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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1977
w77 1. 1. S. 31-32

Fragen von Lesern

● Einige neuzeitliche Bibelübersetzungen sagen in Lukas 10:1, daß Jesus zweiundsiebzig Jünger aussandte. In meiner Bibel ist aber von siebzig die Rede. Worauf ist der Unterschied zurückzuführen?

Der Unterschied rührt daher, daß alte Handschriften unterschiedliche Angaben über die Zahl der Jünger enthalten, die Jesus aussandte.

In einigen alten griechischen Handschriften und anderssprachigen Übersetzungen ist in Lukas 10:1, 17 von „zweiundsiebzig“ Jüngern die Rede, die ausgesandt wurden und zurückkehrten. Zu diesen Belegen zählen unter anderem der Codex Vaticanus (1209) aus dem vierten Jahrhundert, der Codex Bezae (Cantabrigiensis) aus dem fünften oder sechsten Jahrhundert, die lateinische Vulgata und einige syrische Übersetzungen. Gestützt darauf, sind einige Übersetzer von der Lesart „siebzig“ abgewichen und haben statt dessen „zweiundsiebzig“ eingesetzt. The New English Bible und die Jerusalemer Bibel sind zwei Beispiele aus neuerer Zeit dafür. Selbst die Gelehrten Westcott und Hort entschieden sich in dem von ihnen zusammengestellten griechischen Text für diese Zahl.

Viele Handschriften sind jedoch eine gewichtige Stütze für die Lesart „siebzig“. Diese Lesart findet sich im Codex Sinaiticus, der aus dem vierten Jahrhundert stammt und dem gewöhnlich die „Vorrangstellung in der Handschriftenliste des Neuen Testaments“ eingeräumt wird. Im Codex Alexandrinus, im Codex Ephraemi und in der syrischen Peschitta, die alle aus dem fünften Jahrhundert stammen, ist ebenfalls die Lesart „siebzig“ anzutreffen. Auch gemäß einem Papyrus aus dem dritten Jahrhundert (Chester Beatty 1) sandte Jesus „siebzig“ Jünger aus (The Text of the New Testament, 1968).

Deshalb behalten viele angesehene Bibelübersetzungen die durch viele Beweise gestützte und allgemein bekannte Lesart „siebzig“ bei. In der Neuen-Welt-Übersetzung lautet der Text: „Nach diesen Dingen bezeichnete der Herr siebzig andere und sandte sie zu zweit vor sich her in jede Stadt und jeden Ort, wohin er selbst zu gehen im Begriff war“ (Luk. 10:1; vergleiche Albrecht, Elberfelder Bibel, Einheitsübersetzung, revidierte Luther-Bibel (1964), Menge, Perk, van Eß).

Bibelgelehrte vertreten verschiedene Auffassungen, wie es dazu kommen konnte, daß einem frühen Abschreiber dieser Fehler unterlief, der zu diesem geringfügigen Zahlenunterschied führte. Doch eine Betrachtung dieser sachlichen Abweichung in der Lesart von Lukas 10:1 sollte nicht von dem Hauptgedanken, der durch die Handschriften zum Ausdruck kommt, ablenken.

Die überwiegende Zahl alter Handschriften und Übersetzungen stimmen in allen grundlegenden Punkten überein und zeigen, daß Jesus eine große Gruppe Jünger aussandte. Wir haben einen eindeutigen Bericht darüber, weshalb sie ausgesandt wurden, was zu tun ihnen aufgetragen wurde und wie sie sich bei ihrer Rückkehr verhielten. Der Umstand, daß uns nach nahezu zweitausend Jahren ein solch vollständiger Bericht vorliegt, ist bestimmt ein Beweis dafür, daß Gott sein Wort bewahrt.

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