Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
„Beten Sie jetzt, zahlen Sie später“
● Unter der Überschrift „Beten Sie jetzt, zahlen Sie später“ berichtete die in Philadelphia erscheinende Zeitung „Inquirer“ über einen Versuch, der demnächst von kirchlicher Seite in den USA unternommen werden soll. Eine Gruppe von zehn Kirchen — darunter einige bedeutende Denominationen der lutherischen Kirche, der Episkopalkirche, der Methodisten- und der Baptistenkirche — will versuchen, die Kollekte mit Hilfe von Kreditkarten einzuziehen. Bei dem Versuch, der unter der Leitung des Nationalen Rates der Kirchen veranstaltet wird, geht es darum, die Kirchenmitglieder zu ermuntern, ihre Bank durch einen Dauerauftrag zu ermächtigen, der Kirche jeden Monat eine bestimmte Spende zu überweisen. Dadurch soll nach den Worten eines Sprechers des Rates erreicht werden, „daß die Kirche ihre regelmäßigen Einnahmen hat, auch wenn die Gemeindemitglieder nicht da sind“, vor allem in „flauen Zeiten“, wie während der Sommerferien. In dem Bericht über den Versuch heißt es, die an diesem Programm beteiligten Personen würden „dem Geschäft das geben, was dem Geschäft gehört — einen Profit“. Wieso? „Die beteiligten Banken werden für eine Umbuchung 65 Cent belasten, und die Kreditkartenunternehmen werden von jeder Spende drei Prozent einstecken.“ Jemand zieht also offensichtlich Nutzen aus diesem Unternehmen. Doch welchen geistigen Nutzen wird der Kirchgänger davon haben?
Ein Wissenschaftler und sein Glaube an Gott
● Sir Isaac Newton, der englische Wissenschaftler, der im 17. und 18. Jahrhundert lebte, entwickelte die Differentialrechnung, erforschte das Licht und entdeckte das Gravitationsgesetz. Die „Brockhaus Enzyklopädie“ bezeichnet sein Buch „Mathematische Grundlagen der Naturwissenschaft“ als „das für den Fortschritt der physikal. und astronom. Forschung wichtigste Werk“. Aus einem vor kurzem unter dem Titel „The Religion of Isaac Newton“ erschienenen Buch geht hervor, daß dieser bekannte Wissenschaftler auch eine hohe Achtung vor Gottes Wort, der Bibel, hatte. Sein Interesse an Gott entwickelte sich nicht erst im hohen Alter, sondern er befaßte sich schon in jungen Jahren mit diesem Thema und suchte es zu erforschen.
In einer Besprechung dieses neuen Buches, die in der Zeitschrift „Scientific American“ (August 1975) erschien, hieß es: „Für Newton . . . gab es zwei Möglichkeiten, die von Gott geschaffene Welt zu erforschen: anhand des Buches der Natur und anhand der Bibel.“ Wie Newton selbst sagte, hielt er sich dabei an folgenden Maßstab: „Die Wahrheit ist in der Einfachheit, nicht in etwas Kompliziertem oder Verwirrendem zu finden. . . . Er ist der Gott der Ordnung, nicht der Unordnung.“ (Siehe 1. Korinther 14:33.) Die Leute die sich einbilden, wissenschaftlich zu denken, täten gut, sich diese Worte in den Sinn zu rufen, wenn sie den schlichten, einfachen Bericht der Bibel über die Schöpfung, einschließlich der Erschaffung des ersten Menschenpaares, und das, was sie über den Ursprung der Sünde und die Vorkehrung zur Erlösung der Menschheit sagt, als unglaubwürdig abtun.
In der Buchbesprechung hieß es weiter: „Newton kümmerte sich nicht um die spitzfindigen Erklärungen über die Dreieinigkeit [die unbiblische Lehre von drei wesensgleichen Personen in e i n e m Gott]. Der allmächtige Gott, an den er glaubte, ließ sich mit einfachen Worten, nicht durch abstrakte philosophische Begriffe erklären.“ Anfang der 1690er Jahre verfaßte Newton ein Manuskript, in dem er zu beweisen versuchte, daß Bibeltexte, die als Stütze für die Dreieinigkeit benutzt wurden, eine spätere Fälschung des ursprünglichen Textes waren. Nachforschungen, die inzwischen angestellt wurden, haben seine Ansicht bestätigt. Das trifft besonders auf die Worte aus 1. Johannes 5:7 zu, bei denen es sich, wie heute sogar in katholischen Übersetzungen zugegeben wird, um einen Einschub handelt, durch den man die Dreieinigkeitslehre stützen wollte.