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  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1961
Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1961
w61 1. 8. S. 478-480

Fragen von Lesern

● Auf wen bezieht sich der Ausdruck „die unter der Erde sind [die Unterirdischen, Elb]“ in Philipper 2:10 (NW)? — R. T., USA.

In Philipper 2:10, 11 (NW) lesen wir: „Damit sich in dem Namen Jesu jedes Knie derer beuge, die im Himmel und die auf der Erde und die unter der Erde sind, und jede Zunge öffentlich bekenne, daß Jesus Christus Herr ist zur Verherrlichung Gottes, des Vaters.“ Jene, die hier mit dem Ausdruck „unter der Erde“ oder als „Unterirdische“ bezeichnet werden, sind solche, von denen Jesus sagte, sie befänden sich in den Gedächtnisgrüften und harrten der Auferstehung. (Joh. 5:28, 29, NW) Schließlich werden diese alle von den Toten auferweckt werden und werden, um weiterzuleben, zur Verherrlichung Gottes Christus als ihren Herrn anerkennen müssen. Nur von denen, die sich in den Gedächtnisgrüften, das heißt im Gedächtnis Gottes befinden, kann gesagt werden, sie würden existieren, auch wenn es unter der Erde, im Todesschlafe ist. Die gesetzlosen Verstorbenen, die nicht mehr auferweckt werden, existieren nicht; sie sind wie ausgelöscht. — Ps. 37:10.

Hier passen auch die Worte des Paulus, die wir in Epheser 1:9, 10 (NW) lesen können, denn sie beziehen sich auf das gleiche: „Das geschieht nach seinem Wohlgefallen, das er bei sich beschlossen hat für die Verwaltung an der vollen Grenze der bestimmten Zeiten, nämlich alle Dinge in dem Christus wieder zusammenzubringen, die Dinge in den Himmeln und die Dinge auf Erden.“

● Warum ließ Jehova es geschehen, daß die Israeliten vom Stamme Benjamin zweimal geschlagen wurden, ehe er gestattete, daß sie diesen Stamm für sein in Gibea begangenes Verbrechen gebührend bestrafen konnten? (Richter 20) — P. G., Schottland.

In Richter, Kapitel 19, wird uns von gewissen Schurken von Gibea erzählt, die ein Weib die ganze Nacht schändeten, so daß es am Morgen tot war. Die Leute von Gibea begingen dann das gräßliche Verbrechen, den Bewohnern ihrer Stadt diese Sünde nachzusehen. Der Stamm Benjamin hatte sich also diesbezüglich schuldig gemacht. Er weigerte sich, auf die Forderungen der übrigen Stämme zu hören, nach denen die Schurken mit dem Tode hätten bestraft werden sollen. Dieser verderbte Zustand forderte den Beweis der Treue der übrigen Stämme des Volkes Gottes.

Die Tatsache, daß zu Anfang so viele von ihnen getötet wurden, war für die treuen Stämme eine große Prüfung, besonders im Hinblick auf die Gerechtigkeit ihrer Sache. Aber dadurch, daß Jehova die treuen Stämme in zwei Tagen den großen Verlust von vierzigtausend Mann haben ließ, erlegte er ihnen eine Prüfung auf, um zu sehen, ob sie auf ihrem festen Entschluß, dieses große Übel in Israel auszurotten, beharren würden, auch wenn es ihnen selbst große Verluste eintragen würde.

Die Tausende der Treuen starben in diesem Straffeldzug für eine gerechte Sache. Die Überlebenden, die den Sieg errangen, rechtfertigten sich vor Jehova Gott und vor allen, die sein Wort lesen. Diese Rechtfertigung war die Kosten wert, und die Nation Israel wurde von einer erniedrigenden Unsittlichkeit gereinigt.

● Ist das Wort „Elle“ in Matthäus 6:27, Neue-Welt-Übersetzung (engl.), nicht zu Unrecht gebraucht worden, da eine Lebenslänge nicht mit einer Elle gemessen werden kann? — J. B., Vereinigte Staaten.

In Matthäus 6:27 lesen wir: „Wer von euch kann dadurch, daß er sich Sorgen macht, seiner Lebenslänge eine einzige Elle zusetzen?“ Das hier gebrauchte griechische Wort ist pêchus, was buchstäblich Vorderarm (dessen Länge als Maß der Elle angenommen wurde) bedeutet, und es ist daher das griechische Wort für Elle. Lukas gebrauchte das gleiche Wort, als er diese Worte Jesu aufzeichnete, und Johannes gebrauchte es, um zu beschreiben, wie weit die Jünger beim großen Fischfang vom Ufer entfernt waren, als Jesus ihnen nach seiner Auferstehung erschien. Das gleiche Wort benutzte er auch, als er die Maße der heiligen Stadt Jerusalem angab. — Luk. 12:25; Joh. 21:8; Off. 21:17.

Offensichtlich enthält also das Wort pêchus den Begriff „Länge“. Als Jesus es in seiner Bergpredigt gebrauchte, sprach er nicht über jemandes leibliche Gestalt oder Körpergröße, denn im allgemeinen machen sich die Menschen darüber keine Sorgen. Vielmehr bezog er sich auf die Verlängerung des Lebens. Das Leben wird nach seiner Länge gemessen, wie dies der Gebrauch des Wortes „Lebenslänge“ in der Neuen-Welt-Übersetzung (engl.) anzeigt. Daher ist hier ein Längenmaß, nämlich eine Elle, die 45,7 cm lang war, ganz am Platze, und, verglichen mit der Länge des Lebens, wäre eine Elle bestimmt sehr kurz. Der Punkt, den Jesus dabei hervorheben wollte, war folgender: auch wenn du dir Sorgen machst, kannst du deiner Lebenslänge selbst keinen halben Meter hinzufügen. Jemandes Körperlänge aber um so viel zu vergrößern würde aus ihm im Vergleich zu anderen einen Riesen machen!

Es ist sehr interessant, zu beachten, daß An American Translation (Eine Amerikanische Übersetzung) von Smith und Goodspeed den Text von Matthäus 6:27 wie folgt wiedergibt: „Doch wer von euch kann mit all seinem Sorgen seinem Leben eine einzige Stunde hinzufügen?“ In der Weizsäcker-Übersetzung lautet der Vers wie folgt: „Wer aber unter euch kann mit Sorgen seiner Lebenslänge eine Elle zusetzen?“ Die römisch-katholische Übersetzung von P. Johann Perk lautet folgendermaßen: „Wer von euch vermag mit all seinem Sorgen der Länge seiner Lebenszeit auch nur eine Elle zuzusetzen?“ Eine moderne amerikanische Übersetzung von C. Williams gibt Jesu Worte frei wie folgt wieder: „Doch wer von euch kann dadurch, daß er sich Sorgen macht, seinem Leben eine einzige Minute hinzufügen?“ Eine Fußnote dazu sagt: „Das Wort bedeutet Größe oder Zeit, hier Zeit.“ Und in der Diaglott-Übersetzung lautet die griechische Zwischenzeilen-Lesart: „Übrigens, wer von euch kann durch Besorgtheit sein Leben e i n e n Augenblick verlängern?“ Ihre Zwischenzeilen-(Wort-für-Wort-)Übersetzung ins Englische lautet: „Wer von euch, der übersorgsam ist, ist imstande, seinem Alter e i n e Spanne hinzuzufügen?“

Es zeigt sich im Hinblick auf alle eben angeführten Übersetzungen deutlich, daß Matthäus 6:27 in der Neuen-Welt-Übersetzung (engl.) richtig wiedergegeben wird.

● Was meinte Jesus mit den Worten: „Ihr irret, indem ihr die Schriften nicht kennet, noch die Kraft Gottes; denn in der Auferstehung heiraten sie nicht, noch werden sie verheiratet“? (Matth. 22:29, 30) Was ist in den Hebräischen Schriften enthalten, aus dem die Sadduzäer etwas über die Auferstehung, in der man nicht heiraten würde, hätten wissen können? — A. E., Vereinigte Staaten.

Die Sadduzäer glaubten nicht an eine Auferstehung, wie dies nicht nur aus den Evangelienberichten, sondern auch aus der Aufzeichnung in Apostelgeschichte 23:6-10 deutlich hervorgeht, die von dem Streit berichtet, der zwischen den Pharisäern und den Sadduzäern entstand, als Paulus erklärte, er glaube an die Auferstehung der Toten. Die verfängliche Frage, die die Sadduzäer bezüglich einer Frau stellten, die nacheinander sieben Brüder als ihren Mann gehabt hätte, und durch die sie ermitteln wollten, wessen Frau sie in der Auferstehung sein werde, sollte beweisen, daß Jesus im Irrtum sei, doch drehte er den Spieß um und bewies, daß sie im Irrtum waren. Hierzu hätte Jesus viele Schrifttexte anführen können, die zeigen, daß die Toten auferstehen, zum Beispiel die Worte im Buche Hiob (14:13-15), Hosea (13:14), Daniel (12:13) und weitere. Weil aber die Sadduzäer nur den Pentateuch für inspiriert hielten, benutzte Jesus die Worte, die Jehova beim brennenden Busch zu Mose sprach, um diesen Punkt zu beweisen. — Matth. 22:31, 32.

Das war wirklich ein Meisterstreich Jesu, denn die Sadduzäer brüsteten sich damit, den Pentateuch zu kennen, und doch hatten sie darin die klare Folgerung bezüglich der Auferstehung nicht gefunden, auf die Jesus sie hinwies. Sie hatten den Sinn der Worte, die Gott einst am brennenden Busch zu Mose gesagt hatte, nicht erfaßt, die doch darauf hinwiesen, daß er, Jehova Gott, nicht der Gott der Toten, sondern der Lebendigen ist. Damit Abraham, Isaak und Jakob, die damals tot waren, wieder leben konnten, um ihren gemeinsamen Gott anzubeten, müßten sie eine Auferstehung von den Toten erfahren. Jehova Gott war diesem Wunder der Auferstehung der Toten gewachsen. — 2. Mose 3:6.

Die Tatsache, daß Gott die Macht der Auferstehung besitzt, war von Jesus, dem Sohne Gottes selbst, schon vor der Zeit veranschaulicht worden, da die Sadduzäer Jesus mit ihrer Frage zu fangen suchten. Aus diesen offenkundigen Gründen konnte Jesus den Sadduzäern geradeheraus sagen, daß sie im Grunde gar nicht so klug seien und unrecht handelten, wenn sie die Auferstehung der Toten herabwürdigten, ja daß ihr Irrtum in dieser Hinsicht der Tatsache zuzuschreiben sei, daß sie weder die Schriften Moses noch die Wunder wirkende Kraft Gottes kannten.

Jesus zerhieb den Knoten des Auferstehungsproblems mit Leichtigkeit, indem er die Sadduzäer davon unterrichtete, daß jene, die zum Leben auf Erden auferstehen werden, weder heiraten noch verheiratet werden, weshalb keine Frage entstehen wird, wessen Ehefrau eine Frau sei, die in der alten Welt nacheinander sieben Brüder als Gatten hatte. Jesus zeigte dadurch, daß die Sadduzäer, obwohl sie mit den aufgezeichneten Schriften, besonders mit dem Gesetz Moses, vertraut waren, doch keine wirkliche Erkenntnis des Sinns und der prophetischen Kraft derselben besaßen. Hätten sie die Schrift gekannt, so hätten sie gewußt, daß diese die Auferstehung lehrt. Hätten sie die Kraft Gottes gekannt, so hätten sie auch gewußt, daß diese jedem Problem gewachsen ist, das die Auferstehung mit sich bringt.

● Wird von Schwestern verlangt, eine Kopfbedeckung zu tragen, wenn sie in der theokratischen Predigtdienstschule die dritte oder vierte Studierendenansprache halten? — D. H., Vereinigte Staaten.

Nein, es ist nicht notwendig, daß Schwestern eine Kopfbedeckung tragen, wenn sie diese Ansprachen halten. Sie lehren nicht Gott hingegebene Männer, sondern geben nur Demonstrationen von ihrer eigenen Lehrfähigkeit, und dies zu dem Zwecke, Rat zu erhalten. Da durch diese Ansprachen dieser Zweck verfolgt wird und die Schule überdies unter männlicher Aufsicht steht, wird von Schwestern nicht verlangt, eine Kopfbedeckung zu tragen. Aus ähnlichen Gründen wird nicht verlangt, daß sie eine Kopfbedeckung tragen, wenn sie an Demonstrationen in der Dienstversammlung teilnehmen.

● Ein Teil von 2. Thessalonicher 3:6 lautet in der Moffat-Übersetzung (engl.) wie folgt: „statt der Regel zu folgen, die ihr von uns empfingt“. Andere Übersetzungen sagen hier „Weisung“, „Gebote“, „Lehre“ und „Unterweisung“. Weshalb zieht die Neue-Welt Übersetzung (engl.) das Wort „Überlieferung“ in diesem Text und auch in 2. Thessalonicher 2:15 vor? — J. D., Kanada.

Die Neue-Welt-Übersetzung bemüht sich, in ihren Wiedergaben konsequent zu sein. In Übereinstimmung mit der im Vorwort der Neuen-Welt-Übersetzung der Christlichen Griechischen Schriften angegebenen Regel gebraucht sie, wenn möglich, nur e i n englisches Wort, um ein gewisses griechisches Originalwort ins Englische zu übertragen. Das hier gebrauchte griechische Wort ist parádosis, das den Sinn einer übermittelten Vorschrift hat. Es ist dasselbe Wort, das in Matthäus 15:6 benutzt wird, wo es heißt, daß Jesus seinen religiösen Gegnern sagte, sie hätten das Wort Gottes durch ihre Überlieferung ungültig gemacht. Obgleich das Wort „Überlieferung“ häufig auf Traditionen angewandt wird, die im Gegensatz zu der in der Bibel schriftlich überlieferten Wahrheit stehen, braucht es doch nicht auf solche Vorschriften beschränkt zu werden. Die Tatsache, daß das Wort hier und auch in 2. Thessalonicher 2:15 benutzt wird, zeigt, daß es eine gültige, von den Aposteln herkommende Überlieferung gibt, und solche Überlieferungen wurden unter Inspiration niedergeschrieben. Sie sind natürlich von den nichtinspirierten Überlieferungen, die Gottes Wort ungültig machen, verschieden.

Somit ist die Neue-Welt-Übersetzung ihrer eigenen Regel treu geblieben, wenn sie das Wort parádosis in 2. Thessalonicher 2:15 und 3:6 mit „Überlieferung“ wiedergegeben hat. Sie ließ nicht zu, daß der Schimpf, der dem Wort „Überlieferung“ gewöhnlich anhaftet, aufrichtige und erleuchtete Erforscher der Bibel veranlaßte, in diesem und dem mit ihm verwandten Text ein anderes Wort zu verwenden. Das steht im Gegensatz zu der Art und Weise wie man in der Diaglott-Übersetzung vorgegangen ist, in der man sich in diesem Sinne beeinflussen ließ. Dort wurde in der Zwischenzeilen-Lesart das Wort „Überlieferung“ in beiden Versen benutzt, doch wurde im Randtext dafür das Wort „Unterweisung“ gewählt. Die moderne Aschaffenburger Bibel und auch die Zürcher Bibel und andere mehr benutzen ebenfalls das Wort „Überlieferung“.

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