Die Bibel verteidigen
1 In unserem Predigtdienst ermuntern wir andere, die Bibel zu lesen. Die Frage: „Haben Sie sie schon gelesen?“ sollten wir daher mit „Ja“ beantworten können. Die neueren Verkündiger unter uns mögen die Bibel noch nicht ganz durchgelesen haben. Aber wir alle wissen, daß das Lesen der Bibel ein „Muß“ ist, und sollten daher das Bibellesen dem Fernsehen oder ähnlichen Interessen vorziehen. (Hebr. 4:12) Wir tun gut, wenn wir das Bibellesen in unseren regulären theokratischen Zeitplan aufnehmen.
2 Die Gesellschaft kennt den Wert des Bibellesens. An einem ihrer Fabrikgebäude ist daher in großen Buchstaben die Aufforderung zu lesen: „Lies Gottes Wort, die Bibel, täglich“. Von neuen Gliedern der Bethelfamilie wird verlangt, daß sie während der ersten acht Monate die ganze Bibel lesen. Mit einem guten Zeitplan können sie aber nicht nur die Bibel in der vorgesehenen Zeit durchlesen, sondern auch die anderen Veröffentlichungen der Gesellschaft studieren. Sie werden ermuntert, auch nach den acht Monaten ihrer Bethel-Zugehörigkeit einen guten Zeitplan für fortgesetztes Bibellesen einzuhalten. Einige haben es vor dem Frühstück eingeplant, während andere die Bibel in öffentlichen Verkehrsmitteln lesen oder am Abend, bevor sie sich zur Ruhe begeben. Natürlich lesen wir die Bibel nicht nur in der Absicht, sagen zu können: „Ich habe sie gelesen.“ Vielmehr wünschen wir, ein gutes Verhältnis zu Jehova zu erlangen und es aufrechtzuerhalten. Wir wissen, daß wir in der Erkenntnis wachsen können und daß auch unser Glaube zunimmt, wenn wir Gottes geschriebenes Wort lesen. — Röm. 10:17.
3 Im Juni werden wir die Neue-Welt-Übersetzung mit dem Buch Ist die Bibel wirklich das Wort Gottes? anbieten. Aus eigener Erfahrung wissen wir, daß dieses kombinierte Angebot dazu beitragen kann, daß man dem Bibellesen mehr Bedeutung beimißt. Deshalb wollen wir das Angebot begeistert unterbreiten. Viele Menschen werden das Angebot aber ablehnen oder sagen, daß Jehovas Zeugen eine eigene Bibel besitzen. Taktvoll können wir erwidern, daß, ganz gleich, um welche Bibelübersetzung es sich handelt, alle Bibeln doch die gleiche Hoffnung und auch die gleiche Antwort auf die dringenden Fragen der Menschen enthalten, obwohl die Wahl der Worte geringfügig voneinander abweichen mag. Wenn wir dann eine Frage aufwerfen, die durch die Predigt, die wir halten wollen, oder durch den Sprechpunkt in der Literatur, den wir hervorheben wollen, beantwortet wird, mag es oft möglich sein, ein biblisches Gespräch anzuknüpfen oder ein Bibelstudium zu beginnen bzw. zu vereinbaren, ganz gleich, welche Übersetzung dabei verwendet wird.
4 Damit wir erfolgreich für das Bibellesen eintreten können, müssen wir verstehen, weshalb Menschen bestimmte Ansichten oder Meinungen haben. Das erfordert, daß wir dem Wohnungsinhaber gleich zu Beginn unserer Predigt Gelegenheit geben, sich zu äußern. Laß ihn erzählen, ob er eine Bibel besitzt, ob er glaubt, daß sie wirklich Gottes Wort ist, usw. Man könnte z. B. sagen: „Viele Menschen stellen sich ernste Fragen über die Bibel. Sie wissen, daß man die Bibel Gottes Wort nennt, fragen sich aber, ob es wirklich einen Beweis gibt, daß sie von Gott stammt.“ Eine solche Einleitung mag ihn ermuntern, dir zu sagen, was er glaubt. Auf diese Weise hast du eine gute Gelegenheit, ihn auf das Buch Ist die Bibel wirklich das Wort Gottes? hinzuweisen. Biete es zusammen mit der Bibel an. Falls er nicht beide Bücher wünscht, kannst du natürlich auch nur das Bibel-Buch für 1 DM anbieten.
5 Im allgemeinen muß man gleich zu Beginn die üblichen Einwände wie „Ich bin beschäftigt“ überwinden, bevor man sein biblisches Zeugnis geben kann. Einigen Verkündigern gelingt dies wirkungsvoll, indem sie zunächst Verständnis für den Wohnungsinhaber zeigen und ihn dann schließlich einladen, sich zu äußern. Versuche es selbst auch einmal.
6 Halten wir eine Predigt über ein biblisches Thema, so wünschen wir dem Wohnungsinhaber zu helfen, den Sinn der Schriftstellen zu erfassen. (Matth. 13:19) Wie kann man das am besten erreichen? Nachdem eine Schriftstelle gelesen worden ist, könnte man sagen, daß die Bibel das und das zeigt. Warum wollen wir aber dem Wohnungsinhaber nicht einige Fragen stellen und ihm auf diese Weise helfen, über das Gelesene nachzudenken? Ermuntert ihn, sich zu äußern, was er selbst aus der betreffenden Bibelstelle entnommen hat. Besitzt er ein aufrichtiges Herz, wird er höchstwahrscheinlich zur selben Schlußfolgerung gelangen wie wir.
7 Das, was jeder wirklich benötigt, ist die Wahrheit, die man in der Bibel findet. Und das verteidigen wir, nicht wahr? Wir verteidigen die Bibel durch unser Beispiel, durch die Literatur, die wir anbieten, und indem wir andere ermuntern, auf die guten Dinge zu hören, die Gottes Wort enthält.
[Herausgestellter Text auf Seite 1]
Mit den Ratgebern der Gesellschaft einer neuen Ordnung zusammenarbeiten