Auch du kannst frei werden

Hattest du schon einmal unangenehme Erfahrungen mit übernatürlichen Mächten? Es gibt eine Möglichkeit, davon freizukommen.

DER Mensch hat den angeborenen Wunsch, frei zu sein. Er hat sogar Kriege geführt, um die Freiheit zu erlangen. Aber wußtest du, daß eine der schlimmsten Ursachen der Unfreiheit für den Menschen unsichtbar ist?

Überall auf der Erde gibt es Menschen, die Erfahrungen mit dem Übernatürlichen gemacht haben. Einige haben „Stimmen“ gehört oder „Erscheinungen“ von Gegenständen oder Personen gehabt. Andere mögen übernatürliche körperliche und geistige Kräfte erworben haben. Dann gibt es Personen, die plötzlich in der Lage waren, Krankheiten zu heilen oder sie sogar zu verursachen. Andere klagen über Krankheiten, die Ärzte nicht diagnostizieren können.

„Stimmen“ aus dem unsichtbaren Bereich

Nimm zum Beispiel den Fall einer Brasilianerin. In ihrer Kindheit hatten ihre Eltern eine ältere Frau, eine Spiritistin, für ein paar Tage in ihr Haus aufgenommen. Aber als die Frau wieder fort war, begannen „Stimmen“ zu dem Mädchen zu sprechen, und sie brachten ihr spiritistische Lieder bei und nannten ihr Heilmittel, mit denen sie Krankheiten heilen könne. Das Mädchen geriet in Furcht. Sie suchte in einem Spiritistenzentrum Hilfe, aber man sagte ihr dort, sie habe eine „Gabe“ und solle sie ausnützen. So kam es, daß ihr Haus zu einem Spiritistenzentrum wurde, in dem für den heiligen Cosme und den heiligen Damião neuntägige Andachten abgehalten wurden.

In den folgenden Jahren konnte sie gewöhnlich ein völlig normales Leben führen; nur von Zeit zu Zeit erschien ihr plötzlich eine schwarze Gestalt, worauf sie jeweils in Trance fiel. In diesem Zustand heilte sie Krankheiten, verschrieb Heilmittel und befreite andere, die von übernatürlichen Mächten belästigt wurden. Doch wenn sie dann aus der Trance erwachte und erfuhr, was sie getan hatte, fiel es ihr schwer, dies zu glauben.

Eines Nachts, während sie fest schlief, wurde sie aus dem Bett gezogen und, ohne daß sie bei Bewußtsein war, aus dem Haus zu einer nahe gelegenen Schleuse geführt, wo sie leicht ihr Leben hätte verlieren können. Aber sie stolperte über einen Zaun und kam wieder zu Bewußtsein. Dieses Erlebnis erschütterte sie sehr, und sie wünschte sich verzweifelt, von den Mächten freizukommen, die sie beherrschten.

Was für Mächte waren das?

Die Bibel erklärt den Ursprung

Die Bibel gibt eine befriedigende Erklärung. Sie zeigt, daß bösartige vernunftbegabte Geschöpfe im geistigen Bereich für solche Dinge verantwortlich sind. In Epheser 6:12 lesen wir: „Unser Ringkampf geht nicht gegen Blut und Fleisch, sondern gegen ... die bösen Geistermächte in den himmlischen Örtern.“ Der Anführer dieser bösen Geister oder Dämonen ist Satan, der Teufel (Matth. 12:24-26; Eph. 2:2).

Einige Leute spotten über den Gedanken, daß Personen wie der Teufel und die Dämonen existieren sollen, obwohl sie selbst gar nicht die Möglichkeit haben, in den unsichtbaren Bereich hineinzublicken. Jesus Christus jedoch, der im geistigen Bereich lebte, bevor er zur Erde kam, bestätigte ihre Existenz (Joh. 3:13; Matth. 12:25-28). Er wußte, daß böse Geistgeschöpfe für Erfahrungen wie die oben erzählte verantwortlich sind. Deshalb trieb Jesus auch Dämonen aus, um bestimmte Krankheiten zu heilen (Matth. 9:32, 33; 12:22; 17:14-18; Mark. 5:3-5; Luk. 9:42).

Auch du kannst frei werden

Auch heute ist es möglich, aus der Knechtschaft böser Geister befreit zu werden. Der oben erwähnten Frau ist es gelungen. Wie? Zuerst erkannte sie, daß sie übernatürliche Hilfe benötigte, um sich von diesen Mächten zu befreien, wer immer sie auch seien. Daher betete sie zu Gott und versprach ihm, nie wieder etwas zu tun, was ihm mißfalle, wenn er sie befreie.

Am nächsten Morgen klopfte jemand an ihre Tür. Bevor sie antworten konnte, befahlen ihr „Stimmen“, nicht die Tür zu öffnen. Warum? Die „Stimmen“ sagten ihr, der Teufel warte auf sie. Doch es klopfte noch einmal, und die „Stimmen“ warnten weiter. Schließlich überwand sie sich und öffnete die Tür.

Die „Stimmen“ hatten gelogen. Es war nicht der Teufel. Statt dessen stand ein junger Mann an der Tür, der gekommen war, um sie zu ermuntern, die Bibel zu lesen. Er bot ihr eine Ausgabe der Zeitschrift Der Wachtturm an, die einen Artikel über den Einfluß böser Geistermächte enthielt. Sie wunderte sich, woher der junge Mann wußte, daß sie Schwierigkeiten mit diesen Mächten hatte. Dann erinnerte sie sich an ihr Gebet vom vorherigen Abend. Konnte dies die Antwort darauf sein? Wenn dies eine Gelegenheit war, von der Belästigung durch übernatürliche Mächte befreit zu werden, wollte sie sie nicht verpassen.

Sie begann die Bibel zu studieren, und während sie Gottes Willen kennenlernte, nahm sie Änderungen in ihrem Leben vor. Allmählich wurde sie von der Beherrschung durch die Dämonen frei. Wie glücklich war sie doch, zu erfahren, daß die biblische Wahrheit Menschen hilft, frei zu werden, sogar von übernatürlichen Mächten! (Joh. 8:32; Jak. 1:25).

Sie kann auch dir helfen, frei zu werden.

Mit dem Spiritismus verbundene Gegenstände verursachen Probleme

Viele glauben, daß es für die Familie Hilfe und Schutz bedeuten könne, wenn sie überall in ihrem Haus religiöse Bilder hätten. Aber wenn solche Bilder zu falscher Anbetung Anlaß geben oder Vorstellungen vermitteln, die im Gegensatz zu Gottes Wort stehen, dann können sie Schwierigkeiten verursachen. Inwiefern? Zum einen wird durch diese Dinge die Aufmerksamkeit von dem wahren Gott, Jehova, abgelenkt (Jes. 42:8). Aber es besteht noch eine weitere schwerwiegende Gefahr. In Psalm 106:36, 37 sagt die Bibel über die Nation Israel: „Und sie dienten ständig ihren Götzen ... Und sie pflegten ihre Söhne und ihre Töchter Dämonen zu opfern.“ Erfaßt du die volle Bedeutung dieses Textes? Hier stellt die Bibel einen direkten Zusammenhang zwischen dem Gebrauch von „Götzen“ und dem Einfluß von „Dämonen“ her. Wenn jemand unangenehme Erlebnisse mit übernatürlichen Mächten hat, können die Bilder dabei eine Rolle spielen. Die Heilige Schrift gibt den Rat: „Flieht vor dem Götzendienst“ (1. Kor. 10:14). Die Erfahrung, die eine Brasilianerin aus dem Bundesstaat Rio Grande do Sul machte, zeigt, wie nützlich es ist, diesen Rat zu beherzigen.

Diese Frau hatte eine schlimme Entzündung an der Hand, und kein Arzt konnte die Ursache feststellen. Sie ging mit einer Nachbarin zu einer spiritistischen Sitzung und wurde geheilt. Aber gleichzeitig wurde ihr angedroht, das Leiden werde wiederkehren, wenn sie die spiritistischen Sitzungen nicht weiterhin regelmäßig besuche. Aus diesem Grund war sie zweiundzwanzig Jahre mit dem Spiritismus verbunden und diente als ein Medium, als Sklavin böser Geistermächte. Dann trat etwas ein, wodurch ihr ganzes Leben verändert wurde. Was war das?

Eines Tages hörte diese Frau im Radio einen Schlager, in dem der Name Jehova vorkam. Als später eine Zeugin Jehovas bei ihr vorsprach, fragte sie sie, wer Jehova sei. Zum erstenmal in ihrem Leben wurde die Bibel vor ihren Augen aufgeschlagen, und sie fing an, die Bibel mit dieser Zeugin Jehovas zu studieren. Aber der Einfluß des Spiritismus ließ nicht nach. Warum nicht? Diese Frau hatte noch nicht erkannt, wie gefährlich es ist, Gegenstände zu besitzen, die mit dem Spiritismus zusammenhängen.

Als sie sich im Laufe ihres Studiums der Bibel dieser Gefahr bewußt wurde, beschloß sie, die vielen Götzen und die spiritistischen Gegenstände in ihrem Haus, darunter Schlangenarmbänder, zu beseitigen. Sie nahm sich vor, alles in einen in der Nähe vorbeifließenden Fluß zu werfen. Doch eine „Stimme“ warnte sie ständig: „Wage es nicht, sonst wirst du mit ihnen untergehen.“ Sie tat es aber trotzdem. Als die Gegenstände im Wasser versanken, fühlte sich die Frau nach mehr als zwanzig Jahren zum erstenmal wieder frei.

Eine andere Brasilianerin machte eine ähnliche Erfahrung. Als eine Zeugin Jehovas ihr zum erstenmal etwas von den guten Dingen erzählte, die Gott für die Menschheit vorgesehen hat, zögerte sie, einem Bibelstudium zuzustimmen. Warum? Diese Dame war bereits sehr religiös, und ihr Haus war voller Bilder und Schreine. Unter anderem besaß sie eine Statue „Unsere Madonna der ewigen Hilfe“. Im Laufe eines Gesprächs zeigte ihr die Zeugin anhand der Bibel, daß nur der ‘lebendige Gott’, Jehova, wirklich helfen könne und nicht leblose Bilder (1. Tim. 3:15; Ps. 115:4-8; Jer. 10:3-5). Das veranlaßte die Frau, einem Bibelstudium zuzustimmen. Aber jedesmal, wenn sie anfingen zu studieren, gingen in dem Haus seltsame Dinge vor sich. Außerdem wurde die Familie nachts durch schreckliche Geräusche gestört. Was sollten sie tun?

In Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Heiligen Schrift schlug man ihr vor, sie solle die Bilder beseitigen. Nachdem das getan worden war, hörten die Geräusche auf. Jetzt helfen diese Frau und viele ihrer Angehörigen anderen Menschen, eine genaue Erkenntnis der Bibel zu erlangen, um freie Diener Jehovas Gottes zu werden.

Sind Bücher über Okkultismus harmlos?

Heute ist das Interesse am Okkultismus so groß wie noch nie. Bücher über Wahrsagerei, Astrologie, Magie und andere okkulte Bräuche werden in Buchhandlungen und in Bibliotheken besonders herausgestellt. Viele Leute haben sich aus Neugier Literatur über diese Themen beschafft in dem Glauben, solche Literatur sei wirklich harmlos. Aber trifft das in jedem Fall zu?

Ein Mann aus Australien berichtet folgende Erfahrung: „Meine Gesundheit fing an nachzulassen, und mein Zustand verschlechterte sich ein ganzes Jahr lang. Ich hatte überhaupt keine Kraft mehr und mußte mich immer erst eine Stunde ins Bett legen, um genügend Kraft aufzubringen, mit anderen Leuten zu sprechen. Nach einiger Zeit konnte ich nicht mehr klar denken, und ich hatte Angst, mich mit anderen zu unterhalten, weil ich befürchtete, ich könnte etwas sagen, was ich nicht sagen wollte. Mein Zustand wurde so schlimm, daß ich dachte, ich sei am Ende.“

Dann las dieser Mann im Wachtturm einen Artikel über das Thema „Widerstehe den bösen Geistermächten“. Er erzählt weiter: „Ich erkannte, daß böse Geistermächte versuchen können, jemand in ihre Gewalt zu bekommen, indem sie ihn ,nervlich, geistig und körperlich zu ruinieren suchen‘.a Dies prägte sich mir wirklich in den Sinn ein, denn genau das hatte ich erlebt. In dem Artikel wurde vorgeschlagen, Gegenstände zu beseitigen, die mit Spiritismus in Verbindung stehen könnten. Ich machte mir also Gedanken über die Dinge, die ich besaß, und ich erinnerte mich an ein Buch über Okkultismus, das ich einige Zeit zuvor gekauft hatte.“

Sollte dieses Buch an dem Gesundheitszustand des Mannes schuld sein? In diesem Zusammenhang ist es nützlich, über das nachzudenken, was gewisse Personen in Ephesus, einer Stadt in Kleinasien, die für magische Künste bekannt war, taten. Der Bibelbericht in Apostelgeschichte 19:18, 19 lautet: „Und viele von denen, die gläubig geworden waren, kamen und bekannten und berichteten offen ihre Taten. Ja, eine ganze Anzahl von denen, die magische Künste getrieben hatten, trugen ihre Bücher zusammen und verbrannten sie vor allen.“ Würde es dem Mann etwas nützen, diesem Beispiel zu folgen?

Er berichtet: „Ich begann nach dem Buch zu suchen und fand es in meinem Büro. Ich verbrannte es.“ Was war das Ergebnis? „Am nächsten Tag wachte ich auf und fühlte mich wohl. Ich hatte keine Kopfschmerzen mehr, die mir sonst schlaflose Nächte bereitet hatten, und das Gefühl tiefer Niedergeschlagenheit war gewichen. Ja, ich fühlte mich so glücklich und erleichtert, daß ich ein Liedchen pfiff.“

Natürlich besitzen viele Leute Gegenstände oder Bücher, die etwas mit Spiritismus zu tun haben, erleben aber keine schädlichen Auswirkungen. Doch das beweist noch nicht, daß anderen dadurch kein Schaden entstehen kann. Der Fall einer Familie aus dem Osten der Vereinigten Staaten zeigt, daß manchmal nur einzelne Glieder einer Familie davon betroffen werden.

Ein siebzehnjähriges Mädchen klagte darüber, daß sie eines Nachts, während sie schlief, spürte, daß etwas auf ihr Bett stieg. Sie geriet in große Furcht und rief Jehova an. Das Ding glitt vom Bett herunter. Für dieses Mädchen war es das erste Erlebnis dieser Art, aber ihre Mutter hatte schon vierundzwanzig Jahre lang Erlebnisse mit übernatürlichen Dingen. In dieser Zeit hatte die Mutter Gestalten im Schlafzimmer gesehen und Gesichter, die auf sie zukamen. Sie war ständig müde, und manchmal schien ihr ein starker, unangenehmer Geruch zu folgen. Was war die Ursache?

Man erfuhr, daß ihr Ehemann Bücher über Dämonismus, Omen und Spiritismus im Schlafzimmer aufbewahrte. Gestützt auf das Beispiel in Apostelgeschichte 19:19, wurde er dringend gebeten, sie zu verbrennen. Doch da er selbst nie solche schlechten Auswirkungen erlebt hatte, war er zunächst skeptisch. Dennoch war er bereit zu helfen. Was war das Ergebnis?

Nachdem diese Frau vierundzwanzig Jahre lang von Dämonen belästigt worden war, war sie nun endlich frei. Wie sehr freute sie sich doch, daß sie sich nun wieder frei bewegen konnte und nicht mehr unter ständiger Müdigkeit litt! Ihr Mann war von dieser Erfahrung so beeindruckt, daß er anfing, zusammen mit Jehovas Zeugen anderen zu helfen, die großartige Hoffnung, die die Bibel vermittelt, kennenzulernen.

Vielleicht hast du selbst noch nie Erfahrungen mit bösen Geistern gemacht. Wenn du von ihrem Einfluß frei bleiben möchtest, dann achte darauf, jede Form des Spiritismus zu meiden. Dazu gehört es, sich von den verschiedenen Formen der Wahrsagerei fernzuhalten, wie zum Beispiel von dem Gebrauch von Kristallkugeln und Alphabettafeln sowie von der Handlesekunst, der Astrologie und dem Ausschauen nach Omen in Träumen. Die Bibel sagt deutlich, daß jeder, der sich mit solchen Dingen beschäftigt: „für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges“ sei (5. Mose 18:10-12).

Wenn du bereits unangenehme Erlebnisse mit übernatürlichen Mächten gemacht hast, dann studiere Gottes Wort sorgfältig. Nahe dich Jehova Gott im Gebet, und beseitige alle Gegenstände, die irgend etwas mit Spiritismus zu tun haben. Verbinde dich mit Menschen, die Jehova Gott lieben und die sein Wort achten. Das hat schon vielen geholfen, von der Sklaverei der Dämonen freizukommen. Es kann auch dir helfen.

[Fußnote]