Bezirkskongreß 1990 „Reine Sprache“
1 Im Verlauf der letzten hundert Jahre haben sich Kongresse als ein besonderes Merkmal unserer Anbetung erwiesen. Besonders seit der Wiederbelebung unserer Predigttätigkeit im Jahre 1919 waren diese Zusammenkünfte Zeiten geistiger Erfrischung, da neue Erkenntnisse aus Gottes Wort, die offenbart worden waren, bekanntgemacht wurden.
2 Man denke beispielsweise an die grenzenlose Freude, die 1931 in Columbus (Ohio) herrschte, als Gottes Volk den neuen Namen, Jehovas Zeugen, erhielt. Große Freude löste auch die Erkenntnis aus, daß die „große Volksmenge“ in Jehovas neue Welt hinüberleben wird, was 1935 in Washington (D. C.) offenbart wurde (Offb. 7:9).
3 Als wir nach dem Zweiten Weltkrieg an Zahl zunahmen, mußten in unserem Land mehrere Bezirkskongresse durchgeführt werden. In Kassel waren über 23 000 und in Berlin über 16 000 Personen anwesend. Nur 41 Jahre später besuchten über 159 000 Personen die 18 Bezirkskongresse „Gottergebenheit“. Welch eine erfreuliche Zunahme an glücklichen Kongreßbesuchern! Jetzt ist die Zeit gekommen, die nötigen Vorbereitungen für den Besuch des Bezirkskongresses 1990 „Reine Sprache“ zu treffen.
4 Alle Christen müssen die Sprache zu ihrem erhabensten Zweck gebrauchen, indem sie ihren Schöpfer preisen und ihre Mitmenschen mit einer guten, wahrheitsgemäßen Sprache erbauen, vor allem mit der guten Botschaft von Gottes Königreich (Mat. 24:14; Tit. 2:7, 8; Heb. 13:15; vergleiche Psalm 109:30). Die „Reinheit“ dieser Sprache zeigt sich auch dadurch, daß sie frei ist von Worten, die boshafte Bitterkeit, Wut, Zorn, Geschrei und ähnliches lästerliches Reden zum Ausdruck bringen, sowie frei ist von Täuschung, Obszönität und Verdorbenheit (Eph. 4:29, 31; 1. Pet. 3:10).
5 Welch eine Freude wird es daher sein, einen der viertägigen Bezirkskongresse „Reine Sprache“ zu besuchen, die für diesen Sommer geplant sind, und Rat und Ermunterung zu erhalten, während wir fortfahren, in den gegenwärtigen kritischen Zeiten die „reine Sprache“ der Wahrheit zu reden (Zeph. 3:9). Wenn wir die nötigen Vorbereitungen treffen, um dort zu sein, können wir einen Anteil haben an den wunderbaren geistigen Segnungen, die auf die Anwesenden warten. Wir blicken zu Jehova auf, daß er uns wiederum eine begeisternde Kongreßzeit geben möge, während wir fortfahren, ihn vereint anzubeten.
UNTERKÜNFTE
6 Nach der Dienstzusammenkunft in der Woche vom 15. Januar wird die Versammlung die Liste der empfohlenen Unterkünfte, die für den Bezirkskongreß gilt, zu dem eure Versammlung zugeteilt ist, an der Anschlagtafel aushängen. In dieser Liste werden alle Hotels angegeben, die mit der Unterkunftsabteilung der Gesellschaft zusammenarbeiten. Wenn die Versammlungen in Übereinstimmung mit diesen Vorkehrungen handeln, werden sie den Kongreßorganisationen bei ihren Bemühungen helfen, genügend Sitzplätze, Verpflegung, Literatur und Unterkünfte bereitzustellen. Wenn ihr plant, anwesend zu sein, solltet ihr auch liebevoll andere einschließen, die Hilfe benötigen, insbesondere Neuinteressierte, damit auch sie an jeder Zusammenkunft teilnehmen können (Gal. 6:10). Das Programm wird am Donnerstag um 13.30 Uhr beginnen.
7 WAS DU TUN SOLLTEST: Sobald die Liste der empfohlenen Unterkünfte mit den Adressen der Hotels, den ausgehandelten Preisen und den Telefonnummern ausgehängt wird — aber NICHT vorher — solltest du das Hotel deiner Wahl anschreiben oder anrufen, wobei du erwähnen solltest, daß du ein Zeuge Jehovas und ein Delegierter des Wachtturm-Kongresses bist, und dir Zimmer reservieren lassen. Dadurch bekommst du das Zimmer für den angegebenen, meistens wesentlich niedrigeren Preis. Wenn eine ANZAHLUNG ERFORDERLICH ist, um das Zimmer zu bekommen, sollte sie direkt an das Hotel gesandt werden, SOBALD du deine Reservierung vornimmst. DIE HOTELS SIND NICHT VERPFLICHTET, DEN VERBILLIGTEN PREIS ODER DIE RESERVIERUNG OHNE ANZAHLUNG ZU GEWÄHREN. Reserviere auf keinen Fall Zimmer in mehreren Hotels oder Zimmer, die du nicht benutzen wirst (Mat. 5:37). Das ist rücksichtslos, weil den Hotels mögliche Einnahmen verlorengehen, und dadurch werden anderen Verkündigern Zimmer vorenthalten, die oft dringend benötigt werden. Sollte es notwendig sein, daß du deine Reservierung stornierst, dann teile dies dem Hotel sofort schriftlich oder telefonisch mit. Dadurch wird das Zimmer einem anderen Delegierten zur Verfügung stehen. Wenn das erste Hotel, das du anrufst, schon ausgebucht ist, dann wird es notwendig sein, das nächste von der Liste anzurufen usw. Die Kongreßunterkunftsabteilung wird den Versammlungen so lange revidierte Listen zukommen lassen, auf denen die ausgebuchten Hotels gestrichen wurden und neue Hotels aufgeführt werden, bis jeder eine Unterkunft hat. Sollten die Hotels auf der Liste schon alle belegt sein, wenn du anrufst, so warte auf die nächste Liste, und du wirst ein Zimmer erhalten können.
8 MASSENUNTERKÜNFTE: Auf einigen Kongressen werden Massenunterkünfte benutzt, um alle Anwesenden unterzubringen. Informationen über solche Massenunterkünfte wird die Versammlung rechtzeitig erhalten. Wer eine Massenunterkunft wünscht, sollte so vorgehen, wie es im Schreiben der Kongreßunterkunftsabteilung beschrieben wird, das die Versammlung erhält.
9 BESONDERE BEDÜRFNISSE: Diese Vorkehrung ist nur für getaufte Zeugen und für ungetaufte Verkündiger vorgesehen, einschließlich deren Kinder, die einen guten Ruf in der Versammlung haben. Die Ortsversammlung sollte sich um solche Brüder kümmern, die besondere Bedürfnisse haben. Älteste und andere, die mit den Umständen vertraut sind, können liebevoll solchen Hilfe anbieten. Das schließt zum Beispiel ein, die Bedürfnisse anderer wie z. B. Vollzeitdiener, Älterer, Gebrechlicher, Taubstummer oder sonstwie Hilfsbedürftiger zu berücksichtigen und sie auch zum Kongreß mitzunehmen. Sie können sich auch auf manche andere Weise um sie kümmern (Jak. 2:15-17; 1. Joh. 3:17, 18). Die Kongreßunterkunftsabteilung wird weiterhin Unterkünfte für Brüder mit besonderen Bedürfnissen vermitteln, die Beistand benötigen und deren besondere Situation von keinem Bruder in der Ortsversammlung geregelt werden kann. Solche Brüder sollten den Sekretär der Versammlung um eine „Unterkunftsanforderung für besondere Bedürfnisse“ bitten und mit ihm ihre Situation besprechen. Der Sekretär sollte zuerst mit dem Versammlungsdienstkomitee erörtern, ob die Versammlung den Betreffenden bei der Suche nach einer Unterkunft helfen kann. Wenn nicht, kann er ihnen eine „Unterkunftsanforderung für besondere Bedürfnisse“ geben. Nur wer besondere Bedürfnisse hat, sollte dieses Formular ausfüllen. Es wird dem Sekretär zurückgegeben, der es auf Vollständigkeit und Genauigkeit überprüfen und die Umstände bestätigen wird, die den oder die Betreffenden berechtigen, die Vorkehrungen für besondere Bedürfnisse in Anspruch zu nehmen; diese Bedürfnisse sollten im einzelnen an der dafür vorgesehenen Stelle auf dem Formular dargelegt werden. Dies alles sollte lange vor dem Kongreß geschehen. Der Sekretär wird das Formular an die Kongreßunterkunftsabteilung weiterleiten. Die Unterkunftsabteilung wird jedem seine Unterkunftszuteilung direkt zusenden. Wer besondere Bedürfnisse hat, sollte NICHT einfach zum Kongreß fahren und dort um ein Zimmer bitten, da die Kongreßunterkunftsabteilung die Bestätigung des Versammlungsdienstkomitees benötigt.
10 Privatunterkünfte, die von der Unterkunftsabteilung vermittelt werden, sind gewöhnlich nur für Verkündiger mit begrenzten Mitteln vorgesehen, die echte Schwierigkeiten hätten, wenn solche Unterkünfte nicht vorhanden wären. Sie sind keineswegs für solche gedacht, die sich Hotelzimmer leisten könnten, aber eine kostenlose oder sehr billige Unterkunft haben möchten, um Geld zu sparen. Es ist sicherlich auch nicht angebracht, die Gastfreundschaft unserer Brüder über Gebühr in Anspruch zu nehmen und zu erwarten, daß sie uns zusätzliche Tage beherbergen, um vor oder nach dem Kongreß Ausflüge zu machen oder andere Dinge zu tun. Diese Zimmer sind nur für die Zeit des Kongresses vorgesehen. Diejenigen, die solche Unterkünfte erhalten, sollten darauf achten, daß sie und ihre Kinder sich im Haus ihres Gastgebers respektvoll verhalten und weder etwas zerstören, noch das Eigentum oder die Privaträume des Hauses durchstöbern. Wenn Wohnungsinhaber irgendwelche Schwierigkeiten in dieser Hinsicht haben, sollten sie die Unterkunftsabteilung auf dem Kongreß davon in Kenntnis setzen, und die Brüder werden gern helfen.
11 DELEGIERTE AUS VERSAMMLUNGEN, DIE EINEM ANDEREN KONGRESS ZUGETEILT WURDEN: In fast allen Fällen liegt der Kongreß, dem eure Versammlung zugeteilt wurde, eurem Wohnsitz am nächsten. Die Planungen bezüglich der Sitzplätze, Literatur und Verpflegung werden in der Annahme vorgenommen, daß die meisten Verkündiger dem Kongreß beiwohnen werden, dem ihre Versammlung zugeteilt wurde. Wenn jemand jedoch aus irgendeinem Grund einen anderen Kongreß als den zugeteilten besuchen möchte, könnte er den Sekretär der Versammlung darum bitten, ihm die Anschrift des zuständigen Kongreßbüros mitzuteilen. Diese Anschriften werden auf der Rückseite des Formulars „Unterkunftsanforderung für besondere Bedürfnisse“ aufgeführt. Sie sollten sich dann mit dem betreffenden Kongreßbüro schriftlich in Verbindung setzen, um eine Liste der Hotelunterkünfte oder Massenunterkünfte für jene Stadt zu bekommen. Ein adressierter und frankierter Umschlag sollte beigelegt werden. Sobald sie die Aufstellung der Unterkünfte erhalten haben, können sie ihre Reservierungen vornehmen.
12 EURE MITWIRKUNG IST NOTWENDIG: Die Vorkehrung für die Vermittlung von Unterkünften wird reibungslos und erfolgreich funktionieren, wenn jeder mitwirkt. (Vergleiche 1. Mose 6:22.) Wir bitten daher jeden, mit der Unterkunftsabteilung des Kongresses zusammenzuarbeiten. Wenn alle mit uns zusammenarbeiten und NUR die auf der Liste aufgeführten Hotels buchen, werden bei unseren Verhandlungen größere Schwierigkeiten vermieden. Viele haben sich die deutlichen Hinweise zu Herzen genommen, die in den letzten Jahren in der Kongreßbeilage Unseres Königreichsdienstes gegeben wurden, und es wurden vielfach gute Ergebnisse erzielt. Es ist trotzdem notwendig, jeden zu ermuntern, folgende Richtlinien in Verbindung mit Hotelunterkünften zu beachten:
a) Reserviert nicht, bevor die Aufstellung der Hotelunterkünfte in der Versammlung ausgehängt wird, und nehmt während des Besuchs des Kongresses auch keine Reservierungen für das kommende Jahr vor.
b) Reserviert nicht in Hotels, die nicht auf der Liste stehen, noch akzeptiert für ein Hotel einen höheren Preis als den, der auf der Liste angegeben ist.
c) Reserviert bitte nicht in mehreren Hotels, um bei der Ankunft das beste Zimmer auszusuchen und die anderen abzubestellen.
d) Reserviert keine Zimmer für euch oder für andere, ohne (sofern notwendig) eine Anzahlung zu hinterlegen oder den Namen des Zimmerbewohners anzugeben.
e) Nehmt nicht mehr Personen in ein Zimmer als die gesetzlichen Vorschriften und die Hotelleitung erlauben, Kinder eingeschlossen. (Denkt daran, daß der Preis, den ihr bezahlt, nur für die vereinbarte Personenzahl in dem Zimmer gilt.)
f) Belegt das Zimmer nicht vor 14 Uhr, da das den Gepflogenheiten in den Hotels entspricht. Ihr braucht das Zimmer erst nach dem Programm anzumelden, da euch das Zimmer aufgrund eurer Reservierung und eventuellen Vorauszahlung garantiert ist.
g) Kocht kein Essen auf dem Zimmer, wenn keine Küchenecke für diesen Zweck vorhanden ist, und gebt acht, nichts im Zimmer mit Nahrungsmitteln zu verunreinigen.
h) Laßt Kinder in Fluren, Aufzügen und Schwimmbädern nicht ohne entsprechende Aufsicht. Benutzt das Schwimmbad nicht außerhalb der Öffnungszeiten.
13 Gewisse Mißbräuche auf diesen Gebieten erschweren es, günstige Preise auszuhandeln, und bringen Schmach auf den Namen Jehovas und den seiner Organisation (Ps. 119:168). Daher wird die Gesellschaft die Unterkunftsabteilungen bitten, sich während des Kongresses mit den Hotels in Verbindung zu setzen, um festzustellen, ob Verstöße vorgekommen sind und wer dafür verantwortlich ist. Ihr werdet ernstlich ermuntert, diesen Bitten nachzukommen, damit die Gesellschaft den Delegierten weiterhin helfen kann, Unterkünfte zu vernünftigen Preisen zu erhalten. Sollten andererseits PROBLEME IN EINEM HOTEL ENTSTEHEN, zögert bitte nicht, den Aufseher der Unterkunftsabteilung auf dem Kongreß davon in Kenntnis zu setzen, damit er euch helfen kann, das Problem noch am selben Tag zu lösen. Das Kongreßbüro arbeitet darauf hin, allen Brüdern zu helfen, so viel Geld wie möglich zu sparen, und daher ist es für alle am besten, mit den Kongreßunterkunftsabteilungen eng zusammenzuarbeiten. Auf der Liste findet sich ein breites Angebot an Unterkünften von guter Qualität, wobei wir solche Häuser berücksichtigen, die mit uns zusammenarbeiten. Das Ziel der Unterkunftsvorkehrung besteht darin, daß Delegierte so gut und preiswert wie möglich übernachten können, damit sie ausgeruht sind und den vollen Nutzen aus der vorzüglichen geistigen Speise ziehen.
VERPFLEGUNG
14 Für 1990 ist eine vereinfachte Verpflegungsvorkehrung wie im letzten Jahr vorgesehen. Dadurch wird die Arbeit wesentlich erleichtert, und den geistigen Aspekten des Kongresses kann mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden, und die Helfer können sich mehr dem Programm widmen (2. Mo. 12:16b; 5. Mo. 31:12; ad S. 407, 408; vergleiche Lukas 10:38-42). Die Verpflegung wird ausreichend bemessen sein. (Vergleiche Matthäus 14:14-20.)
15 Die Gesellschaft schätzt es sehr, daß ihr die Verpflegungsvorkehrung auf dem Bezirkskongreß so gut unterstützt habt. Dadurch ist es euch möglich, während der kurzen Mittagspause auf dem Kongreßgelände zu bleiben, um dann rechtzeitig und erfrischt bei dem wichtigeren geistigen Programm anwesend zu sein.
ÜBERSETZUNG FÜR GEHÖRLOSE
16 Wie man dem Wachtturm vom 15. Februar 1990 entnehmen kann, werden nur in 3 Kongreßstädten Übersetzungen in die Zeichensprache erfolgen. Es werden in KEINER anderen Kongreßstadt Vorkehrungen dafür getroffen werden. Es hat sich in den vergangenen Jahren als ein besonderer Segen für diejenigen erwiesen, die dieses spezielle Bedürfnis haben, daß ihnen eine hervorragende Übersetzung zuteil wurde und sie in größeren Gruppen erbauende Gemeinschaft genießen konnten. Diejenigen, die in die Zeichensprache übersetzen, sollten die Gehörlosen in ihrer Versammlung von dieser Vorkehrung unterrichten und ihnen helfen, dort anwesend zu sein, wo die Gesellschaft Vorkehrungen für die Übersetzung in die Zeichensprache getroffen hat.
(AN DIE ÄLTESTENSCHAFT: Lest bitte den Brief der Gesellschaft vom 31. Oktober 1989, der euch darüber informiert, welchem Kongreß eure Versammlung zugeteilt ist, in der Dienstzusammenkunft in der Woche vom 15. Januar vor, und hängt die Liste der empfohlenen Unterkünfte nach der Zusammenkunft an die Anschlagtafel. NIEMAND, AUCH KEIN ÄLTESTER, SOLLTE VOR DIESER DIENSTZUSAMMENKUNFT IRGENDEINE HOTELRESERVIERUNG VORNEHMEN. Lest den Brief der Gesellschaft bitte in der folgenden Woche noch einmal vor, und hängt ihn dann wieder an die Anschlagtafel. Auf diese Weise erhalten alle Versammlungen die Informationen in derselben Woche.
Der Sekretär der Versammlung sollte die mit dem Kongreß in Verbindung stehenden Dinge und Bekanntmachungen künftig in den Zusammenkünften handhaben. Alle Ältesten sollten zusammenarbeiten, damit sichergestellt wird, daß alle Angelegenheiten in Verbindung mit dem Kongreß sofort, mit Begeisterung und wirkungsvoll erledigt werden.)