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RömerIndex der Wachtturm-Publikationen 1945-1985
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3:25 hp 109; lp 67; w72 15. 6. 368; w71 1. 8. 464; g61 8. 12. 7
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Römer: Studienanmerkungen zu Kapitel 3Die Bibel. Neue-Welt-Übersetzung (Studienausgabe)
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Opfer … zur Sündensühnung: Oder „Opfer … zur Besänftigung (Versöhnung)“. Das entsprechende griechische Wort hilastḗrion und das verwandte Wort hilasmós (in 1Jo 2:2 und 4:10 mit „Sühnopfer“ wiedergegeben) bezeichnen beide ein Mittel zur Versöhnung. In der Bibel werden diese Begriffe verwendet, wenn es um die Wiederherstellung eines guten Verhältnisses zwischen Gott und den Menschen geht. Als irdischer „Sohn Gottes“ hatte Adam ursprünglich ein unbelastetes Verhältnis zu seinem Schöpfer (Luk 3:38). Weil er Gott ungehorsam wurde und sündigte, verlor er dieses Verhältnis und sein vollkommenes menschliches Leben. Außerdem verkaufte er dadurch seine Nachkommen in die Sklaverei; sie wurden Sklaven der Sünde und des Todes (Rö 5:12). Damit die Menschheit wieder ein gutes Verhältnis zu Gott haben kann, verlangte Gottes Gerechtigkeitssinn etwas Gleichwertiges als Ausgleich (2Mo 21:23-25; 5Mo 19:21). Diese Bedingung wurde erfüllt, als Jesus sein vollkommenes menschliches Leben opferte. Auf dieser Grundlage kann Jehova Sünden vergeben, ohne seinen Maßstab für Gerechtigkeit zu verletzen. Dadurch ist Jehova „gerecht …, wenn er den [sündigen] Menschen für gerecht erklärt, der an Jesus glaubt“ (Rö 3:26). Jesu Opfer macht es Menschen möglich, wieder ein gutes Verhältnis zu Jehova aufzubauen (Eph 1:7). In Heb 9:4, 5 wird das Wort hilastḗrion für den Deckel der Bundeslade verwendet und mit „Sühnedeckel“ bzw. „Ort, wo Sühne geleistet wird“ wiedergegeben.
vergab … die Sünden, die in der Vergangenheit begangen wurden: Schon bevor Jesus sein Leben als Lösegeld gab, um Adams Nachkommen von Unvollkommenheit, Sünde und Tod zu befreien, vergab Jehova Sünden. Das war von dem Zeitpunkt an möglich, als er einen „Nachkommen“ ankündigte, der gläubige Menschen retten würde (1Mo 3:15; 22:18; Jes 53:5, 6, 10-12; Mat 20:28; Gal 3:19). Sobald Jehova anfing, sein Vorhaben zu offenbaren, war das Lösegeld aus seiner Sicht so gut wie bezahlt; er zweifelte nicht im Geringsten daran, dass sein Sohn bereit wäre, sich zu opfern (Ps 40:6-8; Heb 10:7-10). Nichts und niemand würde verhindern können, dass der Allmächtige sein Vorhaben verwirklicht (4Mo 23:19; Jes 46:10; Tit 1:2). So konnte Gott Menschen, die ihre Sünden bereuten, vergeben, ohne seinen Maßstab für Gerechtigkeit zu verletzen (5Mo 32:4; Ps 32:1, 2, 5; Jes 1:18). Und er konnte auch treue Menschen für gerecht erklären, obwohl sie noch Fehler machten (1Mo 15:1, 6; Hes 14:14; Mat 23:35; Jak 2:23-25). Aus dem gleichen Grund konnte auch Jesus, der als Repräsentant Gottes auf der Erde war, Sünden vergeben und das Lösegeld auf gläubige Menschen anwenden, noch bevor er sich tatsächlich opferte (Mat 9:2-6; Luk 7:36-50; Heb 2:9; siehe Worterklärungen zu „Lösegeld“, „Gerechtigkeit“).
Nachsicht: Siehe Anm. zu Rö 2:4.
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