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  • Das Evangelium nach den Gelehrten
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1996
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1996
w96 15. 12. S. 3-4

Das Evangelium nach den Gelehrten

„WAS sagen die Volksmengen, wer ich sei?“ (Lukas 9:18). Diese Frage stellte Jesus seinen Jüngern vor fast 2 000 Jahren. Schon damals war Jesu Identität umstritten. Heutzutage scheint sie es um so mehr zu sein, besonders in der Weihnachtszeit, in der sich ja alles um Jesus drehen soll. Viele glauben, daß Jesus vom Himmel gesandt wurde, um die Menschheit zu erlösen. Stimmt das mit deiner Meinung überein?

Einige Wissenschaftler vertreten eine andere Ansicht. „Das Bild von Jesus als einem, der lehrte, er sei der Sohn Gottes, der für die Sünden der Welt sterben müsse, ist historisch nicht richtig,“ behauptet Marcus J. Borg, Professor für Religion und Kultur.

Andere Wissenschaftler behaupten, der echte Jesus habe mit dem in der Bibel dargestellten Jesus nur wenig gemein. Manche stehen auf dem Standpunkt, alle Evangelien seien frühestens vierzig Jahre nach Jesu Tod verfaßt und Jesu wahre Identität sei bis dahin beschönigend ausgeschmückt worden. Problematisch sei nicht, woran sich die Evangelisten erinnerten, so die Exegeten, sondern deren Auslegung. Nach Jesu Tod hätten sich die Jünger ein anderes Bild von ihm zurechtgelegt — als Sohn Gottes, Retter und Messias. Kühn behaupten einige, Jesus sei nichts weiter als ein Wanderprediger, ein Sozialrevolutionär gewesen. Das, so die Gelehrten, sei die Wahrheit des Evangeliums.

Das Jesus-Bild der Gelehrten

Um ihr „wissenschaftliches“ Jesus-Bild zu verteidigen, verwerfen Kritiker offenbar kurzerhand alles, was ihnen an Jesus übernatürlich vorkommt. Einige behaupten beispielsweise, die Jungfrauengeburt solle darüber hinwegtäuschen, daß Jesus ein uneheliches Kind gewesen sei. Andere streiten Jesu Prophezeiungen über die Zerstörung Jerusalems ab mit der Behauptung, sie seien erst nach ihrer „Erfüllung“ in die Evangelien eingefügt worden. Manche stellen gar die Heilungen Jesu so hin, als seien sie rein psychosomatisch gewesen — ein Sieg des Geistes über die Materie. Hältst du solche Ansichten für vernünftig, oder klingen sie absurd?

Es gibt sogar Gelehrte, die behaupten, Jesu Jünger hätten die Auferstehung erfunden, um ihre Bewegung vor dem Auseinanderfallen zu bewahren. Ohne Jesus, so ihre Argumentation, seien seine Nachfolger machtlos gewesen, daher hätten sie ihren Herrn und Meister wieder „in die Geschichte hineingeschrieben“. Tatsächlich sei nicht der Christus, sondern das Christentum auferweckt worden. Wenn sich das schon so anhört, als sei die Phantasie der Neutestamentler mit ihnen durchgegangen, was ist dann von der These der Theologin Barbara Thiering zu halten, Jesus sei überhaupt nicht hingerichtet worden? Sie glaubt, Jesus habe den Marterpfahl überlebt, habe zweimal geheiratet und drei Kinder gezeugt.

Mit all solchen Behauptungen wird Jesus auf die einzige Ebene reduziert, auf der viele Wissenschaftler ihn hinzunehmen bereit sind: Jesus, ein weiser Mann, ein jüdischer Außenseiter, ein Sozialrevolutionär — alles, nur nicht der Sohn Gottes, der kam, um „seine Seele als ein Lösegeld im Austausch gegen viele zu geben“ (Matthäus 20:28).

In dieser Jahreszeit liest der eine oder andere vielleicht in den Evangelien, etwa den Bericht, wie Jesus geboren und in eine Krippe gelegt wurde. Oder man hört davon in der Kirche. Schätzt du die Evangelien als wertvoll und glaubwürdig ein? Dann wird dich der folgende schockierende Sachverhalt interessieren. Seit 1985 trifft sich zweimal jährlich eine Gruppe von „Wissenschaftlern“ zu einem „Jesus-Seminar“ und prüft, ob Jesu Worte authentisch sind. Stammen die in der Bibel Jesus zugeschriebenen Worte wirklich von ihm? Die Teilnehmer des Seminars stimmten über alle Aussprüche Jesu mit bunten Perlen ab. Eine rote Perle bedeutete, daß der Ausspruch mit Sicherheit von Jesus stammt, eine rosa Perle, daß er wahrscheinlich von ihm stammt, wer eine graue Perle wählte, hielt ihn für zweifelhaft, und eine schwarze Perle stand für Fälschung.

Von den Jesus zugeschriebenen Aussprüchen erklärte das Jesus-Seminar 82 Prozent für wahrscheinlich nicht authentisch — eine bestürzende Erkenntnis. Aus dem Markusevangelium wurde nur ein Zitat als glaubwürdig eingestuft. Das Lukasevangelium, so hieß es, sei derart mit Propaganda überfrachtet, daß das zugrundeliegende Original „unwiederbringlich verloren“ sei. Außer drei Zeilen wurde das gesamte Johannesevangelium als Fälschung eingestuft, und die wenigen Überbleibsel gelten als zweifelhaft.

Keine Frage von rein akademischem Wert

Stimmst du den Gelehrten zu? Zeichnen sie uns ein genaueres Bild von Jesus als das in der Bibel enthaltene? Die Bedeutung dieser Fragen geht weit über den Rahmen wissenschaftlicher Debatten hinaus. Um diese Zeit im Jahr wird daran erinnert, daß Jesus gemäß der Bibel von Gott gesandt wurde, „damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe“ (Johannes 3:16).

War Jesus nichts weiter als ein Wanderprediger, über den wir so gut wie nichts mehr in Erfahrung bringen können, dann ist es sinnlos, ‘Glauben an ihn auszuüben’. Entspricht dagegen die biblische Darstellung Jesu der Wahrheit, steht unsere ewige Rettung auf dem Spiel. Deswegen müssen wir wissen, ob die Bibel die Wahrheit über Jesus enthält.

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