendwo und irgendwann auf Erden toben werden und daß es also auch keine Kriegsindustrie und keine Armeen mehr geben wird. Endlich wird unter der ganzen Menschheit die totale Abrüstung Tatsache werden, denn keine Nation wird gegen eine andere das Schwert erheben, und man wird den Krieg nicht mehr lernen, denn die Menschen all der verschiedenen Nationen werden unter der Herrschaft der allmächtigen, untadeligen Regierung eines vollkommenen Herrschers stehen. In den Tagen dieser Herrschaft des vollkommenen Sohnes Gottes, nämlich Jesu Christi, werden die Gerechten blühen, und es wird Frieden in Fülle geben, solange der Mond besteht. (Ps. 72:7, 8) Dann wird sich die Prophezeiung von Jesaja 9:6, 7 (NW) erfüllen: „Man wird seinen Namen nennen: Wunderbarer, Ratgeber, mächtiger Gott, Ewigvater, Friedefürst. Der Fülle der fürstlichen Herrschaft und des Friedens wird kein Ende sein.“
14. In welcher Weise wird er den Sinn des Namens „Ewigvater“ erfüllen, und wie wird sich seine Regierung durch das, was sie für ihre treuen Untertanen in bezug auf Leib, Sinn und Herz tut, als eine vollkommene Herrschaft erweisen?
14 Dieser vollkommene Herrscher wird nicht nur der Friedefürst sein, der größer ist als der friedsame König Salomo, sondern auch der Ewigvater aller Menschen guten Willens, die ihre Knie in Unterwürfigkeit und Untertanentreue vor ihm beugen, dem Herrscher, den Gott ihnen gegeben hat. Weil er ihnen ewiges Leben verleihen wird, wird er ihr Ewigvater sein. Das kann er in Liebe und Gerechtigkeit tun, denn wegen der Erbsünde, die allen Menschen anhaftet, ist er für sie gestorben. Auf ihn hinweisend, sprach der Prophet Johannes der Täufer: „Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt!“ (Joh. 1:29, NW) Dieser mit einem Lamm verglichene König wird, vermöge des Wertes seines menschlichen Opfers, das er Gott darbrachte, imstande sein, die Sünden aller seiner gehorsamen Untertanen ‚hinwegzunehmen‘. Ihre Sünden hinwegzunehmen bedeutet, sie von der Todesverdammnis, die heute so schwer auf der Menschheit lastet, zu befreien. Statt zufolge ihrer Unvollkommenheit immer hinfälliger und schwächer zu werden und schließlich ins Grab zu sinken, werden seine treuen Untertanen auf wunderbare Weise allmählich aus ihrem Zustand der Schwäche, Unvollkommenheit, Gebrechlichkeit und Krankheit emporgehoben werden. Dieser Aufschwung wird andauern, bis die menschliche Vollkommenheit erreicht sein wird, in welcher gehorsame Menschen wieder das Bild und Gleichnis Gottes erreicht haben werden, in dem der erste Mensch, Adam, erschaffen worden war, als er in den Garten Eden gesetzt wurde. Somit gibt dieser Ewigvater, der Friedefürst, seinen Untertanen die Aussicht auf ewiges Leben in vollkommenem Frieden. Nur eine vollkommene Regierung kann auf solche Weise regieren und ihre treuen, gehorsamen Untertanen an Leib, Sinn und Herz vollkommen machen.
15. Wie verfahren unvollkommene Herrscher heute mit der Erde, doch was wird der vollkommene Herrscher nach Harmagedon in Erfüllung seines Versprechens, das er sterbend abgab, tun?
15 Außer diesen vollkommenen Segnungen, die der vollkommene Herrscher austeilen wird, wird er seinen Untertanen hier auf Erden eine vollkommene Heimat geben. Heute verderben die unvollkommenen Herrscher der Nationen die Erde auf verschiedene Weise. Durch den radioaktiven Niederschlag, der von ihren Atom- und Kernexplosionen herrührt, verunreinigen sie sogar die Atmosphäre rund um die Erde. Ja die Erde droht, eine unbewohnbare Stätte für die Menschen zu werden, besonders wenn ein dritter Weltkrieg ausbrechen sollte. Wie anders aber handelt der vollkommene Herrscher, Jesus Christus, der auf dem himmlischen Throne sitzt! Nach dem universellen Krieg von Harmagedon wird er diese Erde in ein Paradies umwandeln, und zwar von Osten bis Westen, vom Nordpol bis zum Südpol. „Du wirst mit mir im Paradiese sein“, sagte er zu dem ihm wohlgesinnten Übeltäter, der vor neunzehnhundert Jahren neben ihm an einem Marterpfahl auf Golgatha starb. (Luk. 23:43, NW) In Erfüllung dieser Verheißung des sterbenden Herrn Jesus, der jetzt seine Königreichsmacht angetreten hat, wird er das Paradies auf Erden wiederherstellen. Der erste Mensch, Adam, und sein Weib, Eva, verwirkten, uns betreffend, das Recht auf dieses Paradies, als sie sich gegen Gott, ihren Schöpfer, auflehnten und gegen ihn sündigten.
16. Welche Umwandlung dieser Erde wird in verschiedener Beziehung vor sich gehen, und auf welche Weise werden die Lebensverhältnisse für die gehorsamen Menschen ideal, ja vollkommen werden?
16 Mit seinem Blick für vollkommene Schönheit und für alles, was für Gottes Schöpfung heilsam ist, wird der König Jesus Christus die Erde wiederherstellen und kultivieren und sie in paradiesische Vollkommenheit kleiden. Dann wird es keine Orkane oder Überschwemmungen mehr geben, durch die die Wohnstätten der Menschen zerstört und die Erzeugnisse ihrer Arbeit auf den Feldern verdorben würden. Dann wird nicht mehr die Hälfte der Menschheit dem Hungertode nahe sein. Die Menschen werden nicht mehr unter Lebensmittelknappheit, Hungersnöten und Dürren zu leiden haben. Das Wetter wird auf eine vollkommene Weise reguliert werden, und die Erde wird ihren Ertrag in Menge und Mannigfaltigkeit hervorbringen, und alle gehorsamen Menschen werden sich einer Fülle von Wohlfahrt erfreuen. Die vollkommene Regierung wird Frieden schaffen, und das Glück und das Wohlergehen der Menschen werden den Wohlstand noch übertreffen, der in den Tagen des Königs Salomo herrschte. Für gehorsame Menschen werden die Lebensverhältnisse ideal, ja vollkommen sein, denn niemand ist da, der störend eingreifen würde, nicht einmal Satan, der Teufel, noch seine Dämonen vom unsichtbaren, geistigen Reiche; ja auf dem Höhepunkt der Schlacht von Harmagedon werden jene bösen Geistermächte gebunden und in einen Abgrund vollständiger Einschränkung geworfen worden sein. — Off. 19:11 bis 20:3.
17, 18. (a) Inwiefern wird diese Regierung nicht nur den Lebenden, sondern auch den Verstorbenen dienen? (b) In welchen Worten sagte dies eine göttliche Stimme vom himmlischen Throne her voraus?
17 Gottes zuverlässiges Wort bietet die Gewähr dafür, daß eine große Menge heute lebender Menschen guten Willens durch die Schlacht von Harmagedon hindurch und direkt in diese neue Welt hineinleben wird, in der die ganze Menschheit einer vollkommenen Regierung untersteht. Das Reich dieser Herrschaft wird indes nicht nur den Lebenden, nämlich den Harmagedon-Überlebenden, Segen bringen, sondern auch den verstorbenen Gliedern der Menschheitsfamilie — Abraham, Mose, König David und Johannes der Täufer mit eingeschlossen. Der König Jesus Christus, der schon während seines Erdenlebens Menschen aus den Toten auferweckte, wird als Erlöser, der für alle Menschen gestorben ist, diese lebenbringende Macht vom Himmel her von neuem ausüben. Als der König, dem die Richtergewalt übertragen worden ist, wird er seine folgende Verheißung erfüllen: „Die Stunde kommt, in der alle in den Gedächtnisgrüften seine Stimme hören und herauskommen werden, jene, die Gutes taten, zu einer Auferstehung des Lebens, jene, die Schlechtes verübten, zu einer Auferstehung des Gerichts.“ (Joh. 5:27-29, NW) Unter der vollkommenen Regierung werden alle Harmagedon-Überlebenden und alle, die aus den Gedächtnisgrüften herausgerufen werden, auf vollkommene Weise in der Gerechtigkeit und der Wahrheit unterwiesen werden. Folgsame Menschen, die dem vollkommenen Regenten, Jesus Christus, und Jehova Gott, dem Urheber dieser vollkommenen Regierung, unerschütterlichen Gehorsam darbringen, werden die Gabe des ewigen Lebens empfangen, eines Lebens in Gottes Bild und Gleichnis auf der paradiesischen Erde.
18 Dies sagte Gottes Stimme vom Throne Gottes her voraus, wie wir es im letzten Buche der Bibel lesen: „Siehe! das Zelt Gottes bei den Menschen, und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein … Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen. Und der auf dem Throne saß, sprach: ‚Siehe! ich mache alle Dinge neu.‘“ — Off. 21:3-5, NW.
19. Was wird Gottes verheißene Regierung offenbaren, indem sie alle diese Dinge für die Menschheitsfamilie tun wird?
19 Welche unter der Herrschaft Satans von Menschen gebildete Regierung ist je imstande gewesen, solche Dinge herbeizuführen oder sie den Menschen auch nur zu versprechen? Keine von Menschen ins Dasein gerufene Regierung! Die Herrschaft aber, deren Urheber Jehova Gott ist und die aufzurichten er sich durch Prophezeiungen verpflichtet hat, die über seinem eigenen Namen ausgesprochen wurden, wird ihre vollkommene Regierungsweise gegenüber der Menschheit dadurch offenbaren, daß sie all die erwähnten wunderbaren Dinge für die Menschheitsfamilie herbeiführt, so daß sie immerdar auf einer vollkommenen Erde leben und sich ihres Schöpfers und Gottes freuen und ihn verherrlichen wird.
20. Was zu tun ist nun an der Zeit, wenn wir diese Herrschaft herbeiwünschen?
20 In Anbetracht der kommenden Dinge ist es heute an der Zeit, uns auf diese vollkommene Regierung vorzubereiten, die für die ganze Menschheit in Tätigkeit sein wird. Wir sollten sie gerne kommen sehen, da ja die Schlacht von Harmagedon die Erde von der unsichtbaren Herrschaft des Teufels und den unvollkommenen Regierungen selbstsüchtiger Politiker befreit, nicht wahr? Ja, wir sollten diese von Gott kommende Herrschaft willkommen heißen. Wenn wir diese Regierung herbeiwünschen, um uns ihrer Segnungen erfreuen zu können, ohne sterben zu müssen, so müssen wir uns jetzt, also vor Harmagedon, darauf vorbereiten, um unter ihr leben zu können. Somit ist es jetzt, ehe die Stunde von Harmagedon plötzlich schlägt, an der Zeit, daß wir Gottes heiliges Wort, die Bibel, studieren und daraus erkennen, welche Anforderungen an uns gestellt werden, denen wir alle nachkommen müssen, wenn wir in die neue Welt hineinleben möchten, die unter der Herrschaft Jesu Christi, des vollkommenen Herrschers, stehen wird.
21. Weshalb ist Jehovas Zeugen sehr daran gelegen, einander beim Studium der Bibel zu helfen, und auf welche Weise sollten wir unsere Tätigkeit in Einklang bringen mit Jesu Gebet für die vollkommene Regierung?
21 Jehovas Zeugen sind eifrig darauf bedacht, allen Menschen behilflich zu sein, dieses lebengebende Buch zu studieren, damit sie es verstehen und die göttlichen Bedingungen kennenlernen, die von jedem erfüllt werden müssen, der Gottes Schutz und Segen während der großen Drangsal empfangen möchte, die noch kommen wird und die ihren furchtbaren Höhepunkt im universellen Krieg von Harmagedon erreicht. Während wir Gottes Wort studieren, laßt uns für sein Königreich beten! Der vollkommene Mensch Jesus Christus hat uns mit folgenden Worten für diese vollkommene Regierung beten gelehrt: „Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt. Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf der Erde.“ (Matth. 6:9, 10, NW) Mögen wir ferner, während wir studieren und für dieses Königreich beten, es auch anderen im Interesse ihrer Errettung selbstlos verkündigen. Mögen wir mit Jehovas Zeugen an der Erfüllung der Prophezeiung Jesu teilhaben: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird gepredigt werden auf der ganzen bewohnten Erde, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das vollendete Ende kommen.“ (Matth. 24:14, NW) Mögen wir uns zum Ruhme Gottes als ehrenhafte Vertreter seiner vollkommenen Regierung erweisen, die für die ganze Menschheit in Tätigkeit sein wird!