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Erwachet! 1971
g71 22. 8. S. 5-8

Kann man unwissentlich Satan verehren?

GIBT es außer den wenigen „Satanisten“, die Satan, den Teufel, offen verehren, Personen, die das tun, ohne es zuzugeben oder gar ohne es zu wissen?

Wenn wir uns der Bibel zuwenden, stellen wir schnell fest, daß die Gefahr, das zu tun, groß ist. Die Bibel sagt: „Die ganze Welt liegt in der Macht dessen, der böse ist“ und: „Der Gott dieses Systems der Dinge [hat] den Sinn der Ungläubigen verblendet.“ (1. Joh. 5:19; 2. Kor. 4:4) Sie sagt auch, daß die Täuschung zu den wichtigsten Waffen Satans gehört. — 1. Tim. 2:14; Offb. 12:9.

Da Satan in der Bibel als „der Gott dieses Systems der Dinge“ beschrieben wird, muß er logischerweise einen überragenden Einfluß auf die politischen, kommerziellen und sozialen Angelegenheiten dieser Welt ausüben. In Verbindung mit seinem Versuch, gegen Gott zu kämpfen, muß er somit gewisse einflußreiche Personen beherrschen, sonst wäre es ihm unmöglich, fortgesetzt die Wahrheit sowie die Bemühungen, die Menschen über Gottes Vorhaben aufzuklären, in organisierter Weise zu bekämpfen.

Wäre es in Satans Interesse, zu bewirken, daß jeder, den er beherrscht, entweder so ausschweifend lebt, daß er zu einem viehischen Menschen herabsinkt oder daß er unter dem Einfluß der Dämonen geistesgestört wird? Offensichtlich nicht. Schließlich haben viele Personen eine Abneigung gegen solch extremes Verhalten. Es wäre dem Vorhaben Satans auch nicht gedient, wenn alle Menschen, die ihn verehren, das zugeben würden oder wenn sie sich dessen bewußt wären. Da der Teufel mit Täuschung arbeitet, ist es ihm gewiß viel lieber, wenn intelligente und fähige Personen, obschon sie seinen Geist der Selbstsucht haben, doch mindestens den Anschein erwecken, anständige, grundsatztreue Menschen zu sein. Warum? Weil es solchen Personen leichter gelingt, andere, die mit ihnen Berührung haben, zu beeinflussen oder ihr Handeln zu bestimmen.

Wie kommt ein Mensch, der im Glauben lebt, Gott zu dienen, unter Satans Gewalt und fängt an, Satan zu verehren?

Der Geist der Unabhängigkeit

Ein Mensch mag religiös sein. Dennoch mag er die Bibel als „veraltet“ betrachten oder sie sogar ignorieren. Er mag die biblischen Normen ablehnen und selbst bestimmen, was gut und böse ist.

Ein Beispiel für diese Einstellung liefert das Argument eines „militanten Homosexuellen“, dessen Ausführungen in der New York Times veröffentlicht wurden. Er schrieb: „Was ,moralisch‘ und ,unmoralisch‘ ist, hängt jeweils ganz von der Zeit und dem Ort ab sowie von dem, was für die Mehrheit notwendig ist. So haben zum Beispiel verschiedene Gesellschaften und Zeitepochen antisemitische und Antineger-Programme als moralisch bezeichnet, andere dagegen haben sie verurteilt.“

Natürlich kann sogar ein Mörder sich als moralisch bezeichnen. Aber das Argument dieses „militanten Homosexuellen“ bringt lediglich den Geist der Selbstbestimmung zum Ausdruck, von dem bereits die Rede war. Er verwirft das Gesetz Gottes, das die Homosexualität verbietet. (1. Kor. 6:9, 10; 3. Mose 18:22) Dieses Argument beweist keineswegs, daß es richtig ist, wenn man in solchen Dingen selbst bestimmen will, sondern es veranschaulicht lediglich, warum ein einzelner oder gar eine ganze Gesellschaft nicht befähigt ist, die Normen zu bestimmen, nach denen der Mensch leben sollte.

Wer kann denn das bestimmen? Nur Gott, denn nur er kennt die menschliche Natur und die menschlichen Bedürfnisse ganz genau. Er allein ist qualifiziert, seinen Geschöpfen zu sagen, wie sie sich benehmen sollten.

Heute nimmt der Geist der Selbstbestimmung immer mehr überhand, und Splittergruppen sowie einzelne fordern uneingeschränkte Freiheit. Diese Personen mögen nicht wissen, daß dieser Geist auch Adam und Eva veranlaßt hatte, sich gegen Gott aufzulehnen, und daß dieser Geist bewirkt hatte, daß sie sich Gott entfremdeten und den Tod über das Menschengeschlecht brachten. Die Sünde, die sie begingen, indem sie die Frucht aßen, die Gott verboten hatte, mag geringfügig erscheinen. An sich war sie geringfügig, doch ihre Bedeutung und ihre Folgen waren gewaltig.

In dieser Verbindung beachte man, was die Jerusalemer Bibel in ihrer Fußnote zu 1. Mose 2:17 über den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen schreibt, dessen Früchte das Menschenpaar nicht essen durfte:

„Diese Erkenntnis ist ein Vorrecht, das Gott sich vorbehält und das der Mensch durch die Sünde an sich reißen wird ... Sie ist also weder Allwissenheit, die der gefallene Mensch nicht besitzt, noch sittliches Unterscheidungsvermögen, das bereits der schuldlose Mensch hatte und das Gott seinem vernunftbegabten Geschöpf nicht verweigern kann. Sondern die Fähigkeit, selbst zu entscheiden, was gut und was böse ist, und entsprechend zu handeln, also eine Beanspruchung sittlicher Autonomie, durch die der Mensch seine Geschöpflichkeit ablehnt. Die erste Sünde war ein Empören gegen die herrscherliche Hoheit Gottes ...“

Wem folgten Adam und Eva, als sie sich gegen die herrscherliche Hoheit Gottes empörten, und wem dienten sie? Wen betrachteten sie tatsächlich als weise und als denjenigen, der würdiger sei, daß man ihm gehorche, als Gott, und wen beteten sie daher an? War es nicht Satan, der Teufel, der Eva täuschte und zu ihrer üblen Tat verleitete? — Joh. 8:44; 2. Kor. 11:3.

Ein Mensch, der völlig unabhängig sein möchte und deshalb eigene Normen aufstellt, weigert sich in Wirklichkeit, anzuerkennen, daß er vom Schöpfer erschaffen worden ist. Doch die Tatsache bleibt bestehen, daß dieser Mensch ebenfalls vielem unterworfen ist, so auch den physikalischen Gesetzen und den Sittengesetzen. Versucht er, diese Gesetze zu ignorieren, so kommt er schnell in Konflikt mit Naturkräften, was Krankheit oder Unglück zur Folge hat. Oder er verletzt dadurch die Rechte anderer, und das wird ihn in Schwierigkeiten bringen.

Menschliche Weisheit verherrlicht

Es ist demnach ein Irrtum, zu denken, daß nur die kleinen Gruppen, die im Namen Satans wilde, ausschweifende Kulthandlungen ausführen, Satan verehren. Die Satanisten sagen, ihre Religion sei eine „Religion des Fleisches“. Manche andere Personen mögen nicht fleischlichen Lüsten frönen wie sie. Aber für sie mag es nur ihren eigenen Willen geben, d. h., sie verherrlichen ihre eigene Denkweise. Oder sie mögen ihr Vertrauen auf die Weisheit anderer Personen setzen und sich danach ausrichten, ohne sich um den Willen Gottes und um seine in der Bibel dargelegten Normen zu kümmern. Wer so handelt, macht sich oder die menschliche Weisheit zu einem Gott. Er leugnet, wenn auch vielleicht unbewußt, daß Gott die höchste Herrschaftsgewalt über ihn hat, und mag sich als nützlicheres Werkzeug des Teufels erweisen als jemand, der ihn offen verehrt.

In Römer 6:16 wird deutlich gesagt: „Wißt ihr nicht, daß ihr, wenn ihr euch fortgesetzt jemandem als Sklaven darstellt, um ihm zu gehorchen, dessen Sklaven seid, weil ihr ihm gehorcht, entweder der Sünde, die zum Tode führt, oder des Gehorsams, der zur Gerechtigkeit führt?“ Wer das Wort Gottes verachtet, tut den Willen des Teufels, des Feindes Gottes, er mag fleischlichen Lüsten frönen oder nicht.

Welches sind einige der Gefahren für den, der sein Vertrauen auf die menschliche Weisheit setzt? Wer z. B. nicht beachtet, daß die Bibel sagt, Gott werde durch sein Königreich jegliche Ungerechtigkeit beseitigen, mag verleitet werden, sich einer Gruppe anzuschließen, die für „Gleichberechtigung“ kämpft, oder er mag in politische Auseinandersetzungen verwickelt werden oder in andere ähnliche Dinge, die menschlichen Überlegungen entspringen. Oder da er das Gebot der Bibel, seinen Nächsten zu lieben, für unanwendbar hält, mag er nach der Devise handeln „Jeder ist sich selbst der Nächste“ und sich einer völlig selbstsüchtigen, materialistischen Lebensweise verschreiben.

Wenn man sich in solche Dinge verwickelt, kommt man von Gott weg und wird daran gehindert, die gute Botschaft von Gottes Königreich anzunehmen. — Jak. 4:4.

Die Abstammungslehre oder Evolutionstheorie ist eine menschliche Anschauung, die in der Bibel keine Stütze findet. Jemand mag sich diese Anschauung in aller Aufrichtigkeit zu eigen machen. Aber er sollte sich fragen: Wohin führt sie mich? Diese Theorie kommt ohne einen intelligenten Schöpfer aus und verneint demzufolge, daß der Mensch verpflichtet ist, nach den gerechten Normen Gottes zu leben. Durch eine solche Auffassung gerät man in Widerspruch zu Gott.

Wo die Religionsgemeinschaften der Christenheit stehen

Das bisher Dargelegte zeigt, daß man einer der vielen Religionsgemeinschaften der Christenheit angehören und den Anspruch erheben kann, Gott anzubeten und ein Nachfolger Jesu Christi zu sein, und dennoch, ohne es zu wissen, den Teufel verehren und ihm dienen mag. Auf diese Tatsache wies der Redakteur der Spalte für Kirche und Religion der Zeitung Miami Herald in einem Artikel, der in der Ausgabe vom 11. Juli 1970 erschien, wie folgt hin:

„Einige Leser, die zu dem [in einer früheren Ausgabe veröffentlichten] Bericht über die Kirche Satans Stellung nahmen, äußerten ihr Entsetzen über die Einstellung der Anhänger dieser Kirche zur sexuellen Betätigung und darüber, wie diese Einstellung zum Ausdruck gebracht wurde. Doch in den vergangenen drei Monaten haben traditionelle Religionsgemeinschaften der Christenheit wie die Vereinigte Presbyterianische Kirche, die Lutherische Kirche in Amerika und die Vereinigte Kirche Christi Berichte veröffentlicht, in denen der außereheliche Geschlechtsverkehr und homosexuelle Handlungen mehr oder weniger gutgeheißen wurden.

Zwei dieser Denominationen geben gemeinsam eine Zeitschrift für die Mitarbeiter der kirchlichen Jugendpflege heraus, und eine der neuesten Ausgaben brachte einen anschaulichen Bericht von einer ,Petting-Party‘, in dem diese Veranstaltung gutgeheißen wurde, weil sie eine gesunde Einstellung gegenüber der sexuellen Entwicklung der Jugendlichen zum Ausdruck bringe.

... Fast alle Denominationen haben begonnen, mit großem Nachdruck zu predigen, daß die Menschen sich des Lebens nur richtig erfreuen könnten, wenn sie ausreichend ernährt und gekleidet seien, wenn sie ein angemessenes Obdach hätten und gesund seien [doch die Geistigkeit und die Unterweisung der Menschen im Worte Gottes läßt man völlig unbeachtet].

Es gibt Personen, die diese Einstellung als ein Eindringen der Verehrung Satans betrachten, da gemäß der Bibel der Satanisten ,das Lebewesen Mensch die Gottheit der Satanisten ist‘ und das Ziel ihrer Religion darin besteht, den Menschen durch die Befriedigung all seiner sinnlichen Lüste glücklich zu machen.“

Diese Tatsachen veranlaßten den Verfasser, die Schlußfolgerung zu ziehen: „Vielleicht sind wir viel größere Heiden, als wir es uns eingestehen wollen!“

Echte Freiheit findet man nur, wenn man Gott dient.

Wenn wir wirklich Gott dienen möchten, müssen wir an seine Verheißung darüber, wie er es den Menschen ermöglichen wird, in Frieden zu leben, Gesundheit zu erlangen und Freude am Leben zu finden, glauben, wir müssen auch erkennen, daß das, was der weise Prediger sagte, auf das gegenwärtige System der Dinge zutrifft, in dem wir leben. Er erklärte: „Das Krumme kann nicht gerade werden.“ (Pred. 1:15) Ja, das gegenwärtige System der Dinge ist zu sehr mit Selbstsucht durchsetzt, als daß man es verbessern könnte oder als daß es zu retten wäre. Man denke nur an die wachsenden Probleme wie Verbrechen, Armut, Umweltverschmutzung und Drogensucht.

Wer die Wahrheit des Wortes Gottes annimmt, erkennt daher, daß nur die von Gott kommende Weisheit den Menschen richtig leiten kann und nicht die „irdische, animalische“, die von den Dämonen beeinflußt wird und daher „dämonisch“ ist. (Jak. 3:15, 16) Er erwartet, daß das messianische Königreich Gottes Satan und alle, die seinen Geist haben, vernichten wird. Er erwartet vertrauensvoll, daß die Angelegenheiten der Menschen durch dieses Königreich in Ordnung gebracht werden.

Der Apostel Paulus wies auf die Zeit hin, da „die Schöpfung selbst auch von der Sklaverei des Verderbens frei gemacht werden wird zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes“. (Röm. 8:21) Unabhängigkeit von Gott führt nicht zu wahrer Freiheit oder wahrem Glück. Sind es denn nicht Eigenschaften wie „Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glauben, Milde, Selbstbeherrschung“, die das Leben wirklich lebenswert machen? Gegen diese Eigenschaften gibt es, wie der Apostel sagt, „kein Gesetz“. Sie sind eine Frucht des Geistes Gottes, und man kann sie ohne Einschränkung pflegen. Das ist wahre Freiheit, und dieser Freiheit kann man sich schon jetzt erfreuen. — Gal. 5:22, 23.

Ist das nicht die Freiheit, nach der sich dein Herz sehnt? Wenn wir jetzt aus dem Worte Gottes lernen und uns bemühen, das Gelernte unter der Leitung des Geistes Gottes anzuwenden, haben wir die Aussicht, in Gottes neuer Ordnung zu leben, wo diese vorzüglichen Eigenschaften vorherrschend sein werden. Wir haben die Aussicht, „zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes“ zu gelangen. Gibt es eine größere Ehre und größere Freiheit als die, Kinder des Schöpfers und des Herrn des Universums zu sein? — Ps. 19:7-11.

Besteht indessen auch noch, nachdem man das Wort Gottes ganzherzig als Richtschnur für das Leben angenommen hat, die Gefahr, daß man dem Widersacher Gottes wieder willfährig wird?

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