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  • Eltern, schützt eure Kinder!
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1985
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1985
w85 15. 3. S. 24-26

Eltern, schützt eure Kinder!

WAS würdest du tun, wenn dir dein Sohn erzählen würde, daß seine Schulkameraden ihn dazu bringen wollen, Drogen zu nehmen? Oder wie würdest du reagieren, wenn dir deine Tochter berichten würde, daß sie von den Jungen in der Schule belästigt wird?

Sicherlich würdest du keine Zeit verlieren und etwas unternehmen, nicht wahr? Du würdest versuchen, Tatsachen zu erfahren, und bestrebt sein, dein Kind zu schützen. So würdest du deinem Empfinden nach reagieren, wenn du Vater oder Mutter wärst. Aber in der Realität läuft es leider nicht immer so ab. Wenn die Eltern solche Dinge erfahren, ist es gewöhnlich schon zu spät. Viel zu oft ist die einzige Reaktion: „Wie konnte das unserem Kind nur passieren?“

Jugendliche unter Druck

Weißt du als Vater oder Mutter, welchem Druck dein Kind widerstehen muß? Bist du dir bewußt, was es jeden Tag durchzustehen hat? Der Apostel Petrus warnte: „Bleibt besonnen, seid wachsam. Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht jemand zu verschlingen“ (1. Petrus 5:8). Zwar ist es Satans Ziel, die gesamte Menschheit, sowohl junge als auch alte Menschen, zu besiegen und zu versklaven, aber für unerfahrene Jugendliche ist die Gefahr, ihm zu erliegen, natürlich am größten. Der Teufel setzt sie daher unter besonders starken Druck.

Betrachten wir einmal ein paar Beispiele. Unter der Überschrift „52 % aller Verbrechen von Minderjährigen verübt“ berichtete die japanische Mainichi Daily News, daß „die Verbrechen, die von 14jährigen verübt wurden, die Liste der von Jugendlichen verübten Straftaten anführen“. In den Vereinigten Staaten sind 3,3 Millionen der 14- bis 17jährigen bereits Gewohnheitstrinker, jeder sechste Jugendliche nimmt regelmäßig Drogen, und nahezu eine halbe Million Kinder wird jedes Jahr von minderjährigen, ledigen Müttern geboren. Es ist eine Tatsache, daß deine Kinder, ganz gleich wo du lebst, nicht immun sind gegen die Woge der Jugendkriminalität, der Gewalttätigkeit und der Unmoral, die über die Erde rollt.

Du kannst ihnen helfen

All das unterstreicht, daß die Jugendlichen von heute in einen schwierigen Kampf verwickelt sind. Ob sie es anerkennen wollen oder nicht, um daraus siegreich hervorgehen zu können, benötigen sie die Hilfe von erfahrenen Erwachsenen. Kannst du als Vater oder Mutter deinen Kindern eine solche Hilfe sein? Und bist du auch bereit, die notwendigen Anstrengungen zu machen, um ihnen zu helfen?

Schon viel ist darüber gesagt und geschrieben worden, wie man Kindern helfen kann; es fehlt nicht an Rat zu diesem Thema. Das Problem besteht eigentlich nur darin, zu entscheiden, welcher der vielen widersprüchlichen Meinungen man folgen will. Zum Beispiel mag ein Experte sagen, daß es gut sei, ein Kind mit Schlägen zu strafen. Ein anderer rät dagegen, es niemals zu tun. Oder ein Spezialist mag erklären, daß du dein Kind für gute Leistungen nicht belohnen darfst, wenn du es nicht verderben willst. Aber ein anderer sagt, daß Lob und Belohnung notwendig seien, da das Kind sonst verunsichert würde. Es ist kein Wunder, daß wir, um die Worte eines Angestellten des Kinderkrankenhauses von Toronto (Kanada) zu gebrauchen, „eine Gesellschaft von Eltern haben, die sich fast fürchtet, Eltern zu sein“.

Wenn du die schwierige Situation und die vielen Fehlschläge betrachtest, könntest du dich fragen, ob es überhaupt möglich ist, in dieser Zeit noch Kinder zu reifen, ausgeglichenen und vor allem gottgefälligen Menschen zu erziehen. Bevor du dich allerdings damit abfindest und denkst, daß dies nicht durchführbar sei, erinnere dich an die Worte, die der Apostel Paulus schrieb: „Und ihr, Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie weiterhin auf in der Zucht und in der ernsten Ermahnung Jehovas“ (Epheser 6:4). Gott hätte Eltern eine solche Verantwortung sicher nicht übertragen, wenn sie ihr nicht nachkommen könnten.

Eine beispielhafte Familie

Noah und seine Familie lebten in einer ähnlich unruhigen Zeit, wie wir sie heute erleben. Gemäß dem Bericht der Bibel über jene Tage „sah Jehova, daß die Schlechtigkeit des Menschen ausnehmend groß war auf der Erde und daß jede Neigung der Gedanken seines Herzens allezeit nur schlecht war. So sah Gott die Erde, und siehe! sie war verderbt, denn alles Fleisch hatte seinen Weg auf der Erde verderbt“ (1. Mose 6:5, 12).

Wie würdest du empfinden, wenn du deine Kinder in solchen Verhältnissen aufziehen müßtest? Anhand von 1. Mose 5:32 und 1. Mose 7:6 läßt sich feststellen, daß Noahs Söhne alle innerhalb einer Zeitspanne von 100 Jahren vor der Flut geboren wurden. Und doch waren die Zustände 120 Jahre vor der Flut schon so schlimm gewesen, daß Jehova Gott gesagt hatte: „Mein Geist soll nicht auf unabsehbare Zeit dem Menschen gegenüber walten, da er ja Fleisch ist. Somit sollen sich seine Tage auf hundertzwanzig Jahre belaufen“ (1. Mose 6:3).

Trotz dieser widrigen Umstände erzogen Noah und seine Frau ihre drei Söhne zu gottesfürchtigen jungen Männern. Wegen ihrer gehorsamen Zusammenarbeit mit ihren Eltern überlebten sie die Sintflut, die jene gottlose Generation vernichtete.

Was war der Schlüssel zu Noahs Erfolg? Der Apostel Paulus wurde inspiriert, die Worte zu schreiben, die wir in Hebräer 11:7 lesen: „Durch Glauben bekundete Noah Gottesfurcht, nachdem er eine göttliche Warnung vor Dingen erhalten hatte, die noch nicht zu sehen waren, und errichtete eine Arche zur Rettung seiner Hausgemeinschaft.“ Aus 1. Mose 6:22 erfahren wir: „Noah ging daran, gemäß allem zu tun, was Gott ihm geboten hatte. Geradeso tat er.“

Zweifellos haben Noahs Treue Jehova gegenüber und sein Eifer seinen Söhnen fest eingeprägt, wie wichtig es für sie war, dieselben Eigenschaften in ihrem Leben an den Tag zu legen. Als die Söhne mit dem Bau der Arche beschäftigt waren, muß Noah viel Zeit mit ihnen verbracht haben, da er mit ihnen zusammen arbeitete und mit ihnen redete, während die Familie ihre Aufgabe gemeinsam ausführte. Da er ein „Prediger der Gerechtigkeit“ war, wird er auch seine Familie Jehovas Gesetze und Anforderungen gelehrt haben. Dies alles hatte zur Folge, daß Noahs Familie das Ende der damaligen „Welt gottloser Menschen“ überlebte (2. Petrus 2:5).

Was du tun kannst

Es dürfte daher ziemlich einleuchtend sein, daß das Beispiel der Eltern beim erfolgreichen Lehren und Schulen von Kindern eine wichtige Rolle spielt. Als ein Zeitungskolumnist nach dem größten Hindernis gefragt wurde, vor dem Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder stünden, antwortete er einfach: „Sie selbst.“ Eltern, die selbst nicht tun, was sie sagen, arbeiten gegen ihre eigenen Interessen und die ihrer Kinder. (Vergleiche Römer 2:21-23.) Konsequenz ist in dieser Hinsicht unbedingt erforderlich. Daher müssen Eltern sich fragen: Was sind für mich die wichtigsten Dinge im Leben? Wie sehen meine persönlichen Ziele aus?

In 5. Mose 6:7 werden Eltern aufgefordert: „Du sollst sie [die Worte Jehovas] deinem Sohn einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt und wenn du auf dem Wege gehst und wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst.“ Daher ist Gedankenaustausch erforderlich. Aber nicht jedes Gespräch ist notwendigerweise auch Gedankenaustausch. Ein 17jähriger berichtete, daß er zweimal versuchte, mit seiner Mutter über seine Probleme in Verbindung mit Drogen in der Schule zu sprechen. „Meine Mutter sagte mir, daß ich mich von den Süchtigen fernhalten solle“, erklärte er. Half ihm das? Offensichtlich nicht, denn der Junge fühlte sich weiterhin unter Druck gesetzt und wußte nicht, wie er davon loskommen sollte.

Wenn Jugendliche Probleme haben, mit denen sie nicht fertig werden, sind ihre Eltern gewöhnlich die ersten, an die sie sich wenden, um Antworten zu erhalten, und das ist auch gut so. Solch ein Vertrauen kann allerdings leicht zerstört werden, wenn die Eltern es an Verständnis für die Situation ihrer Kinder mangeln lassen. Selbst wenn keine sofortige Lösung zu finden ist, bleibt doch, wenn Verständnis gezeigt wird, die Bereitschaft bestehen, miteinander über solche Probleme zu sprechen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Kindererziehung ist die Zurechtweisung. Ein biblischer Spruch lautet: „Die Rute und Zurechtweisung sind das, was Weisheit gibt; aber ein Knabe, dem freier Lauf gelassen wird, wird seiner Mutter Schande bereiten“ (Sprüche 29:15).

Vor einiger Zeit verbreitete die Polizei in Houston (Texas) ein Flugblatt mit dem Titel „Zwölf Regeln, um kriminelle Kinder aufzuziehen“. Der ironische Schreibstil reizt zwar zum Lachen, fast jede der klaren „Regeln“ hat aber mit Zurechtweisung bzw. dem Fehlen von Zurechtweisung zu tun. Hier einige Beispiele:

◻ „Geben Sie dem Kind vom Babyalter an alles, was es möchte. Sie werden es so glauben machen, daß die Welt ihm seinen Lebensunterhalt schuldet.“

◻ „Lachen Sie, wenn es unanständige Worte gebraucht. Dadurch wird es den Eindruck erhalten, daß es reizend sei.“

◻ „Vermitteln Sie ihm niemals irgendwelche Schulung auf geistigem Gebiet. Warten Sie, bis es 21 ist, und lassen Sie es dann ‚selbst entscheiden‘.“

◻ „Vermeiden Sie den Gebrauch des Wortes ,falsch‘. Es könnte bei ihm einen Schuldkomplex hervorrufen.“

Christliche Eltern sind natürlich darauf bedacht, ihre Kinder „in der Zucht und in der ernsten Ermahnung Jehovas“ aufzuziehen (Epheser 6:4). Dabei sind allerdings Anstrengungen erforderlich, sogar sehr große Anstrengungen. Aber keine Investition an Zeit und Mühe ist zu groß, wenn das Endergebnis Leben für die Eltern und für ihre Kinder ist (5. Mose 6:2).

Eine lohnende Aufgabe

„Siehe! Söhne sind ein Erbe von Jehova; die Leibesfrucht ist eine Belohnung“, sagte der Psalmist (Psalm 127:3). Obwohl seit dieser Aussage viel Zeit vergangen ist und sich die Gesellschaftsformen sehr gewandelt haben, ist diese Feststellung auch heute noch wahr. Den Beweis liefern die vielen Jugendlichen in der christlichen Organisation der Zeugen Jehovas, die zu verantwortungsbewußten, anständigen und gewandten jungen Menschen herangewachsen sind. Das wirkt sich für sie zum Guten aus und bereitet ihren Eltern und vor allem ihrem Schöpfer, Jehova Gott, Ehre.

Auch du kannst bei der Erziehung deiner Kinder so erfolgreich sein und dadurch für deine Mühe belohnt werden, wenn du Schritte unternimmst, um sie zu schulen, zu lehren und zu schützen.

[Bild auf Seite 25]

Konsequente Anleitung, regelmäßiger Gedankenaustausch und liebevolle Zurechtweisung sind bei der Erziehung deiner Kinder unbedingt erforderlich

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