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Fragen von LesernDer Wachtturm 1967 | 15. August
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sagen, können wir schlußfolgern, daß Jesus, der in jeder Hinsicht vollkommen war, sogar mit einer unvollkommenen Frau vollkommene Kinder hätte hervorbringen können. Natürlich war das nicht Gottes Wille für Jesus. (Hebr. 10:5-10; Matth. 26:39) Diese Möglichkeit bestand augenscheinlich trotzdem.
● Warum verwandten die Juden den Namen des heidnischen Gottes Tammuz für die Bezeichnung eines ihrer Monate? — R. M., Honduras.
Tammuz war die Bezeichnung für eine babylonische Gottheit. (Hes. 8:14) Obwohl die Bibel den Namen nicht auf diese Weise gebraucht, verwenden Werke aus der Zeit nach der Babylonischen Gefangenschaft der Juden — beispielsweise der jüdische Talmud — die Bezeichnung für den vierten jüdischen Mondmonat des heiligen Kalenders, das heißt für den zehnten Monat des weltlichen Kalenders. (Hes. 1:1) Der Name würde also dem letzten Teil des Monats Juni und dem ersten Teil des Monats Juli entsprechen.
Die Verwendung des heidnischen Ausdrucks Tammuz für den vierten Monat des heiligen Kalenders konnte den Juden überlassen gewesen sein. Wir sollten daran denken, daß sie damals ein unterworfenes Volk waren, das gezwungen war, mit der fremden Macht, die über sie herrschte, zu handeln und Schriftverkehr mit ihr zu führen. Es ist deshalb verständlich, daß sie die Bezeichnungen der Monate gebraucht haben mochten, die von dieser fremden Macht verwandt wurden. Auf ähnliche Weise enthält der heutzutage gebräuchliche Gregorianische Kalender Monatsnamen, die nach den Göttern Janus, Mars und Juno sowie nach Julius und Augustus Cäsar bezeichnet sind. Dennoch werden sie von Christen, die den „obrigkeitlichen Gewalten“ untertan sind, weiterhin verwandt. — Röm. 13:1.
● Warum war Rahel bereit, im Austausch für einige Dudaim [Alraunen, Liebesäpfel, Mandragoren] auf eine Gelegenheit, schwanger zu werden, zu verzichten, wie das in 1. Mose 30:14, 15 berichtet wird? — R. A., USA.
Die in der Bibel erwähnte Alraune ist ein niedriges Gewächs, dessen Wurzeln ähnlich aussehen wie die einer weißen Rübe. Die Früchte, die in Israel während des späten Frühjahrs reif werden, sind gelbe Beeren, die kleinen Äpfeln ziemlich ähnlich sind. In alter Zeit wurde die Frucht in der Medizin als ein einschläferndes und krampflösendes Mittel benutzt. Es wurde und wird auch heute noch in einigen Gebieten des Ostens als ein den Geschlechtstrieb erregendes Mittel betrachtet, das menschliche Fruchtbarkeit fördern oder bei der Empfängnis als Hilfe dienen kann. — Hohesl. 7:13.
Wir erfahren in 1. Mose, Kapitel 29 und 30, daß der Patriarch Jakob mit seiner Frau Lea und mit zwei ihm gesetzlich zustehenden Nebenfrauen acht Söhne gezeugt hatte; diese Söhne wurden später Häupter der Stämme Israels. Dennoch war Jakobs Lieblingsfrau Rahel nach vielen Jahren der Ehe noch nicht schwanger gewesen. Als Ruben seiner Mutter Lea eines Tages einige Dudaim brachte, stimmte Rahel zu, eine Gelegenheit, die eheliche Pflicht von Jakob erfüllt zu erhalten, gegen die Pflanzen einzutauschen. (1. Mose 30:14, 15) Möglicherweise dachte sie, die Dudaim würden dazu beitragen, daß sie schwanger würde, und würden ihre Schmach, unfruchtbar zu sein, von ihr nehmen. Doch das ereignete sich einige Jahre bevor Jehova ‘ihren Mutterleib öffnete’ und sie ihren ersten Sohn, Joseph, gebar. — 1. Mose 30:22-24.
Obwohl die Bibel also Rahels Beweggrund nicht angibt, kann Rahel, in der Hoffnung, daß ihr auf diese Weise geholfen würde, schwanger zu werden, bereit gewesen sein, den Tausch einzugehen.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1967 | 15. August
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Bekanntmachungen
PREDIGTDIENST
Ein Christ sollte durch sein Denken und Handeln jederzeit und überall beweisen, daß er mit Gottes Wort übereinstimmt. Da wir jedoch in einer Welt leben, von der der Apostel Johannes sagte: „Die ganze Welt liegt in der Macht dessen, der böse ist“ (1. Joh. 5:19), und da wir dem schlechten Einfluß dieser Welt ausgesetzt sind, ist das gar nicht so leicht. Wahre Christen wissen, daß der Umgang eines Menschen sein Leben formt. Sie beachten daher die warnenden Worte des Apostels Paulus: „Laßt euch nicht irreführen. Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten.“ (1. Kor. 15:33) Aber nicht nur Menschen können uns zum Guten oder Schlechten beeinflussen; auch Schriften können dies tun. Gottes Wort, die Bibel, beeinflußt uns bestimmt zum Guten. Darum spornen Jehovas Zeugen auch im August bei ihrer Predigttätigkeit ihre Mitmenschen zum Bibellesen an. Sie bieten ihnen das Buch „Dinge, in denen es unmöglich ist, daß Gott lügt“, ein vorzügliches Hilfsmittel zum Bibelstudium, und eine bibelerklärende Broschüre gegen einen Beitrag von 2,50 DM (Österreich öS 15; Schweiz 2.50 sfr; Luxemburg 25 lfrs) an.
„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
3. September: Milde — ein christliches Erfordernis. Seite 492. Lieder: Nr. 29, 7.
10. September: Mit Milde unterweisen. Seite 498. Lieder: Nr. 32, 47.
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