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  • ‘Sucht tüchtige, gottesfürchtige Männer aus’
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1983
w83 1. 12. S. 16-21

‘Sucht tüchtige, gottesfürchtige Männer aus’

„Du aber suche dir aus allen Leuten tüchtige, gottesfürchtige und zuverlässige Männer aus, die der Bestechung nicht zugänglich sind. Setze sie über jene als Vorsteher“ (2. MOSE 18:21, „Pattloch“-Bibel).

1. Warum sind die Ausdrücke „Aufseher“ und „älterer Mann“ für Jehovas Zeugen von besonderem Interesse?

„SEIT der Zeit Homers [etwa 9. Jahrhundert v. u. Z.] sind viele Wörter ausgestorben; viele andere sind geschaffen worden. Die Wörter epískopos [Aufseher] und presbýteros [älterer Mann] gibt es immer noch.“ Diese Feststellung eines neuzeitlichen Gräzisten unterstreicht, wie lange die griechischen Ausdrücke für „Aufseher“ und „älterer Mann“ schon von Bedeutung sind. Jahrtausendelang sind diese Wörter Bezeichnungen für einen wesentlichen Bestandteil der von Jehova für sein Volk geschaffenen organisatorischen Einrichtung gewesen. Wenn du mit Jehovas Zeugen verbunden bist, wird die folgende Besprechung darüber, wie diese Ausdrücke in die Christenversammlung Eingang fanden, für dich von besonderem Interesse sein.

2, 3. Wen mußte Moses überzeugen, damit er als der von Gott ernannte Führer der Israeliten dienen konnte?

2 Die biblische Geschichte geht natürlich viel weiter zurück als bis in die Zeit des griechischen Dichters Homer. Im 16. Jahrhundert v. u. Z. wurde Moses von Jehova beauftragt, nach Ägypten zurückzugehen und die Israeliten aus der Sklaverei herauszuführen. Wem gegenüber sollte er sich ausweisen, da er doch 40 Jahre lang nicht mehr bei seinem Volk gewesen war? „Geh hin“, sagte Gott, „und du sollst die älteren Männer [griechisch: gerusía, „Ältestenrat“; siehe Septuaginta] Israels versammeln ... Und sie werden gewiß auf deine Stimme hören, und du sollst kommen, du und die älteren Männer Israels, zum König von Ägypten“ (2. Mose 3:16, 18).

3 Die älteren Männer standen offensichtlich wegen ihrer Erfahrung, ihrer Erkenntnis, ihrer Weisheit und ihres gesunden Urteilsvermögens von der Zeit der Patriarchen an in hohem Ansehen. Sie waren es, die Moses überzeugen mußte, damit sie ihn als den von Gott zur Befreiung eingesetzten Führer annahmen.

Erfordernisse für ältere Männer in Israel

4. Welche Anregung gab Jethro Moses, und was war das Ergebnis?

4 Sobald die Israeliten in der Wüste waren, frei von den ägyptischen Sklavenhaltern, wuchs die Verantwortung, die Moses als Richter gegenüber der Nation hatte, in überwältigendem Maße. Sein Schwiegervater Jethro, der ihn besuchte, sah dies so deutlich, daß er eine praktische Anregung gab, die offensichtlich die Billigung Jehovas hatte. Er sagte: „So, wie du das tust, ist es nicht gut. Du wirst bestimmt erschöpft werden, sowohl du als auch diese Leute, die bei dir sind, denn diese Geschäfte sind für dich eine zu große Last. Du vermagst sie nicht allein zu tun. Nun höre auf meine Stimme. Ich werde dir raten, und Gott wird zeigen, daß er mit dir ist! Du selbst dienst vor dem wahren Gott als Vertreter für das Volk ... Du selbst aber solltest aus dem ganzen Volk tüchtige, gottesfürchtige Männer ausersehen, zuverlässige Männer, die ungerechten Gewinn hassen; ... und sie sollen die Last mit dir tragen“ (2. Mose 18:17-23). Diese neue richterliche Vorkehrung in Israel diente dazu, die Last auf andere tüchtige Männer zu verteilen. Die Versammlung des Volkes Israel hatte nun eine organisierte Körperschaft von Ältesten, die befähigt waren, Rechtsangelegenheiten und Streitigkeiten zu behandeln.

5. Sollte Moses einfach irgendwelche älteren Männer auswählen, die zur Verfügung standen?

5 Welch ein Gegensatz zu dem gegenwärtigen Weltsystem, in dem hohe Grundsätze nur von sehr wenigen wirklich geschätzt werden — wo die Herrscher und die Beherrschten durch Bestechung und Korruption verdorben werden! Im alten Israel sollten die Männer, die zusammen mit Moses für die Nation Recht sprachen, gewissenhaft ausgesucht werden, so, wie Jethro gesagt hatte: „Du aber suche dir aus allen Leuten tüchtige, gottesfürchtige und zuverlässige Männer aus, die der Bestechung nicht zugänglich sind. Setze sie über jene als Vorsteher“ (2. Mose 18:21, Pattloch-Bibel). Es ging nicht einfach darum, Männer auszuwählen, die an Jahren älter waren. Moses sollte tüchtige, befähigte, unbestechliche Männer ‘aussuchen’. Welch ein vorzüglicher Maßstab für diejenigen, die sich heute der Interessen des Volkes Jehovas anzunehmen haben!

Von Jehova bevollmächtigte ältere Männer

6, 7. Was tat Jehova, damit in Israel ältere Männer eingesetzt würden?

6 Später beklagten sich die Israeliten über die Verhältnisse in der Wildnis. Moses, der nun das Empfinden hatte, die Bürde der Verwaltung der Nation sei für ihn zu groß, trug Jehova dieses Problem vor. Welche Lösung zeigte ihm Gott? Wir lesen: „Darauf sprach Jehova zu Moses: ‚Versammle mir siebzig Männer von den älteren Männern [griechisch: presbytérōn, Septuaginta] Israels, von denen du weißt, daß sie ältere Männer [presbýteroi] des Volkes und dessen Beamte sind, ... und ich will von dem Geist, der auf dir ist, etwas nehmen und es auf sie legen, und sie werden dir helfen müssen, die Last des Volkes zu tragen‘“ (4. Mose 11:16, 17).

7 Moses tat, wie ihm geboten worden war. Der Bericht lautet: „Dann kam Jehova in einer Wolke herab und redete zu ihm und nahm von dem Geist, der auf ihm war, etwas weg und legte es auf jeden der siebzig älteren Männer [presbytérus]. Und es begab sich, sobald der Geist sich auf sie niedergelassen hatte, daß sie sich dann daranmachten, als Propheten zu amten“ (4. Mose 11:24, 25). Das war der unzweideutige Beweis für die theokratische Ernennung dieser „älteren Männer“. Jehova hatte sein Volk für die Befreiung aus der Sklaverei organisiert, und nun benutzte er ‘tüchtige, zuverlässige Männer, die Gott fürchteten’, damit sie sich mit Moses in die Verantwortung der Führerschaft und Verwaltung teilten.

8. Welche Rolle spielten die älteren Männer, als sich die Israeliten im Verheißenen Land niedergelassen hatten?

8 Schließlich eroberten die als Nomaden umherziehenden Israeliten das Verheißene Land und nahmen wieder festen Wohnsitz in größeren und kleineren Städten, so wie in Ägypten. Das bedeutete, daß die älteren Männer jetzt auch auf kommunaler Ebene für das Volk verantwortlich waren. Sie handelten als eine Körperschaft von Aufsehern im Interesse ihrer Gemeinde und stellten Richter und Beamte für die Rechtsprechung und für die Bewahrung des Friedens, der Ordnung und der geistigen Gesundheit (5. Mose 16:18-20; 25:7 bis 9; Ruth 4:1-12).

Genügt graues Haar?

9, 10. Welche weiteren Anforderungen außer einem entsprechenden Alter werden an einen „älteren Mann“ gestellt? Zeige dies anhand der Bibel.

9 Bedeutet das, daß jeder ältere Mann in Israel automatisch auch ein „älterer Mann“ in der Stellung eines Richters oder eines Beamten war? Machte die Überschreitung einer gewissen Altersgrenze einen Israeliten zu einem in diesem Sinne „älteren Mann“? Nein, eine solche Schlußfolgerung wäre nicht vernünftig. Elihu machte dies mit den Worten deutlich: „Nicht nur die Hochbetagten erweisen sich als weise, noch verstehen bloß die Alten das Recht.“ Und der weise Versammler schrieb: „Eine Krone der Schönheit ist graues Haar, wenn sie auf dem Wege der Gerechtigkeit gefunden wird“ (Hiob 32:6, 9; Sprüche 16:31; Prediger 12:9, 10). Aus den Hebräischen Schriften geht deutlich hervor, daß die befähigten „älteren Männer“ außer einem entsprechenden Alter und gewisser Erfahrung auch Weisheit aufweisen und einen rechtschaffenen Lebenswandel führen mußten.

10 Alter und Erfahrung sind indes von großem Wert. Damit sich ältere Männer aber für Dienstvorrechte eignen, müssen sie sich von Gottes Geist leiten lassen und ein Verständnis seines Wortes erwerben. Es genügt nicht, Schriftstellen zitieren zu können. Zu wissen, wie man sie weise anwendet, ist wesentlich für einen „älteren Mann“ (Sprüche 4:7-9; Titus 1:9).

Ältere Männer in der Christenversammlung

11, 12. (a) Gab es in den jüdischen Gemeinden immer noch ältere Männer, als Jesus auf der Erde war? (b) Unter was für einer Einrichtung wurden in der Christenversammlung Älteste ernannt?

11 Aus dem, was wir betrachtet haben, wird deutlich, daß von alter Zeit an befähigte „ältere Männer“ dazu gebraucht wurden, in den Angelegenheiten des Volkes Jehovas die Führung zu übernehmen. Zu der Zeit, als Jesus Christus auf der Erde war, hatten die Juden in Jerusalem eine zentrale Körperschaft von Priestern und Ältesten, den sogenannten Sanhedrin. Er diente als hoher Gerichtshof der Juden (Matthäus 26:57-68). Bestimmte Anzeichen deuten indes darauf hin, daß immer noch Gruppen älterer Männer in den Städten kommunale Angelegenheiten behandelten (Lukas 7:3-5).

12 Angesichts dieses geschichtlichen Hintergrunds ist leicht zu erkennen, wieso sich die frühe Christenversammlung ebenfalls einer theokratischen Einrichtung bediente, die derjenigen glich, die zur Zeit Mose die Billigung Jehovas hatte. Die in der Christenversammlung unter der Leitung des heiligen Geistes Gottes eingesetzten „älteren Männer“ oder Ältesten sollten ‘tüchtige, zuverlässige, unbestechliche und gottesfürchtige Männer’ sein.

13. Warum wurden in der Christenversammlung aktive, tüchtige Männer benötigt?

13 Von Pfingsten des Jahres 33 u. Z. an nahm die Versammlung rasch zu (Apostelgeschichte 2:41; 4:4). Die Gläubigen waren nicht in private, voneinander getrennte Bibelstudiengruppen aufgespalten, so als ob sie eine essenische Sekte gewesen wären. Das Christentum war keine Privatsache. Es sollte öffentlich bekanntgemacht und den Nationen verkündigt werden (Matthäus 5:14-16; 28:19, 20). Aus diesem Grund wurden aktive, tüchtige Männer benötigt, die in der Christenversammlung die Führung übernahmen. Logischerweise waren es die „älteren Männer“.

Qualifikationen für „ältere Männer“

14. Welche Anforderungen, die an Älteste gestellt werden, betonte Petrus?

14 Bestimmt standen im siebten Jahrzehnt unserer Zeitrechnung die erforderlichen geistigen Qualifikationen für ältere Männer fest, die in der Christenversammlung die Führung übernehmen würden. So finden wir in den Schriften der Apostel Petrus und Paulus zahlreiche Bezugnahmen darauf. Petrus schrieb zum Beispiel:

„Daher gebe ich den älteren Männern unter euch diese Ermahnung ...: Hütet die Herde Gottes, die in eurer Obhut ist, nicht aus Zwang, sondern freiwillig; auch nicht aus Liebe zu unehrlichem Gewinn, sondern voll Eifer; auch nicht als solche, die über die herrschen, die Gottes Erbe sind, sondern indem ihr Vorbilder für die Herde werdet“ (1. Petrus 5:1-3).

Wenn Petrus betonte, daß die „älteren Männer“ nicht „aus Liebe zu unehrlichem Gewinn, sondern voll Eifer“ dienen sollten, wiederholte er dem Sinne nach den Rat, den Moses erhalten hatte, nämlich ‘tüchtige, gottesfürchtige, zuverlässige Männer, die ungerechten Gewinn hassen’, auszusuchen (2. Mose 18:21).

15. Welche Anforderungen für einen „älteren Mann“ erwähnte Paulus?

15 Paulus wies seinen vertrauten Mitarbeiter Titus, der auf der Mittelmeerinsel Kreta diente, in einem Brief an, in den Versammlungen ‘die Dinge zu berichtigen, die mangelhaft waren’, und ‘von Stadt zu Stadt Ernennungen älterer Männer [presbytérus] vorzunehmen’. Interessanterweise bezeichnet das mit „älterer Mann“ wiedergegebene griechische Wort einen „reifen Mann, der sich aufgrund seiner Erfahrung und seiner Vernunft für die Leitung seiner Familie oder seines Volkes eignet“ (Episcopos y Presbyteros von Professor Manuel Guerra y Gómez). Diese Bedeutung wird auch durch die Anforderungen betont, die Paulus in seinem Brief an Titus in bezug auf diejenigen Christen erwähnte, die sich eignen würden, als Aufseher zu dienen. Er schrieb:

„Wenn irgendeiner frei von Anklage ist, der Mann e i n e r Ehefrau, der gläubige Kinder hat, die nicht der Ausschweifung oder der Widerspenstigkeit beschuldigt werden. Denn als Gottes Verwalter muß ein Aufseher [griechisch: epískopon] frei von Anklage sein, nicht eigenwillig, nicht zornmütig, kein lärmender Trinker, kein Schläger, nicht auf unehrlichen Gewinn erpicht, sondern gastfreundlich, das Gute liebend, gesunden Sinnes, gerecht, loyal, Selbstbeherrschung übend, am zuverlässigen Wort festhaltend, was seine Kunst des Lehrens betrifft, damit er imstande sei, durch die gesunde Lehre sowohl zu ermahnen als auch die Widersprechenden zurechtzuweisen“ (Titus 1:5-9).

Wenn wir diese Anforderungen genau betrachten, erkennen wir, daß der Lebenswandel und die Gesinnung eines „älteren Mannes“ in der Christenversammlung einem hohen Maßstab entsprechen mußten.

16. Wie wissen wir, daß Älteste im ersten Jahrhundert u. Z. auch Aufseher waren?

16 Interessant ist auch, wie Paulus die griechischen Ausdrücke presbýteros und epískopos („älterer Mann“ und „Aufseher“) gebrauchte. Wir können daraus folgern, daß die befähigten älteren Männer die Pflichten von Aufsehern in der Versammlung erfüllten. Andere Schriftstellen zeigen, daß es in ein und derselben Versammlung mehrere solcher älteren Männer geben konnte, die als Aufseher dienten (Apostelgeschichte 14:23; 20:28; Philipper 1:1).

17. (a) Welche Anforderungen für einen Aufseher erwähnte Paulus in einem Brief an Timotheus? (b) Warum mußte ein Ältester auch im Predigtdienst tätig sein?

17 Auch in einem Brief an Timotheus erwähnte Paulus Anforderungen für einen Aufseher, doch gebrauchte er andere Ausdrücke, weil er vielleicht andere Verhältnisse berücksichtigte (1. Timotheus 3:1-7). Da die frühe Christenversammlung ihrem Wesen nach eine Organisation des Evangelisierens war, betrachtete man es als selbstverständlich, daß diese älteren Männer auch eifrig die gute Botschaft verkündigten. Sie durften nicht träge sein (Lukas 24:46-48; 1. Korinther 9:16; vergleiche Matthäus 25:24-27).

Der Abfall dringt ein

18. Wie wirkte sich der Abfall auf die Stellung der Aufseher aus?

18 Im 2. und 3. Jahrhundert änderte sich die Situation in der Christenversammlung. Der vorhergesagte Abfall begann sich auszubreiten (Apostelgeschichte 20:29, 30; 2. Petrus 2:1). Unter den Ältesten in den Versammlungen standen ehrgeizige Männer auf. Von schlechten Beweggründen angetrieben, begannen sie ihr Aufseheramt als eine Stellung zu betrachten, mit der Macht und Ansehen verbunden waren. Gewisse Aufseher von Gemeinden wurden sogar „Bischöfe“, die über eine Diözese oder mehrere Kirchen herrschten. Schließlich wurden diese Bischöfe von der Laienschaft in ihr Amt gewählt, und einige von ihnen wurden einflußreiche Herrscher. Über die Folgen schrieb ein katholischer Historiker: „Dies brachte eine sehr große Gefahr mit sich, besonders von der Zeit an, als das Ansehen des Episkopats stieg und mit diesen Stellungen beträchtliches Einkommen und materielle Interessen verbunden waren ..., [und so] gelangten auf die einflußreichsten Stühle [Bistümer] politisch engagierte Männer.“

19. Wozu führte schließlich der Abfall?

19 Ja, jeder Bischof glich einem mächtigen Monarchen. Dies wiederum trug zu den Spaltungen und Schismen in der Christenheit bei, die schon längst das wahre Christentum nicht mehr vertrat. Die theokratische Einrichtung, in der tüchtige, zuverlässige, geistiggesinnte Älteste als Aufseher dienten, degenerierte zu einer Hierarchie von Geistlichen. Aus dem freiwilligen Dienst für die Gemeinde oder Versammlung wurde ein bezahlter Beruf, für den ein jahrelanges Studium der Theologie, der Philosophie und des kanonischen Rechts Voraussetzung war.

20. Welche Fragen bedürfen jetzt einer Antwort?

20 Bedeutete das, daß das wahre Christentum mit der ursprünglich in jeder Versammlung bestehenden theokratischen Einrichtung nie wiederhergestellt werden würde oder daß es mit dem nützlichen schlichten Dienst der „älteren Männer“ oder „Aufseher“ für immer vorbei sein sollte? Und wie verhält es sich mit der Prophezeiung Jesajas, die auf eine Verbesserung der theokratischen Organisation hinweist? Sie lautet: „Statt des Kupfers werde ich Gold herbeibringen, und statt des Eisens werde ich Silber herbeibringen und statt des Holzes Kupfer und statt der Steine Eisen; und ich will den Frieden zu deinen Aufsehern einsetzen und die Gerechtigkeit zu deinen Arbeitszuteilern“ (Jesaja 60:17). In dem folgenden Artikel werden diese wichtigen Fragen beantwortet.

Kannst du die folgenden Fragen beantworten?

□ Was für Männer wurden beim Volk Israel dazu ausgewählt, sich mit Moses in die richterliche Verantwortung zu teilen?

□ In welcher Stellung dienten die „älteren Männer“, als sich die Israeliten im Verheißenen Land niedergelassen hatten?

□ Welches sind einige der hervorragenden Eigenschaften, die von christlichen Ältesten oder Aufsehern erwartet werden?

□ Wie wirkte sich der vorausgesagte Abfall auf die Ältestenvorkehrung aus?

[Bild auf Seite 19]

Die älteren Männer des Volkes Israel dienten als Richter im Stadttor

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