An der Verbreitung der Guten Botschaft teilhaben durch persönliche Beiträge
„Eure voraussichtlichen Beiträge“ helfen mit, das Königreichswerk überall auszudehnen
IM AUGUST 1879 wurde in dieser Zeitschrift folgendes gesagt: „Die Zeitschrift Zion’s Watch Tower [Zions Wachtturm] wird, wie wir glauben, von JEHOVA unterstützt und braucht deshalb nie bei Menschen um Unterstützung zu bitten oder zu betteln. Wenn er, der sagt: ‚All das Gold und Silber der Berge ist mein‘, nicht mehr die nötigen Mittel zur Verfügung stellt, nehmen wir an, daß es Zeit ist, ihr Erscheinen einzustellen.“ Die Gesellschaft hat das Erscheinen des Wachtturms nicht eingestellt, und es fiel auch nie eine Ausgabe aus. Weshalb nicht? Weil die Gesellschaft von dem im Wachtturm vor nahezu achtzig Jahren festgelegten Grundsatz, sich auf Jehova zu verlassen, nie abgewichen ist.
Und heute? Nimmt die Gesellschaft immer noch denselben Standpunkt ein? Ja. Hat die Gesellschaft je um Geld gebettelt? Nein. Jehovas Zeugen betteln nie. Sie versenden keine Bittschriften oder Bettelbriefe; sie reichen nie einen Kollektenbeutel herum, verlangen nie Eintrittsgeld, vermieten keine Kirchenstühle, veranstalten keine Lotterien und führen auch keine Sammlungen bei Geschäftsleuten durch.
Was hat die Gesellschaft getan? Sie hat gegeben, nicht gesammelt ausgeteilt, nicht gebettelt. Jehovas Zeugen geben von dem, was sie haben. Sie sind im Besitz der guten Botschaft vom Königreich, und diese geben sie zum Segen ihrer Mitmenschen weiter.
Jehovas Zeugen sind in ihrem Glauben und in ihrem Streben auf der ganzen Erde vereint. Diese Einheit ist in geistigen und auch in materiellen Dingen zu erkennen. Sie wissen, daß es in Sprüche 3:9 (NW) heißt: „Ehre Jehova mit deinen wertvollen Dingen und mit den ersten Früchten deines ganzen Ertrages.“ Da jeder Zweig, jede Versammlung und jedes einzelne Glied der Neuen-Welt-Gesellschaft ernstlich bemüht ist, zum Wohle aller beizutragen, ist diese geistig stark geworden und hat Gelingen. Materieller Wohlstand führt nicht zu geistigem Wohlstand. Aber geistiger Wohlstand bringt genügend materiellen Wohlstand mit sich, daß für die Bedürfnisse des Werkes Jehovas gesorgt ist.
AUF WELCHE WEISE MAN TEILHABEN KANN
Es gibt viele Möglichkeiten, wie jemand durch persönliche Beiträge an der Verbreitung der guten Botschaft teilhaben kann. Eine Möglichkeit besteht in der Unterstützung der Königreichssäle. Für Königreichssäle wird verschiedenes gebraucht. Alle in der Versammlung benutzen ihn. Jemand mußte die Mittel für den Bau oder die Miete desselben zur Verfügung stellen, mußte für das Licht, die Heizung und den Unterhalt aufkommen. Es ist deshalb notwendig, daß jeder einzelne in der Versammlung dazu beiträgt.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, der Gesellschaft gewisse Beiträge zukommen zu lassen, die für die Ausbildung und den Unterhalt und die Beförderung von Missionaren verwendet werden, die in Gebiete gesandt werden, in denen die gute Botschaft bis dahin noch nicht gepredigt worden ist. Solche Spenden können an das Hauptbüro in Brooklyn oder an irgendein Zweigbüro überwiesen werden. Beiträge, die irgendeinem Zweigbüro zugehen, tragen zur Förderung des Werkes in allen Ländern bei.
Wenn jemand etwas spendet, weiß er nicht immer genau, wie die Spende verwendet wird, aber er sieht die Ergebnisse in der Ausdehnung der Königreichsverkündigung. Niemand kann diese Ausdehnung bestreiten. Die Berichte im Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1959 (engl.) zeigen, daß die gute Botschaft vom Königreich gegenwärtig von mindestens 798 326 christlichen Predigern in 175 Ländern und auf Inseln des Meeres gepredigt wird. Das ist herzerfreuend. Jede Gabe, ganz gleich, wie groß sie ist, trägt dazu bei, daß andere die gute Botschaft ebenfalls erfahren.
Die Gesellschaft macht den Empfang solcher Beiträge nicht öffentlich bekannt; sie hält sich diesbezüglich an die Worte Jesu: „Wenn du Gaben der Barmherzigkeit austeilst, so laß deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut, damit deine Gaben der Barmherzigkeit im verborgenen seien; denn dann wird dein Vater, der im Verborgenen sieht, dir vergelten.“ (Matth. 6:3, 4, NW) Damit die Betreffenden wissen, daß ihre Spenden sicher angekommen sind und sehr geschätzt werden, bestätigt die Gesellschaft deren Empfang.
Gibt es etwas Wunderbareres, an dem wir andere teilhaben lassen könnten, als die gute Botschaft? Wir sollten in der Tat bei allem, was wir tun, dieses Ziel vor Augen haben, wie Paulus es ausdrückt: „Alles tue ich um der guten Botschaft willen, um mit anderen an ihr teilzuhaben.“ — 1. Kor. 9:23, NW.
NICHT UNTER ZWANG
Damit andere an der guten Botschaft teilhaben können, mag es manchmal nötig sein, daß wir von unseren materiellen Dingen geben. Paulus zeigte, daß es in einem solchen Falle angebracht ist, durch eine Bekanntmachung auf das Vorrecht, mit anderen zu teilen, hinzuweisen. Diese Worte des Paulus können nicht als Rechtfertigung für das Sammeln von Kollekten benutzt werden. „Ich hielt es für notwendig, die Brüder zu ermuntern, vorher zu euch zu kommen, um eure früher versprochene freie Gabe vorher bereit zu machen, damit sie so als eine freie Gabe bereit sei und nicht etwas Erzwungenes. Ein jeder handle so, wie er es in seinem Herzen beschlossen hat, nicht ungern oder aus Zwang, denn Gott liebt einen fröhlichen Geber.“ — 2. Kor. 9:5, 7, NW.
In Übereinstimmung mit den Worten des Paulus macht dich die Gesellschaft jedes Jahr auf dein Vorrecht aufmerksam, ihr gewisse Beiträge zukommen zu lassen und ihr mitzuteilen, was du voraussichtlich im kommenden Jahr zu spenden hoffst. Die Gesellschaft nimmt dadurch kein Versprechen ab. Eine Spende, die auf Grund einer solchen Mitteilung erfolgt, ist trotzdem eine freiwillige Spende. Als Mose den Bau der Stiftshütte vorbereitete, sagte er zum Beispiel: „Dies ist das Wort, das Jehova geboten hat, indem er sprach: ‚Nehmt von euch selbst einen Beitrag für Jehova.‘“ Und was war das Ergebnis? „Die Söhne Israel brachten eine freiwillige Gabe dem Jehova.“ — 2. Mose 35:4, 5, 29, NW.
Als David Vorbereitungen traf für den Bau des Tempels, fragte er: „Wer ist bereit, heute seine Hand freiwillig mit einer Gabe für Jehova zu füllen?“ Und das Ergebnis? „Mit ungeteiltem Herzen steuerten sie freiwillig Gaben für Jehova bei.“ — 1. Chron. 29:5, 9, NW.
Das freiwillige Spenden von Beiträgen in der heutigen Zeit ist ein Zeichen christlicher Reife. Ein Kind hat noch keine Reife und ist noch abhängig, aber es wächst heran. Als Christen sollten wir, was unsere Verantwortung betrifft, heranwachsen, indem wir auf jede mögliche Weise an der guten Botschaft teilhaben. Ein Erwachsener sorgt nicht nur selbst für seinen Unterhalt, sondern er kann auch noch für andere sorgen. Ebenso verhält es sich mit den einzelnen Gliedern und den Versammlungen, die die Neue-Welt-Gesellschaft bilden. Sie kommen so weit, daß sie anderen in materieller Hinsicht Hilfe leisten können. So kann eine Versammlung, die bereits einen eigenen Königreichssaal hat, einer anderen Versammlung beistehen, zu einem solchen zu kommen, und das Königreichswerk auch anderweitig fördern.
Wenn die meisten Menschen auf Erden dem Königreichswerk ergeben wären, dann würde vielleicht kein Geld benötigt. Es gäbe dann Firmen, die der Gesellschaft das Papier und anderes Druckmaterial schenken könnten; Transportgesellschaften könnten Bibeln und Bibelstudienhilfsmittel unentgeltlich befördern; Bauunternehmer und -arbeiter könnten die nötigen Gebäude für Zweigbüros und Königreichssäle kostenlos bauen; die Post könnte Briefe und Pakete gratis befördern; Warenhäuser könnten die Brüder in den Bethelheimen mit den nötigen Nahrungsmitteln und Kleidern versorgen. Aber es sind nicht alle daran interessiert, andere an der guten Botschaft teilhaben zu lassen, und die Gesellschaft besitzt keine eigenen Papierfabriken und Transportunternehmen. Die Gesellschaft zahlt für das, was sie braucht. Wenn jemand uns daher in dem Werk, das wir tun, beistehen möchte, nehmen wir diese Hilfe dankbar an. Wir bitten aber nicht darum; sie wird uns angeboten. Unser Dienst an solchen Personen besteht darin, daß wir für ihre geistigen Bedürfnisse sorgen.
Damit die Gesellschaft ihre Tätigkeit für das kommende Jahr richtig planen kann, gibt es die auf freiwilliger Basis beruhende Vorkehrung, die als „Eure voraussichtlichen Beiträge“ bekannt ist. Es geht dabei nicht um ein Versprechen, sondern lediglich um eine Mitteilung, die besagt, was jemand im kommenden Jahr beizusteuern in der Lage zu sein hofft. Wie kannst du deinen Wunsch in dieser Angelegenheit zum Ausdruck bringen? Indem du dem Zweigbüro der Gesellschaft in dem Land, in dem du wohnst, eine Karte oder einen Brief schreibst. In der Deutschen Bundesrepublik richte man diese Karte oder diesen Brief an die Wachtturm Bibel- und Traktat-Gesellschaft, (16) Wiesbaden-Dotzheim, Am Kohlheck [In der Schweiz: Allmendstraße 39, Bern 22].
Du könntest etwa folgendes schreiben: „Ich hoffe, während der nächsten zwölf Monate in der Lage zu sein, für das Werk des Predigens der guten Botschaft von Gottes Königreich den Betrag von … DM (Fr.) beizusteuern. Diesen Betrag werde ich in solchen Einzelbeträgen und zu solchen Zeiten einsenden, wie ich es ermöglichen kann und so wie mir Jehova in seiner unverdienten Güte durch Jesus Christus Gelingen schenkt.“ [Unterschrift] Auf Seite 386 dieser Ausgabe des Wachtturms sind die Adressen einiger Zweigbüros angegeben, und auf der letzten Seite der meisten Bücher und Broschüren der Gesellschaft sind die Adressen sämtlicher Zweigbüros zu finden.
Ist es nicht eine Freude, vor der Welt als eine unermüdlich arbeitende, sich selbst erhaltende Neue-Welt-Gesellschaft dazustehen? Ist es nicht ein freudiger Ansporn, andere an der guten Botschaft teilhaben zu lassen? Ja, das Königreichswerk dehnt sich immer weiter aus und schreitet machtvoll voran; deshalb können auch wir bestätigen, daß Jehova Gott sein Werk und sein Volk wirklich unterstützt.
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Wie ein Christ seinen Verpflichtungen nachkommen und seinen Dienst erweitern sollte — das wird in dem Artikel „Unseren Predigtdienst ausdehnen“ besprochen werden.
Was führte den Sturz der alten Stadt Tyrus herbei? Wie haben sich Prophezeiungen über die Stadt, die drei- bis vierhundert Jahre im voraus geäußert wurden, erfüllt? Lies den fesselnden Bericht in dem Artikel „Tyrus, die Stadt des Gottes Mammon“.