Fußnote
a Unter dem Stichwort „Dekalog“ wird in dem von Herbert Haag, Professor der alttestamentlichen Exegese, mit kirchlicher Druckerlaubnis herausgegebenen Bibel-Lexikon folgendes gesagt: „Daß die Serie dieser Gebote eine Zehnzahl bilden soll, steht außer Zweifel ... Weniger eindeutig ist sie [die Tradition] jedoch über die Einteilung des D.s. ... Schon Origenes [hat] (im Gegensatz zur Mehrzahl der Väter) die Verbote der Abgötterei und des Bilderkults als erstes Gebot zusammengezogen und das Verbot des Begehrens in zwei aufgeteilt ... Diese Auffassung wurde auch von Clem. Alex. und Augustinus und nach ihnen von vielen Kirchenvätern vertreten und ist in der lateinischen Kirche sowie bei den Lutheranern gebräuchlich geworden. Hingegen betrachten der Talmud, Philo, Flav. Jos. und die meisten voraugustinischen Väter das Bilderverbot als das zweite und das Verbot des Begehrens als das zehnte Gebot. Diese Einteilung hat nach der Mehrzahl der Väter, vor allem der griechischen, in der griechischen Kirche und bei den Calvinisten Eingang gefunden. Sie entspricht der israelitischen Mentalität sicher besser.“