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  • Wird Gott je etwas gegen die Ungerechtigkeit unternehmen?
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1989
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1989
w89 15. 10. S. 21-23

Wird Gott je etwas gegen die Ungerechtigkeit unternehmen?

„ES IST einfach nicht fair.“ Die Schülerin war sichtlich erregt und aufgebracht wegen einer persönlichen Erfahrung, die eindeutig ein Hohn auf die Gerechtigkeit war. „Wenn es wirklich einen Gott gibt“, fuhr sie fort, „wie kann er dann so eine Ungerechtigkeit zulassen?“ Könntest du dieser Jugendlichen nachfühlen? Wahrscheinlich ja. Aber hättest du auch auf ihren Einwand antworten können?

Als Kind hattest du vielleicht mitunter das Empfinden, deine Eltern hätten zugelassen, daß man dich ungerecht behandelte. Doch diese offensichtliche Ungerechtigkeit war kein Beweis dafür, daß sie nicht existierten, oder? Ebensowenig ist der Umstand, daß Gott Ungerechtigkeit zuläßt, ein Beweis für seine Nichtexistenz.

Die Schülerin entgegnete jedoch darauf, das sei etwas ganz anderes. Ein unvollkommener menschlicher Vater sei möglicherweise sogar selbst etwas ungerecht. Oder es könnte sein, daß er aus Unkenntnis der Tatsachen die Ungerechtigkeit nicht als solche erkennt. Außerdem wäre er aufgrund seiner menschlichen Grenzen womöglich machtlos, gegen die Ungerechtigkeiten, die er beobachtet, etwas zu unternehmen. Nichts von alledem, so argumentierte sie, treffe aber auf einen gerechten, allwissenden und allmächtigen Gott zu.

Vielleicht denkst auch du, die Zulassung der Ungerechtigkeit lasse sich mit den Eigenschaften Gottes einfach nicht vereinbaren. Könnte es allerdings nicht sein, daß er in seiner überragenden Weisheit einen glaubwürdigen Grund hat, die Ungerechtigkeit eine Zeitlang zuzulassen?

Die Bibelschreiber waren davon überzeugt, daß Gott ‘Gerechtigkeit und Recht liebt’. „Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es keine Ungerechtigkeit gibt“, schrieb Moses (Psalm 33:5; 5. Mose 32:4; Hiob 37:23).

Aber die Bibelschreiber betrachteten Jehova nicht nur als einen gerechten Gott, der kein Gefallen an Ungerechtigkeit hat, sondern waren sich auch darin einig, daß er die Ungerechtigkeit eines Tages beseitigen würde. Jesaja sagte beispielsweise folgenden Zustand voraus: „Siehe! Für Gerechtigkeit wird ein König regieren; und was Fürsten betrifft, sie werden für das Recht als Fürsten herrschen. Und in der Wildnis wird gewißlich das Recht weilen, und im Obstgarten wird die Gerechtigkeit selbst wohnen“ (Jesaja 32:1, 16). Aber wann? Und wenn Gott die Welt von Ungerechtigkeit befreien will, warum hat er sie dann überhaupt zugelassen?

Warum wurde die Ungerechtigkeit zugelassen?

Es gab eine Zeit, als es im Universum keine Ungerechtigkeit gab. Erst nach der Auflehnung Adams und Evas unter dem Einfluß Satans, des Teufels, machte die Menschheit Bekanntschaft mit der Ungerechtigkeit. Satan wurde nicht sofort bei seiner Auflehnung vernichtet. Gott hatte gute Gründe, eine Zeit einzuräumen, in der der Mensch ungerecht handeln würde, und dies sollte dem Zweck dienen, die ihm ergebenen Menschen daraufhin zu prüfen, ob sie sich ihm gegenüber als treu erweisen würden. Wenn sie es sich erwählten, ihre Lauterkeit zu bewahren, würden sie Satans Behauptung widerlegen, alle Menschen zur Auflehnung gegen Gott veranlassen zu können. Sobald Gottes Souveränität auf diese Weise gerechtfertigt wäre, würden Satans Werke vernichtet und alle Ungerechtigkeiten beseitigt werden.

Hätte Gott unterdessen die Menschen mit Gewalt daran gehindert, ungerecht zu handeln, dann hätte er sie der Wahlfreiheit beraubt. Gott ließ zu, daß die Menschen die ungerechten Folgen der verkehrten Handlungen anderer zu spüren bekamen, und bewies dadurch, wie nachteilig es war, daß sich Adam und Eva unrechtmäßig gegen göttliche Bestimmungen auflehnten und diese durch ihre eigenen — das heißt durch falsche — Maßstäbe ersetzten. Dadurch, daß Gott die Menschen das ernten läßt, was sie gesät haben, hilft er Aufrichtigen, zu erkennen, daß es weitaus besser ist, etwas auf seine Weise zu tun (Jeremia 10:23; Galater 6:7).

Überdies sind die gerechten oder ungerechten Taten des einzelnen für Gott aufschlußreich. Sie bieten ihm nämlich eine zuverlässige Grundlage, zu entscheiden, wer würdig ist, in einer neuen Welt auf Erden zu leben, wenn die Gerechtigkeit völlig wiederhergestellt sein wird. Daran werden wir erinnert, wenn wir lesen: „Was nun einen Bösen betrifft, falls er sich von all seinen Sünden abwenden sollte, die er begangen hat, und er tatsächlich alle meine Satzungen halten und Recht und Gerechtigkeit üben sollte, so wird er bestimmt am Leben bleiben“ (Hesekiel 18:21).

Wann wird die Ungerechtigkeit enden?

Jehovas Handlungsweise mit der Menschheit hat sich stets durch Gerechtigkeit und liebende Güte ausgezeichnet. Als zum Beispiel Gottes treuer Diener Abraham nicht verstehen konnte, warum etwas Bestimmtes geschehen sollte, sagte er in bezug auf Gott: ‘Es ist im Hinblick auf dich undenkbar, daß du den Gerechten mit dem Bösen zu Tode bringst, so daß es dem Gerechten ebenso gehen muß wie dem Bösen! Das ist im Hinblick auf dich undenkbar. Wird der Richter der ganzen Erde nicht tun, was recht ist?’ (1. Mose 18:25). Mit dem Kommen Christi traten Gottes Gerechtigkeit und liebende Güte noch deutlicher hervor. Die Vorkehrung des Loskaufsopfers Christi Jesu eröffnete jedem — ob Jude oder Nichtjude — die Möglichkeit, ewiges Leben zu erlangen. Deshalb sagte der Apostel Petrus: „Bestimmt merke ich, daß Gott nicht parteiisch ist, sondern daß für ihn in jeder Nation der Mensch, der ihn fürchtet und Gerechtigkeit wirkt, annehmbar ist“ (Apostelgeschichte 10:34, 35).

Jehovas Zeugen verkündigen emsig, daß Gottes messianischer König seine Herrschaft angetreten hat und die Zeit nahe ist, in der auf der Erde Gerechtigkeit in vollkommenem Maße wiederhergestellt sein wird.a Das wird dadurch erreicht, daß dieser König die gegenwärtige ungerechte Welt vernichtet und die Macht Satans, des Teufels, ihres unsichtbaren Gottes, bricht. Aus der Bibel geht hervor, daß dies bald im „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, allgemein Harmagedon genannt, geschehen wird (Offenbarung 16:14, 16).

„Gott ist ... nicht etwa ungerecht, wenn er seinen Zorn entlädt“; daher wird Harmagedon ein gerechter Krieg sein (Römer 3:5). Anschließend werden Christus Jesus und seine Mitherrscher, wie zum Beispiel die Apostel, vom Himmel aus tausend Jahre regieren (Offenbarung 20:4). Millionen, die in der Vergangenheit unter Ungerechtigkeiten zu leiden hatten, werden in einem gerechten System auf der Erde, der ursprünglichen Heimat des Menschen, auferweckt werden und zum erstenmal vollkommene Gerechtigkeit erleben.

„Folgt daraus, daß Gott ungerecht ist?“

Der Apostel Paulus stellte diese Frage in bezug auf Gottes Handlungsweise. Wie lautete seine Antwort? „Natürlich nicht.“ Er verglich Menschen mit Ton, der von einem Töpfer zu Gefäßen geformt worden ist, die entweder Zorn oder Barmherzigkeit verdienen. Dann sagte er: „Wiewohl Gott geneigt ist, seinen Zorn zu zeigen und seine Macht kundzutun, erträgt er doch geduldig die Menschen, die ihn erzürnen, wie sehr sie es auch verdienen, vernichtet zu werden. Er erträgt sie um jener anderen Menschen willen, mit denen er barmherzig sein möchte, denen er den Reichtum seiner Herrlichkeit offenbaren möchte“ (Römer 9:14, 20-24, The Jerusalem Bible).

Wie der erwähnten Schülerin fällt es auch dir vielleicht mitunter schwer, zu verstehen, warum Gott Ungerechtigkeit im allgemeinen oder ein ganz bestimmtes Unrecht zuläßt. Aber wer sind wir — die von seiner Hand Geformten —, daß wir seine Geduld und Weisheit diesbezüglich in Frage stellen dürften? Jehova Gott sagte zu Hiob: „Willst du wirklich mein Recht ungültig machen? Willst du mich schuldig sprechen, damit du im Recht bist?“ (Hiob 40:8).

Niemals sollten wir uns dessen schuldig machen, sondern wir sollten uns freuen, zu wissen, daß der Gott der Gerechtigkeit die Ungerechtigkeit — obwohl wir jetzt noch darunter zu leiden haben — bald von der ganzen Erde hinwegfegen wird.

[Fußnote]

a Beweise dafür, daß Gottes Königreich 1914 seine unsichtbare Herrschaft über die Erde angetreten hat, sind auf den Seiten 134 bis 141 des Buches Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben zu finden, das von der Wachtturm-Gesellschaft herausgegeben worden ist. Dieses Buch enthält auch ein Kapitel über das Thema „Warum läßt Gott das Böse zu?“

[Bild auf Seite 23]

Mit der Zulassung der Ungerechtigkeit läßt sich keineswegs die Nichtexistenz Gottes beweisen

Ist Gott daran schuld, wenn ein betrunkener Fahrer nicht gesunden Menschenverstand, Selbstbeherrschung und Rücksichtnahme walten läßt?

Die Zeit ist nahe, in der auf der Erde Gerechtigkeit völlig wiederhergestellt sein wird

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