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1. Timotheus: Studienanmerkungen zu Kapitel 2Die Bibel. Neue-Welt-Übersetzung (Studienausgabe)
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dass die Männer … beten: Paulus meint hier das Vorrecht, die Versammlung in einem öffentlichen Gebet zu vertreten – eine Aufgabe, die Männern vorbehalten ist (1Ko 14:34; 1Ti 2:11, 12). Der Ausdruck „ihre Hände … erheben“ beschreibt eine Gebetshaltung. In alter Zeit war es nicht ungewöhnlich, dass ein Mann seine Hände zum Himmel erhob, wenn er öffentlich um Gottes Segen bat. (Vgl. 1Kö 8:22, 23.) Allerdings nahmen Anbeter Jehovas beim Gebet unterschiedliche Körperhaltungen ein; die Bibel macht dazu keine Vorschriften (1Ch 17:16; Mar 11:25; Apg 21:5). Viel wichtiger als die äußere Haltung des Betenden ist seine innere Haltung. Paulus betont im vorliegenden Vers, wie wichtig Loyalität ist. Dafür verwendet er ein Wort, das auch mit „heilig“, „rein“ oder „gottgefällig“ übersetzt werden kann. Jehova kommt es also darauf an, dass der Betende ein moralisch einwandfreies Leben führt und loyal zu ihm steht. (Vgl. Anm. zu Tit 1:8.)
ohne Wut und Streitgespräche: Diese inspirierte Anweisung passt zu den Erfordernissen für Älteste, die Paulus später aufzählt: Unter anderem darf ein Aufseher „nicht streitsüchtig“ sein (1Ti 3:1, 3). Wie Paulus zeigt, sollte ein Bruder, der häufig Unstimmigkeiten hervorruft, nicht öffentlich beten. In einer anderen Bibelübersetzung steht an dieser Stelle „frei von Zorn und feindseligen Gedanken“. Solche Gedanken könnten leicht beeinflussen, wie sich derjenige im Gebet ausdrückt. Was Paulus schreibt, deckt sich mit seinen Anweisungen an alle Christen, nicht verbittert, wütend oder streitsüchtig zu sein (Eph 4:31; Php 2:14; Kol 3:8 und Anm.).
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