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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1982
w82 1. 7. S. 20-25

Das Königreich und die Auferstehungshoffnung

„Ich gebiete dir feierlich vor Gott und Christus Jesus, der dazu bestimmt, ist die Lebenden und die Toten zu richten, und bei seinem Offenbarwerden und seinem Königreich ...“ (2. Tim. 4:1).

1. Inwiefern ist die Auferstehungshoffnung angesichts der Anzahl Menschen, die je gelebt haben, von so großer Bedeutung, und welche Fragen steigen auf?

GEMÄSS Schätzungen haben bis jetzt 14 bis 20 Milliarden Menschen auf der Erde gelebt. Ganz gleich, wie viele es wirklich gewesen sind, stehen doch zwei Tatsachen fest: 1. Jehova Gott kennt die genaue Zahl der Menschen, die bis jetzt gelebt haben, und er hat die Macht, jeden, den er auferwecken möchte, wieder zum Leben zurückzubringen. 2. Die unvergleichlich hohe Zahl von 4,4 Milliarden Menschen, die heute die Erde bevölkern, ist nur ein Bruchteil all derer, die bis jetzt gelebt haben. Somit steht unausweichlich fest, daß die meisten Menschen tot sind und ein künftiges Leben für sie von der Auferstehung abhängt. Warum sind sie aber gestorben? Und welche Hoffnung besteht für sie, je wieder zu leben?

2. Was sagte Petrus über die Auferstehung Christi und darüber, welche Verbindung zwischen Christus und der Auferstehungshoffnung besteht?

2 Im Jahre 36 u. Z. erklärte der Apostel Petrus: „Bestimmt merke ich, daß Gott nicht parteiisch ist, sondern daß ihm in jeder Nation der Mensch, der ihn fürchtet und Gerechtigkeit wirkt, annehmbar ist. ... Diesen Einen [Jesus Christus] hat Gott am dritten Tag auferweckt und ihn offenbar werden lassen, nicht dem ganzen Volke, sondern den von Gott zuvor bestimmten Zeugen, uns, die wir mit ihm aßen und tranken, nachdem er von den Toten auferstanden war. Auch befahl er uns, dem Volke zu predigen und ein gründliches Zeugnis davon abzulegen, daß dies der Eine ist, der von Gott dazu verordnet ist, Richter der Lebenden und der Toten zu sein. Ihn betreffend legen alle Propheten Zeugnis ab, daß jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen Vergebung der Sünden erlangt“ (Apg. 10:34-43).

3. (a) Warum sind so viele Milliarden Menschen gestorben? (b) Erkläre, inwiefern Christi Tod und Auferstehung die Grundlage der Auferstehungshoffnung bilden.

3 Ja, der Grund, weshalb so viele Milliarden Menschen ins Grab sanken, ist die von Adam, dem ersten Menschen, ererbte Sünde. „Wie durch e i n e n Menschen die Sünde in die Welt hineingekommen ist und durch die Sünde der Tod und sich so der Tod zu allen Menschen verbreitet hat ... Durch die Verfehlung des e i n e n Menschen [hat] der Tod als König durch diesen einen regiert“ (Röm. 5:12, 17). Aber Christus starb und wurde „im Geiste lebendig gemacht“ (1. Pet. 3:18). Durch Glauben an sein vergossenes Blut kann „jeder“ der „Lebenden und der Toten“ „Vergebung der Sünden“ erlangen und von der tyrannischen Herrschaft des Königs Tod befreit werden. Aber die meisten Menschen müssen auferweckt werden, um diese Möglichkeit ergreifen zu können. Deshalb schreibt Paulus: „Da der Tod durch einen Menschen [Adam] gekommen ist, kommt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen [Jesus]“ (1. Kor. 15:21). Christus bestätigte dies, indem er zu Martha sagte: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer Glauben an mich ausübt, wird zum Leben kommen, auch wenn er stirbt“ (Joh. 11:25). Christi Tod und Auferstehung bilden die Grundlage der Auferstehungshoffnung.

Die „erste Auferstehung“

4, 5. (a) Was schrieb Johannes über die „erste Auferstehung“, und welche Macht und welches Amt erhalten diejenigen, die an dieser Auferstehung teilhaben? (b) Was sagte Jesus zu den 11 treuen Aposteln über ihr künftiges Amt?

4 Die Bibel zeigt, daß Christus nicht allein der Richter „der Lebenden und der Toten“ sein wird. Der Apostel Johannes schrieb über eine Vision, die er unter Inspiration hatte: „Und ich sah Throne, und da waren solche, die sich darauf setzten, und es wurde ihnen Macht zu richten gegeben. Ja, ich sah die Seelen derer, die mit dem Beil hingerichtet worden waren wegen des Zeugnisses, das sie für Jesus abgelegt, und weil sie von Gott geredet hatten, und die, die weder das wilde Tier [Satans politische Organisation] noch sein Bild angebetet und die das Kennzeichen nicht auf ihre Stirn und auf ihre Hand empfangen hatten. Und sie kamen zum Leben und regierten als Könige mit dem Christus für tausend Jahre. Glücklich und heilig ist, wer an der ersten Auferstehung teilhat; über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und werden als Könige die tausend Jahre mit ihm regieren“ (Offb. 20:4, 6).

5 Zu den ersten dieser künftigen Könige und Richter, die als treue Zeugen Jesu und seines Vaters, Jehovas, starben, gehörten die 11 loyalen Apostel. Gemäß Lukas 22:28-30 sagte Jesus von ihnen, daß sie in seinem Königreich mit ihm auf Thronen sitzen würden, „um die zwölf Stämme Israels [die nichtpriesterlichen Stämme, die den Rest der Menschheit darstellen] zu richten“.

6. Wie viele Mitrichter werden Christus unterstützen, wenn er die Lebenden und die Toten richtet, und welche Umwandlung erfahren sie bei ihrer Auferstehung?

6 Andere Schriftstellen zeigen, daß dieses einzigartige Vorrecht — mit Christus in seinem Königreich als Könige und Richter zu dienen — auf eine „kleine Herde“ von 144 000 treuen Christen begrenzt ist, die „aus den Menschen“, „von der Erde erkauft worden sind“ (Luk. 12:32; Offb. 14:1-4). Diese verzichten auf die normale und natürliche Hoffnung, ewig auf der Erde zu leben, um „in der Gleichheit seiner Auferstehung mit ihm [Christus] vereint“ zu sein (Röm. 6:5). Über sie schrieb Paulus auch: „So ist auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät in Verweslichkeit, es wird auferweckt in Unverweslichkeit. ... Es wird gesät ein physischer Leib, es wird auferweckt ein geistiger Leib. ... Fleisch und Blut [können] Gottes Königreich nicht ererben ... das, was sterblich ist, muß Unsterblichkeit anziehen“ (1. Kor. 15:42-53).

7. Was sagt ein Wörterbuch über die Unsterblichkeit, und was schrieben Paulus und Petrus über die himmlische Hoffnung?

7 Interessanterweise wird in The New International Dictionary of New Testament Theology gezeigt, daß die Vorstellung, jedermann habe eine unsterbliche Seele, unbiblisch ist. In dem Werk heißt es: „Unsterblichkeit ist nicht ein gegenwärtiger Besitz aller Menschen, sondern etwas Zukünftiges, etwas, was Christen erwerben. Gemäß 1. Kor. 15:42, 52 ff. ,legen‘ Gläubige nach der Umwandlung in der Auferstehung das Kleid der Unsterblichkeit ,an‘. ... ohne vorherige Auferstehung kann es keine Unsterblichkeit geben.“ Der Preis der Unsterblichkeit wird tatsächlich nicht allen Christen gewährt, sondern nur denjenigen, die an „der Früh-Auferstehung von den Toten“ teilhaben. Für sie ist ‘ein unvergängliches und unbeflecktes und unverwelkliches Erbe in den Himmeln aufbehalten’. (Siehe Römer 8:20-22; Philipper 3:10, 11; 1. Petrus 1:3, 4.)

Die Zeit der „ersten Auferstehung“

8. (a) Wann sollte gemäß der Bibel die „erste Auferstehung“ stattfinden? (b) Erkläre die Bedeutung von 1. Thessalonicher 4:14-17 und 1. Korinther 15:51, 52.

8 Die Bibel bringt diese „erste Auferstehung“ mit der „Gegenwart [griechisch: parusía]“ Christi in Zusammenhang (1. Kor. 15:23). Der Apostel Paulus schreibt: „Der Herr selbst wird vom Himmel herabkommen mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune Gottes, und die in Gemeinschaft mit Christus Verstorbenen [vom ersten Jahrhundert bis 1918, als Christus zum geistigen Tempel kam] werden zuerst auferstehen.“ Außerdem sagt Paulus, daß die gesalbten Christen, „die bis zur Gegenwart [parusía] des Herrn am Leben bleiben“ und daher während der parusía sterben, sogleich auferweckt und „entrückt werden zur Begegnung mit dem Herrn in der Luft“ (1. Thes. 4:14-17). Sie müssen nicht im Grab „schlafen“ und auf die Auferstehung warten. Sie werden beim Tode „verwandelt ..., in einem Nu, in einem Augenblick“ (1. Kor. 15:51, 52).

9. (a) Wann begann Christi unsichtbare Gegenwart? (b) Was sollte während seiner Gegenwart geschehen, und warum können gesalbte Christen, die während der Gegenwart Christi sterben, als „glücklich“ bezeichnet werden?

9 Bestimmte Ereignisse, durch die sich biblische Prophezeiungen erfüllt haben, lassen erkennen, daß Christi Gegenwart oder parusía in dem bedeutsamen Jahr 1914 begonnen hat (Mat. 24:3, 7-14). Damals ist „das Königreich der Welt ... das Königreich unseres Herrn [Jehova] und seines Christus geworden“. Nach diesem umwälzenden Ereignis kam „die bestimmte Zeit für die Toten, gerichtet zu werden“. Dieses Richten und das Belohnen der Würdigen begann mit denen, die von der Zeit an, da Christus zum Tempel gekommen war, an der „ersten Auferstehung“ teilhatten (Offb. 11:15-18). Die gesalbten Christen, die nach der Aufrichtung des Königreiches Gottes in Treue sterben, werden „glücklich“ genannt. Warum? Weil sie eine augenblickliche Auferstehung erfahren, die ihnen erlaubt, sogleich ihre neuen Aufgaben bei Christus Jesus im Himmel zu übernehmen (Offb. 14:13).

10. Aus welchen Gründen wird die Auferstehung der 144 000 als die „erste Auferstehung“ bezeichnet?

10 Die Auferstehung aller 144 000 gesalbten Christen, die berufen sind, mit Christus im Himmel zu herrschen, wird passenderweise die „erste Auferstehung“ genannt, und zwar deshalb, weil sie zeitlich der allgemeinen Auferstehung der Menschen zum Leben auf der Erde vorausgeht und weil die 144 000 „Erstlinge ... für Gott und für das Lamm“ werden (Offb. 14:1, 4; Jak. 1:18). Dadurch gelangen sie in eine wichtige Stellung, denn alle anderen Menschen können „nicht ohne“ diese 144 000 Priester, Könige und Richter „vollkommen gemacht“ werden (Heb. 11:40b; Offb. 22:1, 2). Außerdem übertrifft die Auferstehung der 144 000 jede irdische Auferstehung; denn diejenigen, die zu dieser Gruppe gehören, werden „in der Gleichheit seiner [Christi] Auferstehung“ zu unverweslichem, unsterblichem Leben als Geistsöhne Gottes auferweckt (Röm. 6:5).

Die irdische Auferstehung

11. Welche weitere Auferstehung wird in Offenbarung, Kapitel 20 erwähnt?

11 Wenn es eine „erste Auferstehung“ gibt, muß es logischerweise auch eine Auferstehung geben, die danach stattfindet. Der Apostel Johannes beschreibt, was während des in demselben Kapitel erwähnten 1 000jährigen Gerichtstages geschieht, mit den Worten:

„Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Throne stehen, und Buchrollen wurden geöffnet. Aber eine andere Buchrolle wurde geöffnet; es ist die Buchrolle des Lebens. Und die Toten wurden nach den Dingen gerichtet, die in den Buchrollen geschrieben sind, gemäß ihren Taten“ (Offb. 20:12).

12, 13. (a) Warum ist es unlogisch, zu sagen, die übrigen der Toten würden erst nach den tausend Jahren auferweckt werden? (b) Was bedeutet also der Ausdruck „zum Leben kommen“, der in Offenbarung 20:5 erscheint? (c) Wie wird bestimmt, wessen Name schließlich in die „Buchrolle des Lebens“ geschrieben wird?

12 Bei diesen „Toten“ handelt es sich um die in Vers 5 desselben Kapitels erwähnten „übrigen der Toten“, von denen gesagt wird, daß sie „nicht zum Leben [kamen], bis die tausend Jahre zu Ende waren“. Das kann nicht bedeuten, daß sie nicht vor dem Ende des 1 000jährigen Gerichtstages auferweckt werden, denn denjenigen, die an der „ersten Auferstehung“ teilhaben, wird „Macht zu richten“ gegeben, und sie werden „Priester“ sein und „als Könige die tausend Jahre mit ihm [Christus] regieren“ (Offb. 20:4-6). Wen würden sie richten, über wen würden sie als Könige herrschen und für wen würden sie als Priester amten, wenn „die übrigen der Toten“ erst am Ende der tausend Jahre auferweckt würden?

13 Der Ausdruck „zum Leben kommen“ muß sich daher auf die Situation am Ende des 1 000jährigen Gerichtstages beziehen. Er bedeutet, daß diese Menschen insofern „zum Leben kommen“, als sie schließlich menschliche Vollkommenheit erlangen. Sie werden wie Adam und Eva im Garten Eden vollkommen sein. Wie wird Jehova dann bestimmen, wessen Name in die „Buchrolle des Lebens“ oder das „Buch des Lebens“ geschrieben wird? Durch eine Schlußprüfung, die über die Menschen kommen wird (Offb. 20:7-10, 12, 15). Wer sich in der Schlußprüfung Gott gegenüber als treu erweist, wird von ihm selbst ‘gerechtgesprochen’ werden und in die „herrliche Freiheit der Kinder Gottes“ auf der Erde eingehen (Röm. 8:21, 33). Ihnen wird Gott — im Gegensatz zu Adam, der in der Prüfung versagte und dem deshalb der Zutritt zum „Baum des Lebens“ durch von Gott gesandte Cherube verwehrt wurde — ewiges Leben garantieren (1. Mo. 2:9; 3:22-24).

14. In welcher Hinsicht werden sich den Menschen, die während der tausend Jahre auf der Erde auferweckt werden, bessere Gelegenheiten bieten?

14 Alle „übrigen der Toten“, die während der Tausendjahrherrschaft Christi auferweckt werden, erhalten so eine Gelegenheit, sich als würdig zu erweisen, daß ihr Name für immer in Jehovas „Buchrolle des Lebens“ geschrieben wird und sie ewig unter Gottes Königreich leben können. Ihnen bieten sich somit nach ihrer Auferstehung bessere Gelegenheiten als den wenigen Menschen, die in biblischen Zeiten auferweckt wurden, aber wieder starben (1. Kö. 17:17-24; 2. Kö. 4:17-37; 13:20, 21; Mat. 9:18, 23-26; Luk. 7:11-15; Joh. 11:38-44; Apg. 9:36-41; 20:7-12). Männer und Frauen der alten Zeit blieben bis zu ihrem Tod Jehova treu, um unter dem Königreich oder der „Stadt“ des Messias eine „bessere Auferstehung“ zu erlangen (Heb. 11:10, 13, 14, 35).

Auferstehung und Gericht

15, 16. (a) Sollte man sich vor dem Gerichtstag fürchten? Begründe deine Antwort. (b) Wer wird richten, und auf welcher Grundlage?

15 Wir haben festgestellt, daß „die übrigen der Toten“ während der Tausendjahrherrschaft auferweckt werden, um dann „gemäß ihren Taten“ „gerichtet“ zu werden (Offb. 20:12). Die grausame Vorstellung von einem jüngsten Tag, an dem alle, die je gelebt haben, für ihre Sünden zur Rechenschaft gezogen werden, beruht nicht auf der Bibel. Der Kontext zeigt, daß die göttlichen „Buchrollen“ oder Gesetzbücher geöffnet werden und daß die Auferstandenen „nach den Dingen gerichtet [werden], die in den Buchrollen geschrieben sind“, das heißt gemäß ihrem Gehorsam bzw. Ungehorsam gegenüber diesen göttlichen Anweisungen.

16 Wer wird richten? Der Apostel Paulus schrieb, daß Christus Jesus „dazu bestimmt ist, die Lebenden und die Toten zu richten“, und gleichzeitig sprach er von Christi „Offenbarwerden und seinem Königreich“ (2. Tim. 4:1). In Christi 1 000jährigem Königreich werden 144 000 Mitrichter mit ihm auf „Thronen“ sitzen (Luk. 22:28-30; Offb. 20:4, 6). Paulus schrieb: „Wißt ihr nicht, daß die Heiligen die Welt richten werden?“ (1. Kor. 6:2).

17, 18. (a) Besteht ein Widerspruch zwischen Johannes 5:29 und Offenbarung 20:12? Begründe deine Antwort. (b) In welchem Sinne werden einige „herauskommen ... zu einer Auferstehung des Gerichts“?

17 Jesus zeigte, was während seiner Tausendjahrherrschaft, die auch ein 1 000jähriger Gerichtstag ist, geschehen wird, indem er sagte: „Der Vater richtet überhaupt niemand, sondern er hat das gesamte Gericht dem Sohn übergeben ... Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden, die, welche Gutes getan haben, zu einer Auferstehung des Lebens, die, welche Schlechtes getrieben haben, zu einer Auferstehung des Gerichts“ (Joh. 5:22-29).

18 Ist das im Widerspruch zu Offenbarung 20:12, wo wir lesen, daß die Toten „nach den Dingen gerichtet [werden], die in den Buchrollen geschrieben sind“, den Rollen, die erst während der 1 000 Jahre „geöffnet“ werden? Keineswegs. Jesu Worte aus Johannes, Kapitel 5 müssen im Lichte der Offenbarung verstanden werden, die er später Johannes gab (Offb. 1:1). Sowohl „die, welche Gutes getan haben“, als auch „die, welche Schlechtes getrieben haben“, werden zu jenen „Toten“ gehören, die „als einzelne gerichtet [werden] gemäß ihren Taten“, die sie nach ihrer Auferstehung verrichten (Offb. 20:13). Als Jesus die „Auferstehung des Lebens“ der „Auferstehung des Gerichts [griechisch: anástasis kríseos]“ gegenüberstellte, hob er das Ergebnis dieser Auferstehungen hervor. In dem Werk Thayer’s Greek-English Lexicon wird anástasis kríseos als eine Auferstehung definiert, „auf die Verurteilung folgt“. Der Betreffende wird nicht auferweckt, um automatisch verurteilt zu werden, sondern auf seine Auferstehung wird die Verurteilung folgen, wenn er sich weigert, sich an die ‘Dinge, die in den Buchrollen geschrieben sind’, zu halten, und deshalb sein Name ‘in das Buch des Lebens nicht eingeschrieben’ wird. Er stirbt dann „den zweiten Tod“, ohne Hoffnung auf eine Auferstehung (Offb. 20:14, 15; 21:8).

19 (mit Fußnote). (a) Wie wird in einer französischen Bibelübersetzung Johannes 5:29 wiedergegeben, und wann erst wird es offenbar, ob jemandes Auferstehung eine Auferstehung „des Lebens“ oder „des Gerichts“ war? (b) Kommen die in Apostelgeschichte 24:15 erwähnten „Gerechten“ und „Ungerechten“ zu einer „Auferstehung des Lebens“ bzw. einer „Auferstehung des Gerichts“ hervor? Begründe deine Antwort.

19 In der Traduction Œcuménique de la Bible, einer französischen Bibelübersetzung, die von einer Gruppe katholischer und protestantischer Gelehrter herausgegeben worden ist, wird Johannes 5:29 interessanterweise folgendermaßen wiedergegeben: „Diejenigen, die Gutes getan haben, werden zu der Auferstehung hervorkommen, die zum Leben führt; diejenigen, die Böses verübt haben, zu der Auferstehung, die zum Gericht führt.“ Erst dann, wenn feststeht, zu welchem Ergebnis die Auferstehung einer Person geführt hat, wird man wissen, ob ihre Auferstehung eine „Auferstehung des Lebens“ oder eine „Auferstehung des Gerichts“ war.a

20. (a) Wer muß das „Wasser des Lebens“ trinken, und warum? (b) Welche Frage wird im folgenden Artikel untersucht werden?

20 Sowohl die vom Tode Auferweckten als auch die „große Volksmenge“, die die bevorstehende „große Drangsal“ überlebt haben wird, werden das „Wasser des Lebens“ trinken müssen, das heißt sich Christi Loskaufsopfer und alle anderen Vorkehrungen zunutze machen müssen, die Jehova trifft, um die Menschheit von Sünde und Tod zu befreien (Offb. 7:9, 10, 14, 17; 22:1, 2). Diese Vorkehrungen werden während der Tausendjahrherrschaft des Königreiches von Christus und seinen 144 000 Mitpriestern und Mitrichtern verwaltet werden. Werden aber alle Toten wiederkommen, um gerichtet zu werden, auch die Opfer der herannahenden „großen Drangsal“? Der folgende Artikel wird auf diese Frage eingehen.

„Die, die aus der großen Drangsal kommen, ... [sind] vor dem Throne Gottes; und Tag und Nacht bringen sie ihm in seinem Tempel heiligen Dienst dar; und der, der auf dem Throne sitzt, wird sein Zelt über sie ausbreiten. Sie werden nicht mehr hungern und auch nicht mehr dürsten, noch wird die Sonne auf sie niederbrennen, noch irgendeine sengende Hitze, weil das Lamm, das inmitten des Thrones ist, sie hüten und sie zu Wasserquellen des Lebens leiten wird. Und Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen“ (Offb. 7:14-17).

[Fußnote]

a Diejenigen, die zu einer „Auferstehung des Lebens“ oder einer „Auferstehung des Gerichts“ kommen, dürfen nicht mit den „Gerechten“ und den „Ungerechten“ verwechselt werden, die Paulus gemäß Apostelgeschichte 24:15 erwähnte. Paulus sprach von dem Stand, den diese Menschen einnehmen, wenn sie auferweckt werden, gestützt auf ihren Wandel vor ihrem Tod. Die „Gerechten“ werden ihre gerechte Handlungsweise durch Gehorsam gegenüber den Dingen fortsetzen müssen, die in den „Buchrollen“ geschrieben sind. Sonst könnte ihre Auferstehung zu einer „Auferstehung des Gerichts“ werden. Wenn umgekehrt „Ungerechte“ bereuen, Christi Loskaufsopfer annehmen und den Dingen gehorchen, die in den „Buchrollen“ geschrieben sind, kann sich ihre Auferstehung als eine „Auferstehung des Lebens“ erweisen.

WIEDERHOLUNGSFRAGEN

□ Inwiefern ist Christus „die Auferstehung und das Leben“?

□ Wer wird an der „ersten Auferstehung“ teilhaben, und bei welchen Tätigkeiten werden sie den König Jesus Christus unterstützen?

□ Warum ist der Ausdruck „erste Auferstehung“ passend?

□ Auf welche Weise werden „die übrigen der Toten“ nach den 1 000 Jahren „zum Leben“ kommen, und in welcher Hinsicht ist ihre Auferstehung besser als die der Personen, die in biblischen Zeiten zum Leben auf Erden auferweckt wurden?

□ Auf welcher Grundlage werden die vom Tode Auferweckten gerichtet werden, und was müssen sie tun, um von der Sünde und vom Tod befreit zu werden?

[Herausgestellter Text auf Seite 21]

„Unsterblichkeit ist nicht ein gegenwärtiger Besitz aller Menschen, sondern etwas Zukünftiges, etwas, was Christen erwerben. ... ohne vorherige Auferstehung kann es keine Unsterblichkeit geben“ („The New International Dictionary of New Testament Theology“).

[Bild auf Seite 23]

Die Bibel zeigt, daß viele zum Leben auf der Erde auferweckt werden

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