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w71 1. 11. S. 645-647

Warum Gottes Name in der ganzen Bibel erscheinen sollte

VIELLEICHT bist du bei deinem Bibellesen im sogenannten „Alten Testament“ auf den Namen Gottes gestoßen. Du magst zum Beispiel in der Bibelübersetzung von Schlachter gelesen haben: „... so daß sie erfahren müssen, wie du, der du Jehova heißest, allein der Höchste bist über die ganze Erde!“ — Ps. 83:19 [18]; Jes. 12:2.

In deiner Übersetzung des „Neuen Testamentes“ oder der Christlichen Griechischen Schriften magst du jedoch noch nie auf den Namen Gottes gestoßen sein. Die meisten Übersetzer haben ihn bei der Übersetzung dieses Teiles der Bibel ausgelassen. Warum? Ein Grund liegt darin, daß man bisher keine alten Manuskripte des Urtextes der Christlichen Griechischen Schriften gefunden hat, die den göttlichen Namen in seiner vollständigen Form enthalten.

Dagegen kommt der Name Gottes aber doch in seiner abgekürzten Form sowohl in alten griechischen Manuskripten als auch in deren Übersetzungen vor. Hast du bei deinem Bibellesen in Offenbarung 19:1, 3, 4, 6 den Ausdruck „Halleluja“ bemerkt? Gemäß dem Wörterbuch Webster’s New Collegiate Dictionary bedeutet „Halleluja“: „Preiset Jah (Jehova).“

Daß der Name Gottes in dieser abgekürzten Form vorkommt, zeigt, daß der Gebrauch des Namens unter den ersten Christen nicht überholt war. Warum erscheint dann der Name Gottes in seiner vollständigen Form in keinem vorhandenen Manuskript des griechischen Bibeltextes? Zeigt das, daß Jesus und seine Jünger den Namen Jehova nicht gebraucht hätten?

EINE NICHT MEHR GÜLTIGE ERKLÄRUNG

Man hat lange geglaubt, der Grund dafür, daß Gottes Name in seiner vollständigen Form in keinem bekannten Manuskript der Christlichen Griechischen Schriften zu finden sei, bestehe darin, daß die ersten Christen die griechische Septuaginta der Hebräischen Schriften benutzt hätten und einfach dem darin angewandten Brauch gefolgt seien, den göttlichen Namen auszulassen. Diese griechische Septuaginta war von etwa 280 v. u. Z. an für griechisch sprechende Juden angefertigt worden, und es handelt sich um die Übersetzung der Hebräischen Schriften, die die ersten Jünger Jesu vermutlich verwandt haben.

Die übereinstimmende Meinung war immer, daß die Übersetzer der griechischen Septuaginta wegen eines jüdischen Aberglaubens hinsichtlich des Namens Gottes anstelle des Tetragrammatons, nämlich der vier hebräischen Buchstaben (יהוה), die den Namen Gottes Jehova, darstellen, in ihrer Übersetzung die griechischen Titel Kýrios (Herr) oder ho Theós (der Gott) gebraucht hätten. Aber verhältnismäßig neue Entdeckungen haben ergeben, daß die ältesten Fragmente der griechischen Septuaginta den Namen Gottes in seiner hebräischen Form doch enthalten!

Über diese Tatsache äußert sich Dr. Paul E. Kahle wie folgt: „Wir wissen jetzt, daß im griechischen Bibeltext [in der Septuaginta], soweit er von Juden für Juden geschrieben wurde, der göttliche Name nicht mit kýrios [Herr] übersetzt wurde; vielmehr behielt man das Tetragrammaton, in hebräischen oder griechischen Buchstaben geschrieben, in solchen Manuskripten bei.“

Wer hat denn den göttlichen Namen in Abschriften der griechischen Septuaginta durch die Titel „Herr“ oder „Gott“ ersetzt? Dr. Kahle fährt fort mit der Antwort: „Die Christen waren es, die das Tetragrammaton durch kýrios [Herr] ersetzten, als der göttliche Name, geschrieben in hebräischen Buchstaben, nicht mehr verstanden wurde“ (The Cairo Geniza, S. 222, 224).

Aber wann ersetzten die „Christen“ den Namen Gottes in seiner Form als Tetragrammaton in ihren griechischen Übersetzungen der Hebräischen Schriften durch die Titel Kýrios (Herr) und ho Theós (der Gott)? Wenn wir dies feststellen können, wird Licht darauf geworfen, ob die Schreiber der Christlichen Griechischen Schriften in ihren inspirierten Schriften tatsächlich den Namen Gottes gebrauchten und ob die ersten Abschriften ihrer ursprünglichen Schriften den göttlichen Namen enthielten.

WANN DER GÖTTLICHE NAME ERSETZT WURDE

Der Name Gottes in seiner Form als Tetragrammaton wurde in den Christlichen Griechischen Schriften anscheinend in den Jahrhunderten nach dem Tode Jesu Christi und seiner Apostel ersetzt. Dies geht daraus hervor, daß in griechischen Übersetzungen des „Alten Testaments“ oder der Hebräischen Schriften, die in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung von angeblichen Christen angefertigt wurden, der göttliche Name tatsächlich zu finden ist. Zum Beispiel erschien das Tetragrammaton in Aquilas griechischer Übersetzung, die etwa aus dem Jahre 128 u. Z. stammt, noch in hebräischen Schriftzeichen.

Ferner verfaßte um das Jahr 245 u. Z. der bekannte Gelehrte Origenes seine Hexapla, eine sechsspaltige Wiedergabe der inspirierten Hebräischen Schriften. Über das, was die unvollständigen jetzt bekannten Abschriften beweisen, erklärte Professor W. G. Waddell: „In Origenes’ Hexapla ... gaben die griechischen Übersetzungen von Aquila und Symmachus und die LXX [Septuaginta] JHWH mit ΠΙΠΙ wieder; in der zweiten Spalte der Hexapla war das Tetragrammaton in hebräischen Schriftzeichen geschrieben.“a Andere glauben, im Urtext der Hexapla des Origenes seien in allen Spalten hebräische Schriftzeichen für das Tetragrammaton verwendet worden. Origenes selbst erklärte, daß „in den genauesten Manuskripten DER NAME in hebräischen Schriftzeichen, das heißt nicht in neuzeitlichem, sondern in altem Hebräisch, geschrieben“ worden sei.

Noch im vierten Jahrhundert erklärte Hieronymus, der Übersetzer, der die lateinische Vulgata anfertigte, in seinem Prologus Galeatus, dem Vorwort zu den Büchern Samuel und Maleachi: „Wir finden den mit vier Buchstaben geschriebenen Namen Gottes (d. h. יהוה) in gewissen griechischen Büchern selbst heute noch mit den alten Buchstaben wiedergegeben.“ Das zeigt, daß die sogenannten „Christen“, die in den Abschriften der Septuaginta „das Tetragrammaton durch kýrios ersetzten“, nicht die ersten Jünger Jesu waren. Es waren Personen späterer Jahrhunderte, in denen der vorhergesagte Abfall stark zutage trat. — 2. Thess. 2:3; 1. Tim. 4:1.

VON JESUS UND SEINEN JÜNGERN GEBRAUCHT

Es gibt unwiderlegbare Beweise dafür, daß Gottes Name in Abschriften der Heiligen Schrift zu finden war, die zur Zeit Jesu und seiner Jünger gebraucht wurden, sowohl in hebräischen Manuskripten als auch in Manuskripten griechischer Übersetzungen. Gewiß gebrauchten diese Männer den göttlichen Namen, wenn sie den Menschen aus solchen Abschriften der Heiligen Schrift vorlasen und sie anhand dieser Abschriften belehrten. Auch folgten die Jünger Jesu, als sie die Christlichen Griechischen Schriften schrieben, zweifellos dem von Gott anerkannten Brauch, den göttlichen Namen in ihren Schriften zu verwenden. Ihr Herr, Jesus Christus, diente ihnen bestimmt als Vorbild, da er den Namen seines Vaters verherrlichte.

Betrachte nur den Namen „Jesus“. Diesen Namen sollte Maria gemäß der Anweisung des Engels vom Himmel dem Kind geben, das sie zur Welt bringen sollte. (Luk. 1:30, 31) Und dieser Name „Jesus“ hebt Gottes Namen hervor, denn im Hebräischen bedeutet er „Rettung von Jah [Jehova]“.

Noch wichtiger ist, daß Jesus den Menschen während seines Predigtdienstes den Namen seines Vaters wiederholt vor Augen hielt. Zum Beispiel lehrte er seine Jünger beten: „Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt.“ (Matth. 6:9) Und im Gebet in der Nacht vor seinem Tode sagte er, daß er seinen Jüngern ‘den Namen seines Vaters kundgemacht’ hätte. — Joh. 17:6, 26.

Angesichts all dessen gebrauchte Jesus, wenn er aus den Hebräischen Schriften zitierte oder vorlas, bestimmt den göttlichen Namen Jehova. Er muß dies zum Beispiel getan haben, als er aus den Hebräischen Schriften 5. Mose 8:3 zitierte und sagte: „Es steht geschrieben: ,Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jeder Äußerung die durch den Mund Jehovas ausgeht.‘“ (Matth. 4:4; vergleiche auch Matthäus 22:37 mit 5. Mose 6:5; Matthäus 22:44 mit Psalm 110:1 und Lukas 4:16-21 mit Jesaja 61:1, 2.) Logischerweise müssen die Jünger Jesu, die inspiriert wurden, die Christlichen Griechischen Schriften zu schreiben, dem Beispiel ihres Herrn gefolgt sein und den göttlichen Namen gebraucht und ihn so in ihre biblischen Schriften aufgenommen haben.

Warum fehlt denn dann der Name in den alten Manuskripten der Christlichen Griechischen Schriften oder des sogenannten „Neuen Testamentes“, das wir jetzt haben? Offenbar deshalb, weil zu der Zeit, da diese alten Abschriften angefertigt wurden, also vom dritten Jahrhundert u. Z. an, der Urtext der Schriften der Apostel und Jünger geändert worden war. Der göttliche Name (möglicherweise in der Form des Tetragrammatons) war zweifellos von späteren Abschreibern durch Kýrios und ho Theós ersetzt worden, genau dasselbe, was, wie die Tatsachen zeigen, in späteren Abschriften der Septuaginta, der Übersetzung der Hebräischen Schriften, getan worden war.

Einige Übersetzer, die erkannt haben, daß dies der Fall gewesen sein muß, haben den Namen „Jehova“ in ihre Wiedergaben der Christlichen Griechischen Schriften aufgenommen. Hierfür besteht eine vernünftige Grundlage. Ja, der Name Gottes gehört in die ganze Bibel.

[Fußnote]

a The Journal of Theological Studies, Bd. XLV, Juli bis Oktober 1944, S. 158, 169.

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