Eine Aufgabe des Mannes
„¡Ropa, zapato, casa, y comida!“ Diese Worte stammen aus einem alten spanischen Lied, in dem die vier grundlegenden Dinge aufgeführt werden, für die ein Familienvater zu sorgen hat: Kleidung, Schuhe, Obdach und Nahrung. Und die meisten verantwortungsbewußten Männer kommen dieser Pflicht gern nach.
Sorgst du als Familienvater aber auch für die noch wichtigeren geistigen Bedürfnisse deiner Angehörigen? Oder stehst du wie viele Männer auf dem Standpunkt, es sei eigentlich nicht Aufgabe des Mannes, sich zu Hause um religiöse Dinge zu kümmern? In einigen Kulturkreisen wird von dem Mann nicht einmal erwartet, daß er sich die Zeit nimmt, seine Kinder über Gott und die Bibel zu belehren.
Gottes Wort überträgt allerdings hauptsächlich dem Ehemann die Verantwortung, seinen Angehörigen Liebe zu Gott und tiefe Wertschätzung für göttliche Maßstäbe einzuflößen. Zum Beispiel werden christliche Männer gemäß Epheser 6:4 aufgefordert: „Ihr, Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie weiterhin auf in der Zucht und in der ernsten Ermahnung Jehovas.“
Doch selbst einige, die diesen Text kennen, verstehen möglicherweise nicht voll und ganz, daß er speziell an den Vater, an den Mann, gerichtet ist. Von Spanisch oder Portugiesisch sprechenden Personen zum Beispiel können die Worte in Epheser 6:4 so aufgefaßt werden, daß sie sowohl an den Vater als auch an die Mutter gerichtet sind. In diesen Sprachen ist das Wort für „Väter“ dasselbe wie für „Eltern“. In Vers 1 von Epheser, Kapitel 6 bezieht sich der Apostel Paulus zwar auf den Vater und die Mutter, denn er verwendet das griechische Wort gonéusin, das von gonéus abgeleitet ist und „Eltern“ bedeutet. Das in Vers 4 gebrauchte griechische Wort lautet dagegen patéres, was „Väter“ bedeutet. Ja, in Epheser 6:4 richtet Paulus seine Worte direkt an den Familienvater.
Wenn es in einer Familie keinen Mann gibt, der die Führung übernehmen könnte, fällt natürlich der Frau diese Verantwortung zu. Mit der Hilfe Jehovas haben viele Mütter ihre Kinder in der Zucht und in der ernsten Ermahnung Jehovas aufgezogen. Ist aber ein christlicher Mann da, muß er die Führung übernehmen. Falls er seiner Verantwortung nicht nachkommt, ist es für die Angehörigen nicht leicht, ein gutes geistiges Ernährungsprogramm beizubehalten. Und einen solchen Mann wird Jehova für sein Versäumnis zur Rechenschaft ziehen.
Gottes Einstellung dazu ist aus den biblischen Voraussetzungen für Aufseher und Dienstamtgehilfen in der Christenversammlung zu ersehen. Die Bibel zeigt deutlich, daß jemand, der für eine solche Stellung ausgewählt wird, ein Mann sein muß, „der seinem eigenen Haushalt in vortrefflicher Weise vorsteht, der die Kinder mit allem Ernst in Unterwürfigkeit hält (in der Tat, wenn jemand seinem eigenen Haushalt nicht vorzustehen weiß, wie wird er für die Versammlung Gottes Sorge tragen?)“ (1. Timotheus 3:4, 5, 12; Titus 1:6).
Der Familienvater muß bereit sein, für das geistige Wohl seiner Kinder Vergnügungen und die persönliche Bequemlichkeit zu opfern. Vielleicht muß er manchmal sogar andere Aktivitäten einschränken, um regelmäßig genügend Zeit für sie zu haben (5. Mose 6:6, 7). Dessenungeachtet wird er diese ihm von Gott übertragene Aufgabe nicht anderen überlassen. Seine Liebe zu seinen Kindern und sein Interesse an ihnen wird sich bei weitem nicht darauf beschränken, für Kleidung, Schuhe, Obdach und Nahrung zu sorgen.
Es ist eine echte Herausforderung, Kinder „in der Zucht und in der ernsten Ermahnung Jehovas“ aufzuziehen. Deshalb trägt der Mann auf diesem Gebiet die Hauptverantwortung. Wenn der christliche Vater seiner Aufgabe richtig nachkommt, wird er seine gottesfürchtigen Kinder als Segen von Jehova betrachten. Gleich dem Psalmisten kann er dann sagen: „Wie Pfeile in der Hand eines Starken, so sind die Söhne der Jugend. Glücklich ist der kräftige Mann, der seinen Köcher mit ihnen gefüllt hat“ (Psalm 127:4, 5).