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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 2013
w13 1. 6. S. 3-4

TITELTHEMA: EINE WELT OHNE VORURTEILE: WANN?

Vorurteile: Ein weltweites Problem

JONATHAN, ein Amerikaner koreanischer Abstammung, hatte als Kind unter Rassenvorurteilen zu leiden. In späteren Jahren suchte er nach einem Ort, wo man ihn wegen seines Aussehens oder seiner ethnischen Herkunft nicht gleich in eine Schublade stecken würde. Er ließ sich als Arzt im Norden Alaskas nieder, wo er sich von vielen seiner Patienten äußerlich nicht groß unterschied. Er hoffte, vielleicht dort, in dem rauen Klima am Polarkreis, der noch raueren Realität einer mit Vorurteilen behafteten Gesellschaft entgehen zu können.

Seine Illusionen zerschlugen sich, als er eine 25-jährige Frau behandelte. Nachdem die Patientin aus dem Koma aufgewacht war, sah sie in sein Gesicht und schleuderte ihm einen Kraftausdruck entgegen, aus dem tiefe Verachtung für Koreaner sprach. Jonathan wurde dadurch schmerzlich bewusst, dass ihn der Ortswechsel und alle seine Integrierungsversuche nicht vor Vorurteilen schützen konnten.

Was Jonathan erlebt hat, macht eine bittere Wahrheit deutlich: Vorurteile gibt es in jedem Winkel der Erde. Anscheinend begegnet man ihnen überall, wo Menschen sind.

Obwohl Vorurteile allgegenwärtig sind, sind doch die meisten Menschen schnell dabei, sie anzuprangern. Das ist eigentlich paradox. Wie kann etwas, was auf solche Ablehnung stößt, gleichzeitig so verbreitet sein? Offensichtlich erkennen viele, die Vorurteile für verkehrt halten, sie bei sich selbst nicht. Hier könnte man sich fragen: Ist das auch bei mir so?

WAS SIND VORURTEILE?

Eine einheitliche Definition gibt es nicht. Manche verstehen darunter negative Einstellungen oder Gefühle gegenüber Einzelpersonen, die ausschließlich auf der Zugehörigkeit des Betreffenden zu einer bestimmten Gruppe basieren. Andere meinen, dass solche Einstellungen durch unzureichendes Wissen zustande kommen, das zur Vorverurteilung von Angehörigen einer Gruppe führt. Wie dem auch sei, Vorurteile lassen sich an verschiedenen Faktoren festmachen, wie etwa Nationalität, Geschlecht, Sprache, Religion, Körpergewicht oder sonstigen Merkmalen, die als anders empfunden werden.

DIE PERSÖNLICHE EBENE

Ob wir es wahrhaben wollen oder nicht: Es ist gar nicht leicht, festzustellen, ob wir in unserem Herzen gewisse Vorurteile hegen. Die Bibel nennt den Grund, wenn sie sagt: „Trügerisch ist das Herz, mehr als alles“ (Jeremia 17:9, Elberfelder Bibel). Vielleicht betrügen wir uns ja selbst, indem wir uns einreden, dass wir gegenüber Menschen aller Art tolerant sind. Oder wir glauben einen triftigen Grund zu haben, über Angehörige bestimmter Gruppen negativ zu denken.

Wie würde ich mich in einer solchen Situation fühlen?

Wie schwierig es ist, versteckte Vorurteile auszumachen, soll folgende Situation zeigen: Man ist im Dunkeln allein unterwegs. Auf der Straße kommen einem zwei unbekannte junge Männer entgegen. Sie sehen kräftig aus, und einer hat offensichtlich etwas in der Hand.

Sieht man in diesen Männern sofort eine Gefahr? Die eigene Erfahrung mahnt einen vielleicht zur Vorsicht. Doch lässt sich damit tatsächlich die Schlussfolgerung rechtfertigen, dass diese beiden Männer gefährlich sind? Gehen wir noch einen Schritt weiter: Welche Nationalität oder ethnische Zugehörigkeit haben die zwei Fremden in unserer Vorstellung? Die Antwort auf diese Frage ist womöglich recht aufschlussreich. Sie könnte ein Hinweis darauf sein, dass bis zu einem gewissen Grad Vorurteile bei einem selbst schon Fuß gefasst haben.

Wenn wir ehrlich sind, müssen wir uns eingestehen, dass wir alle tief im Innern mehr oder weniger mit irgendwelchen Vorurteilen behaftet sind. Eine sehr häufige Kategorie von Vorurteilen benennt die Bibel mit den Worten: „Der Mensch urteilt nach dem, was er sieht“ (1. Samuel 16:7, Begegnung fürs Leben). Da wir leider alle zu Voreingenommenheit neigen — oft mit katastrophalen Folgen —, möchten wir natürlich gern wissen: Besteht irgendwie Hoffnung, den Kampf gegen Vorurteile zu gewinnen? Wird jemals eine Zeit kommen, wo die ganze Welt von Vorurteilen frei sein wird?

VORURTEILE RUND UM DEN GLOBUS

Kanada: Trotz Anerkennung der Vielfalt im Land und zahlreicher Gesetze und Programme zum Schutz der Rechte multikultureller Gemeinschaften ist Rassismus aus menschenrechtlicher Sicht nach wie vor eine ernsthafte Herausforderung (Bericht über Kanada von Amnesty International, 2012).

Europa: „48 Prozent der europäischen Befragten sind der Ansicht, in ihrem Land würde nicht genug gegen Diskriminierung getan“ (Die Abwertung der Anderen. Eine europäische Zustandsbeschreibung zu Intoleranz, Vorurteilen und Diskriminierung, 2011).

Afrika: „In vielen Ländern Afrikas litten Frauen 2011 nach wie vor unter geschlechtsspezifischer Diskriminierung und Gewalt“ (Jahresbericht von Amnesty International, 2012).

Nepal: Dalits (Unberührbare) leiden besonders in wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bereichen unter ortsbedingter Diskriminierung (Jahresbericht von Human Rights Watch, 2012).

Osteuropa: „In Westeuropa werden sie zu Sündenböcken gemacht, in ihren Heimatländern sind sie Opfer von Vorurteilen: Osteuropäische Roma sind ein Problem, das kein Politiker lösen will“ (The Economist, 4. September 2010).

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