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ReichtumEinsichten über die Heilige Schrift, Band 2
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Im Gegensatz zu den Patriarchen und der Nation Israel hatten die Nachfolger Jesu Christi den Auftrag erhalten, ‘Jünger zu machen aus Menschen aller Nationen’ (Mat 28:19, 20). Um diesen Auftrag zu erfüllen, mussten sie Zeit und Kraft aufwenden, die sie sonst für andere Interessen hätten einsetzen können. Wer sich daher an seinen Reichtum klammerte, statt sich von dieser Bürde ausreichend zu befreien, um seine Zeit und seine Mittel zur Durchführung dieses Auftrags zu verwenden, konnte kein Jünger Jesu sein und nicht hoffen, himmlisches Leben zu erlangen. Darum sagte der Sohn Gottes: „Wie schwierig wird es für die sein, die Geld haben, in das Königreich Gottes hineinzugelangen! Es ist tatsächlich leichter für ein Kamel, durch das Öhr einer Nähnadel zu gehen, als für einen Reichen, in das Königreich Gottes einzugehen“ (Luk 18:24, 25). Jesus äußerte diese Worte aufgrund der Reaktion eines reichen jungen Vorstehers, zu dem er gesagt hatte: „Verkauf alles, was du hast, und verteil es an Arme, und du wirst einen Schatz in den Himmeln haben; und komm, folge mir nach!“ (Luk 18:22, 23). Jener reiche junge Vorsteher wäre verpflichtet gewesen, bedürftigen Mitisraeliten zu helfen (Spr 14:21; 28:27; Jes 58:6, 7; Hes 18:7-9). Da er aber nicht bereit war, sich von seinem Reichtum zu trennen und ihn zu gebrauchen, um anderen beizustehen und Jesus Christus hingebungsvoll nachzufolgen, konnte er nicht in das Königreich der Himmel eingehen.
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ReichtumEinsichten über die Heilige Schrift, Band 2
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Was Jesus zu dem reichen jungen Vorsteher sagte, heißt natürlich nicht, dass ein Christ nicht reich sein dürfte. Im 1. Jahrhundert u. Z. gab es z. B. in der Versammlung Ephesus reiche Christen. Der Apostel Paulus wies Timotheus nicht an, diesen reichen Brüdern zu empfehlen, ihren ganzen materiellen Besitz aufzugeben, sondern schrieb ihm: „Gib denen, die reich sind im gegenwärtigen System der Dinge, Weisung, nicht hochmütig zu sein und ihre Hoffnung nicht auf unsicheren Reichtum zu setzen, sondern auf Gott, der uns alle Dinge reichlich darbietet zum Genuss; Gutes zu wirken, reich zu sein an vortrefflichen Werken, freigebig zu sein, bereit zu teilen, indem sie für sich sichere Schätze sammeln als vortreffliche Grundlage für die Zukunft, damit sie das wirkliche Leben fest ergreifen“ (1Ti 6:17-19). Diese wohlhabenden Christen sollten also auf ihre Einstellung achten, dem Reichtum den richtigen Stellenwert beimessen und ihn großzügig dazu benutzen, anderen zu helfen.
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