Eine große Volksmenge aus Harmagedon retten
„Das sind die, welche aus der großen Drangsal kommen.“ — Offb. 7:14.
1. Warum sieht heute eine ständig zunehmende Volksmenge dem Ausbruch des Krieges von Harmagedon freudig entgegen?
DAS Wort Harmagedon mag zwar den Gedanken an eine gewaltige Katastrophe auslösen, aber Harmagedon bedeutet keineswegs die Vernichtung des ganzen Menschengeschlechts. Der nahende Krieg von Harmagedon ist in Wirklichkeit der Vorläufer der glücklichsten Zeit der Menschheitsgeschichte. Darum sieht heute eine ständig zunehmende „große Volksmenge“ dem Ausbruch des universellen Krieges von Harmagedon freudig entgegen. Diese Menschen hoffen mit gutem Grund, diesen Krieg zu überstehen und die darauffolgende Ära des Friedens und der Wohlfahrt zu erleben. Wir würden uns freuen, wenn auch du zu diesen glücklichen, zuversichtlichen Menschen gehörtest.
2. Wieso ist Harmagedon kein von uns erfundener Begriff, und warum können wir uns nicht einfach über ihn hinwegsetzen?
2 Harmagedon ist kein von uns erfundener oder ausgedachter Begriff. Harmagedon ist der Name eines Schlachtfeldes, der schon über 1870 Jahre alt ist. Er kommt in einem Buch, das mehrere hundert Seiten umfaßt und gerade etwa vor so vielen Jahren vollendet wurde, nur einmal vor. Wegen seiner Verbindungen erweckt er immer wieder eine gewisse Furcht und Neugier, wenn wir ihm begegnen. Wir können uns nicht einfach über diesen Namen hinwegsetzen. Er bezeichnet etwas, mit dessen Kommen die Menschheit rechnen muß, und die Zeit, da es kommen wird und wir es erleben werden, ist bereits sehr nahe. Wir können es nicht mehr aufhalten. Es handelt sich dabei um eine unvermeidliche Weltkatastrophe, die aber zum ewigen Nutzen der Menschheit sein wird.
3. Von welchen zwei Seiten ist das Leben der Menschheit heute bedroht, und weshalb wird sich das, was gewisse Astronomen über das Geschick unseres Universums vorhersagen, nicht erfüllen?
3 Das Leben der Menschheit ist heute von zwei Seiten bedroht. Nein, wir meinen nicht vom Ostblock der kommunistischen, totalitären Diktaturstaaten und vom Westblock der demokratischen, imperialistischen und kapitalistischen Staaten. Wir meinen vom Menschen selbst und vom Schöpfer des Menschen. Was die Schöpfung betrifft, sagt die Astronomie von heute, daß in ferner Zukunft unsere Milchstraße und die anderen Galaxien des „explodierenden Weltalls“ ihre Richtung umkehren. Dadurch werde sich das Weltall immer mehr zusammenziehen, und das führe schließlich zu einem Zusammenbruch in sich selbst, wobei die Erde und ihre Bewohner zermalmt würden. Dazu wird es jedoch nie kommen! Unser Universum ist in der Gewalt seines Schöpfers, dessen liebevolles, unabänderliches Vorhaben mit den Menschen eine solche Katastrophe nicht zuläßt. Wieso droht denn der Menschheit von Gott, dem Schöpfer, Gefahr? Wieso ist sie aber auch vom Menschen selbst bedroht? Von welcher dieser beiden Seiten wird sie in absehbarer Zeit auf eine Weise angegriffen, daß der Fortbestand der ganzen Menschheit ernsthaft bedroht ist?
4. Wie bedroht der Mensch heute sein Dasein selbst, und warum wurde diese Gefahr trotz des Völkerbundes nicht eingedämmt?
4 Was den Menschen betrifft, so häufen sich die Beweise dafür, daß er durch seine schlechte Verwaltung der Erde sein Dasein bedroht. Das ist seit dem epochemachenden Jahr 1914 zur unbestreitbaren Tatsache geworden. Millionen Menschen erinnern sich noch lebhaft an den Ausbruch des ersten totalen Krieges in jenem Jahr, der sich über die ganze Erde ausdehnte. Über die gewaltigen Menschenverluste und die Zerstörungen des Ersten Weltkrieges entsetzt, gründeten die politischen und die religiösen Führer eine internationale Organisation zur Wahrung des Weltfriedens und der Weltsicherheit: den Völkerbund. Es sollte nie mehr zu einem totalen Weltkrieg kommen. Doch trotz dieser internationalen Friedensorganisation hielten es die Nationen für notwendig, gutgerüstete nationale Verteidigungsstreitkräfte zu unterhalten und neue Kriegswaffen zur Massenvernichtung zu erfinden. Schließlich dauerte es keine zwanzig Jahre, bis sich ehrgeizige Machthaber über den Völkerbund hinwegsetzten, und im Jahre 1939 begann der Zweite Weltkrieg seine 56 Millionen Opfer niederzumähen.
5. Wann und zu wessen Nutzen wurde die Organisation der Vereinten Nationen gegründet, und wieso sind die, welche von ihr beschützt werden sollten, selbst zu einem Problem geworden?
5 Als der Zweite Weltkrieg im September 1945 endete, während man in der ganzen Welt immer noch von der Explosion zweier Atombomben sprach, waren immer noch 2 139 958 919 Menschen am Leben. Um diese über zwei Milliarden und ihre Nachkommen zu schützen, gründeten die Staatsoberhäupter im Jahre 1945 eine neue Organisation für den Weltfrieden und die Weltsicherheit, nämlich die Organisation der Vereinten Nationen. In den beiden darauffolgenden Jahrzehnten ging trotz kleinerer, aber gefährlicher Kriege und Revolutionen eine Bevölkerungsexplosion vor sich, durch die die Weltbevölkerung bis zum Jahr 1967 auf 3 285 000 000 anstieg. (The World Almanac des Jahres 1946 [New York], Seite 377; des Jahres 1967, Seite 379) Diese unheimliche Bevölkerungszunahme wird der Welt, wenn sie nicht durch eine entsprechende Geburtenkontrolle gehemmt wird, ernste Ernährungssorgen bereiten. Manche Leute sprechen heute schon davon, daß in nicht allzu vielen Jahren die Welt halb verhungert sein werde, was sich ohne Zweifel auch auf das wirtschaftliche, soziale, politische und religiöse Leben auswirken werde. Die Landesgrenzen dehnen sich nicht aus, damit für die wachsende Bevölkerung Raum geschaffen werde, und unser Planet wird auch nicht größer, damit mehr Menschen auf ihm Platz haben.
6, 7. (a) Wieso ist die Schädlingsbekämpfung zu einer Gefahr geworden? (b) Was wurde kürzlich von maßgebender Seite über die Verschmutzung der Heimat des Menschen gesagt?
6 Noch nie hat es auf der Erde so viele Maschinen und Fabriken zur Herstellung chemischer Erzeugnisse und neuerdings auch zur Auswertung der Kernenergie gegeben. Die Menschheit hat dies jedoch schon teuer bezahlen müssen, denn die Verschmutzung der Luft, des Bodens und der Gewässer hat bereits gefährliche Ausmaße erreicht. Die Verwendung chemischer Schädlingsbekämpfungsmittel scheint immer notwendiger zu werden. Ein Artikel in einer Zeitschrift über dieses Thema war deshalb überschrieben: „Gift umgibt uns überall“, und behandelte die verschiedenen Gefahren.
7 Ein Beamter des amerikanischen Gesundheits-, Erziehungs- und Wohlfahrtsministeriums wies vor kurzem warnend auf die Luftverschmutzung und ihre Gefahren hin, denen man zur Zeit noch nicht gewachsen sei. Er sagte: „Wir sind über die Fortschritte, die wir gemacht haben, erfreut, aber es handelt sich dabei erst um einen bescheidenen Anfang. Das Problem ist immer noch sehr ernst, ja es wächst weiterhin schneller, als wir es bekämpfen können.“ In einem Bericht, den die amerikanische Regierung von der amerikanischen Akademie der Wissenschaften erhielt, heißt es, die Menschheit dürfe heute die Luft, das Meer und den Boden nicht mehr als „Abfalleimer“ benutzen. Der Mensch müsse Mittel und Wege finden, um Abfallstoffe, feste und flüssige, wieder der Wirtschaft zuzuführen. In mancher Beziehung sei, so heißt es in dem Bericht über die Verschmutzung, „die Situation schlimmer denn je“. — New York Times, 8. Juni und 1. April 1966.
8. Was für eine Katastrophe, die plötzlich und weltweit hereinbrechen könnte, ist aber außerdem noch zu befürchten, und warum könnte sie schon in nächster Zukunft hereinbrechen?
8 Ja, die ungenügende Nahrungsmittelproduktion und die allgemeine Verschmutzung der Wohnstätte des Menschen beschwören langsam, aber sicher eine Katastrophe herauf. Die Menschheit ist aber außerdem von einer Vernichtung bedroht, die plötzlich über die ganze Erde hereinbrechen kann. Gemessen an der Friedenszeit zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg, ist die gegenwärtige Weltfriedensepoche, die nach dem Zweiten Weltkrieg, im Jahre 1945, begann, nun „zur Reife gelangt“, wie es eine Zeitschrift ausdrückte. Es war eigentlich nur ein Scheinfrieden, denn man bereitete sich in dieser Zeit in der ganzen Welt auf einen dritten Weltkrieg vor, einen Krieg mit furchtbaren chemischen und bakteriologischen Massenvernichtungswaffen, einen Krieg mit radiologischen Kampfmitteln zur Massenvernichtung, einen Krieg mit Bomben, bei deren Explosion Atome gespalten oder verschmolzen werden und von denen bereits solche Mengen vorrätig sind, daß die gesamte Erdbevölkerung mehrmals vernichtet werden könnte, wenn die Menschen immer wieder ins Leben zurückgerufen werden könnten.
9. Wodurch wird die Gefahr eines letzten Krieges unter den Menschen noch erhöht, und auf welchem Standpunkt stehen deshalb einige Nationen?
9 Die Herstellung von Atombomben wird immer einfacher, billiger und bekannter. Man hat die Gefahr, die mit der Herstellung von Atombomben durch weitere Nationen verbunden ist, erkannt. Eine solche Weiterverbreitung würde die Gefahr eines dritten Weltkrieges, eines Krieges mit Atombomben, noch erhöhen. Aus diesem Grunde soll die Produktion solcher Bomben eingestellt werden. Die Regierungen der Nationen, die bereits im Besitz der Atombombe sind, stehen auf dem Standpunkt, die Weitergabe der Atombombe an neue Nationen müsse durch einen internationalen Vertrag verboten werden. Ihre Furcht ist berechtigt. Alle Nationen, die nuklearen und die nichtnuklearen, sind gleich gefährdet. Diese immer dringlicher werdende Angelegenheit ist daher der UN-Weltabrüstungskonferenz der Achtzehn zur Behandlung unterbreitet worden.
10, 11. (a) Welche Botschaft eines Regierungsoberhauptes wurde am 21. Februar bei der Wiedereröffnung der Weltabrüstungskonferenz verlesen? (b) Vor welcher Gefahr, der alle Nationen ausgesetzt sind, wurde gewarnt?
10 Ein Beweis hierfür ist der in den Zeitungen veröffentlichte amerikanische Entwurf eines internationalen Vertrages über das Verbot der Produktion von Kernwaffen. Bei der Wiedereröffnung der Weltabrüstungskonferenz in Genf, am 21. Februar 1967, wurde der Konferenz eine Botschaft des amerikanischen Präsidenten unterbreitet. Sie wurde vom Leiter der amerikanischen Abrüstungsbehörde verlesen. In dieser Botschaft ging Präsident Johnson auf Einwände ein, die gewisse nichtnukleare Staaten gegen den revidierten Entwurf des Washingtoner Vertrages über das Verbot der Weitergabe von Kernwaffen an neue Nationen erhoben hatten. Präsident Johnson schloß seine Botschaft mit einem Hinweis auf die Gleichheit der allgemeinen Gefahr, die eine Abwägung zwischen den Interessen der Kernwaffenmächte und denen der nichtnuklearen Staaten ausschließe.
11 Er sagte: „Schon der gesunde Menschenverstand gebietet die Einstellung des nuklearen Wettrüstens. Es geht nicht darum, zwischen den Interessen der nuklearen Staaten und denen der nichtnuklearen Staaten abzuwägen: Wir sind alle der gleichen furchtbaren und unvermeidlichen Gefahr ausgesetzt. Möge Gott Ihnen bei Ihrer Arbeit Gelingen schenken.“ — New York Times, vom 22. Februar 1967.
12. (a) Welchen Eindruck erwecken diese Worte Präsident Johnsons? (b) Was läßt seine Warnung hinsichtlich des Fortbestandes der Menschheit erkennen?
12 Diese Worte des Präsidenten erwecken den Eindruck, als ob Gott an der Rettung der Menschheit durch ein Verbot über die Weiterverbreitung von Kernwaffen interessiert wäre oder als ob er die Achtzehn-Mächte-Weltabrüstungskonferenz gebrauchen würde, um die Menschheit davor zu bewahren, in einem Atomkrieg Selbstmord zu begehen. Diese Ansicht des Präsidenten entspricht zwar nicht den Tatsachen, aber sie läßt erkennen, daß er weiß, in welch furchtbarer Situation wir uns befinden, und er konnte mit Recht wünschen, Gott, der Allmächtige, möge eine Weltkatastrophe verhindern helfen. Wie die bereits angeführten Tatsachen, so läßt auch Johnsons Warnung erkennen, daß der Fortbestand der Menschheit durch den Menschen selbst bedroht ist. Wird die Menschheit sich selbst vernichten, noch ehe Gott es tut? So weit käme es, wenn Gott, wie einige Theologen es behaupten, „tot“ wäre.
DIE GEFAHR, DIE UNS VON GOTTES SEITE DROHT
13, 14. (a) Wo finden wir Aufschluß über die Gefahr, die der Menschheit von Gottes Seite droht? (b) Was kann ein Spötter hinsichtlich der militärischen Lage der Welt heute nicht bestreiten, und welche Frage erhebt sich daher?
13 Ist der Fortbestand der menschlichen Gesellschaft heute jedoch tatsächlich von Gottes Seite bedroht? Um die Antwort auf diese Frage zu erhalten, müssen wir uns Gottes Wort, der Bibel, zuwenden, denn sie enthält Prophezeiungen, die sich auf unsere Zeit und unsere Generation beziehen. Möge niemand über den Gedanken, aktuelle Fragen durch die Bibel beantworten zu lassen, spotten. Spott wird den Krieg von Harmagedon, von dem die Bibel spricht, nicht abwenden. Der Spötter frage sich einmal, warum es heute eine Weltabrüstungskonferenz gibt. Sie ist ein Zeichen dafür, daß sich die UN-Mitglieder der Notwendigkeit einer Abrüstung bewußt sind. Kein Spötter kann bestreiten, daß die Nationen noch nie so stark gerüstet waren und noch nie über solch furchtbare Vernichtungswaffen verfügten wie heute. Noch nie ist so viel Geld für die Rüstung ausgegeben worden wie heute, und einige Nationen, die eine Rüstungsindustrie haben, beliefern kleinere Staaten mit Waffen, um ihnen zu helfen, Kriege zu führen, die bereits im Gange sind, oder um sie für künftige Kriege auszurüsten.
14 Der Nationalismus beherrscht heute die Völker — selbst die neugegründeten Staaten — wie noch nie. Die Erde gleicht einem Waffenlager. Die Nationen — selbst die Mitglieder der Organisation der Vereinten Nationen — fürchten einander und haben kein Vertrauen zueinander. Wohin marschieren heute die weltlichen Machthaber und ihre Armeen, und warum marschieren sie dorthin?
15, 16. Was für ein Buch beantwortet diese Frage, und was sagt es nach Offenbarung 16:13-16?
15 Das gegenwärtig am weitesten verbreitete Buch gibt uns die Antwort. Obwohl es schon vor neunzehnhundert Jahren vollendet wurde, beschreibt dieses Buch in seinen letzten Kapiteln die heutige Weltlage und zeigt, wohin die Machthaber der ganzen bewohnten Erde ihre Streitkräfte führen. Gemäß Offenbarung 16:13-16 heißt es in diesem Buch:
16 „Und ich sah drei unreine inspirierte Äußerungen, die aussahen wie Frösche, aus dem Rachen des Drachen und aus dem Maul des wilden Tieres und aus dem Mund des falschen Propheten ausgehen. Sie sind in der Tat durch Dämonen inspirierte Äußerungen und vollbringen Zeichen, und sie ziehen aus zu den Königen der ganzen bewohnten Erde, um sie zu versammeln zum Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen ... Und sie versammelten sie an den Ort, der auf hebräisch Har-Magedon genannt wird.“
17. (a) Durch welche Art Propaganda werden die Könige und ihre Armeen auf das Schlachtfeld geführt? (b) Wie wird der erwähnte Krieg manchmal genannt, wer ist der gemeinsame Feind, und für wen wird es ein „großer Tag“ sein?
17 Eine Propaganda, die die Könige der Erde veranlaßt, einen Weltkrieg zu beginnen, ist zweifellos nicht menschlichen, sondern dämonischen Ursprungs. Doch wohin führen die durch Dämonen inspirierten Äußerungen diese Herrscher an der Spitze ihrer Armeen? An einen Ort oder in eine Situation, die der Apostel Johannes, ein hebräischer Christ, Har-Magedon (oder gemäß einigen Übersetzungen: Armagedon) nennt. Hier wird der letzte Krieg dieser irdischen Herrscher und ihrer Armeen zu Ende geführt. Wer ist aber ihr gemeinsamer Feind? Gegen wen kämpfen sie? Gegen Gott, den Allmächtigen; denn dieser Krieg wird der „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, genannt. Für wen wird es ein großer Tag sein? Nicht für diese Könige und ihre Armeen, sondern für Gott, den Allmächtigen! Da dieser Krieg in Harmagedon ausgefochten wird, wird er oft der Krieg oder die Schlacht von Harmagedon genannt.
18. (a) Warum sollte man über den Gedanken, daß Nationen gegen Gott kämpfen werden, nicht lachen? (b) In welchen wichtigen Punkten handeln die Nationen nicht nach Gottes Willen?
18 Lacht jemand über den Gedanken, daß die irdischen Könige und ihre Armeen gegen den unsichtbaren Gott, gegen den Schöpfer des Universums, kämpfen werden? Solches Gelächter kann durch Geschichtsberichte, die zeigen, daß Menschen gegen Gott kämpften, zum Verstummen gebracht werden. Ägyptens Pharao, der im 16. Jahrhundert v. u. Z. lebte, kämpfte gegen Gott und mußte die Folgen tragen. Auch Sanherib, der König von Assyrien, der im 8. Jahrhundert v. u. Z. lebte, tat es und verlor in einer einzigen Nacht 185 000 seiner Soldaten. Und heute? Nun, heute bedrohen die irdischen Herrscher und ihre Armeen mit ihren neuzeitlichen Kampfmitteln das Leben aller Menschen. Entspricht das dem Willen Gottes, des Allmächtigen? Handeln die weltlichen Machthaber, unterstützt von ihren Armeen, dem Willen Gottes gemäß, wenn sie durch die Aufrechterhaltung mißtrauischer Staatsregierungen die Uneinigkeit und Feindschaft unter den Menschen fördern?
19. (a) Was tun die Nationen in Verbindung mit ihrem Land, obwohl sie den Spruch: „Für Gott und Vaterland“, im Munde führen? (b) Welches Zeugnis nehmen sie daher nicht an?
19 Diese irdischen Herrscher mögen den patriotischen Spruch: „Für Gott und Vaterland“, im Munde führen. Suchen sie aber in Wirklichkeit nicht zu verhindern, daß ihr Land unter die Gewalt Gottes zu stehen kommt? Sprechen sie dem Schöpfer nicht das Eigentumsrecht auf seine Schöpfung, die Erde mit all ihren Ländern, ab? Ziehen sie nicht Gottes rechtmäßige Souveränität über die Erde in Frage, solange sie hartnäckig an ihrer nationalen Souveränität festhalten? Suchen sie durch ihre bewaffneten Streitkräfte nicht zu verhindern, daß Gott, der Schöpfer und universelle Souverän der Erde, die Macht über die ganze Erde übernimmt? Doch, und aus diesem Grunde nehmen sie auch „diese gute Botschaft vom Königreich“ nicht an, die, wie Jesus Christus sagte, auf der ganzen bewohnten Erde, allen Nationen zu einem Zeugnis, gepredigt werden soll, bevor das Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge kommt. — Matthäus 24:14; Markus 13:10.
20, 21. (a) Gegen wen werden also gemäß den unmißverständlichen Worten der Bibel die Machthaber der Christenheit und des Heidentums kämpfen? (b) Wie wird das durch die Worte nach Offenbarung 19:11-16 bestätigt?
20 Es besteht nicht der geringste Zweifel darüber, daß die Könige und ihre Armeen nun ihre Stellung beziehen, um in Harmagedon eine geschlossene Front gegen Gott, den Allmächtigen, zu bilden. Gottes Buch, die Bibel, sagt, die irdischen Herrscher, ihre Armeen und ihre Unterstützer würden in Harmagedon gegen Gott und seinen Sohn, den künftigen König der Erde, kämpfen. Das letzte Bibelbuch weist freimütig auf diese Tatsache hin, und sowohl die Herrscher der Christenheit als auch die des Heidentums könnten es darin lesen. Wenn sie es nicht lesen und dessen Bedeutung nicht kennenlernen wollen, dann wollen wir es mindestens lesen:
21 „Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf Sitzende wird Treu und Wahrhaftig genannt, und er richtet und führt Krieg in Gerechtigkeit ... und der Name, nach dem er genannt wird, ist Das Wort Gottes. Und die Heere, die im Himmel waren, folgten ihm auf weißen Pferden, und sie waren in weiße, reine, feine Leinwand gekleidet. Und aus seinem Mund geht ein scharfes langes Schwert hervor, daß er damit die Nationen schlage, und er wird sie mit eisernem Stabe hüten. Auch tritt er die Weinkelter des Grimms des Zornes Gottes, des Allmächtigen. Und auf seinem äußeren Kleid, ja auf seinem Oberschenkel trägt er einen Namen geschrieben: König der Könige und Herr der Herren ...“
22. Was geschieht gemäß Offenbarung 19:17-21 mit denen, die auf der Erde kämpfen?
22 „Und ich sah das wilde Tier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt, um Krieg zu führen mit dem, der auf dem Pferde sitzt, und mit seinem Heere. Und das wilde Tier wurde gefaßt und mit ihm der falsche Prophet, der vor ihm die Zeichen tat, durch die er jene irreführte, welche das Kennzeichen des wilden Tieres empfingen, und jene, die seinem Bilde Anbetung darbrachten. Noch lebendig wurden sie beide in den Feuersee geschleudert, der mit Schwefel brennt. Die übrigen aber wurden mit dem langen Schwerte des auf dem Pferde Sitzenden getötet, welches Schwert aus seinem Munde hervorging. Und alle Vögel wurden von ihren Fleischesteilen gesättigt.“ — Offenbarung 19:11-21.
23. Wie wird Gott in Harmagedon das „große Abendessen“ bereiten, und durch wen und in welcher Hinsicht wird Gott gerechtfertigt werden?
23 Das ist gemäß der inspirierten biblischen Prophezeiung der letzte Krieg, der Krieg von Harmagedon. Er wird den irdischen Herrschern und ihren Armeen keine Ehre einbringen. Das aus dem Munde des siegreichen Königs der Könige und Herrn der Herren hervorgehende lange Richtschwert wird sie zur Vernichtung verurteilen, und die himmlischen Heerscharen des Königs werden dieses Urteil vollstrecken. Von dieser Vernichtung der Feinde des Königreiches Gottes in Harmagedon werden nicht nur die Könige oder Machthaber und ihre Armeen betroffen werden. Gemäß den Worten des Engels Gottes werden auch Militärbefehlshaber, starke Helden, Pferde und die auf ihnen sitzen, Freie und Sklaven und Kleine und Große davon betroffen. Ihre unbegrabenen Leichen werden das „große Abendessen“ bilden, das Gott Tieren, die von Aas leben, bereiten wird, denn er ist für diese Massenvernichtung verantwortlich. (Offenbarung 19:17, 18) Dieser Sieg wird das Zeichen für den „großen Tag“ Gottes, des Allmächtigen, sein. Durch Jesus Christus, den König der Könige und Herrn der Herren, wird Gott, der Allmächtige, seine universelle Souveränität rechtfertigen!
24. (a) Was für einen Konflikt versuchen die Nationen heute abzuwenden? (b) Warum ist es dringend notwendig, daß Menschen aus Harmagedon gerettet werden?
24 Erkennen wir im Lichte dieser prophetischen Offenbarung den Ernst dessen, was uns bevorsteht? Der bevorstehende Krieg von Harmagedon bildet den Höhepunkt einer Drangsalszeit, wie sie die Menschheit noch nie erlebt hat. Die irdischen Herrscher bemühen sich lediglich, einen größeren Konflikt unter sich abzuwenden. Sie bemühen sich jedoch nicht, diesem größten Konflikt, dem Konflikt mit Gott, dem Allmächtigen, dem Schöpfer, zu entgehen. Wohin führen also die irdischen Herrscher ihre Armeen und die übrigen Menschen unter dem Einfluß der von Dämonen inspirierten propagandistischen Äußerungen? In eine Vernichtung, die von Gott heraufbeschworen wird. Es gibt für das gegenwärtige System der Dinge und dessen Unterstützer kein Entrinnen. Sollte man sich da noch fragen, ob es wirklich dringend notwendig ist, Menschen aus Harmagedon zu retten?
DIE DRINGENDE NOTWENDIGKEIT EINER RETTUNG
25, 26. (a) Wer wird sich in Harmagedon als König der Könige und Herr der Herren erweisen, und wie? (b) Mit welchen Worten warnte er gemäß Matthäus 24:19-39 vor dieser Drangsalszeit und ihrem Höhepunkt?
25 Der von seinem Opfertod auferweckte und im Himmel verherrlichte Jesus Christus ist beauftragt, den Krieg von Harmagedon zu führen. In diesem Krieg wird sich das einst geopferte „Lamm Gottes“ als König der Könige und Herr der Herren erweisen, denn kein irdischer König oder Herr wird ihm mit Erfolg widerstehen und ihn besiegen können. (Johannes 1:29, 36; Offenbarung 17:14) Jesus Christus, Gottes größter Prophet, sagte diesen Krieg von Harmagedon voraus, denn ihn gebrauchte Gott vor neunzehnhundert Jahren, um die Offenbarung, die den Namen „Harmagedon“ und eine Beschreibung dieses Krieges enthält, zu übermitteln. (Offenbarung 1:1; 22:16, 20) Außerdem sagte Jesus, drei Tage vor seinem Opfertod außerhalb der Mauern Jerusalems, die gegenwärtige Zeit weltweiter Drangsal und deren Höhepunkt in Harmagedon voraus und bezeichnete sie als ein noch nie dagewesenes Unglück. Er sagte:
26 „Wehe den schwangeren Frauen und denen, die ein Kleinkind stillen in jenen Tagen! Betet unablässig, daß eure Flucht nicht zur Winterzeit erfolge noch am Sabbattage; denn dann wird große Drangsal herrschen, wie es seit Anfang der Welt bis jetzt noch keine gegeben hat, nein, noch je wieder geben wird. Tatsächlich, wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden ... Von jenem Tage und jener Stunde hat niemand Kenntnis, weder die Engel der Himmel noch der Sohn, sondern nur der Vater. Denn geradeso wie die Tage Noahs waren, so wird die Gegenwart des Sohnes des Menschen sein. Denn so wie sie in jenen Tagen vor der Flut waren: sie aßen und tranken, Männer heirateten und Frauen wurden verheiratet, bis zu dem Tage, an dem Noah in die Arche hineinging, und sie keine Kenntnis davon nahmen, bis die Flut kam und sie alle wegraffte, so wird die Gegenwart des Sohnes des Menschen sein.“ — Matthäus 24:19-39.
27. Wie läßt sich die Flut der Tage Noahs, was den Verlust an Menschenleben betrifft, mit dem Krieg von Harmagedon vergleichen?
27 Die Flut der Tage Noahs war die größte Katastrophe, die die Menschheit bis dahin erlebt hatte. Sie ereignete sich 1656 Jahre nach der Erschaffung des Menschen. Damals war die Erdbevölkerung noch nicht so groß wie heute, 4300 Jahre nach der Flut. Heute sind daher weit mehr Menschen in Lebensgefahr, denn der Krieg von Harmagedon wird sich ebenfalls über die ganze Erde erstrecken wie die Flut der Tage Noahs. Kein Land oder Ort der bewohnten Erde wird verschont werden. Kein Gegner, niemand, der nicht auf der Seite des Königreiches Gottes und Jesu Christi, des gesalbten Königs Gottes, steht, wird übersehen werden. Es werden mehr Menschen umkommen als zu irgendeiner Zeit in der Geschichte.
28. Werden die Menschen in Harmagedon wahllos getötet?
28 Die Erdbewohner werden jedoch nicht einfach von ungefähr, zufällig oder wahllos, getötet, wie das in einem dritten Weltkrieg der Fall wäre, in dem ferngelenkte Geschosse mit gewalter Sprengwirkung und bakteriologische, chemische und radiologische Kampfmittel angewandt würden. Jehova Gott wird in Harmagedon durch seinen großen Kämpfer Jesus Christus gegen seine Feinde — die Freunde der heutigen irregeführten Welt —, nicht gegen seine Freunde kämpfen. Denken wir an Noah und seine Familie, die acht Menschenseelen, die während der vierzig Tage dauernden weltweiten Flut in der Arche waren! Sie sind ein Bild der Hoffnung.
29. (a) Jesu Vergleich der Tage seiner zweiten Gegenwart mit den Tagen Noahs gibt zu welcher Hoffnung Anlaß? (b) Wieso wird der Krieg von Harmagedon eine Katastrophe sein, wie sie die Menschheit noch nie erlebt hat noch je erleben wird?
29 Wird es also Menschen geben, die den Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen, den Krieg von Harmagedon, überleben werden? Das unfehlbare geschriebene Wort Gottes, des Allmächtigen, antwortet mit Ja! Jesus Christus verglich die Tage seiner zweiten Gegenwart und seines Kommens zum Krieg von Harmagedon mit den Tagen Noahs und der Flut. Wenn also die Flut von acht Personen überlebt wurde, müßte es auch Menschen geben, die die zweite Gegenwart des Sohnes des Menschen und die sie kennzeichnenden Ereignisse überleben. Der Apostel Petrus, dessen zwei inspirierte Briefe zur Bibel gehören, sagt: „[Gott] hielt sich nicht davon zurück, eine ehemalige Welt zu strafen, sondern hielt Noah, einen Prediger der Gerechtigkeit, mit sieben anderen in Sicherheit, als er eine Sintflut über eine Welt gottloser Menschen brachte.“ (2. Petrus 2:5) Der bevorstehende Krieg von Harmagedon wird schlimmer sein als die Flut oder als irgendein Unglück oder eine Drangsal, die es „seit Anfang der Welt bis jetzt“ gegeben hat. Es wird auch nie mehr eine solche Drangsal geben, denn es wird keine mehr nötig sein. Wie in den Tagen Noahs, so werden auch im Krieg von Harmagedon alle, die ihn überleben sollen, daraus gerettet werden müssen, und es werden einige gerettet werden!