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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1966
w66 1. 5. S. 287-288

Fragen von Lesern

● Muß ein Christ jedes Gelübde, das er Gott vor seinem Hingabegelübde abgelegt hat, halten? — R. J., USA.

Ein Gelübde sollte man nicht leichtnehmen. Das geht auch aus der Bibel hervor. In Prediger 5:4-6 lesen wir: „Wenn du Gott ein Gelübde tust, so säume nicht, es zu bezahlen; denn er hat kein Gefallen an den Toren. Was du gelobst, bezahle. Besser, daß du nicht gelobst, als daß du gelobst und nicht bezahlst. Gestatte deinem Munde nicht, daß er dein Fleisch sündigen mache; und sprich nicht vor dem Boten Gottes [vor dem Engel, Lu], es sei ein Versehen gewesen.“

Wenn jemand Gott etwas feierlich gelobt, dann tut er es freiwillig, nicht unter Zwang. Er sollte deshalb auch bereit sein, das Gelübde zu halten. Da ein Gelübde etwas so Schwerwiegendes ist, empfiehlt uns die Bibel, gut zu überlegen, wozu wir uns verpflichten, bevor wir etwas geloben. In Sprüche 20:25 heißt es: „Ein Fallstrick des Menschen ist es, vorschnell zu sprechen: Geheiligt! und [erst] nach den Gelübden zu überlegen.“ Man sollte also Gott nicht leichtfertig ein Gelübde ablegen, aus einer plötzlichen Gefühlswallung oder einer augenblicklichen Begeisterung heraus, sondern sollte sich vorher Gedanken darüber machen.

Das Ehegelübde ist hierfür ein gutes Beispiel. Angenommen, jemand entschließt sich zu heiraten. Er tritt freiwillig in den Ehestand. Er sollte sich die Sache vorher gründlich überlegen und sich mit den Pflichten vertraut machen, die die Ehe für ihn mit sich bringt. Wenn er dann seinem Ehegefährten vor Gott und vor menschlichen Zeugen Treue gelobt, sollte er dieses Gelübde auch halten. (Matth. 19:4-6) Ganz gleich, wer die Trauung vornimmt, so ist das Gelübde, sofern die Ehe rechtmäßig geschlossen wird, für den Betreffenden bindend und bleibt für ihn auch bindend, selbst wenn er ein Christ wird und sich Gott hingibt.

Ein Christ mag Gott jedoch schon vor seinem Hingabegelübde etwas Bestimmtes gelobt haben. Er brachte dadurch mehr zum Ausdruck als nur einen Wunsch oder einen Plan, den er bei sich gefaßt oder über den er mit einem Freund gesprochen hatte; es war ein feierliches Gelübde, das er Gott abgelegt hatte. Niemand hatte ihn zu diesem Gelübde gezwungen. Nun möchte er jedoch davon befreit werden. Er mag jemand anders fragen, ob dieses Gelübde für ihn bindend sei. Er sollte sich jedoch darüber klar sein, daß jemand anders die Verpflichtung, die er durch das Gelübde, das er Gott damals feierlich ablegte, auf sich genommen hat, nicht übernehmen kann. Das Gelübde besteht ausschließlich zwischen ihm und Jehova Gott. — Röm. 14:4.

Vielleicht handelt es sich bei seinem Gelübde um etwas, was die Bibel nicht verlangt. Dennoch sollte er es, sofern es nichts Schriftwidriges ist, halten, selbst wenn für ihn dadurch später Schwierigkeiten entstehen mögen.

Jemand mag aber, bevor er die Wahrheit aus Gottes Wort kennenlernte, etwas gelobt haben, was dem Willen Jehovas widerspricht. Durch das Studium der Bibel mag er sich dessen bewußt werden. Wie sollte er nun dieses Gelübde, das mit Gottes in der Bibel zum Ausdruck gebrachten Willen nicht übereinstimmt, betrachten? Das muß er selbst entscheiden, aber es wäre ein Zeichen der Treue zu Jehova, wenn er seinem ausdrücklichen Willen entsprechend handeln würde. Er müßte also etwas Positives tun, das heißt zum Beispiel mit gewissen Gewohnheiten brechen oder Verbindungen, die in Gottes Augen unrein oder unzulässig sind, lösen. Wer auf diese Weise seine Treue zu Jehova beweist wird gesegnet. (2. Kor. 6:16-18) Wer ein schriftwidriges Gelübde aufrechterhält, kann sich Gott nicht durch Christus hingeben.

● In Prediger 3:11 heißt es, Gott habe „die Ewigkeit“ in das Herz der Menschenkinder gelegt. Was bedeutet das? — M. O., USA.

Prediger 3:11 lautet: „Alles hat er schön gemacht zu seiner Zeit; auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt, ohne daß der Mensch das Werk, welches Gott gewirkt hat, von Anfang bis zu Ende zu erfassen vermag.“ Das hier und an anderen Stellen der Elberfelder Bibel mit „Ewigkeit“ wiedergegebene hebräische Wort ‛olam’ bezieht sich auf Zeit und bedeutet in erster Linie „verborgen“ oder „verheimlicht“. Es wird wie folgt erklärt: „verborgene Zeit, z. B. eine unbekannte, lange Zeit, deren Anfang oder Ende ungewiß oder unabsehbar ist“. (A Hebrew and English Lexicon of the Old Testament, Wilhelm Gesenius, 1836, Seite 746) Nach der Neuen-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift (englisch) heißt es in Prediger 3:11, Gott habe die „unabsehbare Zeit“ in das Herz der Menschenkinder gelegt. Aus dem Zusammenhang geht hervor, daß es sich hier um eine Betrachtung der Zeit handelt. (Pred. 3:1-8, 17) In Anbetracht dieser Tatsache und der grundlegenden Bedeutung des Wortes ‛olam’ ist die Verwendung der Ausdrücke „Ewigkeit“ oder „unabsehbare Zeit“ in Prediger 3:11 also durchaus angebracht.

Jehova hat für alles eine bestimmte Zeit. (Dan. 2:21, 22; Apg. 17:26, 31) Er hat auch alles schön gemacht oder zeitmäßig wohl geordnet. Ein Beispiel hierfür ist die hervorragende Ordnung in der Schöpfung, zum Beispiel der Verlauf der Jahreszeiten. Natürlich bedeuten die Worte nach Prediger 3:11 nicht, daß uns Gott buchstäblich einen Zeitmesser ins Herz gegeben hätte. Sie besagen offenbar vielmehr, daß des Menschen Kenntnisse über verschiedene Dinge durch den Lauf der Zeit beeinflußt werden. Sie helfen uns erkennen, daß der Mensch Gott nie vollständig erfassen kann. Die Werke Jehovas sind vollkommen, doch selbst der vollkommene Mensch in Gottes verheißener neuer Ordnung wird die Tiefen der Weisheit Gottes niemals ergründen können. (5. Mose 32:4; Jes. 40:28; 55:8, 9; Röm. 11:33-36) Die Menschheit wird, wie es in Prediger 3:11 heißt, „das Werk, welches Gott gewirkt hat, von Anfang bis zu Ende“ nie zu erfassen vermögen. Es wird immer etwas Neues über Jehovas Werke zu lernen geben. Der Mensch wird daher das Interesse daran, Gott besser kennenzulernen oder die Wunder seiner Schöpfung zu erforschen, nie verlieren. Obwohl die Bürger der von Gott geschaffenen neuen Ordnung „das Werk, welches Gott gewirkt hat“, niemals vollständig erfassen können, werden sie mit jedem Jahr mehr und mehr über Gottes große, mannigfaltige Weisheit erfahren und sie immer mehr schätzenlernen.

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