Auf der rechten Grundlage weitere Diener Gottes bauen
Wer oder was bildet den Grund für die rechte Art von Dienern Gottes?
In Epheser 2:20 schreibt der Apostel Paulus: „Ihr seid auf der Grundlage der Apostel und Propheten aufgebaut worden, wobei Christus Jesus selbst der Grundeckstein ist.“a Jesus Christus sowie das, was er lehrte und tat, bildet die Hauptgrundlage; das, was die christlichen Apostel und Propheten lehrten und schrieben, dagegen dient als sekundäre Grundlage.
Was muß man jemandem vermitteln außer einer verstandesmäßigen Erkenntnis der biblischen Wahrheit, möchte man ihm helfen, ein Diener Gottes zu werden?
Man kann Jehova Gott erst wirklich lieben, wenn man ihn gut kennt. Während des Studiums sollte der Unterweiser immer bestrebt sein, bei dem Studierenden die Wertschätzung für die Größe und die Eigenschaften Jehovas Gottes zu fördern. Er sollte sich bemühen, dem Studierenden eine Wertschätzung einzuflößen, die in seinem Herzen Wurzeln schlägt und ihn dann zu dem Ausruf veranlassen wird: „Siehe da, unser Gott, auf den wir harrten, daß er uns retten würde; da ist Jehova auf den wir harrten! Laßt uns frohlocken und uns freuen in seiner Rettung!“ — Jes. 25:9.
Nur wenn der Unterweiser dem Studierenden eine solche Wertschätzung für Jehovas Erhabenheit und Eigenschaften einflößt, wird dieser sich gedrängt fühlen, die Wahrheiten, die er kennenlernt, in seinem Leben anzuwenden. Und nur dann wird er imstande sein, die Stürme persönlicher Schwierigkeiten, die es im Leben jedes Menschen gibt, und schließlich auch den Sturm von Harmagedon zu überstehen.
Von welchem Wert sind Fragen bei der richtigen katechetischen Unterweisung?
Grundsätzlich sind Fragen in dreierlei Hinsicht eine Hilfe. Erstens erfährt der Lehrer durch zusätzliches Fragen, ob der Studierende die Gedanken, die im Buch dargelegt werden, wirklich versteht. Solche Fragen sollten den Studierenden veranlassen, die Antworten in eigenen Worten zu geben, anstatt abzulesen.
Durch Fragen kann der Unterweiser auch ermitteln, ob der Studierende die Wahrheiten, die gelehrt werden, annimmt und ob er überzeugt ist, daß diese Lehren biblische Wahrheiten sind, oder ob er noch an den falschen Lehren, die er früher gelernt hat, festhält. Ist er in Übereinstimmung mit dem, was das Lehrbuch sagt?
Und drittens kann man durch Fragen auch ermitteln, ob der Studierende versteht, wie die Wahrheiten, die er kennenlernt, in seinem eigenen Leben anzuwenden sind, und ob er den Wunsch hat, das auch zu tun.
Was sind einige der Fragen, die ein Lehrer erwägen sollte, bevor er den Studierenden einlädt, sich am christlichen Predigtdienst zu beteiligen?
Glaubt der Studierende, daß die Bibel das Wort Gottes ist? Kennt er mindestens die Grundlehren der Bibel, und glaubt er sie? Besucht er die Zusammenkünfte des Volkes Jehovas? Wendet er die biblischen Grundsätze in seinem Leben an? Hat er jegliche Verbindung mit Babylon der Großen abgebrochen? Ist er in keiner Weise mehr politisch tätig? Hat er den Wunsch, ein Zeuge Jehovas zu sein? Alles das muß der Unterweiser berücksichtigen, wenn er bemüht ist, Diener Gottes von rechter Art zu bauen.
[Fußnoten]
a Weitere Einzelheiten siehe Wachtturm vom 1. Juni 1969.