Die sich uns bietenden Gelegenheiten nutzen
1 Unter Jehovas Volk herrscht eine vortreffliche Einstellung, eine Bereitwilligkeit zu dienen (Ps. 110:3). Es ist daher nichts Ungewöhnliches, wenn jemand fragt: „Welche Gelegenheiten gibt es für mich, meinen Dienst für Jehova auszudehnen?“
2 Es bieten sich viele Gelegenheiten, die sich auf alle Gebiete des Lebens eines Christen erstrecken. Wir können sie hier nicht alle behandeln, wollen aber kurz den Predigtdienst besprechen, der einen wesentlichen Bestandteil unserer Anbetung bildet. Wir alle wissen, daß wir Jehova mit ganzer Seele dienen sollten, doch als Seelen unterscheiden wir uns natürlich voneinander (Luk. 10:25-27). Nicht alle haben das gleiche Maß an Gesundheit und die gleiche Kraft, noch haben alle die gleichen familiären Verpflichtungen. Trotzdem werden wir von einem willigen Herzen bewogen, uns in dem Maße, wie es unsere Verhältnisse gestatten, am Predigen der guten Botschaft zu beteiligen. Es ist gut, wenn jeder selbst gebetsvoll erwägt, welche Gelegenheiten sich ihm bieten.
3 In der Bundesrepublik und in West-Berlin berichteten im vergangenen Jahr im Durchschnitt monatlich 1 364 Pioniere auf Zeit. Warst du einer von ihnen? Kannst du in diesem Jahr Pionier auf Zeit sein? Vielleicht im März, April oder Mai, also in Monaten, in denen besondere Tätigkeiten geplant sind? Oder vielleicht während der Ferien? Voraussetzung ist, daß du getauft und dafür bekannt bist, einen guten christlichen Wandel zu führen. Du solltest auch Pläne gemacht haben, die es dir ermöglichen, während des Monats 100 Stunden im Predigtdienst zu verbringen oder 75 Stunden, falls du zwei Wochen als Pionier dienen möchtest. Wenn du dich bewerben möchtest, so bitte die Ältesten am Ort um ein Bewerbungsformular. Wenn du gut geplant hast, wird dich der Pionierdienst auf Zeit geistig erfrischen. Wir ermuntern dich, diesen Dienst öfter durchzuführen.
4 Tausenden ist es möglich, Monat für Monat soviel Zeit wie Pioniere, nämlich 1 200 Stunden im Jahr, im Predigtdienst zu verbringen, und ihnen steht natürlich der allgemeine Pionierdienst offen. Wußtest du, daß in Japan jeden Monat mehr als 25 Prozent aller Brüder und Schwestern eine der Arten des Pionierdienstes verrichten? In Hawaii sind es 17 Prozent. Gibt es unter uns noch mehr, bei denen Dienst mit ganzer Seele den Pionierdienst einschließen würde? Sofern du in einigen Monaten deine Berufsausbildung beendest, wäre es jetzt Zeit, darüber nachzudenken, was du dann tun möchtest. Studiere sorgfältig, was im „Organisations“-Buch über den allgemeinen Pionierdienst gesagt wird. Überlege, welche Möglichkeiten sich für dich ergeben. Sprich mit deinem Kreisaufseher und mit anderen erfolgreichen Pionieren. Stellst du dann fest, daß sich auch dir diese Gelegenheit bietet, so ergreife sie, und bitte Jehova darum, daß er deine Bemühungen segne.
5 Natürlich mag es einigen, die gern Pionier wären, nicht möglich sein, diesen Dienst aufzunehmen. Wären sie aber in der Lage, monatlich 30, 40 oder 50 Stunden im Predigtdienst zu verbringen? Warum dann nicht die Gelegenheit ergreifen und sich in diesem Umfang an dem großartigen Werk beteiligen, das uns Jehova zu tun aufgetragen hat?
6 Einige haben angefragt, welche Möglichkeiten bestehen, den Sonderpionierdienst aufzunehmen. Was erfordert dieser Dienst? Er steht Personen offen, die bereits allgemeine Pioniere sind und in irgendein Gebiet, das ihnen zugeteilt wird, ziehen können. Sie erklären sich bereit, monatlich 150 Stunden im Predigtdienst zu verbringen, und da durch ihre Tätigkeit Interesse in selten bearbeiteten Gebieten geweckt werden soll, müssen sie wirkungsvolle Bibelstudien durchführen können. Wenn du in der Lage bist, diesen Dienst aufzunehmen, kannst du es deinem Kreisaufseher mitteilen.
7 Immer noch muß das Werk des Predigens und Jüngermachens durchgeführt werden, und die Zeit ist begrenzt. Doch es bieten sich uns verschiedene Gelegenheiten. Es gibt wohl kein größeres Vorrecht für uns, als daß wir als Zeugen für den Souverän des Universums und als öffentliche Vertreter seines wunderbaren messianischen Königreiches dienen. Jetzt ist es an der Zeit, die Gelegenheiten zu nutzen, die im Bereich unserer Möglichkeiten liegen.