Ihr Jugendlichen — schult euer Wahrnehmungsvermögen!

„Die feste Speise ... gehört reifen Menschen, denen, die ihr Wahrnehmungsvermögen durch Gebrauch geübt haben zur Unterscheidung zwischen Recht und Unrecht“ (HEBRÄER 5:14).

1, 2. (a) Inwiefern ist unsere heutige Situation mit der Situation der ersten Christen in Ephesus vergleichbar? (b) Welche Fähigkeiten können euch Jugendliche vor Gefahr schützen, und wie könnt ihr sie herausbilden?

„WACHT ... streng darüber, wie ihr wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise, indem ihr die gelegene Zeit für euch auskauft, weil die Tage böse sind“ (Epheser 5:15, 16). Seit der Apostel Paulus diese Worte vor zweitausend Jahren schrieb, sind ‘böse Menschen und Betrüger vom Schlechten zum Schlimmeren fortgeschritten’. Wir leben in ‘kritischen Zeiten, mit denen man schwer fertig wird’, oder, wie es in einer anderen Übersetzung heißt, in Zeiten „voller Gefahr“ (2. Timotheus 3:1-5, 13, Phillips).

² Ihr könnt es jedoch vermeiden, durch die Gefahren, die womöglich auf eurem Weg lauern, Schaden zu erleiden, wenn ihr ‘Klugheit, Erkenntnis und Denkvermögen’ entwickelt (Sprüche 1:4). So wird in Sprüche 2:10-12 gesagt: „Wenn Weisheit in dein Herz einkehrt und Erkenntnis selbst deiner eigenen Seele lieblich wird, so ist es Denkvermögen, das stets über dich wachen wird, ja Unterscheidungsvermögen wird dich behüten, um dich von dem schlechten Weg zu befreien, von dem Mann, der verkehrte Dinge redet.“ Aber wie kann man diese Fähigkeiten herausbilden? In Hebräer 5:14 wird gesagt: „Die feste Speise ... gehört reifen Menschen, denen, die ihr Wahrnehmungsvermögen durch Gebrauch geübt haben zur Unterscheidung zwischen Recht und Unrecht.“ Wie bei jeder Fertigkeit erfordert es Übung, sein Wahrnehmungsvermögen richtig gebrauchen zu können. Das griechische Wort, das Paulus verwandte, bedeutet wörtlich „wie ein Sportler geübt worden sein“. Wie könnt ihr beginnen, euch in dieser Hinsicht zu üben?

Schult euer Wahrnehmungsvermögen

3. Wie könnt ihr euer Wahrnehmungsvermögen gebrauchen, wenn ihr eine Entscheidung treffen müßt?

³ Beachtet, daß euer Wahrnehmungsvermögen — die Fähigkeit, Recht von Unrecht zu unterscheiden — „durch Gebrauch“ geübt wird. Wenn ihr eine Entscheidung treffen müßt, wird Herumraten, impulsives Handeln oder einfach der Mehrheit zu folgen selten zu einer klugen Wahl führen. Wollt ihr weise Entscheidungen treffen, müßt ihr euer Wahrnehmungsvermögen gebrauchen. Wie? Indem ihr zunächst sorgfältig die Situation analysiert und alle Tatsachen ermittelt. Fragt gegebenenfalls nach. Stellt fest, welche verschiedenen Möglichkeiten ihr habt. In Sprüche 13:16 heißt es: „Jeder Kluge wird mit Kenntnis handeln.“ Versucht als nächstes herauszufinden, welche biblischen Gesetze oder Grundsätze auf die Angelegenheit zutreffen (Sprüche 3:5). Voraussetzung dafür ist natürlich eine biblische Erkenntnis. Deshalb ermunterte Paulus dazu, „feste Speise“ in sich aufzunehmen — „die Breite und Länge und Höhe und Tiefe“ der Wahrheit kennenzulernen (Epheser 3:18).

4. Warum ist es unerläßlich, über eine Erkenntnis der Grundsätze Gottes zu verfügen?

⁴ Das ist unerläßlich, weil wir auf Grund unserer Unvollkommenheit zum Sündigen neigen (1. Mose 8:21; Römer 5:12). „Das Herz ist verräterischer als sonst irgend etwas und ist heillos“, heißt es in Jeremia 17:9. Ohne göttliche Grundsätze, die uns leiten, können wir der Selbsttäuschung erliegen, daß wir etwas Schlechtes für gut halten, und das aus dem einfachen Grund, weil unser Fleisch danach verlangt. (Vergleiche Jesaja 5:20.) Der Psalmist schrieb: „Wie wird ein junger Mann seinen Pfad rein erhalten? Indem er auf der Hut bleibt gemäß deinem Wort. Dank deinen Befehlen benehme ich mich mit Verstand. Darum habe ich jeden falschen Pfad gehaßt“ (Psalm 119:9, 104).

5. (a) Warum schlagen manche Jugendliche einen falschen Pfad ein? (b) Wie machte sich eine Jugendliche die Wahrheit zu eigen?

⁵ Warum haben einige Jugendliche, die in einer christlichen Hausgemeinschaft aufgewachsen sind, einen falschen Pfad eingeschlagen? Könnte es sein, daß die Betreffenden niemals ‘durch Prüfung festgestellt haben, was der gute und annehmbare und vollkommene Wille Gottes ist’? (Römer 12:2). Manche besuchen zwar mit ihren Eltern die Zusammenkünfte und können auch gewisse Grundlehren der Bibel hersagen. Aber wenn sie gebeten werden, für ihre Glaubensansichten Beweise zu liefern oder einige der tieferen Dinge des Wortes Gottes zu erklären, erweist sich ihre Erkenntnis als enttäuschend oberflächlich. Solche Jugendliche können leicht irregeführt werden (Epheser 4:14). Was spricht dagegen, Änderungen vorzunehmen, falls das auf euch zutreffen sollte? Eine junge Schwester erinnert sich: „Ich stellte Nachforschungen an, weil ich mich fragte: ‚Woher weiß ich, daß das die richtige Religion ist? Woher weiß ich, daß es einen Gott gibt, der Jehova heißt?‘ “a Eine gründliche Untersuchung der Bibel überzeugte sie, daß sich die Dinge, die sie von ihren Eltern gelernt hatte, tatsächlich so verhielten. (Vergleiche Apostelgeschichte 17:11.)

6. Wie könnt ihr ‘euch dessen vergewissern, was für den Herrn Jehova annehmbar ist’?

⁶ Ausgerüstet mit einer Erkenntnis der Grundsätze Jehovas, wird es euch leichter fallen, „euch fortwährend dessen [zu vergewissern], was für den Herrn annehmbar ist“ (Epheser 5:10). Doch was ist, wenn ihr euch nicht sicher seid, was in einer bestimmten Situation das klügste wäre? Bittet Jehova um Führung (Psalm 119:144). Bemüht euch, die Angelegenheit mit euren Eltern oder mit einem reifen Christen zu besprechen (Sprüche 15:22; 27:17). Nützliche Hinweise könnt ihr auch erhalten, wenn ihr in der Bibel und in den Veröffentlichungen der Watch Tower Society nachforscht (Sprüche 2:3-5). Je mehr ihr euer Wahrnehmungsvermögen gebraucht, desto geschärfter wird es werden.

Unterscheidungsvermögen bei der Entspannung

7, 8. (a) Wie könnt ihr euer Wahrnehmungsvermögen gebrauchen, um zu entscheiden, ob ihr zu einer Geselligkeit gehen werdet oder nicht? (b) Welche Ansicht vertritt die Bibel in bezug auf Entspannung?

⁷ Wir wollen jetzt einmal betrachten, wie ihr euer Wahrnehmungsvermögen in bestimmten Situationen gebrauchen könnt. Stellt euch zum Beispiel vor, ihr seid zu einer Geselligkeit eingeladen worden. Vielleicht habt ihr sogar einen gedruckten Handzettel erhalten, auf dem das Ereignis angekündigt wird. Wie es heißt, wird eine große Zahl junger Zeugen anwesend sein. Allerdings wird Eintritt verlangt, um die Kosten zu decken. Wäre es angebracht, dorthin zu gehen?

⁸ Nun, gebraucht euer Wahrnehmungsvermögen. Analysiert zunächst die Tatsachen. Wie groß wird die Geselligkeit sein? Wer wird dort sein? Wann beginnt sie? Wann wird sie zu Ende sein? Was für Aktivitäten sind geplant? Wer führt die Aufsicht? Stellt als nächstes einige Nachforschungen an, indem ihr im Index der Wachtturm-Publikationen unter „Geselliges Beisammensein“ und „Unterhaltung“ nachschlagt.b Was könnten eure Nachforschungen ergeben? Zunächst einmal, daß Jehova es nicht verurteilt, zusammenzukommen, um sich zu vergnügen. Tatsächlich heißt es in Prediger 8:15, daß in Verbindung mit harter Arbeit „die Menschen nichts Besseres haben unter der Sonne, als zu essen und zu trinken und sich zu freuen“. Jesus Christus selbst wohnte besonderen Gastmählern und mindestens einem Hochzeitsfest bei (Lukas 5:27-29; Johannes 2:1-10). Gemeinschaft zu pflegen kann nützlich sein, solange Ausgeglichenheit bewahrt wird.

9, 10. (a) Welche Gefahren können bei manchen Geselligkeiten auftreten? (b) Welche Fragen könntet ihr euch stellen, bevor ihr euch entscheidet, ob ihr zu einer Geselligkeit gehen werdet oder nicht?

⁹ Sind Geselligkeiten schlecht organisiert, kann es zu Problemen kommen. In 1. Korinther 10:8 lesen wir, wie unkluge Gemeinschaft zu Hurerei führte sowie zur Hinrichtung von dreiundzwanzigtausend untreuen Israeliten an einem Tag. Eine andere ernüchternde Warnung ist in Römer 13:13 zu finden: „Wie zur Tageszeit laßt uns anständig wandeln, nicht in Schwelgereien und Trinkgelagen, nicht in unerlaubtem Geschlechtsverkehr und zügellosem Wandel, nicht in Streit und Eifersucht.“ (Vergleiche 1. Petrus 4:3.) Es stimmt zwar, daß man nicht genau festlegen kann, wie viele Personen einer Geselligkeit beiwohnen können. Doch die Erfahrung hat folgendes gezeigt: Je größer eine Gruppe ist, desto schwieriger ist es, sie zu beaufsichtigen. Kleinere, gut beaufsichtigte Geselligkeiten werden wahrscheinlich kaum zu ‘wüsten Festen’ ausarten (Galater 5:21, Gute Nachricht für Sie).

¹⁰ Aus euren Nachforschungen werden sich zweifellos weitere Fragen ergeben wie zum Beispiel: Werden einige reife erwachsene Christen bei dem Treffen dabeisein? Wer veranstaltet es eigentlich? Besteht der Zweck des Zusammenkommens darin, gute Gesellschaft zu bieten, oder möchte jemand daran verdienen? Gibt es irgendwelche Einschränkungen, wer anwesend sein kann? Wird die Geselligkeit, falls sie am Wochenende stattfindet, zu einer vernünftigen Zeit zu Ende sein, damit sich die Besucher am nächsten Tag am christlichen Predigtdienst beteiligen können? Wird die Musik, die dort gespielt wird, und die Art und Weise, wie dort getanzt wird, mit christlichen Maßstäben vereinbar sein? (2. Korinther 6:3). Sich solche Fragen zu stellen fällt einem womöglich nicht leicht. Doch in Sprüche 22:3 heißt es warnend: „Klug ist der, der das Unglück gesehen hat und sich dann verbirgt, die Unerfahrenen aber sind weitergegangen und müssen die Strafe erleiden.“ Ja, ihr könnt gefährlichen Situationen aus dem Weg gehen, wenn ihr euer Wahrnehmungsvermögen gebraucht.

Unterscheidungsvermögen beim Planen eurer Ausbildung

11. Wie können Jugendliche beim Planen ihrer Zukunft ihr Wahrnehmungsvermögen gebrauchen?

¹¹ Wie die Bibel zeigt, ist es weise, für die Zukunft zu planen (Sprüche 21:5). Habt ihr zusammen mit euren Eltern über eure Zukunft gesprochen? Vielleicht plant ihr, den Vollzeitdienst als Pionier aufzunehmen. Tatsächlich kann einem keine andere Laufbahn größere Zufriedenheit eintragen. Dadurch, daß ihr gute Studiengewohnheiten entwickelt und Geschicklichkeit im Predigtdienst erlangt, bereitet ihr euch auf diese aufregende Laufbahn vor. Habt ihr schon darüber nachgedacht, wie ihr als Pionier euren Lebensunterhalt bestreiten könnt? Werdet ihr, falls ihr irgendwann einmal eine Familie gründen möchtet, in der Lage sein, der sich daraus ergebenden größeren finanziellen Verantwortung nachzukommen? Ihr müßt euer Wahrnehmungsvermögen gebrauchen, um eine ausgeglichene, realistische Entscheidung in bezug auf solche Dinge zu treffen.

12. (a) Was haben einige Familien beschlossen, um der unsicheren wirtschaftlichen Situation gerecht zu werden? (b) Ist eine weiterführende Ausbildung zwangsläufig unvereinbar damit, den Pionierdienst zum Ziel zu haben? Erkläre es.

¹² Vielerorts ist es immer noch möglich, eine praktische Ausbildung in einer nützlichen Fertigkeit oder in einem geeigneten Beruf zu machen. Es gibt auch Jugendliche, die im elterlichen Betrieb lernen oder bei befreundeten Geschäftsleuten eine Ausbildung erhalten. Andere belegen in der Schule Kurse, die ihnen von Nutzen sind, wenn sie sich später den Lebensunterhalt verdienen müssen. Wo solche Verhältnisse nicht gegeben sind, werden sich Eltern nach sorgfältiger Überlegung gegebenenfalls darum bemühen, daß ihre Kinder nach dem Schulabschluß eine zusätzliche Ausbildung erhalten. In dieser Weise vorauszuplanen, um seiner Verantwortung als Erwachsener nachkommen und vor allem den Pionierdienst über längere Zeit durchführen zu können, ist nicht unvereinbar damit, Gottes Königreich an die erste Stelle zu setzen (Matthäus 6:33). Und eine Weiterbildung schließt nicht aus, daß man im Pionierdienst stehen kann. Eine junge Zeugin wollte zum Beispiel schon lange Pionier werden. Nachdem sie die High-School beendet hatte, sorgten ihre Eltern — selbst allgemeine Pioniere — dafür, daß sie sich weiterbilden konnte. Während ihrer Ausbildung war es ihr möglich, Pionier zu sein, und auf Grund der erworbenen beruflichen Kenntnisse kann sie sich jetzt ihren Lebensunterhalt selbst verdienen und im Pionierdienst stehen.

13. Inwiefern sollten Familien die Kosten einer Weiterbildung berechnen?

¹³ Jede Familie hat das Recht und die Verantwortung, in bezug auf eine Weiterbildung eigene Entscheidungen zu treffen. Wird solch eine Ausbildung gut gewählt, kann sie von Nutzen sein. Sie kann allerdings auch zum Fallstrick werden. Was ist euer Ziel, wenn ihr solch eine Ausbildung erwägt? Wollt ihr euch dadurch darauf vorbereiten, eurer Verantwortung als Erwachsene in rechter Weise nachzukommen? Oder ‘sucht ihr nach großen Dingen für euch’? (Jeremia 45:5; 2. Thessalonicher 3:10; 1. Timotheus 5:8; 6:9). Wie verhält es sich mit einer Fortbildung weit weg von zu Hause, wo man vielleicht in einem Studentenwohnheim leben muß? Wäre das weise angesichts der warnenden Worte des Paulus, daß ‘schlechte Gesellschaft nützliche Gewohnheiten verdirbt’? (1. Korinther 15:33; 2. Timotheus 2:22). Bedenkt auch, daß ‘die verbleibende Zeit verkürzt ist’ (1. Korinther 7:29). Wieviel Zeit werdet ihr dieser Ausbildung widmen müssen? Wird sie den größten Teil eurer Jugendjahre in Anspruch nehmen? Wenn ja, wie werdet ihr folgender Aufforderung der Bibel nachkommen können: „Gedenke ... deines großen Schöpfers in den Tagen deines Jünglingsalters.“ (Prediger 12:1)? Werden euch außerdem die Fächer, die ihr belegt, Zeit für so wichtige christliche Tätigkeiten wie den Zusammenkunftsbesuch, den Predigtdienst und das persönliche Studium lassen? (Matthäus 24:14; Hebräer 10:24, 25). Ist euer Wahrnehmungsvermögen geschärft, dann werdet ihr niemals geistige Ziele aus den Augen verlieren, wenn ihr zusammen mit euren Eltern für eure Zukunft plant.

In der Zeit des Kennenlernens untadelig bleiben

14. (a) Von welchen Grundsätzen sollten sich Paare mit Heiratsabsichten bei ihren Zuneigungsbekundungen leiten lassen? (b) Inwiefern haben einige Paare in dieser Hinsicht schlechtes Urteilsvermögen bewiesen?

¹⁴ Ein weiterer Bereich, wo ihr euer Wahrnehmungsvermögen gebrauchen müßt, betrifft die Zeit des Kennenlernens vor der Ehe. Es ist nur natürlich, der Person, für die man sich interessiert, seine Zuneigung zeigen zu wollen. Das tugendhafte Paar im Hohenlied tauschte offensichtlich vor der Heirat gewisse Zärtlichkeiten aus (Hoheslied 1:2; 2:6; 8:5). Heute werden einige Paare mit Heiratsabsichten wahrscheinlich ebenfalls der Auffassung sein, es sei passend, Händchen zu halten, sich zu küssen und sich zu umarmen, besonders wenn die Heirat abzusehen ist. Doch denkt daran: „Wer auf sein eigenes Herz vertraut, ist unvernünftig.“ (Sprüche 28:26)! Einige Paare haben leider schlechtes Urteilsvermögen bewiesen, indem sie sich in eine kompromittierende Situation brachten. Ihre Zuneigungsbekundungen wurden immer heftiger und gerieten außer Kontrolle; die Folge waren unreine Handlungen und schließlich sogar geschlechtliche Unmoral.

15, 16. Welche vernünftigen Vorsichtsmaßnahmen können Paare treffen, um sicherzugehen, daß ihre Beziehung ehrbar bleibt?

¹⁵ Bei einer Verabredung solltet ihr es klugerweise vermeiden, unter unpassenden Umständen mit eurem voraussichtlichen Ehepartner allein zu sein. So ist es vielleicht das beste, in einer Gruppe oder in der Öffentlichkeit miteinander Gemeinschaft zu pflegen. Einige Paare sorgen für eine Begleitperson. Denkt auch an die Worte aus Hosea 4:11: „Wein und süßer Wein sind das, was den guten Beweggrund wegnimmt.“ Alkohol kann das Urteilsvermögen beeinträchtigen und ein Paar zu Handlungen verleiten, die es später bedauern wird.

¹⁶ In Sprüche 13:10 heißt es: „Durch Vermessenheit verursacht man nur Streit, aber bei denen, die sich miteinander beraten, ist Weisheit.“ Ja, ‘beratet euch miteinander’, und besprecht, wie ihr euch verhalten wollt. Erlegt euch bei Zuneigungsbekundungen Beschränkungen auf, und respektiert die Empfindungen und das Gewissen des anderen (1. Korinther 13:5; 1. Thessalonicher 4:3-7; 1. Petrus 3:16). Über dieses heikle Thema zu sprechen ist zunächst vielleicht etwas schwierig, aber es kann verhindern, daß später ernste Probleme entstehen.

Gelehrt ‘von Jugend an’

17. Wie machte David Jehova ‘zu seiner Zuversicht von seiner Jugend an’, und was können heutige Jugendliche daraus lernen?

¹⁷ Es wird beständige Wachsamkeit eurerseits erfordern, Satans Fallstricken zu entgehen — und nicht selten großen Mut. Denn ihr werdet manchmal womöglich den Eindruck haben, daß nicht nur eure Altersgenossen gegen euch sind, sondern tatsächlich die ganze Welt. Der Psalmist David betete: „Du bist meine Hoffnung, o Souveräner Herr Jehova, meine Zuversicht von meiner Jugend an. O Gott, du hast mich gelehrt von meiner Jugend an, und bis jetzt tue ich ständig deine wunderbaren Werke kund“ (Psalm 71:5, 17).c David ist für seinen Mut bekannt. Aber wann erlangte er diesen Mut? Das war bereits in seiner Jugend. Schon vor seinem berühmt gewordenen Kampf gegen Goliath hatte David außergewöhnlichen Mut bewiesen, als es darum ging, die Herden seines Vaters zu schützen: Er tötete einen Löwen und einen Bären (1. Samuel 17:34-37). Doch David gab für jegliche Tapferkeit, die er bewies, alle Ehre Jehova und bezeichnete ihn als „meine Zuversicht von meiner Jugend an“. David konnte es wegen seiner Fähigkeit, sich auf Jehova zu stützen, mit jeder Schwierigkeit aufnehmen, der er gegenüberstand. Wenn ihr euch auf Jehova stützt, werdet auch ihr feststellen, daß er euch den Mut und die Kraft gibt, ‘die Welt zu besiegen’ (1. Johannes 5:4).

18. Wozu werden gottergebene Jugendliche heute aufgefordert?

¹⁸ Tausende von jungen Leuten haben mutig Stellung bezogen und dienen nun als getaufte Verkündiger der guten Botschaft. Wir danken Gott dafür, daß ihr Jugendlichen Glauben und Mut beweist! Seid weiterhin entschlossen, der Verdorbenheit der Welt zu entrinnen (2. Petrus 1:4). Gebraucht weiterhin euer biblisch geschultes Wahrnehmungsvermögen. Das zu tun wird euch heute vor Unglück schützen und wird letztlich zu eurer Rettung führen. Wie der abschließende Artikel zeigt, werdet ihr dadurch tatsächlich euer Leben zu einem Erfolg machen können.

[Fußnoten]

Wiederholungsfragen

◻ Wie schult ein Jugendlicher sein Wahrnehmungsvermögen?

◻ Wie kann ein Jugendlicher sein Wahrnehmungsvermögen gebrauchen, wenn es darum geht, Geselligkeiten beizuwohnen, die von Glaubensbrüdern veranstaltet werden?

◻ Welche Umstände müssen beim Planen einer Ausbildung womöglich in Betracht gezogen werden?

◻ Wie können sich Paare in der Zeit vor der Heirat vor der Schlinge der geschlechtlichen Unmoral hüten?

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Zu lernen, Nachforschungen anzustellen, wird euch helfen, euer Wahrnehmungsvermögen zu schulen

[Bild auf Seite 16]

Kleinere Geselligkeiten sind leichter zu beaufsichtigen, und es ist kaum wahrscheinlich, daß sich daraus zügellose Schwelgereien entwickeln

[Bild auf Seite 16]

Eltern sollten ihren Kindern beim Planen der Ausbildung helfen

[Bild auf Seite 17]

Es ist ein Schutz, bei einer Verabredung nicht allein zu sein