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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1970
w70 15. 5. S. 319-320

Fragen von Lesern

● Handelte Jesus seiner Mutter gegenüber nicht respektlos, als er sagte: „Frau, was habe ich mit dir zu schaffen? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.“? — C. B., USA.

Jesus sprach diese Worte auf einem Hochzeitsfest in Kana zu Beginn seines öffentlichen Wirkens. Der Bericht lautet: „Als der Wein ausging, sagte Jesu Mutter zu ihm: ,Sie haben keinen Wein.‘ Aber Jesus sagte zu ihr: ,Frau, was habe ich mit dir zu schaffen? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.‘“ — Joh. 2:3-5.

Betrachten wir zunächst den Ausdruck „Frau“, den Christus gebrauchte. Im heutigen Sprachgebrauch mag es respektlos klingen, die eigene Mutter mit „Frau“ anzusprechen. E. J. Goodspeed bemerkt jedoch zu dem in Johannes 2:4 gebrauchten griechischen Wort, es sei weder so kühl [wie das heutige Wort Frau] noch so herzlich, wie der Ausdruck Mutter. Es hat eine umfassende Bedeutung und bringt, so wie es in diesem Fall gebraucht wird, einen gewissen Respekt oder eine gewisse Zuneigung zum Ausdruck (Greek-English Lexicon von Liddell und Scott).

Die beiden Engel und Jesus gebrauchten diese Anrede, als sie mit Maria Magdalene sprachen, die voller Trauer am Grabe Christi weinte. Bestimmt waren sie ihr gegenüber nicht unfreundlich oder respektlos. (Joh. 20:13, 15) Auch am Stamm redete Christus seine Mutter auf diese Weise an, als er seine Sorge um sie bewies, indem er sie der Obhut seines geliebten Apostels Johannes anvertraute. (Joh. 19:26; siehe ferner Johannes 4:21; Matthäus 15:28) Demnach war Jesus nicht respektlos, als er in Kana dieses Wort gebrauchte. Er zeigte dadurch vielmehr, daß er sich seiner schriftgemäßen Verpflichtung, seine Mutter zu ehren, bewußt war. Das bestätigte er auch später, als er mit den Schriftgelehrten und Pharisäern sprach. — Matth. 15:4.

Der Ausdruck: „Was habe ich mit dir zu schaffen?“ ist eine alte Frageform, der man in der Bibel öfter begegnet. (2. Sam. 16:10; 1. Kö. 17:18; 2. Kö. 3:13; Mark. 1:24; 5:7) Er kann buchstäblich mit: „Was haben wir [oder: ich] und du miteinander gemein?“ wiedergegeben werden und ist eine Form der Ablehnung. Wie ernst die Ablehnung aufzufassen ist, hängt natürlich vom Ton des Sprechers ab. Sie deutet Abneigung gegen den betreffenden Vorschlag an — Vergleiche Esra 4:3 (NW) und Matthäus 27:19.

Als Jesus diesen Ausdruck gebrauchte, war er bereits der Christus und Gottes voraussichtlicher König. Er war kein kleines Kind mehr, das im Hause seiner Mutter und unter ihrer unmittelbaren Aufsicht lebte. Jetzt sagte ihm Gott, der ihn gesandt hatte, was er tun sollte. (1. Kor. 11:3) Als ihm daher seine Mutter durch ihre Äußerung dem Sinne nach zu sagen begann, was er tun sollte, widersetzte er sich oder lehnte er ab. Was seine Predigttätigkeit und seine Wunder betraf, sollte er sich nicht von Freunden oder Familienangehörigen leiten lassen. (Joh. 11:6-16) Die Antwort, die Christus gab, zeigte, daß er, wenn für ihn die Zeit, in einer bestimmten Situation zu handeln, gekommen wäre, handeln würde. Er wußte, wann er in dieser Sache handeln sollte, und brauchte nicht gedrängt zu werden.

Maria faßte die Worte Jesu offensichtlich nicht als eine Rüge auf, sondern verstand seinen Ton. Sie überließ die Sache wohlweislich ihrem Sohn. Es mag noch hinzugefügt werden, daß „im Griechischen jede Schroffheit in der Frage durch den Gebrauch des Wortes [Frau], das ein Ausdruck der Zuneigung oder des Respekts war, abgeschwächt, nicht verstärkt wurde“ (Problems of the New Testament Translation, S. 100).

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