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Erwachet! 1975
g75 8. 1. S. 28-30

Was sagt die Bibel?

Ist die Hypnose etwas für Christen?

JAHRHUNDERTELANG ist die Hypnose ein Geheimnis gewesen. Früher haben sich Scharlatane und heidnische Priester ihrer bedient, heute wird sie allmählich „hoffähig“. Psychiater, Zahnärzte, Geistliche und viele andere bedienen sich gelegentlich der Hypnose. Sie wird als ein Mittel gerühmt, durch das sich psychosomatische Krankheiten heilen und Geburtsschmerzen mindern lassen und das hilft, mit der Gewohnheit, Halluzinogene zu gebrauchen, zu brechen. Ein Geistlicher schrieb: „Als Geistlicher und seelsorgerischer Ratgeber mache ich schon seit mehreren Jahren von der Hypnose Gebrauch, doch mir ist niemand bekannt, der dadurch geschädigt worden wäre. ... Die Hypnose ist von allen Phänomenen, die der Mensch zu seinem Vorteil nutzt, das ungefährlichste.“

Doch andere halten die Hypnose nicht für ungefährlich. Es ist vorgekommen, daß Hypnotiseure geisteskrank geworden sind. Andrew Salter, ein bekannter Fachmann auf diesem Gebiet, schrieb: „Auf Geheiß des Suggestors haben Versuchspersonen Geld gestohlen, wollten Klapperschlangen anfassen oder haben ihrem Gegenüber Schwefelsäure ins Gesicht geworfen, das jedoch, ohne daß die Versuchsperson es wußte, durch unsichtbares Glas geschützt war. ... Offen gesagt: Einem Suggestor ist es möglich, Personen zu veranlassen, ein Verbrechen zu begehen.“ Die Frage ist daher berechtigt: „Ist die Hypnose etwas für Christen?“

Eine sorgfältige Erwägung dieser Frage ist schon wegen der mit der Hypnose verbundenen Gefahren notwendig. Würde ein Christ nicht falsch handeln, wenn er sein Denken einer Gefahr aussetzte? Darf er sein Leben oder das Leben eines anderen dadurch gefährden, daß er Befehle ausführt, durch die Schaden angerichtet werden könnte — falls der Hypnotiseur gewissenlos wäre? Ganz bestimmt nicht! Ein Christ, der sich Jehova Gott hingegeben hat, gehört ihm, und er sollte Geist und Leib so gebrauchen, daß es Gott wohlgefällig ist und ihn ehrt (Röm. 12:1; 14:7, 8; 1. Kor. 10:31).

Der Christ sollte sich die erwähnte Frage sogar in bezug auf öffentlich auftretende Hypnotiseure stellen, die das Publikum mit ihrer Kunst unterhalten. Angenommen, einer Versuchsperson wird gesagt, sie sei ein Hund. Darauf versucht sie unsinnigerweise zu bellen und auf Händen und Knien ähnlich wie ein Hund umherzuspringen. Ist das nicht entwürdigend? Eine solche Unterhaltung würde einem Christen, der nicht oberflächlich ist, sondern große Achtung vor dem Schöpfer hat und weiß, daß der Mensch im „Bilde Gottes“ erschaffen worden- ist, bestimmt nicht gefallen (1. Mose 1:26, 27).

Es ist vorgekommen, daß hypnotisierte Personen dazu gebracht werden konnten, unsittliche Taten zu verüben wie Ehebruch mit dem Hypnotiseur. Christen, die Jehova wohlgefallen möchten, dürfen selbstverständlich kein solches Unrecht begehen. Sie sollten für die Ehrbarkeit der Ehe eintreten, „denn Gott wird Hurer und Ehebrecher richten“ (Hebr. 13:4). Christen müssen Situationen meiden, die ihr Verhältnis zu Gott und ihre Aussicht, ewiges Leben zu erlangen, gefährden könnten.

Kein Mensch kann die hypnotischen Phänomene genau erklären. Doch die Herkunft des Hypnotismus darf nicht unbeachtet gelassen werden. „Er ist untrennbar mit dem Okkultismus verknüpft, und auch heute noch werden viele hypnotische Phänomene als ,spiritistisch‘ eingestuft“, lesen wir in dem Werk An Encyclopædia of Occultism. Manchmal wird die Hypnose auch mit Kräften, die in der Bibel als „böse Geistermächte“ bezeichnet werden, in Verbindung gebracht (Eph. 6:12). J. Garnier schreibt zum Beispiel in seinem Buch The Worship of the Dead (Der Totenkult), daß der Mesmerismus (Hypnose), mediale Kräfte usw. lediglich „eine Reproduktion der Phänomene der alten Zauberei sind und durch genau dieselben Künste zustandegebracht werden, durch die sich die heidnischen Magier, Zauberer, Hexenmeister, Geisterbeschwörer und andere den Beistand der Dämonen, die sie als ihre Götter betrachteten, zu sichern suchten“. (Vergleiche Apostelgeschichte 16:16-18.)

Schon zu Lebzeiten Josephs, des Sohnes Jakobs (auch Israel genannt), gab es in Ägypten viele Magie treibende Priester (1. Mose 41:8, 24). Später, zur Zeit Mose, leisteten Männer, die okkulte Künste trieben, Moses Widerstand (2. Mose 7:11, 22; 8:7). Es ist nicht sicher, ob diese Priester sich mit Hypnotismus beschäftigt haben oder nicht, aber sicher ist, daß im Altertum kranke Ägypter versuchten, durch den sogenannten „Tempelschlaf“ zu erreichen, von ihren Göttern geheilt zu werden. In Wirklichkeit war es eine hypnotische Trance, herbeigeführt entweder durch gewisse Handlungen der Magie treibenden Priester oder durch den Duft eines bestimmten Weihrauchs, der verbrannt wurde. Die Zauberer Babylons und andere der alten Zeit versuchten ebenfalls, durch Hypnose oder ähnliche Phänomene Krankheiten zu heilen.

Wie betrachteten Gottes Diener der Vergangenheit Praktiken, die mit Okkultismus zu tun hatten? Rechtschaffene Israeliten der alten Zeit hatten nichts mit solchen Dingen zu tun, denn Jehova hatte durch Moses sagen lassen: „Es sollte sich in dir nicht jemand finden, ... der sich mit Wahrsagerei beschäftigt, der Magie treibt, oder jemand, der nach Omen ausschaut, oder ein Zauberer oder einer, der andere mit einem Bannspruch bindet, oder jemand, der ein Geistermedium befragt, oder ein berufsmäßiger Vorhersager von Ereignissen oder jemand, der die Toten befragt. Denn jeder, der diese Dinge tut, ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges“ (5. Mose 18:9-12).

Obwohl Christen nicht verpflichtet sind, das mosaische Gesetz zu halten, schätzen sie doch seine erhabenen Grundsätze (Röm. 6:14; Kol. 2:13-17). Wahre Christen sind sich darüber im klaren, daß der Okkultismus und Personen, die solche Dinge treiben, im inspirierten Wort Gottes verurteilt werden; deshalb betrachten sie alles Okkulte und verwandte Praktiken als etwas, was Jehova mißbilligt (Mal. 3:5; Offb. 21:8). Als Bewohner der alten Stadt Ephesus Christen wurden, hörten sie nicht nur auf, Okkultismus zu treiben, sondern vernichteten auch ihre teuren Zauberbücher (Apg. 19:18, 19).

Aber wahre Christen möchten nichts mit Hypnose zu tun haben, selbst wenn sie keine Beziehung zum Okkultismus hätte. Warum nicht? Weil derjenige, der hypnotisiert wird, seinen Willen vollständig einem anderen unterstellen muß. Wir lesen in der Encyclopedia Americana: „Nach einiger Zeit ist es ihr [der Versuchsperson] nicht mehr möglich, selbständig zu entscheiden; dann kann ihr der Hypnotiseur alles mögliche zu tun befehlen, und diese Befehle wird sie auch, ohne zu überlegen, ausführen. Sie ist nun ,hypnotisiert‘.“ Jesus Christus war sich darüber im klaren, daß er die Pflicht hatte, immer den Willen seines himmlischen Vaters zu tun. Das hätte er aber nicht tun können, wenn er seinen Willen unvernünftigerweise von einem anderen Menschen abhängig gemacht hätte (Joh. 6:38; Hebr. 10:9, 10). Christus lehrte seine Jünger beten, daß der Wille Gottes geschehen möge (Matth. 6:9, 10). Da der Christ sich Gott hingegeben hat, sollte er seinen Willen nicht von einem Hypnotiseur abhängig machen, sondern er sollte seinen Willen in Übereinstimmung mit dem Willen Jehovas betätigen (Röm. 12:2).

Es gibt Geistliche, die, wenn sie ihren Gemeindemitgliedern Rat geben, die Hypnose anwenden. Das ist indessen keine Handlungsweise, durch die sie Jesus Christus nachahmen. Die Bibel ist die von Gott gebilligte Quelle, aus der man Rat für die Lösung von Problemen, die das Leben mit sich bringt, schöpfen kann (2. Tim. 3:16, 17). Gottes Mittel, durch das er Menschen, die von ihrem unsittlichen Wandel, vom Götzendienst und von anderen bösen Dingen loskommen und dafür Eigenschaften wie Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Glauben, Milde und Selbstbeherrschung entwickeln möchten, hilft, ist nicht die Hypnotherapie (Psychotherapie durch Hypnose), sondern sein heiliger Geist (Kol. 3:5-11; Gal. 5:22, 23). Ferner erhält der Christ von Jehova und nicht von einem Hypnotiseur die Kraft, die er benötigt, um mit Schwierigkeiten fertig zu werden (Phil. 4:6, 7, 13).

Ein Christ muß selbst entscheiden, ob er sich von einem Arzt behandeln lassen möchte, der bei anderen Patienten gelegentlich die Hypnose anwendet (Gal. 6:5). Wahre Christen würden sich jedoch niemals damit einverstanden erklären, daß der Arzt in ihrem Fall die Hypnose anwendet. Warum nicht? Weil die Hypnose nichts für Christen ist.

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