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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1970
w70 15. 12. S. 767-768

Fragen von Lesern

● Ist es angesichts der Tatsache, daß die Heiden den Toten Blumen darbrachten, richtig, wenn Christen zu einem Begräbnis Blumen schicken oder Blumen auf ein Grab legen? — G. T., USA.

Es stimmt, daß die Heiden im Altertum den Toten Blumenspenden darbrachten. In dem Werk How Did It Begin? (Wie fing es an?) von R. Brasch heißt es: „Einen Kranz zu einem Begräbnis zu schicken und ihn auf den Sarg oder das Grab zu legen ist ein Überbleibsel alten Aberglaubens und Götzendienstes.“

Zu welchem Zweck wurde dies getan? Der Verfasser desselben Werkes erklärt weiter: „Der Blumenkranz ist ein Überbleibsel des Glaubens, daß es notwendig sei, den Verstorbenen Erleichterung zu verschaffen. Die Blumen wurden auch buchstäblich als ein den Toten dargebrachtes Blumenopfer betrachtet. Sie sollten dazu dienen, daß sie glücklich blieben, damit sie nicht aus Unzufriedenheit die Trauernden belästigten.“ In ihrem Irrglauben, die Verstorbenen hätten eine unsterbliche Seele, ehrten die Heiden somit diese Toten durch Blumenspenden.

Haben aber die Heiden die Blumen geschaffen? Sollten wir schlußfolgern, es sei verkehrt, bei solchen Anlässen Blumen zu verwenden, bloß weil die Heiden sie dazu gebrauchten, ihren Toten zu opfern? Es ist interessant, daß der Schriftsteller Brasch auch folgendes ausführt: „Heute denkt man nicht mehr an irgendeinen dieser verschiedenen Ursprünge. Dem Kranz haftet nichts Magisches mehr an, und in der westlichen Welt ist es zu einem festen Brauch geworden, ‚es mit Blumen zu sagen‘.“

Im allgemeinen werden in der westlichen Welt Blumen nicht geschenkt, um die Toten zu besänftigen. Gewöhnlich werden sie der Familie des Verstorbenen als freundliche Geste übersandt. Und Blumen, die Jehova zur Freude des Menschen geschaffen hat, haben tatsächlich eine belebende Wirkung.

Wenn jemand meint, er ehre dadurch, daß er Blumen schicke, die Toten, dann ist das, was er tut, dasselbe, was die Heiden taten. Ein solcher Beweggrund wäre vom christlichen Standpunkt aus verkehrt. Wenn er aber Blumen schickt, um die Hinterbliebenen zu trösten, um den traurigen Anlaß etwas angenehmer zu gestalten, dann ist dagegen bestimmt nichts einzuwenden.

Es sollte jedoch erwähnt werden, daß man, wenn es auch üblich ist, als Zeichen der Achtung vor der Familie Blumen zu schicken, gewiß nicht dazu verpflichtet ist. Ja, man kann für die Familie des Verstorbenen andere Dinge tun, die sogar noch sinnvoller sein mögen. Statt Blumen zu schicken, mag man der Familie helfen wollen, indem man eine Mahlzeit zubereitet, da die Familie in ihrem Kummer mit vielen anderen Einzelheiten belastet sein mag. Oder man mag sich aus Liebe bereit erklären, sich der kleinen Kinder anzunehmen, bis das Begräbnis vorüber ist. Nach dem Begräbnis sind Personen, die dem Verstorbenen nahestanden, zum Beispiel eine Witwe, einsam. Es wäre eine freundliche Geste, die Betreffenden einmal zum Essen oder zu einem Ausflug einzuladen. Man zeigt ihnen dadurch, daß man sie gern hat, daß sie Freunde haben, die gern andere an ihrem Tun Anteil haben lassen. So heißt es in Jakobus 1:27: „Die Form der Anbetung, die vom Standpunkt unseres Gottes und Vaters aus rein und unbefleckt ist, ist diese: nach Waisen und Witwen in ihrer Drangsal zu sehen und sich selbst von der Welt ohne Flecken zu bewahren.“

Während also nichts dagegen einzuwenden ist, daß man mit dem rechten Beweggrund Blumen schickt, ohne daß der Glaube der Heiden den Hintergrund dafür bildet, kann man sehen, daß man auch andere, nützlichere Dinge tun kann. Und diese Dinge mögen mehr geschätzt werden, als wenn man nur Blumen schickt, ohne persönliche Hilfe anzubieten.

Oft werden die zu einem Begräbnis geschickten Blumen später auf das Grab gelegt. Aber in dieser Hinsicht mögen manche es vorziehen, etwas anderes mit diesen Blumen zu tun. Vielleicht wollen sie sie anderen geben und nehmen sie denen mit, die selten Blumen bekommen, Kranken oder Älteren. Man mag denken, daß die Lebenden die Blumen schätzen werden, daß sie aber am Grab wenig nützen, da die Verstorbenen sie nicht schätzen können. — Pred. 9:5.

Natürlich legen andere vielleicht nur deshalb Blumen auf ein Grab, um den Ort zu verschönern, und nicht, um den Toten Ehre zu erweisen. Auch dies ist eine Sache, die jemand persönlich entscheiden muß.

Wenn man daher den rechten Beweggrund hat und versteht, was mit den Toten geschieht, ist es eine Angelegenheit der persönlichen Entscheidung, was man in Verbindung mit Blumen tut. Aber man kann sehen, daß es andere, noch sinnvollere Dinge gibt, die man für die Familie eines Verstorbenen sowie hinsichtlich der Verwendung von Blumen tun kann.

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