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  • Warum läßt Gott das Böse zu?
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Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben
pe Kap. 11 S. 99-104

Kapitel 11

Warum läßt Gott das Böse zu?

1. (a) Welche Situation besteht heute auf der Erde? (b) Worüber klagen einige Leute?

WENN MAN sich heute in der Welt umsieht, bietet sich einem überall das gleiche Bild: Verbrechen, Haß und Unruhen. Oft leiden gerade die Unschuldigen. Einige machen dafür Gott verantwortlich. Sie sagen: „Wenn es einen Gott gibt, warum läßt er dann all diese schrecklichen Dinge zu?“

2. (a) Wer tut Böses (b) Wieviel von dem Leid auf der Erde könnte verhindert werden, und warum?

2 Wer aber fügt anderen Böses zu? Es sind Menschen, nicht Gott. Gott verurteilt böses Handeln. Tatsächlich hätte viel Leid verhindert werden können, wenn sich die Menschen an Gottes Gesetze gehalten hätten. Er gebietet uns, andere zu lieben. Er verbietet Mord, Diebstahl, Hurerei, Habgier, Trunkenheit und andere unrechte Handlungen, durch die Menschen Leid zugefügt wird (Römer 13:9; Epheser 5:3, 18). Gott erschuf Adam und Eva mit einem erstaunlichen Gehirn und einem wunderbaren Körper sowie mit der Fähigkeit, sich des Lebens vollkommen zu erfreuen. Er wollte nicht, daß sie oder ihre Kinder litten oder Probleme hatten.

3. (a) Wer ist für das Böse verantwortlich? (b) Was zeigt, daß Adam und Eva den Versuchungen Satans hätten widerstehen können?

3 Es war Satan, der Teufel, der auf der Erde das Böse einführte. Aber Adam und Eva waren mitschuldig. Sie waren nicht so schwach, daß sie nicht hätten widerstehen können, als der Teufel sie in Versuchung brachte. Sie hätten zu Satan genauso sagen können: „Geh weg“ wie später der vollkommene Mensch Jesus (Matthäus 4:10). Aber sie taten es nicht. Und so wurden sie unvollkommen. All ihre Nachkommen, auch wir, haben diese Unvollkommenheit ererbt, die Krankheit, Kummer und Tod mit sich gebracht hat (Römer 5:12). Doch warum ließ Gott weiterhin Leiden zu?

4. Was hilft uns, zu verstehen, warum ein liebevoller Gott vorübergehend das Böse zuläßt?

4 Man mag zunächst denken, Gott habe absolut keinen Grund gehabt, all das Leid zuzulassen, das die Menschen im Laufe der Jahrhunderte erlebt haben. Ist diese Schlußfolgerung aber richtig? Haben nicht viele Eltern, die ihre Kinder wirklich liebten, zugelassen, daß sie eine schmerzhafte Operation durchmachten, um von einer Krankheit geheilt zu werden? Ja, dadurch, daß Eltern vorübergehendes Leiden zugelassen haben, haben sie es ihren Kindern ermöglicht, sich später im Leben besserer Gesundheit zu erfreuen. Inwiefern ist denn dadurch, daß Gott das Böse zuläßt, Gutes bewirkt worden?

EINE WICHTIGE STREITFRAGE, DIE GEKLÄRT WERDEN MUSS

5. (a) Wie widersprach Satan Gott? (b) Was versprach Satan Eva?

5 Durch die Rebellion gegen Gott im Garten Eden wurde eine wichtige Streitfrage aufgeworfen. Diese Streitfrage müssen wir untersuchen, um zu verstehen, warum Gott das Böse zuläßt. Jehova sagte Adam, er dürfe von einem gewissen Baum im Garten nicht essen. Was würde geschehen, wenn er es dennoch täte? Gott sagte: „Du [wirst] bestimmt sterben“ (1. Mose 2:17). Satan sagte jedoch genau das Gegenteil. Er forderte Adams Frau, Eva, auf, von dem verbotenen Baum zu essen. „Ihr werdet bestimmt nicht sterben“, sagte er. Ja er sagte Eva sogar: „Denn Gott weiß, daß an demselben Tage, da ihr davon eßt, euch ganz bestimmt die Augen aufgetan werden, und ihr werdet ganz bestimmt sein wie Gott, erkennend Gut und Böse“ (1. Mose 3:1-5).

6. (a) Weshalb war Eva Gott ungehorsam? (b) Was bedeutete es, von dem verbotenen Baum zu essen?

6 Eva gehorchte Gott nicht und aß. Warum? Eva glaubte Satan. Selbstsüchtig dachte sie, es wäre für sie nützlich, Gott nicht zu gehorchen. Sie schlußfolgerte, sie und Adam brauchten Gott keine Rechenschaft mehr abzulegen. Sie brauchten sich nicht mehr seinen Gesetzen zu unterwerfen. Sie könnten für sich selbst entscheiden, was „gut“ und was „böse“ ist. Adam ging mit Eva einig und aß ebenfalls. Über diese erste Sünde des Menschen gegen Gott heißt es in einer Fußnote der Jerusalemer Bibel: „Diese Erkenntnis ist ... die Fähigkeit, selbst zu entscheiden, was gut und was böse ist, und entsprechend zu handeln, also eine Beanspruchung sittlicher Autonomie ... Die erste Sünde war ein Empören gegen die herrscherliche Hoheit Gottes.“ Das heißt, sie war ein Angriff auf Gottes Recht, der absolute Herrscher über die Menschheit zu sein.

7. (a) Welche Streitfrage wurde durch den Ungehorsam des Menschen aufgeworfen? (b) Welche Fragen müssen damit in Verbindung geklärt werden?

7 Durch das Essen der verbotenen Frucht machten sich Adam und Eva somit von der Herrschaft Gottes unabhängig. Sie gingen ihre eigenen Wege und taten das, was nach ihrem eigenen Urteil „gut“ oder „böse“ war. Die wichtige Streitfrage lautete somit: Hat Gott das Recht, der absolute Herrscher über die Menschheit zu sein? Mit anderen Worten: Hat Jehova zu entscheiden, was für die Menschen gut oder schlecht ist? Hat er zu sagen, was richtiges Verhalten ist und was nicht? Oder kann sich der Mensch besser selbst regieren? Welche Art von Herrschaft ist die beste? Können Menschen ohne Jehovas Leitung, aber unter der unsichtbaren Leitung Satans erfolgreich herrschen? Oder ist Gottes Führung nötig, damit eine gerechte Regierung geschaffen werden kann, die der Erde bleibenden Frieden bringt? All diese Fragen wurden aufgeworfen, als Gottes Souveränität, sein Recht, der einzige und absolute Herrscher der Menschheit zu sein, angegriffen wurde.

8. Weshalb vernichtete Jehova die Rebellen nicht sofort?

8 Natürlich hätte Jehova die drei Rebellen gleich nach ihrer Auflehnung vernichten können. Zweifellos war er stärker als Satan oder Adam und Eva. Doch ihre Vernichtung wäre nicht die beste Lösung gewesen. Zum Beispiel wäre dann nicht die Frage geklärt worden, ob sich die Menschen ohne Gottes Hilfe erfolgreich selbst regieren können. Und so räumte Jehova Zeit ein, um die wichtige Streitfrage zu klären.

DIE KLÄRUNG DER STREITFRAGE

9, 10. Wie hat es sich ausgewirkt, daß die Menschen versucht haben, sich ohne Gottes Führung selbst zu regieren?

9 Inzwischen ist Zeit vergangen. Was zeigen nun die Ergebnisse? Was würdest du sagen? Haben die vergangenen 6 000 Jahre Geschichte gezeigt, daß sich die Menschen ohne Gottes Führung erfolgreich selbst regieren können? Haben die Menschen gute Regierungen geschaffen, die zum Segen und zum Glück aller gereicht haben? Oder hat die Geschichte die Worte des Propheten Jeremia bestätigt, der sagte: „Nicht beim Erdenmenschen [steht] sein Weg ... Es steht nicht bei dem Manne, der da wandelt, auch nur seinen Schritt zu richten.“ (Jeremia 10:23)?

10 Im Laufe der Geschichte haben die Menschen alle möglichen Regierungsformen ausprobiert, aber keine hat allen Menschen Sicherheit und wahres Glück gebracht. Einige Personen mögen auf Fortschritte hinweisen. Aber kann man von wahrem Fortschritt sprechen, wenn Pfeil und Bogen durch die Atombombe ersetzt wurden und wenn die Welt heute große Furcht vor einem weiteren Weltkrieg hat? Was für ein Fortschritt ist es, wenn Menschen auf dem Mond spazierengehen, aber nicht in Frieden miteinander auf der Erde leben können? Was nützt es den Menschen, Häuser zu bauen und sie mit allen modernen Bequemlichkeiten auszustatten, wenn die Familien, die darin leben, durch Probleme auseinandergerissen werden? Sind Straßenschlachten, Vernichtung von Leben und Zerstörung von Eigentum sowie weitverbreitete Gesetzlosigkeit Dinge, auf die man stolz sein kann? Ganz und gar nicht, sondern es sind die Früchte einer gottentfremdeten Herrschaft (Sprüche 19:3).

11. Was brauchen die Menschen also offensichtlich?

11 Die Tatsachen sind offensichtlich. Die Versuche des Menschen, sich unabhängig von Gott selbst zu regieren, sind ein großer Fehlschlag gewesen. Sie haben viel Leid angerichtet. „Der Mensch [hat] über den Menschen zu seinem Schaden geherrscht“, erklärt die Bibel (Prediger 8:9). Die Menschen brauchen eindeutig Gottes Führung, um ihre Angelegenheiten zu regeln. Genauso, wie Gott den Menschen mit dem Bedürfnis erschaffen hat, Nahrung und Wasser zu sich zu nehmen, erschuf er ihn auch mit dem Bedürfnis, Gottes Gesetzen zu gehorchen. Wenn der Mensch Gottes Gesetze ignoriert, wird er ebenso in Schwierigkeiten geraten, wie wenn er das Bedürfnis seines Körpers nach Nahrung und Wasser ignorieren würde (Sprüche 3:5, 6).

WARUM SO LANGE?

12. Weshalb hat Gott so viel Zeit eingeräumt, um die Streitfrage zu klären?

12 Jemand könnte jedoch fragen: „Warum hat Gott so viel Zeit eingeräumt, um die Streitfrage zu klären — immerhin schon etwa 6 000 Jahre? Hätte die Sache nicht schon längst zufriedenstellend geklärt werden können?“ Sicher nicht. Denn hätte Gott schon vor langer Zeit eingegriffen, wäre möglicherweise der Vorwurf erhoben worden, die Menschen hätten nicht genügend Zeit gehabt zu experimentieren. Doch nun haben die Menschen sehr viel Zeit gehabt, eine Regierungsform zu entwickeln, die die Bedürfnisse aller Bürger befriedigt, und wissenschaftliche Entdeckungen zu machen, die zum Wohl aller beitragen könnten. Im Laufe der Jahrhunderte haben die Menschen fast jede mögliche Regierungsform ausprobiert. Und ihre Fortschritte auf dem Gebiet der Wissenschaft sind bemerkenswert. Sie haben sich das Atom nutzbar gemacht und sind zum Mond geflogen. Doch wie hat sich das ausgewirkt? Ist dadurch ein großartiges neues System zum Segen der Menschheit entstanden?

13. (a) Welche Situation besteht heute trotz aller wissenschaftlichen Fortschritte? (b) Was beweist dies eindeutig?

13 Weit davon entfernt! Statt dessen gibt es auf der Erde mehr Leid und Not denn je zuvor. Kriminalität, Umweltverschmutzung, Kriege, der Verfall der Familie und andere Probleme haben ein solch gefährliches Stadium erreicht, daß Wissenschaftler die Existenz des Menschen für gefährdet halten. Ja, nach rund 6 000 Jahren Menschenherrschaft und nachdem ein Höhepunkt an wissenschaftlichem „Fortschritt“ erreicht worden ist, droht der Menschheit die Selbstvernichtung! Wie klar ist es doch, daß Menschen sich nicht unabhängig von Gott selbst regieren können! Auch kann sich jetzt niemand mehr beklagen, Gott hätte für die Klärung dieser Streitfrage nicht genügend Zeit eingeräumt.

14. Weshalb sollten wir eine weitere wichtige Streitfrage untersuchen, die Satan aufwarf?

14 Gott hatte bestimmt gute Gründe, zuzulassen, daß die Menschen unter der Herrschaft Satans so lange Zeit Böses getan haben. Satan warf durch seine Rebellion aber noch eine weitere Streitfrage auf, deren Klärung Zeit erforderte. Wenn wir diese Streitfrage untersuchen, werden wir noch besser verstehen, weshalb Gott das Böse zugelassen hat. An dieser Streitfrage solltest du besonders interessiert sein, weil du persönlich in sie verwickelt bist.

[Bild auf Seite 100]

Mit gutem Grund werden Eltern zulassen, daß ihr geliebtes Kind eine schmerzhafte Operation durchmacht. Auch Gott hat gute Gründe, vorübergehend zuzulassen, daß Menschen leiden.

[Bild auf Seite 101]

Durch das Essen der verbotenen Frucht sagten sich Adam und Eva von Gottes Herrschaft los. Sie begannen, selbst zu entscheiden, was gut oder böse ist.

[Bilder auf Seite 103]

Genauso, wie der Mensch mit dem Bedürfnis erschaffen wurde, zu essen und zu trinken, so wurde er auch mit dem Bedürfnis erschaffen, Anleitung von Gott zu erhalten.

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